Zwei Städte in acht Tagen

Ende September machte ich mal wieder Urlaub mit Freundin, zuerst in Erfurt. Dafür hatten wir direkt nach Buchungsstart einen Sparpreis gebucht, der eine Fahrt mit einem direkten ICE Hannover – Erfurt enthielt. Den hätte es so nur wegen Bauarbeiten gegeben, leider wurde einige Wochen vor der Reise auch der Baufahrplan noch mal umgeworfen und der Zug gestrichen. Wir fuhren also nun wie vorgesehen mit dem IC nach HH, blieben dort aber sitzen und fuhren weiter bis Halle, wo wir einen Fünfminutenanschluss an den ICE nach München hatten. Erstaunlicherweise klappte der sogar, so dass wir die thüringische Hauptstadt pünktlich bzw. 45 Minuten später als ursprünglich geplant erreichten.

Eines der Highlights von Erfurt war die Stadtrundfahrt mit einer Tatra-Straßenbahn.

Tatra-Straßenbahnzug für Stadtrundfahrten in Erfurt

Außerdem nutzte ich die Sonne für eine „Fotosession“ am Domplatz, bei der mir Bilder von fast allen derzeit eingesetzten Straßenbahntypen gelangen. Nur der Combino Classic kam mir nicht vor die Linse.

MGT6D der Straßenbahn Erfurt
Combino Advanced der Straßenbahn Erfurt
Combino der Straßenbahn Erfurt
Stadler Tramlink der Straßenbahn Erfurt

Ein Ausflug in diesem ersten Urlaubsteil führte uns nach Weimar, wohin man etwa alle 20 Minuten bei einer Fahrzeit von 15 Minuten mit dem Nahverkehr pendeln kann – mal wieder eine Gelegenheit, bei der sich das Deutschlandticket mehr als bezahlt gemacht hat.

Nach vier Tagen ging es weiter nach Süden, und zwar zunächst mit dem ICE Richtung München. Der blieb kurz hinter Bamberg eine Weile stehen. Nachdem es zunächst noch hieß, das sei baustellenbedingt und in den Fahrplan eingearbeitet, kam kurze Zeit später die Durchsage, dass die Strecke wegen eines Brückenanfahrschadens gesperrt sei und wir wieder zurück nach Bamberg und von dort eine Umleitung fahren müssten. Noch bevor wir selbiges erreicht hatten, kam jedoch die Erleichterung: Die direkte Strecke war doch wieder befahrbar, so dass es mit einem erneuten Richtungswechsel und einer Ankunft in München mit knapp +60 getan war. Unser geplanter Anschluss nach Salzburg war damit über alle Berge, den nächsten übersprangen wir auch, unter anderem um noch einkaufen zu können. Der nächste Railjet war dann annähernd pünktlich, und da wir ja schon Lebensmittel hatten, konnten wir direkt mit dem praktischen Obus zu unserer Unterkunft fahren.

Dieses in Westeuropa nicht allzu häufige Verkehrsmittel nutzten wir in den nächsten Tagen noch häufiger, und natürlich bannte ich auch hier die Fahrzeuge aufs Silizium:

Van-Hool-Obus in Salzburg
Hess-Obus in Salzburg
Solaris-Trollino-Metrostyle-Obus in Salzburg
Solaris-Trollino-Obus in Salzburg

Außerdem machten wir uns zweimal auf den Weg nach Bad Reichenhall, um dort einen Freund zu treffen. Mit der grenzüberschreitenden S-Bahn geht das einmal die Stunde ohne und einmal mit Umstieg in Freilassing.

Am Montag nutzten wir den Brückentag, um abseits des zu erwartenden Andrangs zu reisen. Das funktionierte auch einigermaßen, auch wenn die Reservierungen, die wir nachträglich noch gekauft hatten, die Sitzplatzsuche vereinfachten. Zunächst ging es wieder mit dem Railjet nach MH. Der traf in Salzburg schon mit +20 ein, was durch die leider immer noch durchgeführte Grenzkontrolle noch mehr wurde. Interessanterweise nahmen Letztere nicht nur uniformierte, sondern auch völlig unauffällige Zivilbeamte vor. Unsere Übergangszeit schrumpfte somit von knapp 60 auf um die 20 Minuten, so dass wir direkt zum Anschlusszug gingen und ich ihn nur kurz noch mal verließ, um etwas zu essen zu holen.

Für die Weiterfahrt hätte sich normalerweise der direkte ICE nach Bremen über Hannover angeboten. Da der wegen Bauarbeiten aber nicht fuhr und wir möglichst wenig umsteigen wollten, blieb nur der ICE über Köln mit stolzen 8 Stunden Fahrzeit. Wir trugen es mit Fassung und nutzen die Zeit unter anderem für einen Besuch im Bordrestaurant. Dort war ziemlich viel ausverkauft (in Köln hätte es wohl Nachschub gegeben), wir fanden beide aber noch ein Gericht, das uns zusagte. Leider wenig überraschend war, dass wir auch Verspätung einsammelten. Der Grund dafür schien hauptsächlich hohe Streckenauslastung zu sein, jedenfalls hielten wir mehrmals kurz auf freier Strecke. Kurios war allerdings die Umleitung (ohne Halt und Ankündigung) über Köln/Bonn Flughafen, die uns auch noch mal ein paar Minuten Verzögerung einbrachte. Letztendlich erreichten wir jedenfalls HB mit etwa +20 und waren froh, angekommen zu sein.

Harz II: Kurz in Sorge

Wir kommen von hier

Am Dienstagmorgen wollte ich dann endlich auf schmaler Spur unterwegs sein. Ich hatte mir den Zug um 11.55 nach Nordhausen ausgeguckt und marschierte gegen elf Uhr zur HSB-Verkaufsstelle. Online hatte ich schon herausgefunden, dass pandemiebedingt Fahrkarten nur vor Ort und für den nächsten Zug verkauft werden. Leider hieß es bei meiner Ankunft, dass der Zug schon ausgebucht sei – im Moment ist die Kapazität natürlich eingeschränkt.

Also disponierte ich um und setzte mich in den nächsten Zug nach Goslar. Obwohl das nicht in Sachsen-Anhalt liegt, gilt dorthin auch das Hopper-Ticket. Die Strecke kannte ich ja schon, aber es gab natürlich trotzdem noch einiges draußen zu entdecken, zumal ich diesmal auf der anderen Seite saß (ich setze mich übrigens gewohnheitsmäßig meist nach links). An der Endstation angekommen, holte ich erst mal beim Bäcker gegenüber das Frühstück nach und begann dann die Stadt zu erkunden. Auch hier gibt es natürlich jede Menge Fachwerk zu bewundern, wenn auch in einem durchaus anderen Stil als in Wernigerode.

Nachdem ich mehr oder weniger alles gesehen hatte, beschloss ich mich noch auf den Weg ins Bergbaumuseum am Rammelsberg zu machen. Zufällig fuhr der Bus, der meist nur im Stundentakt verkehrt, gerade. Der Busfahrer verwickelte mich in ein Gespräch über Fahrgäste, die vor dem Aussteigen nicht die Haltewunschtaste drücken, am Bergbaumuseum ist aber sowieso Endstation.

Nach zwei Stunden machte ich mich auf den Rückweg und erwischte wieder denselben Fahrer, mit dem ich das Thema von der Hinfahrt wieder aufgriff. Sinnigerweise drückte ich vor der Haltestelle am Bahnhof auch nicht die Haltewunschtaste, er ahnte das aber und hielt trotzdem. In der Aufregung traute ich mich nicht zu fragen, ob ich noch ein Foto des Busses machen könnte. Also lichtete ich stattdessen den baugleichen Urbino seines Kollegen ab:

Solaris Urbino der neuesten Generation des Stadtbus Goslar

Am Mittwoch stellte ich mir den Wecker auf acht Uhr, um auf jeden Fall eine Fahrkarte für die Harzquerbahn zu bekommen. Auf dem Weg zum Bahnhof sprach mich ein alter Mann an, wo denn das „Ziegle“ sei, wo es zum Brocken ginge. Ich verstand erst nicht und schickte ihn schon weg, da ging mir ein Licht auf und ich nahm ihm mit zum Bahnhof. Dort hatte sich vor der HSB-Verkaufsstelle schon eine ansehnliche Schlange gebildet. Mein Begleiter meinte, er habe schon eine Fahrkarte, ich stellte mich an und bekam, als ich dran war, auch noch eine. Übrigens gilt die Zugbindung wohl nur für die Züge zum Brocken, nach Nordhausen wäre ich vermutlich am Vortag auch noch mitgekommen. Die verbleibende Zeit nutzte ich zum Frühstücken, E-Mails erledigen in der Wohnung und für Fotos am Schmalspurbahnhof. Die HSB haben extra eine Aussichtsplattform gebaut, von der man den Rangierbetrieb super beobachten kann, zum Beispiel das Drehen von 99 7239:

Mein Zug kam dagegen mit einer Diesellok an, wurde dann aber auf Dampf umgespannt.

199 861 kommt mit einem Zug aus Benneckenstein in Wernigerode an

Er war tatsächlich gut gefüllt, allerdings fand sich noch ein komplett freier Vierersitz. So konnte ich mit ausreichend Abstand verfolgen, wie der Zug langsam aus dem Tal hoch in den Harz schnaufte, begleitet von Ansagen an wichtigen Sehenswürdigkeiten („Hochschule Harz – die einzige deutsche Hochschule mit regelmäßigem Dampfzuganschluss“). In Drei Annen Hohne bestand Anschluss zum Brocken. Dass hier die meisten Fahrgäste umsteigen würden, war mir klar; dass es aber fast alle sein würden, überraschte mich dann doch. Nur mit einer Familie und einer Gruppe (natürlich ausschließlich männlicher) älterer Eisenbahnfreunde teilte ich den Wagen. So ging es über die Höhen des Harzes und durch den leider ziemlich in Mitleidenschaft gezogenen Wald weiter. Die berühmten Orte Sorge und Elend, die wir dabei durchquerten, heißen allerdings schon viel länger so. Dank des niedrigen Tempos zog sich die Fahrt doch etwas, und so war ich froh, als der Umsteigebahnhof Eisfelder Talmühle erreicht war, wo die Harzquer- mit der Selketalbahn zusammentrifft (die Anfangsbuchstaben der beiden Strecken zusammen mit der Brockenbahn ergeben übrigens wieder die Buchstaben HSB).

Dampfzug und Triebwagen an der Eisfelder Talmühle

Hier ging es vom langen Dampfzug in einen kleinen Triebwagen, der aber für die vorhandenen Fahrgäste völlig ausreichte. Im folgenden Abschnitt ab Ilfeld dienen die HSB gemeinsam mit der Nordhäuser Straßenbahn auch dem alltäglichen Nahverkehr. Letztere setzt dort Zweikrafttriebwagen (Combino Duo) ein, die auf diesem Abschnitt mit Diesel fahren („Nordhäuser Modell“). So füllte sich der Triebwagen noch etwas, bis wir dann die Endstation Nordhausen Bahnhofsplatz erreichten, die sich die Triebwagen ebenfalls mit der Straßenbahn teilen (und dafür auch nach der entsprechenden Betriebsordnung zugelassen sind). Der Schmalspur-Endbahnhof Nordhausen Nord daneben wird nur von Wagenzügen benutzt, einen Normalspurbahnhof gibt es auch noch.

Anschließend erkundete ich Nordhausen zu Fuß, wobei die Innenstadt etwa anderthalb Kilometer bergauf vom Bahnhof liegt. Die Durchbindung von der Harzquer- zur Straßenbahn hat also durchaus ihren Sinn.

Für die Rückfahrt wollte ich bereits in der Innenstadt in diese durchgebundene Bahn (Linie 10) einsteigen, verpasste sie aber knapp. Zum Glück hat sie zum Wechsel des Antriebs ein paar Minuten Aufenthalt am Bahnhofsplatz, so dass ich sie mit einer normalen Straßenbahn einholen konnte. So ging es nun also mit einer Straßenbahn, aber mit Dieselantrieb bis Ilfeld, wo ich in den bereits wohlbekannten Triebwagen umstieg.

Combino Duo der Nordhäuser Verkehrsbetriebe (rechts) und HSB-Dieseltriebwagen

Auf der Hinfahrt war ich auf die Idee gekommen, zurück über die Selketalbahn zu fahren. So hätte ich nicht nur ein wenig Abwechslung gehabt, sondern hätte auch alle HSB-Strecken befahren. Leider hatte ich da aber schon die Fahrkarte für Hin- und Rückfahrt gekauft und wusste nicht, ob ich statt nach Wernigerode einfach so nach Quedlinburg fahren konnte. Also stieg ich an der Eisfelder Talmühle (die übrigens nach ihrem Erbauer Herrn Eißfeldt benannt ist) um. Laut Fahrplan in einen Triebwagen, in Wirklichkeit aber in einen laut Zub „Triebwagenersatzverkehr“ aus einem Wagenzug mit Diesellok. Bis auf ein Paar war ich der einzige Fahrgast im Wagen hinter der Lok, so dass ich prima verfolgen konnte, wie diese sich die Steigungen hochkämpfte und im Gefälle dann einfach rollen konnte. In Drei Annen Hohne hatten wir acht Minuten Aufenthalt, obwohl es keinen Anschluss und keine Kreuzung mehr gab. Währenddessen schaltete aber der Zub das Licht im Wagen ein, denn langsam wurde es draußen dunkel und kalt. Letzteres auch ein wenig im Wagen, da der nicht gerade super isoliert ist. So war ich froh, als wir um 20.30 Uhr wieder Wernigerode erreichten, wo ich schnurstracks mein Domizil ansteuerte, von wo ich noch an einer Videokonferenz mit Freunden teilnehmen wollte.

Und hier geht’s weiter

UPS ohne Pakete

Gestern stand mal wieder die beliebte Kombination „Bahn-Spaßtour mit Abschluss am Würzburger Mensa-Stammtisch“ an. Diesmal ging es ins thüringische Pößneck, das sich durch sein konvexes Bahnnetz auszeichnet. Genauer gesagt, gibt es den oberen Bahnhof an der Strecke von Saalfeld nach Leipzig und den unteren Bahnhof (betrieblich nur noch ein Hp) an der Stichstrecke von Orlamünde.
Für meine Tour hatte ich den ICE bis NWH gebucht. Dort hätte ich eigentlich eine halbe Stunde Aufenthalt gehabt, stieg aber in die RB am selben Bahnsteig und fuhr bis NS vor. Da diese nicht wesentlich langsamer war als der RE, verbrachte ich die Wartezeit auf letzteren nun dort. Als er kam, stellte ich fest, dass die RB auch deutlich leerer gewesen war. Aber ich hatte nun mal keine Wahl und immerhin einen Sitzplatz. In NBA war immerhin noch Zeit für einen Kaffee, bevor es dann mit einem weiteren 442er über die idyllische Frankenwaldrampe nach Saalfeld (Saale) (wieso eigentlich der Zusatz, wo die anderen Saalfelds keinen Bahnhof und dreistellige Einwohnerzahlen haben?) weiterging. Dort stieg ich dann wiederum bahnsteiggleich in die Erfurter Bahn um. Eine Viertelstunde später erreichten wir UPS, wo gerade ein Güterzug auf der eingleisigen Strecke kreuzte und wo es noch einen Reichsbahn-Zielanzeiger gibt:
DR-Zugzielanzeiger in Pößneck ob Bf

Nun hatte ich anderthalb Stunden Zeit, um mir das nette Städtchen ein wenig anzugucken
Weißer Turm in Pößneck

Marktplatz in Pößneck
und mich in ein Café zu setzen, wo es zum Cappuccino eine Gratisprobe des sehr leckeren Stollens gab.

Weiter ging es dann, wieder mit der EB, von UPSU, wo trotz (oder gerade wegen) des 2-Stunden-Taktes der Regio-Shuttle gut gefüllt war. Eine Gruppe Jugendlicher machte auf meine Ermahnung hin (wie bisher alle, wenn ich mich getraut habe) brav die Musik aus. Mein nächster Umstiegspunkt war Jena-Göschwitz, von wo es mit einem 612er nach Erfurt und dann, wieder nach einer halben Stunde Pause, mit einem weiteren nach NWH ging. Angesichts des frühen Aufstehens und der Dämmerung draußen schlief ich eine Runde, so dass ich recht erfrischt am Stammtisch ankam.
Nach drei Stunden dort teilte mir die App mit, dass mein gebuchter ICE +15 habe. Darauf verließ ich mich und unterschätzte auch die Gehzeit zum Bahnhof, so dass ich buchstäblich in letzter Sekunde in den Zug sprang. So konnte ich den einzigen wirklichen Vorteil des Fernverkehrs auf der Tour nutzen, der sie gegenüber dem Wochenendticket um etwa 8 Euro teurer gemacht hatte. Kurz vor NAH liefen wir auf den RE auf, der dann zur Überholung auf Gleis 7 gestellt wurde. Beim Aussteigen war ich überrascht, dass ich bis dahin nicht gemerkt hatte, in einem ICE-T zu sitzen (dabei hätte ich es wissen können). Wiederum recht müde ging es durch die doch inzwischen recht kalte Nacht nach Hause.

eisenbahn oder plauen?

Beides natürlich! – Um die nachtschlafende Zeit (es war tatsächlich noch dunkel) von 7.23 Uhr begann meine gestrige Spaßtour. Mit dem ICE, in dem mir das Schlafen leider nicht gelang, ging es nach NN, da wieder in die nette Lounge und weiter mit dem 612er nach Hof Hbf, wo ich schon mal war, aber noch nicht über die Strecke Marktredwitz – Oberkotzau, die damit neu für mich war. Der Aufenthalt war diesmal kürzer, so blieb ich am Bahnhof und enterte bald die „volkseigene Grinsekatze“ (siehe der verlinkte Beitrag). Die brachte mich dann ohne Halt nach Plauen, und zwar zum oberen Bahnhof, der inzwischen elektrifiziert ist und deutlich frequentierter ist als der Haltepunkt Mitte, der seit September 2015 den unteren Bahnhof an der Elstertalbahn ersetzt.

Zwischen den beiden Bahnhöfen bewegte ich mich zu Fuß. Wie der Name Oberer Bahnhof schon andeutet, ging es praktischerweise bergab. Unterwegs lichtete ich an der zentralen Haltestelle „Tunnel“ ein paar lokale Verkehrsmittel ab:
NGT6 der Plauener Straßenbahn

KT4D der Plauener Straßenbahn

Citaro II der Plauener Straßenbahn

Aber auch das Denkmal für den wohl berühmtesten Sohn der Stadt besuchte ich:

Vater und Sohn von e.o.plauen

Dann entschied ich mich wieder für die erste Option aus der Überschrift und machte ich mich auf den Weg zum Hp Mitte, der so mittig nun auch wieder nicht liegt. Ich erreichte ihn aber rechtzeitig vor Eintreffen des Regio-Shuttles der Vogtlandbahn, die mich nach Gera bringen sollte. Zwei Eisenbahnfans, die mit mir eingestiegen waren, drückten sich die Nase an der Tür zum Führerstand platt, ich sah zum Glück aus dem Seitenfenster auch noch genug. Einer der Höhepunkte (im wahrsten Sinne) war die Fahrt unter dem Göltzschtalviadukt, der größten Ziegelbrücke der Welt der Elstertalbrücke:

Elstertalviadukt von unten

Elstertalviadukt von unten

Weiter ging es, nun auf Thüringer Gebiet, eher gemütlich bis Gera mit der markanten Bahnsteighalle, die aber nicht alle Bahnsteige überdeckt:
Bahnhofshalle von Gera Hbf

Auch „meinen“ Regio-Shuttle …
Regio-Shuttle der Vogtlandbahn in Gera Hbf

… und eine lokale Straßenbahn bannte ich hier noch auf den Chip:
Geraer Straßenbahn am Hbf

Weiter ging es dann, wieder mit einem 612er, nach Erfurt Hbf und von dort nach kurzem Aufenthalt mit dem ICE nach Fulda. Kurz davor zog der sich durch Bauarbeiten etwa +15 zu, mein Anschlusszug nach NWH wartete aber. Dort hatte ich mit dem Anschluss weniger Glück: der ICE sollte +40 haben, so dass ich zum RE eilte und mit dem letztendlich nur zehn Minuten später in NAH ankam als geplant.

Eine Zugfahrt Mit Glühwein

Und schon wieder eine Spaßtour: Diesmal sollte es auf die Unstrut- und die Pfefferminzbahn an der Grenze zwischen Sachsen-Anhalt und Thüringen gehen. Für letztere war es höchste Eisenbahn (no pun intended), da der Reiseverkehr zum Fahrplanwechsel nächste Woche abbestellt wird. Nach einigem Herumspielen mit der DB-Auskunft entscheide ich mich dafür, erst mit einer Prämie für den reduzierten Preis von 500 Punkten die Unstrutbahn und auf dem Rückweg für einen 22,40-Euro-Sparpreis die Pfefferminzbahn zu erkunden.
Los geht es um 7.43 Uhr in NAH. Der RE, im Navigator erst mit +6 angekündigt, hat dann doch nur etwa +4. Der RE aus Fulda ist ebenfalls verspätet, also steige ich nicht in FH um, sondern fahre wie vorgesehen nordmainisch. Noch schnell einen Cappuccino in der Lounge und dann in den Sprinter nach Berlin, der angenehmerweise nur in Erfurt und Halle hält. Der ist recht gut gefüllt (daher wäre der Sparpreis auch hoch gewesen), ich finde aber noch einen Platz mit freiem Nebenplatz. Auf der Fahrt döse ich ein bisschen, die Weihnachtsmarktbesucher für Erfurt sind zwar laut, aber nicht zu sehr. In UE stöbere ich ein wenig in der Bahnhofsbuchhandlung und versorge mich mit Proviant für die Weiterfahrt, bevor ich mich in den Abellio-RE Richtung Leipzig setze. Auch der ist gut gefüllt, auch hier gibt es aber noch zwei freie Plätze nebeneinander. Meinen nächsten Umsteigebahnhof Naumburg erreichen wir pünktlich, und ich sehe gerade noch rechtzeitig, dass ich in der Umsteigezeit mit der Doppeltraktion LVT-S der Burgenlandbahn schon einmal nach Naumburg Ost und zurück fahren kann. Also mache ich das und bleibe sitzen, als es auf die Unstrutbahn geht. Auf der geht die Fahrt recht gemächlich, und sehr voll ist zumindest mein Wagen ab Freyburg nicht. Bei Karsdorf unterqueren wir den nördlichen Teil der VDE 8:
Unstruttalbrücke der VDE 8.2

Unstruttalbrücke der VDE 8.2

Bald darauf erreichen wir Nebra. Der Zug fährt von hier noch drei Kilometer weiter nach Wangen, wo es ein Museum zur Himmelsscheibe gibt und wofür eine zusätzliche Garnitur benötigt wird, die wir hier kreuzen und auf die ich umsteige. Zum einen aus Zeitgründen, zum anderen, weil es hier in Nebra noch Signale der Bauart → EZMG gibt (daher die merkwürdige Schreibweise der Überschrift).
EZMG-Signale in Nebra

EZMG-Signale in Nebra

EZMG-Signale in Nebra

Nach einem ausgedehnten Kreuzungshalt geht es zurück, und da ich diesmal auf der anderen Seite sitze, gelingen mir Bilder von einigem entlang der Strecke, das mir schon auf der Hinfahrt aufgefallen ist, wie der Lokfriedhof bei Karsdorf
Abgestellte 143er bei Karsdorf

der Altstadt von Laucha
Blick aus dem Zug auf die Altstadt von Laucha

oder dem Schloss Neuenburg in Freyburg mit Weinbergen in Deutschlands nördlichstem Anbaugebiet.
Blick aus dem Zug auf Schloss Neuenburg

Schon auf der Hinfahrt hatten wir einen Zug mit offenbar ausrangierten 143ern gekreuzt, inzwischen war er in Naumburg angekommen:
MEG-Zug mit ausrangierten 143ern

MEG-Zug mit ausrangierten 143ern

Ob diesem Zug für den Antrieb eine falsch gepolte Knopfzelle reicht, ist mir nicht bekannt:
Nach Samuel Hahnemann benannter Zug

Ich hatte wieder Zeit, noch einmal nach Naumburg Ost zu fahren, wobei ich jetzt erst sah, dass es im LVT-S neben dem Führerstand eine Nische mit „Lokführerperspektive“ gibt:
Blick auf die Strecke zwischen Naumburg Hbf und Ost

Auf der Weiterfahrt gab es die erste, aber nicht einzige Verspätung an diesem Tag: Der Abellio-RE aus Saalfeld gab seine Ankunftsverspätung von fast +30 der Rückleistung Richtung Erfurt in Form von immer noch etwa +15 mit. Mir konnte es allerdings egal sein, weil ich in Großheringen genug Zeit hatte. Dort wartete ich an Gleis 5 gemeinsam mit einigen anderen Unentwegten:
Warten auf die Pfefferminzbahn in Großheringen

Bis Straußfurt fährt schon länger nichts mehr, nach Sömmerda ist zumindest von hier aus in einer Woche Schluss. Das Gleis wird dann für die wieder eingeführten Züge über die Verbindungskurve zur Saalbahn genutzt.
Als der Desiro nach Sömmerda aus der Abstellung kam, zeigte sich, dass wohl nicht alle Wartenden rein zufällig da waren:
Bereitstellung der Pfefferminzbahn in Großheringen

Pünktlich um 15.27 Uhr ging es los. Ich kann mich übrigens nicht erinnern, schon mal auf einer Strecke gefahren zu sein, die nachher stillgelegt wurde, erst recht nicht so kurz nach meiner Fahrt. Die Infrastruktur scheint übrigens besser in Schuss zu sein als auf der Unstrutbahn, und der Zug war nicht allzu schlecht gefüllt, wenn auch der Desiro wohl überdimensioniert war. Die Landschaft war nicht spektakulär, aber mit dem winterlichen Abendlicht ergaben sich ganz nette Perspektiven.
Blick aus der Pfefferminzbahn

Bei Buttstädt, von wo aus die Züge auch ab dem 10. Dezember weiter fahren, unterquerten wir wieder die VDE 8:
Gänsebachtalbrücke der VDE 8.2

Sömmerda erreichten wir pünktlich, woraufhin der Zug gleich entschwand, wohin auch immer. Eins der Bahnhofsschilder erinnert an den Namen der Strecke:
Hinweisschild auf die Pfefferminzbahn am Bf Sömmerda

Das war es auch mit den Fotos, denn ab jetzt war es zu dunkel. Die Fahrt war noch nicht zu Ende und verlief leider auch nicht ganz ohne Komplikationen: Der RE nach Erfurt hatte wegen „verspäteter Bereitstellung“ +25, so dass zum ICE nur noch Sichtverbindung bestand. Also zum Hugendubel am Anger. Auf dem dortigen Weihnachtsmarkt gönnte ich mir eine „Thüringer“ und Glühwein. Da jetzt doch die Zeit knapp wurde, füllte ich Letzteren in meinen mobilen Kaffeebecher um – nur um den Wein dann, als ich den Zug gerade noch erreicht hatte, größtenteils im Rucksack zu finden. Nun gut, ein bisschen konnte ich dann doch noch trinken, das Buch ließ sich auch angefeuchtet noch lesen, und die Ersatzverbindung klappte sogar besser als gedacht. In FH erreichte ich nämlich noch die RB nach NAH, so dass ich dort genau eine Stunde später als geplant ankam. Etwas Aufregung gab es noch, da die Ausfahrt von den Fahrradständern und der Haupteingang wegen eines → Polizeieinsatzes gesperrt waren, aber dann machte ich mich ganz entspannt auf den Weg nach Hause.

Von Katze, Wal und Schweinen

2005 hatte ich mal auf Thüringen-Urlaub mit meinem Vater die Oberweißbacher Bergbahn besichtigt. Da das schon zwölf Jahre her ist und damals das Wetter auch nicht so toll war, habe ich der Bahn am Samstag einen neuen Besuch abgestattet. Hin ging es zunächst mit dem ICE nach Würzburg, wo zufällig einer der neuen Twindexx-Triebwagen, die noch nicht im Fahrgasteinsatz sind, in Bahnsteignähe stand:

Twindexx-Triebwagen in Würzburg Hbf

Weiter ging es mit dem RE nach Bamberg und direkt weiter nach Sonneberg. Die Strecke von Eisfeld hatte ich ja schon im März erkundet. Diesmal hatte ich ein wenig Zeit, mir die Stadt anzugucken und in einem netten Café einen Cappuccino zu holen. Dann fuhr ich den Rest des noch in Betrieb befindlichen Streckenteils nach Neuhaus am Rennweg, der landschaftlich teilweise wirklich sehr beeindruckend ist, vor allem um Lauscha herum. In Neuhaus angekommen, hatte ich direkt Anschluss an den Bus nach Cursdorf, eine von nur je zwei Abfahrten an Samstagen und Sonntagen. Angesichts dieses Angebots war ich der einzige Fahrgast. Der Bus fuhr über kurvenreiche Bergstraßen nach Deesbach, nach dem zwar auch ein Bahnhof der Bergbahn benannt ist, das aber relativ weit von diesem entfernt liegt, und weiter nach Cursdorf.

Fahrkarte von KomBus

Schieferverkleidete Häuser in Cursdorf

Der Bahnhof dort ist gut ausgeschildert, aber wahrscheinlich auch nur, weil es sich um eine Touristenattraktion handelt … Dort gibt es auch eine Karte der Region. Katzhütte, wo sich der Endbahnhof der Schwarzatalbahn befindet, liegt tatsächlich an einem Fluss namens Katze:

Landkarte mit Tiernamen

Auch sonst sind die geografischen Namen („Hühnertälchen“, „Bärentiegel“) dort recht tierisch, und einen Berg einfach „Kopf“ zu nennen, finde ich auch sehr einfallsreich.
Nach fast einer halben Stunde Warten kam dann endlich der Flachstreckenzug:

Olitätenwagen der Oberweißbacher Bergbahn

Olitätenwagen der Oberweißbacher Bergbahn

Olitätenwagen der Oberweißbacher Bergbahn

Olitätenwagen der Oberweißbacher Bergbahn

Olitätenwagen der Oberweißbacher Bergbahn

Der in Fahrtrichtung Cursdorf stehende Wagen ist der so genannte Olitätenwagen, der an die früher in der Region hergestellten Kräuterarzneien erinnern soll. Er hat keine Fenster und wird daher nur bei halbwegs angenehmen Temperaturen eingesetzt (an dem Tag war es wirklich nur halbwegs). Beim Richtungswechsel schaute der Tf in den Wagen vorbei und kontrollierte die Fahrkarten bzw. verkaufte bei Bedarf welche. Für mich war das Bergbahn-Einzelticket am günstigsten.

Einzelticket der Oberweißbacher Bergbahn

Dann ging es los nach Lichtenhain an der Bergbahn, dem Umsteigepunkt zwischen Flachstrecke und Standseilbahn. Ich fuhr nicht direkt mit dem nächsten Zug nach unten, sondern machte oben noch einige Bilder.

Flachstreckenwagen der Oberweißbacher Bergbahn

Personenwagen der Oberweißbacher Bergbahn

Bergstation Lichtenhain der Oberweißbacher Bergbahn

Ausrangiertes Signal

Ausrangiertes Signal

Bergstation Lichtenhain der Oberweißbacher Bergbahn

Da sich inzwischen der Hunger regte, besorgte ich mir am Bistrowagen, der tatsächlich ein ehemaliger n-Wagen war, ein Stück Schwein in Form einer Thüringer Bratwurst, bevor ich dann wieder nach unten fuhr. Das geschah im offenen Cabriowagen, der natürlich ebenfalls nur bei passender Witterung eingesetzt wird. Die war angesichts zeitweisen leichten Regens gerade noch gegeben. Während der Fahrt nach unten blieb es aber trocken, und die Fahrerin gab per Mikro Infos zur Strecke und den daran liegenden Kunstwerken.

Cabriowagen auf der Güterbühne

Blick auf die Bergstation

Blick auf die Ausweiche

Der Personenwagen kommt entgegen

Blick auf die Talstation

Cabriowagen auf der Güterbühne

Talstation

Unten angekommen, hatte ich direkt Anschluss an einen Wal, der mich und viele andere Fahrgäste der Bergbahn weiter nach Rottenbach brachte. Der Fahrpreis bis dahin war im Bergbahnticket ebenso enthalten wie in meinem Sparpreis für die Rückfahrt, der aber vermutlich ab Rottenbach auch nicht günstiger gewesen wäre. Wer Wale nicht mag, mag vielleicht lieber Schweine oder deren Nachwuchs, der ab dem nächsten Bahnhof Sitzendorf-Unterweißbach mit dem Taxi befördert werden konnte:

Ferkeltaxi

Wal

In Rottenbach angekommen, wurde der Wal für die Rückfahrt gleich wieder von einer Reisegruppe zur Bergbahn geentert. Ich machte mich dagegen auf den Weg zum Inselbahnsteig, wo kurze Zeit später mein STB-Zug nach Erfurt und der Gegenzug nach Saalfeld fuhren. In recht flottem Tempo ging es weiter, wobei an den meisten Bedarfshalten unterwegs nicht gehalten wurde. Wohl aber in Marlishausen, was mir ein Begriff ist, da es im Alphabet zwischen Marl-Hamm und Marl-Sinsen kommt ?. In Arnstadt angekommen, hatte es gerade angefangen zu regnen, und am Bahnhof wollte mir auch niemand mehr einen Kaffee oder ähnliche Leckerli verkaufen. Zum Glück war die Wartezeit nicht lang, und hinter dem Gegenzug nach Saalfeld kam mein Zug, gebildet aus vier STB-RegioShuttles. Die ersten beiden fuhren im Auftrag der EB nach Rennsteig, die hinteren, in die ich einstieg, über Grimmenthal nach Meiningen. Die Trennung fand zwei Halte weiter in Plaue statt. Die Zub-in fragte angesichts der Wegangabe „Aschaffenburg Hbf – Cursdorf“ auf meinem Handyticket, wie ich gedachte zu fahren, und ging nach meiner Erklärung dann kopfschüttelnd und wortlos weiter. Ich hatte nämlich vor, noch einen Abstecher über Wernshausen zu machen. Dafür stieg ich in Zella-Mehlis um (noch trostloserer Bahnhof und noch mehr Regen), wo der Zug aus Arnstadt auf den verspäteten Zug aus Wernshausen wartete. Als der die Rückfahrt angetreten hatte, wurde ich von gleich zwei Zub-innen kontrolliert, wobei wohl die eine die andere anlernte, die ganz erstaunt davon war, dass man die BahnCard auch im Handy haben kann. Fragen zu meinem Reiseweg stellten sie aber beide nicht. An einem Zwischenhalt stieg ein telefonierender junger Mann ein, den sie gleich kontrollierten. Auf seine Aussage, er müsse erst zu Ende telefonieren und würde sich dann am Automaten im Zug einen Fahrschein holen, meinten sie „Nein, den holen Sie jetzt“, worauf er wieder ausstieg. Der Zug war übrigens recht gut gefüllt, erst recht für eine Nebenstrecke, möglicherweise weil sie an der Kreisstadt Schmalkalden vorbeiführt. An den Halten sind übrigens Tafeln angebracht, die auf die örtlichen Sehenswürdigkeiten hinweisen.
Am Endbahnhof Wernshausen hatte ich dann direkt Anschluss Richtung Meiningen. Ab hier kannte ich die Strecke schon von meiner Tour im März, was dazu passte, dass es draußen recht trüb war und anfing zu dämmern. In Meiningen hatte ich einen „schlanken“ Anschluss zur EB nach Schweinfurt (schon wieder Schwein). Nachdem sich bei diesem Umstieg schon der Hunger gemeldet hatte, hoffte ich, in NS etwas zu bekommen. Aber Pustekuchen: Die Läden im Bahnhof hatten zu, und für die Automaten hatte ich kein Kleingeld. Also hieß es warten bis Würzburg, wo ich drei Stunden Aufenthalt für einen Vereinsstammtisch eingeplant hatte.

Für das letzte Stück hatte ich dann wieder eine Fernverkehrsfahrt eingeplant, nämlich mit ICE 20 aus Wien. Der kam auch fast pünktlich, zog sich unterwegs aber ein paar Minuten Verspätung wegen der Kreuzung mit dem verspäteten IC an der zurzeit noch eingleisigen Einfädelung der neuen Spessartrampe zu. Wenn ich mich recht erinnere, erreichten wir NAH mit letztlich etwa +10. Der Regen hatte etwas nachgelassen, als unangenehme Überraschung erwartete mich allerdings mein Fahrrad ohne den Korb, der morgens noch auf dem Gepäckträger war, wenigstens aber sonst noch intakt. Noch kurioser war allerdings, dass ich den Korb dann heute wieder an derselben Stelle vorfand. Nicht nur, was das Wetter an der Bergbahn betraf, habe ich also Schwein gehabt.

Feld-, Wald- und Wiesenbahn

Nach langer Zeit hatte ich am Samstag mal wieder eine reine Spaßfahrt geplant. Da das ursprünglich geplante Ziel Cheb (Eger) wegen Bauarbeiten nicht wie gedacht anfahrbar war, entschied ich mich für eine Tour zur Thüringerwaldbahn. Auf dem Rückweg baute ich noch einen Abstecher nach Würzburg ein, um dort den Mensa-Stammtisch zu besuchen. Bei selbigem am Vortag in Darmstadt entschied sich noch ein Vereinskollege, spontan mitzufahren.
Am Samstag ging es zur recht zivilen Zeit von 10.43 Uhr los. Da mein Fahrrad nicht fahrfähig war, fuhr ich mit dem Bus zum Bahnhof und deckte mich wie immer dort mit Frühstück ein (mit dem Rad wäre ich allerdings später gekommen und erst in Hanau zum Bäcker gegangen). Im RE nach FH saß ich neben einem Junggesellinnenabschied, dessen Teilnehmerinnen ausgiebig über ihre vergangenen Männergeschichten unterhielten („Wie viele ich geküsst habe, weiß ich nicht mehr, das waren ja teilweise fünf an einem Abend“). Auf der Strecke weiter Richtung Fulda herrschte ein leichter Stau, so dass mein ICE +5 hatte. Meine Reisebegleitung hatte uns schon zwei Comfort-Plätze reserviert und Bekanntschaft mit einem Südafrikaner geschlossen, der überrascht davon war, wie grün Europa ist. Da unser Anschlusszug uns auf derselben Strecke hinterher fuhr, klappte auch der Umstieg dorthin in Fulda problemlos. Während der Weiterfahrt versuchte mein Begleiter, telefonisch herauszufinden, ob seine BC 100 auch in der Thüringerwaldbahn gilt. Antwort nach mehrminütiger Recherche der Gesprächspartnerin: Nur im Gothaer Stadtgebiet (was sich online irgendwie nicht bestätigen lässt).
In Gotha angekommen, marschierten wir zum Kundenzentrum an der Straßenbahnhaltestelle. Dort nahm sich der Mitarbeiter sehr viel Zeit für uns und verkaufte uns schließlich je zwei Fahrscheine mit BC-Rabatt: von Gotha nach Tabarz und von da zurück nach Friedrichroda.
Fahrkarten der TWSB

Wegen Bauarbeiten startete die Linie 4 nicht direkt vom Hbf, sondern es war ein Pendelverkehr mit der Linie 2 eingerichtet, die auf dem in Fahrtrichtung linken Gleis verkehrte:
Tatra-Wagen der TWSB

Linksverkehr wegen Bauarbeiten

An der Hersdorfstraße stand auch schon die Linie 4 bereit, ein Duewag-Einheitswagen:
Duewag-Wagen der TWSB

Los ging es, erst einmal quer durch Gotha, bevor die Bahn der Überschrift alle Ehre machte (Reihenfolge der Bilder passend gemacht):
Feld, von der Thüringerwaldbahn aus gesehen

Wald, von der Thüringerwaldbahn aus gesehen

Wiese, von der Thüringerwaldbahn aus gesehen

Außerhalb der Stadt verläuft die Strecke eingleisig, teilweise direkt neben der Landstraße.
Thüringerwaldbahn mit paralleler Landstraße

Zwischen Waltershausen-Schnepfenthal und Reinhardsbrunn verläuft die Strecke parallel zur Bahnstrecke Fröttstädt – Friedrichroda, die wir nachher auch noch benutzen würden. Die Haltepunkttafel weist auf den Hp Reinhardsbrunn-Friedrichroda hin, wo sich die beiden Strecken wieder trennen.
Thüringerwaldbahn mit paralleler Bahnstrecke

In Tabarz angekommen, schauten wir uns ein bisschen im Ort um. Das Bahnhofsgebäude in der Endstelle mit dem 60er-Jahre-DDR-Charme steht leer:
Gebäude des Bahnhofs Tabarz

Das Ortszentrum ist ein paar Gehminuten entfernt
Im Zentrum von Tabarz

und hat u.a. den Struwwelpeter-Park zu bieten, da Heinrich Hoffmann in Tabarz seine Sommerfrische zu verbringen pflegte.
Figur im Struwwelpeter-Park in Tabarz

Da der Ort ganz nett war, fuhren wir statt mit der nächsten erst mit der übernächsten Bahn zurück. Vorher kam noch die Partybahn an, deren Fahrer die Weiche manuell stellen musste:
Partybahn der TWSB

Unsere Bahn war dagegen Testfahrzeug für kostenloses WLAN.
TWSB-Testwagen für WLAN

Nach zwei Haltestellen stiegen wir am TWSB-Bahnhof Friedrichroda aus, von wo wir zum DB-Bahnhof laufen wollten. Der Weg war länger als gedacht, und der Bahnhof anscheinend auch nicht so präsent, dass alle Passanten uns den Weg hätten nennen können. Wir schafften es aber doch noch rechtzeitig und ohne nennenswerten Umweg.
Am Bahnhof Friedrichroda

Die Fahrt mit dem „Walfisch“ verlief ohne Besonderheiten. Einen Teil der Strecke kannten wir ja schon, und im Gegensatz zur Straßenbahn musste der Zug an einigen auf 10 km/h herunterbremsen. Trotzdem war nach recht kurzer Zeit der Endbahnhof Fröttstädt erreicht, wo sich einige Afrikaner die Zeit mit Musikhören und Tanzen vertrieben. Hier verabschiedete ich mich von meinem Begleiter, der nach Berlin weiterfuhr und somit nicht den Bahnsteig wechseln musste. Ich schon, was nur über den relativ weitläufigen Umweg durch die Straßenunterführung ging. Mein Abellio-Talent traf pünktlich ein und erreichte ebenso pünktlich Eisenach, ebenso wie der Anschluss-ICE, in dem ich noch einen Platz gegenüber einem jungen Paar mit Baby fand, das sich vor sich hin stritt (das Paar, nicht das Baby). Mein Anschlusszug in Fulda war ebenfalls pünktlich, allerdings warnte der Zugzielanzeiger schon vor „starker Auslastung“. Die kam dadurch zustande, dass der Zug nur mit einem statt mit zwei ICE 2 unterwegs war. Notfalls hätte ich eine Stunde gewartet (ich gehe davon aus, dass meine Zugbindung dann aufgehoben gewesen wäre), aber es fand sich noch ein Platz im Einstiegsraum. So erreichte ich wie geplant NWH, wo ich das Stammtischlokal zu Fuß erreichte.
Genau so kam ich um kurz vor elf auch wieder am Bahnhof an, wo mich laut Zugzielanzeiger ein ziemlicher Kurzzug erwartete:
Zugzielanzeiger in Würzburg Hbf

Das war offensichtlich kein Fehler, denn der Zug entpuppte sich als fünfteiliger ICE-T, der normalerweise auf der Linie 41 nicht fährt. Dieser Zug am Samstagabend wird aber anscheinend immer von der BR 415 gefahren. Und das geschah auch an diesem Tag ohne Schwierigkeiten, so dass ich fast pünktlich meinen Heimatbahnhof erreichte und angesichts des trockenen und milden Wetters auch gut zu Fuß nach Hause gehen konnte.

Themar des Tages

Nein, das ist kein Schreibfehler, denn heute vor einer Woche war ich ein wenig mit dem Wochenendticket in Südthüringen und Oberfranken unterwegs: Zuerst mit dem RE nach Würzburg, wo ich eine halbe Stunde Aufenthalt hatte. Dabei kam mir zwar eine Straßenbahn vor die Linse, deren Bild in guter Qualität mir noch fehlt, aber irgendwie traute ich mich nicht, sie abzulichten, weil ich befürchtete, dass der Fahrer sich beschweren könnte. Also schlenderte ich einfach so ein bisschen am Hbf herum und fuhr dann weiter mit dem Erfurter RE nach Grimmenthal, das wir wegen der Kreuzung mit dem Gegenzug mit +5 erreichten. Um dem über einstündigen Aufenthalt dort zu entgehen, setzte ich mich in die STB Richtung Eisenach, deren Strecke ich bis Meiningen schon kannte. Ich fuhr noch vier Stationen weiter bis zum Kreuzungsbahnhof Wernshausen, wo ich auf den Nachbarbahnsteig eilte und mich sogleich in den Gegenzug setzte. Wieder an Grimmenthal vorbeigefahren, begann die Strecke, die ich eigentlich befahren wollte und die auch den titelgebenden Bahnhof umfasst, wo die leider nicht mehr regelmäßig befahrene Strecke nach Ilmenau abzweigt. Statt des Abstechers in die Gegenrichtung hätte ich mir auch Eisfeld angucken können, bis dorthin wäre nämlich der Zug gefahren, an den ich in Grimmenthal direkt Anschluss gehabt hätte. Die Fahrt verlief sehr geruhsam (es gab mindestens eine La mit 20 km/h) und auch nicht mit sonderlich vielen Fahrgästen – es steht zu befürchten, dass sich beides gegenseitig bedingt. Der Zweistundentakt östlich von Eisfeld dürfte sein Übriges tun, wobei der einzige verbliebene Kreuzungsbahnhof Rauenthal (wo wegen einer Spitzkehre Kopf gemacht wird) so liegt, dass ein Stundentakt mit der jetzigen Fahrplanlage nicht möglich wäre.
Auf der zweistündigen Fahrt unterquerten wir auch die NBS Ebensfeld – Erfurt, die neun Monate vor der geplanten Inbetriebnahme bereits in voller Pracht erstrahlt:

Grümpentalbrücke der NBS Ebensfeld - Erfurt

Um kurz vor 16 Uhr war schließlich pünktlich Sonneberg erreicht. Die STB fährt von hier zwar noch weiter, aber nicht mehr bis Probstzella an der Frankenwaldrampe, sondern nur noch bis Neuhaus am Rennweg, eine bahnmäßige Sackgasse. Die Strecke Eisfeld – Sonneberg – Neuhaus war gleichzeitig Ende der 90er-Jahre eines der ersten Beispiele für eine „Sperrung aus technischen Gründen“, von den Fahrgastverbänden auch „illegale Stilllegung“ genannt. Nachdem diese behoben wurde, hat die Thüringer Eisenbahn die Strecken rund um Sonneberg gepachtet. Also setzte ich mich in den Talent 2, der mich über die nahegelegene bayerische Grenze (ab der die Gleise auch wieder von DB Netz bewirtschaftet werden) nach Coburg brachte. Das guckte ich mir insgesamt eine Stunde lang an, wobei ich mich auch hier nicht traute, Busse abzulichten, aber dafür den Marktplatz:

Marktplatz von Coburg

Da der Bratwurststand gerade geschlossen hatte, gab es einen Döner, der auch sehr gut war. Weiter ging es nach Bamberg, wo der Nichtanschluss zum Freizeitexpress Frankenland auch tatsächlich keiner war. Also nahm ich den direkt danach fahrenden RE nach NWH, wieder ein Talent 2 und der vordere Teil eines Zuges, dessen hinterer Teil wiederum nach Sonneberg fuhr. Der Zug, mit dem ich gekommen war, war dagegen in Lichtenfels mit einem Zugteil aus Jena Saalbahnhof vereinigt worden – alles Teil des ausgeklügelten FTX-Systems. Der nach Würzburg war allerdings ziemlich voll, wobei es immerhin für alle Fahrgäste noch Sitzplätze gab. In den Stunden, in denen der FTX von NN nach NWH fährt, gibt es dafür keinen durchgehenden RE Bamberg – FF, so dass ich jetzt umsteigen musste und dabei noch einen Kaffee holen konnte. Besonderheit auf der restlichen Fahrt war eine Überholung durch den ICE kurz vor Partenstein, wofür wir auf das linke Gleis mussten. Vor Heigenbrücken blieben wir auch noch einmal stehen, weil der Gegenzug gerade dort hielt und der Zugang ebenerdig ist – ein Zustand, der sich mit der Inbetriebnahme der neuen Spessartrampe im Juni ändern wird. So erreichten wir schließlich NAH mit +5, was mir angesichts der Haltezeiten unterwegs richtig wenig vorkam.

… denn das Gute liegt JeNah

Nach Ostthüringen führte mich mein Bahnausflug am Samstag. Immerhin kannte ich nicht nur Jena noch nicht, sondern auch nicht die Strecke von Weimar dorthin. Also bastelte ich einen Rundkurs, bei dem ich die Stadt am Westbahnhof betreten und am Paradiesb…, äh -haltepunkt wieder verlassen würde. Auf dem Rückweg machte ich dann noch einen Abstecher zum Mensa-Stammtisch nach Würzburg.

Einzige kleine Komplikation war die Verspätung von +10 von NAH nach FF. Dort erreichte ich aber noch bequem den Anschluss-ICE und nutzte die Fahrt auf der mir sattsam bekannten Strecke nach Fulda erst mal zum Schlafen. Davon konnten mich auch die anwesenden, noch relativ gesitteten Hoffenheim-Fans auf dem Weg nach Leipzig nicht abhalten. Weiter ging es ab Erfurt in einem 612er. Die Fahrt über die für mich neue Strecke war dann relativ kurz und unspektakulär, wenn auch die Thüringer Landschaft unter ihrer Schneedecke noch mal idyllischer wirkte.

In Jena West angekommen, erkundete ich die Stadt zu Fuß, wobei ich natürlich auch dem Appetit auf Thüringer Bratwurst nachgab. Der Jentower sorgt für einen netten Kontrast zwischen Alt und Neu:

Rathaus mit Jentower

Natürlich kam auch der ÖPNV nicht zu kurz, dessen Betreiber den originellen Kurznamen JeNah trägt:

Jenaer Straßenbahn an der Haltestelle Universität

Jenaer Bus an der Haltestelle Holzmarkt

Insgesamt waren die zweieinhalb Stunden, die ich für die Innenstadt hatte, genau richtig, so dass ich pünktlich am Paradiesbahnhof eintrudelte, ebenso wie mein Zug. Die Saalbahn und die Frankenwaldrampe war ich zwar 2011 schon mal gefahren, aber sie waren eindeutig eine erneute Befahrung wert, nicht nur wegen der Winterlandschaft. Lichtenfels erreichten wir mit sensationellen –7, und ich fragte mich schon, was wir in der halben Stunde bis Bamberg anstellen würden. Die Antwort folgte: Nämlich auf einen entgegenkommenden Zug warten, da die Strecke wegen Bauarbeiten für die NBS Erfurt – Ebensfeld abschnittsweise eingleisig war, was die DB schlauerweise in den Fahrplan eingebaut hatte. NBA erreichten wir daher im (geänderten) Plan. Vorher gelang es mir noch, die Wintersonne einzufangen, auch wenn ich im Gegensatz zu einem Mitreisenden die Idee einen Tick zu spät hatte:

Wintersonne über Oberfranken

Ab hier geschah nichts Besonderes: Draußen war es dunkel, die Strecken kannte ich eh schon und die Züge waren weiterhin pünktlich. Der Stammtisch war auch nett, und aufgrund meiner suboptimalen Ortskenntnis erreichte ich den Zug zurück nach NAH nur mit etwas Eile. Dort trudelte ich dann wie geplant um 22.34 Uhr ein und radelte nach Hause.

November-Sommer

So hieß vor Jahren mal ein Vorläuferangebot des jetzigen Sparpreises, als es diesen noch nicht das ganze Jahr über gab [1]. Das passende Wetter dazu herrschte am Wochenende 7./8. November: Strahlender Sonnenschein und um die 20 Grad. Als hätte ich es geahnt, hatte ich für den Sonntag mal wieder eine kleine „Ausfahrt“ geplant: mit dem Neigetechnik-RE durch den Thüringer Wald und dann nach Naumburg (Saale). Bei der Buchung hatte ich mich bis Würzburg nach einigem Überlegen für den RE entschieden, da ich so zwar ein paar Minuten früher los musste, die Wartezeit in NWH aber kürzer war und ich so noch länger die Gelegenheit hatte, im Zug zu schlafen.
Am Sonntag kam dann aber doch alles ganz anders. Hatte schon die Auskunft mich vor einer Verspätung wegen Bauarbeiten gewarnt, traf diese dann auch tatsächlich ein: Angekündigt waren zunächst +20. Der nachfolgende ICE sollte +15 haben, was eine ziemlich genau gleichzeitige Abfahrt bedeutet hätte. Genau darauf lief es dann auch hinaus: Der RE fuhr auf Gleis 7 ein, kurze Zeit später der ICE auf Gleis 6. Letztendlich kam der RE mit knapp +30 los, die zum Glück unterwegs wieder etwas weniger wurden, nicht zuletzt wegen der Standzeit in Gemünden.
Den Anschluss-RE erreichte ich so noch bequem und konnte mir vorher sogar noch einen Kaffee holen (geschlafen hatte ich allerdings dann doch nicht). Besonderes Vorkommnis auf der Fahrt war die Kreuzung mit dem verspäteten Gegenzug in Bad Neustadt, durch die wir uns +8 zuzogen. Im Laufe der Weiterfahrt über die wirklich sehr sehenswerte Strecke konnten wir diese aber tatsächlich weitgehend wieder abbauen, so dass wir fast pünktlich in Erfurt eintrafen. Dort gelangen mir noch ein paar Bilder vom örtlichen ÖPNV, bevor es mit dem pünktlichen ICE weiter nach UNM ging.
Dort angekommen, gönnte ich mir noch einen Kaffee und schaute mich am Bahnhof ein bisschen um. Viel war nicht los, aber immerhin gelangen mir Bilder von einem Bus der Personenverkehrsgesellschaft des Burgenlandkreises,

Citaro der PVG Burgenlandkreis

einem LVT/S der Burgenlandbahn

LVT/S der Burgenlandbahn

und der Naumburger Straßenbahn

Gothaer der Naumburger Straßenbahn

(wobei die letzteren beiden zwei der Gründe für die Wahl des Reiseziels waren). Letztere fährt zwar nur noch als Museumsbetrieb, aber immerhin täglich im Halbstundentakt. Also investierte ich in eine Einzelfahrt für 1,70 Euro und machte mich auf den Weg zur Endstation Vogelwiese, von wo ich die Innenstadt und den berühmten, sehr sehenswerten Dom erkundete.
Als Abschluss meines Besuchs wollte ich noch ein paar Bilder am „City-Busstop“, dem aus der DDR-Zeiten stammenden Busbahnhof, machen. Zumindest einen der sonntags recht selten fahrenden Busse bekam ich vor die Linse, und weil ich keine Lust hatte, zurück zum Hbf zu laufen, stieg ich in einen anderen ein. Dieser brachte mich nach Bad Kösen, was ohnehin der nächste Halt auf der Rückfahrt gewesen wäre. So schaute ich mir den Kurort ein wenig in der Abenddämmerung an. Gerne hätte ich eine Thüringer Bratwurst gegessen, leider fand ich niemanden, der mir eine verkaufen wollte. Pünktlich um 17.54 stieg ich in die aus n-Wagen gebildete RB, die ich bis Erfurt benutzen sollte. Dort gab es dann auch die Bratwurst, bevor ich in den ICE nach FF stieg. Außerdem gelang mir noch ein Bild des Vorlaufbetriebs von Abellio Rail Mitteldeutschland:

Citaro der PVG Burgenlandkreis

Im ICE ergatterte ich noch einen der wenigen freien Sitzplätze. Die Fahrt lief ohne Probleme, ebenso wie der Umstieg in den ICE nach NAH, so dass ich pünktlich um 21.22 Uhr mein Fahrrad wieder in Empfang nehmen konnte.

Berichtenswert war auch noch eine Fahrt nach Frankfurt West am darauffolgenden Donnerstag: Hatte die Hinfahrt mit ICE und S-Bahn noch problemlos geklappt, so hatte auf der Rückfahrt die S-Bahn mal eben +10. Ich hatte nun die Wahl zwischen der nächsten S-Bahn und einem RE, der eine Minute nach dieser in FF eintreffen sollte. Von letzterem betrug die Übergangszeit zu meinem Anschluss-RE noch drei Minuten. Trotzdem entschied ich mich für den RE, da dieser im oberen Teil des Bahnhofes halten sollte und somit der Weg vom Tunnelbahnhof in die Haupthalle wegfiel. Resultat: Der Zug fuhr zwar pünktlich ab, stand aber noch eine Weile vor dem Esig. Meinen Anschluss erreichte ich nur, weil der wiederum auf andere Anschlussreisende wartete. Vor FFS standen wir dann noch mal ein paar Minuten, so dass wir NAH mal eben mit +10 erreichten.

[1] Ob es wohl den jetzigen „günstigsten Sparpreis aller Zeiten“ auch mal ganzjährig geben wird?