Das Wochenende nutzte ich für einen Besuch in der alten Heimat: Morgens früh machte ich mich auf den Weg nach Mainz, um dort in den IC Richtung Stralsund zu steigen. Der war noch fast pünktlich, musste aber ein paarmal wegen Bauarbeiten langsamer fahren und erreichte so meinen Umsteigebahnhof EG mit +10. Das war nicht schlimm, da mein Anschluss-RE kurze Zeit später am selben Gleis fuhr. Ärgerlicher war, dass der (u.a. wegen Schalke-Fans) auch Verspätung hatte, so dass der Anschlussbus in ERE über alle Berge war. Also der ehemaligen Nachbarin und Kinderfrau Bescheid gesagt, dass es später würde und eine Stadtrundfahrt mit dem 223er durch Marl gemacht.
Nach einem ausgiebigen Mittagessen und netten Gesprächen war die nächste Station wieder Gelsenkirchen, wo ich eine andere ehemalige Kinderfrau besuchte. Dafür kaufte ich mir das neue 24-Stunden-Ticket und reiste problemlos mit Bus und Straßenbahn über Buer an. Für den Rückweg hatte ich mir eine Verbindung über EG ausgeguckt, von wo ich wiederum den RE 42 nehmen wollte. Die meisten Schalker waren zwar mittlerweile abgereist, allerdings hatte der Zug trotzdem gerade so viel Verspätung, dass ich wieder um den Anschluss bangen musste. Mit hängender Zunge entging ich aber dem fragwürdigen Rekord, zweimal am selben Tag denselben Anschluss verpasst zu haben.
Zurück in die nicht mehr ganz so neue Heimat ging es am Sonntagmittag. Ich wäre nicht ich, wenn ich nicht noch eine Streckenbereisung eingeplant hätte: Zuerst mit dem SB 25, NAH am früheren Elternhaus vorbei, nach Dorsten, von wo ich die RB 43 mal wieder fahren wollte. Die wird jetzt statt mit NWB-Talenten mit DB-Links gefahren, und auch der Bahnhof EDOR liegt in den letzten Zügen eines massiven Umbaus. Nach dem verspäteten RE 14 kamen wir auch mit leichter Verspätung los, die wir aber spätestens in Herne abbauen konnten. Als Bonus gab es nämlich zwischen GE-Zoo und Herne eine Umleitung über die Güterbahn. Der Zug war, obwohl die Strecke immer wieder stilllegungsgefährdet war und sonntags auch nur alle zwei Stunden befahren wird, durchgehend gut besetzt. Die Infrastruktur sah weiterhin größtenteils traurig aus, nachdem die Bahn alles, was gerade nicht benötigt wird, einfach verrotten lässt. In EDO gelang mir ein Bild von einem Eurobahn-Flirt 3, bevor ich mit einem Velaro nach EE weiter fuhr.
Der gut halbstündige Aufenthalt dort ermöglichte mir nicht nur einen Lounge-Aufenthalt, sondern auch einen günstigeren Super-Sparpreis und als Bonus noch ein besseres Foto des RRX.
Von hier ging es mit dem ICE direkt weiter nach NAH. Das klappte auch problemlos, sieht man davon ab, dass wir wegen Zugstaus in FF mit +8 ankamen. Nach meinem Ausstieg erlebte ich noch das Schauspiel, dass ein junger Mann einen Wutanfall bekam, weil er sein Fahrrad nicht im ICE mitnehmen konnte, mit selbigem auf dem Bahnsteig zurückblieb und wütende Beschimpfungen ausstieß. Mein eigenes Rad stand wie geplant noch am Bahnhof, so dass ich nach einem Köfte-Sandwich nach Hause radeln konnte.