Am Samstag war ich mal wieder auf deutschen Schienen unterwegs. Diesmal hatte ich eine Fahrt mit der „Wipperliese“ geplant, einer Nebenstrecke in Sachsen-Anhalt, die seit letztem Jahr nur noch am Wochenenden im Sommer befahren wird.
Sommer herrschte am Samstag nun wirklich, aber die Klimaanlagen in den Zügen funktionierten nicht nur tadellos, sondern im ICE wurde mir in meiner kurzen Hose fast etwas frisch. Trotzdem konnte ich nach der Abfahrt um immerhin 7.11 Uhr und dem Umstieg in FFS noch schlafen, bis dann der Umstieg in Erfurt anstand. Dort gönnte ich mir dann einen Caramel Macchiato, um die kommende für mich unbekannte Strecke nicht zu verschlafen, und stieg in die Doppeltraktion Desiro, die mich nach Klostermansfeld bringen sollte. Hier war die Klimaanlage nicht ganz auf „Feinfrost“ gestellt, aber immer noch ausreichend. Die Landschaft war insgesamt auch angenehm, durch leicht welliges Hügelland ging es bis Sangerhausen. Kurz danach folgte ein längerer Tunnel und danach ein Abzweigbahnhof, ab dem sich dann auszahlte, dass der Zug Dieselmotoren hatte. LKM war der nächste Haltebahnhof, so dass ich ausstieg und erst mal die Bahnhofshalle und die Umgebung erkundete.
An der Bushaltestelle vor dem Empfangsgebäude war diese kompakte DFI angebracht:
und auch der Bus schaute bald vorbei:
Direkt gegenüber befindet sich der Endbahnhof Benndorf der Mansfelder Bergwerksbahn, die heute als Museumsbahn betrieben wird:
Nach knapp einer Stunde Wartezeit wurde der Esslinger Triebwagen der Kreisbahn Mansfelder Land für die Fahrt nach Wippra bereitgestellt. Die Inneneinrichtung inkl. Getränkehalter in den Tischen fand ich urig:
Am Hp Friesdorf Ost fuhren wir an dieser Veranstaltung vorbei:
Ab dort war der Zug auch gut gefüllt, während vorher außer mir und einem jungen Mädchen nur zwei einsame Männer im Zug saßen, von denen einer jemandem per Handy klarmachen wollte, dass er „um zweie“ in Wippra ankomme, und das in einer Lautstärke, bei der eigentlich kein Telefon mehr erforderlich war …
Nach der Ankunft in Wippra ging es nach sieben Minuten Wendezeit wieder zurück, auch diesmal war der Zug recht gut gefüllt. Unterwegs suchte ich noch das WC auf:
Nach der Ankunft war der wöchentliche Zug der Bergwerksbahn ebenfalls fahrbereit:
und der Esslinger stellte sich auch noch mal von seiner besten Seite dar:
Ich trat dagegen die Rückfahrt auf derselben Strecke an, genoss in Thüringens Hauptstadt noch eine passende Bratwurst und im Zug einen Cappuccino. Diesmal musste ich in Fulda umsteigen, was ich für ein Selfie mit meinem passenden Outfit nutzte:
Der Anschlusszug hatte nur +5, was aber reichte, um den Anschluss in FH zu verpassen. So kam mir aber wenigstens noch ein ICE 1 vor die Linse, von dem ich immerhin seit 1994 kein Foto mehr gemacht habe:
Und die Westfrankenbahn ist auch ganz stolz, dass sie jetzt Hessen und Bayern verbinden darf:
Ich dagegen war nicht allzu sauer, dass ich letztendlich mit +18 NAH erreichte und schwang mich auf mein Rad, um am Stadtfest vorbei nach Hause zu fahren.