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Die Kooperation Metropole Ruhr und die „NRW-Busse“

Geschichte

Im Jahr 1998 beschlossen die VRR-Verkehrsunternehmen Vestische Straßenbahnen (Vestische), Straßenbahn Herne - Castrop-Rauxel (HCR), Bochum-Gelsenkirchener Straßenbahnen (BOGESTRA) und Dortmunder Stadtwerke (DSW) die Gründung der „Kooperation Östliches Ruhrgebiet (KÖR)“. Im Rahmen dieser Kooperation wurde z.B. eine bessere Abstimmung von Linien und Anschlüssen untereinander, aber auch der gegenseitige Austausch von Kontrollpersonal vereinbart. Seit April 2003 gilt außerdem auf allen Linien der KÖR der ganztägige „kontrollierte Einstieg“, d.h. alle Fahrgäste müssen vorne einsteigen und den Fahrschein vorzeigen.
Die für die Fahrgäste augenfälligste Neuerung durch die Kooperation ist allerdings die gemeinsame Fahrzeugbeschaffung. Zunächst wurden gemeinsame Bestellungen aufgegeben, die Fahrzeuge aber trotzdem in den jeweiligen Unternehmensfarben lackiert. Im Jahr 2000 wurde erstmals eine Serie einheitlich lackierter Busse (Neoplan Centroliner N 4416/4421) beschafft. Als Farbe einigte man sich auf die Landesfarben Nordrhein-Westfalens, weshalb diese Busse auch „NRW-Busse“ genannt werden. Durch die so eingesparten Kosten konnten alle Busse mit Klimaanlage ausgestattet werden. Die Busse unterscheiden sich nur durch unternehmensspezifische Einrichtungen wie Haltestellenanzeigen, Fahrscheindrucker sowie das Unternehmenslogo an der Front. Die Fahrzeugtechnik, die Lackierung sowie die Polsterung sind jeweils gleich.
In den nachfolgenden Jahren wurde dieses Konzept beibehalten. Seit dem Jahr 2001 beteiligen sich auch die Bahnen der Stadt Monheim (BSM) an der gemeinsamen Busbeschaffung. Im Jahre 2003 wurden erstmals Busse des Typs Citaro O 530 von Mercedes-Benz bestellt und im Herbst in Betrieb genommen. Im Jahr 2004 ging der Zuschlag dann an MAN mit den Modellen NL 263 und NG 313. An dieser Beschaffung nahm die BOGESTRA nicht teil, weil sie stattdessen den Urbino des polnischen Herstellers Solaris im Auftrag der KÖR testete. Da dieser Test erfolgreich verlief, kauften 2006 auch die anderen Unternehmen (außer den BSM) jeweils einige Urbinos. Inzwischen werden fast jährlich neue Busse unterschiedlicher Modelle angeschafft. 2017 traten die Verkehrsgesellschaft Ennepe-Ruhr (VER), 2019 die Hagener Straßenbahnen (HST) und 2020 die aus der Fusion der Essener Verkehrs-AG und der Mülheimer Verkehrsgesellschaft entstandene Ruhrbahn der KÖR bei. Busse in NRW-Lackierung hat davon bisher nur die VER.
Ende Mai 2020 wurde bekanntgegeben, dass es eine enge Kooperation auch mit anderen Unternehmen innerhalb des Regionalverbands Ruhr (RVR) geben soll. Das betrifft somit nicht nur weitere VRR-Unternehmen wie die DVG Duisburg und die STOAG Oberhausen, sondern erstmals auch Unternehmen außerhalb des VRR wie die VKU im Kreis Unna. In diesem Zuge wurde die Kooperation in → „Kooperation Metropole Ruhr“ (KMR) umbenannt. Die Kooperation soll dabei elf Hauptpunkte umfassen, darunter die gemeinsame Fahrzeug- und Technikbeschaffung vor allem im Hinblick auf alternative Antriebe. Inwieweit die Busse auch künftig bei allen Unternehmen in den gleichen Farben unterwegs sein werden, bleibt abzuwarten.

Fotos

 

Neoplan Centroliner N4416/4421 (ab 2000)

Mercedes-Benz Citaro O 530 (ab 2003)

MAN NL263/NG313 (ab 2004)

Solaris Urbino (ab 2006)

Mercedes-Benz Citaro O 530 II (ab 2006)

MAN Lion's City NL273/283 (ab 2009)

Mercedes-Benz Citaro C2 (ab 2014)

Vestische

BOGESTRA

HCR

DSW

BSM

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VER



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Letzte Änderung dieser Seite: 07.09.2022