Nach langem Überlegen hatte ich mich für den Himmelfahrtstag doch für eine Bahntour entschieden. Aber nur, weil ich halbwegs ausschlafen konnte: Um 11:23 Uhr ging es los, nicht mit dem zur selben Minute abfahrenden ICE Richtung MH, sondern mit dem RE nach Crailsheim. Den fahre ich nicht so oft und daher immer wieder gerne, auch wenn sich die Fahrt mit drei Stunden Dauer etwas zieht. Wegen verspäteter Gegenzüge zogen wir uns auch etwas Verspätung zu, aber letztendlich war der 7-min-Anschluss zum IC an der Endstation nicht gefährdet. Der entpuppte sich als IC2 mit einer 147, leider gelang mir kein Foto. Zum Glück merkte ich auch nichts von der derzeit wohl nicht allzu berauschenden Zuverlässigkeit der Züge. So erreichte ich pünktlich den nächsten Umsteigebahnhof Aalen, wo ich die Zeit für einen Cappuccino beim Bahnhofsbäcker nutzte. Am Busbahnhof war leider gerade keiner von den hier verkehrenden Doppeldeckern anwesend, aber immerhin erlegte ich ein einstöckiges Exemplar.
Weiter ging es nach einer halben Stunde auf der für mich neuen Strecke nach Nördlingen, wo ich mich über die Menschenmassen am Bahnsteig wunderte. Des Rätsels Lösung: Das Bayerische Eisenbahnmuseum hatte Tag der offenen Tür inkl. Dampffahrten.
Mein Zug zum Tagesziel Wassertrüdingen war demzufolge auch ein Dampfzug. Gut, dass ich beim Umstieg in Nördlingen noch Geld geholt hatte, der Fahrpreis dorthin betrug nämlich stolze zwölf Euro. Dafür war es eine nette Fahrt, auch wenn ich kein übermäßiger Dampffan bin.
In MWTD stieg ich dann vom alten Zug auf den neuen um. Der wird derzeit an Wochenenden und Feiertagen wegen der Landesgartenschau eingesetzt, normalerweise findet hier nur Güter- und eben Museumsverkehr statt. Die Fahrt ging im RE-Tempo mit nur wenigen Halten nach NN, die Strecke Gunzenhausen–Pleinfeld konnte ich so gleich auch noch abhaken. In der Frankenmetropole brauchte ich den Bahnsteig nicht zu verlassen, da bereits kurze Zeit später mein ICE zurück nach NAH fuhr, wo ich kurz vor dem RE aus Crailsheim ankam, so dass sich gewissermaßen der Kreis hier schloss.
Berlin hieß mal wieder das Ziel am Wochenende. Da ich relativ spät gebucht hatte, landete ich für die Hinfahrt auf einer relativ kreativen Verbindung: mit dem RE bis Bamberg und weiter mit dem ICE über die VDE 8. Ersterer kam leicht verspätet in NAH an und spuckte jede Menge verärgerte Fahrgäste aus, weil der Zug mitten im Berufsverkehr nur einteilig fuhr. Für die Weiterfahrt war allerdings wesentlich mehr Platz, und die Verspätung bauten wir beim Halt in Gemünden ab. In NWH hätte ich zwar im Zug bleiben können, nutzte den Aufenthalt aber für einen Besuch in der Bahnhofsdrogerie, um danach denselben Zug wieder zu entern. Jetzt war es wieder etwas voller, es schienen aber fast alle Fahrgäste Sitzplätze zu haben. Eine Schrecksekunde ergab sich übrigens beim Blick in den Navigator: Der erzählte mir nämlich, dass er die gebuchte Verbindung nicht mehr finden konnte. Bei genauerer Recherche stellte sich heraus, dass er die S-Bahn vom Südkreuz zum Westend in Berlin nicht finden konnte, und zwar nicht nur die in der Verbindung vorgesehene, sondern gar keine. Die VBB-Auskunft konnte mir aber glaubhaft versichern, dass es trotzdem S-Bahnen geben würde.
In Bamberg angekommen, ging es gleich weiter auf den anderen Bahnsteig, wo ich noch ein besseres Foto von einer 187 machen konnte, als ich bisher in meiner Sammlung hatte:
In meinem Anschlusszug fand sich in Wagen 1 noch ein freier Doppelplatz. Kurz vor Leipzig meldete sich mein Magen, so dass ich mich auf den Weg ins Bistro in Wagen 10 machte. Ganz schön lang, so ein ICE 4, und das war nur die 2. Klasse … Am Ziel angekommen, stellte ich fest, dass ich die Gutscheine vergessen hatte, die mir die Bahn zum Geburtstag (über ein Tartelett) und „einfach so“ (über 2×5 Euro) geschickt hatte. Da ich sie endlich mal einlösen wollte, machte ich mich auf den Rückweg durch die neun Wagen und wieder auf den Weg ins Bistro. Dort angekommen, stellte ich fest, dass es wegen Personalwechsels in LL inzwischen geschlossen war …
Die gute Nachricht ist, dass ich natürlich am Ende trotzdem noch meine Gutscheine einlösen konnte und der Zug auch im Wesentlichen pünktlich war. So bekam ich nun tatsächlich eine S-Bahn, sogar eine frühere als geplant, und war damit schon gegen 22 Uhr bei meinem Gastgeber.
Mit ihm war ich am Samstag mal wieder im Technikmuseum, diesmal vor allem in der Schiffsabteilung. Anschließend nötigte ich ihn dazu, am U-Bahnhof Gleisdreieck so lange zu warten, bis ich ein Foto der neuen Baureihe IK hatte, was mit einigem manuellen Herumprobieren an der Kamera auch halbwegs gelang.
Zurück ging es am Sonntag zum ersten Mal mit dem Flixtrain, den ich allerdings schon unter dem Namen Locomore ausprobiert hatte.
Reserviert hatte ich nicht (konnte mich auch nicht erinnern, dass ich bei der Buchung danach gefragt worden wäre). Um den ganzen Zug nach einem Platz durchsuchen zu können, stieg ich vorne ein, wo aber just die Wagen mit den reservierten Plätzen waren. Weiter hinten fand sich dann noch ein Platz in dem sehr gut gefüllten Zug. In Hannover Messe/Laatzen, das wir über die Güterumgehungsbahn und mit sensationellen –15 erreichten, leerte es sich allerdings etwas, so dass ich jetzt in Fahrtrichtung sitzen und meine Beine ausstrecken konnte.
Eine Besonderheit auf der Weiterfahrt war die „polizeiliche Ermittlung im Zug“, wegen der er 20 Minuten in Fulda stand. Meinen Anschluss in FH erreichte ich dadurch nur mit Rennen und weil der Tf netterweise die Tür noch mal aufmachte. Hätte es nicht geklappt, wäre es auch nicht schlimm gewesen, nur gibt es in NAH das bessere Essen ;). So kam ich pünktlich an meinem Heimatbahnhof an, kehrte noch beim Asiaten ein und radelte dann nach Hause.
Mensa hatte mal wieder zum Jahrestreffen nach Hamburg gerufen, also machte ich mich am Mittwochmittag auf den Weg mit dem RE nach FF. Mein Anschluss-ICE, ein 4er, war nur leicht verspätet und in der Auskunft mit „hoher Auslastung“ angekündigt. Es schien tatsächlich voll zu sein, aber überraschenderweise fand ich schon im ersten 2.-Klasse-Wagen einen Sitzplatz. Zwar am Gang, aber so unterhielt ich mich noch etwas mit meiner Sitznachbarin und döste dann ein wenig. In FKW konnte ich dann jenseits des Ganges ans Fenster wechseln, wobei der Gangplatz zeitweise auch noch belegt war. Wegen eines vorausfahrenden Zuges und einer Störung an unserem Zug hatten wir zeitweise +15, kamen aber in AA mit nur etwa +5 an. Von dort konnte ich praktischerweise zu Fuß zu meinen Gastgebern auf dem Gelände des ehemaligen Güterbahnhofs gehen.
Während meines Aufenthaltes nutzte ich nicht nur den Nahverkehr, sondern es stand auch eine Besichtigung bei der Leitstelle der Hochbahn mit anschließender Fahrt mit einem Sonderzug über die Ringbahn auf dem Programm. Unser Gästeführer war die ganze Zeit dabei, beantwortete geduldig unsere Fragen und erzählte und demonstrierte auch selber einiges, zum Beispiel, dass die Notbremse bei der Fahrt mit über 15 km/h ständig überbrückt ist und es im Ermessen des Zugfahrers liegt, wo er anhält. Interessant ist auch, dass die Hochbahn – im Gegensatz leider zur Deutschen Bahn – keine Züge mit Graffiti in den Fahrgasteinsatz schickt.
Später am selben Tag nahm ich mir Zeit, am Dammtorbahnhof alle drei aktuellen Baureihen der S-Bahn auf den Chip zu bannen:
Am Samstag stand wie immer die Mitgliederversammlung an, diesmal im Bürgerhaus Wilhelmsburg. Kurz vorher hatte das Orgateam die Hiobsbotschaft erreicht, dass die S-Bahn am Wochenende just von dort bis Hammerbrook, wo das Tagungshotel lag, wegen Bauarbeiten unterbrochen war. Also rotierte das Team mehr als ohnehin schon und gab uns letztendlich die Empfehlung, entweder frühzeitig zur Nutzung des SEV vor Ort zu sein oder mit dem Regionalverkehr über Harburg zu fahren. Letzteres tat ich dann auch und kam pünktlich zur MV, wobei anstelle des Metronoms nach Bremen der vorherige nach Uelzen mit +15 fuhr.
Da die MV wie immer recht lang dauerte (diesmal bis 17.30 Uhr), waren längst nicht so viele Mitglieder zu transportieren wie vor dem Beginn. Es fand sich also noch ein Platz im SEV, der angenehmerweise ohne Halt bis Hammerbrook fuhr, wo ich die Gelegenheit für Fotos des 80er-Jahre-Ambientes nutzte:
Die Heimfahrt trat ich dann am Sonntagnachmittag nach einem Besuch bei meiner Tante in Rahlstedt an. Für den Wochenendverstärker-IC hatte die Auskunft sogar vor einer „außergewöhnlich hohen Auslastung“ und einer ausgebuchten 2. Klasse gewarnt, die dann letztendlich so aussah:
Pünktlich waren wir auch und es gab eine Minibar, so dass als einziger Kritikpunkt die unangekündigte umgekehrte Wagenreihung blieb. So erreichte ich NAH wie geplant um 20.00 Uhr und gönnte mir zur Feier des Tages ein Taxi, da ich einen Koffer dabei hatte und weder laufen noch eine halbe Stunde auf den letzten Bus warten wollte.
Das Wochenende nutzte ich für einen Besuch in der alten Heimat: Morgens früh machte ich mich auf den Weg nach Mainz, um dort in den IC Richtung Stralsund zu steigen. Der war noch fast pünktlich, musste aber ein paarmal wegen Bauarbeiten langsamer fahren und erreichte so meinen Umsteigebahnhof EG mit +10. Das war nicht schlimm, da mein Anschluss-RE kurze Zeit später am selben Gleis fuhr. Ärgerlicher war, dass der (u.a. wegen Schalke-Fans) auch Verspätung hatte, so dass der Anschlussbus in ERE über alle Berge war. Also der ehemaligen Nachbarin und Kinderfrau Bescheid gesagt, dass es später würde und eine Stadtrundfahrt mit dem 223er durch Marl gemacht.
Nach einem ausgiebigen Mittagessen und netten Gesprächen war die nächste Station wieder Gelsenkirchen, wo ich eine andere ehemalige Kinderfrau besuchte. Dafür kaufte ich mir das neue 24-Stunden-Ticket und reiste problemlos mit Bus und Straßenbahn über Buer an. Für den Rückweg hatte ich mir eine Verbindung über EG ausgeguckt, von wo ich wiederum den RE 42 nehmen wollte. Die meisten Schalker waren zwar mittlerweile abgereist, allerdings hatte der Zug trotzdem gerade so viel Verspätung, dass ich wieder um den Anschluss bangen musste. Mit hängender Zunge entging ich aber dem fragwürdigen Rekord, zweimal am selben Tag denselben Anschluss verpasst zu haben.
Zurück in die nicht mehr ganz so neue Heimat ging es am Sonntagmittag. Ich wäre nicht ich, wenn ich nicht noch eine Streckenbereisung eingeplant hätte: Zuerst mit dem SB 25, NAH am früheren Elternhaus vorbei, nach Dorsten, von wo ich die RB 43 mal wieder fahren wollte. Die wird jetzt statt mit NWB-Talenten mit DB-Links gefahren, und auch der Bahnhof EDOR liegt in den letzten Zügen eines massiven Umbaus. Nach dem verspäteten RE 14 kamen wir auch mit leichter Verspätung los, die wir aber spätestens in Herne abbauen konnten. Als Bonus gab es nämlich zwischen GE-Zoo und Herne eine Umleitung über die Güterbahn. Der Zug war, obwohl die Strecke immer wieder stilllegungsgefährdet war und sonntags auch nur alle zwei Stunden befahren wird, durchgehend gut besetzt. Die Infrastruktur sah weiterhin größtenteils traurig aus, nachdem die Bahn alles, was gerade nicht benötigt wird, einfach verrotten lässt. In EDO gelang mir ein Bild von einem Eurobahn-Flirt 3, bevor ich mit einem Velaro nach EE weiter fuhr.
Der gut halbstündige Aufenthalt dort ermöglichte mir nicht nur einen Lounge-Aufenthalt, sondern auch einen günstigeren Super-Sparpreis und als Bonus noch ein besseres Foto des RRX.
Von hier ging es mit dem ICE direkt weiter nach NAH. Das klappte auch problemlos, sieht man davon ab, dass wir wegen Zugstaus in FF mit +8 ankamen. Nach meinem Ausstieg erlebte ich noch das Schauspiel, dass ein junger Mann einen Wutanfall bekam, weil er sein Fahrrad nicht im ICE mitnehmen konnte, mit selbigem auf dem Bahnsteig zurückblieb und wütende Beschimpfungen ausstieß. Mein eigenes Rad stand wie geplant noch am Bahnhof, so dass ich nach einem Köfte-Sandwich nach Hause radeln konnte.
Nach einem Wochenende Pause ging es gestern wieder auf Spaßtour. Diesmal hatte ich mir die Eifelstrecke ausgeguckt, mit einer Hinfahrt über die Saarstrecke als Bonbon. Mit dem Via FF ließ sich Hafas auch überzeugen, mich schon dort in den Paris-ICE steigen zu lassen und nicht erst nach diversen Umstiegen in Mannheim.
Also um 9.43 Uhr in den RE, der gut gefüllt war, u.a. mit 1860-Fans auf dem Weg nach Wiesbaden. Da es mir doch etwas zu laut und voll war und ich keine Lust auf nordmainisches Gegurke hatte, stieg ich in Hanau in den angenehm leeren RE aus Fulda um. So hatte ich auch noch ein bisschen mehr Zeit in der Lounge. Der ICE fuhr pünktlich und ohne besondere Vorkommnisse, ebenso wie der anschließende RE an der Saar entlang.
In meiner Reiseplanung hatte ich insgesamt eine Stunde übrig und beschloss, diese in Trier zu verbringen. Dort lichtete ich erst mal die völkerverbindende Zugkombination zwischen deutschem FLIRT und luxemburgischen KISS (die Namen sind natürlich auch schon grandios) ab:
Den Rest der Zeit verbrachte ich am Busbahnhof (ich hatte zwar meine Kamera vergessen, aber die Bilder wurden auch mit dem Handy brauchbar) und beim Bahnhofsbäcker.
Weiter ging es mit der RB über die Eifelstrecke. Die erwies sich vor allem im unteren Tal des gleichnamigen Flusses als sehr id(K)yllisch. Interessant war auch der Tunnel, in dem der Platz des nach dem 2. Weltkrieg als Reparationsleistung abgebauten zweiten Gleises als Radweg dient (der aber zurzeit wegen Bauarbeiten gesperrt ist). Gespannt war ich, ob ich noch etwas von Gerolstein wiedererkennen würde, wo ich in der 7. Klasse auf Klassenfahrt war. Aber Fehlanzeige, obwohl ich damals sogar zum Bahnhof getigert bin und dort ein Auslandskursbuch erstanden habe. In Gerolstein hatten wir gut 10 min Aufenthalt. Normalerweise wäre es als RE direkt weiter nach KKDZ gegangen, aber wegen Bauarbeiten in Blankenheim (Wald) tuckerten wir als RB weiter und ließen nur den Halt daselbst aus.
Etwa zeitgleich mit der Dämmerung fing es an zu regnen, aber den interessantesten Teil der Strecke hatten wir jetzt auch hinter uns. Aus unerfindlichen Gründen fuhren wir uns kurz vor Köln noch Verspätung ein. Die App hatte mir schon gesteckt, dass für meinen Anschluss-ICE ein Ersatzzug fahren würde, da ersterer wegen eines umgestürzten Baums stark verspätet war. Fast hätte er das ohne mich getan, aber mit beschleunigtem Umstieg erreichte ich noch den Ersatzzug, der recht spärlich besetzt war und pünktlich abfuhr. Ein herumliegendes Fahrplanheft verriet mir, dass der Zug eine halbe Stunde vorher als „RE 300“ (offiziell ICE-Linie 49, die an allen Bahnhöfen an der KRM hält) aus Frankfurt gekommen war und der mittlerweile öffentlich einsehbare → Zugbildungsplan, dass er eigentlich danach ins Depot gefahren wäre. FF erreichten wir sogar etwas vor Plan. Für den ICE war das gut, weil er direkt wieder für eine Fahrt nach KK verplant war (die eigentlich nicht der Zug aus Amsterdam, sondern ein viel früher in FF angekommener ICE hätte übernehmen sollen), für mich, weil ich so noch hervorragend meinen Anschluss-RE und so auch pünktlich meinen Heimatbahnhof erreichte. Angesichts des wetterbedingten Chaos, das ich heute bei meinem Sonntagsspaziergang dort antraf, war ich sehr froh, diese Tour schon gestern gemacht zu haben.
Zur Abwechslung machte ich am Samstag mal wieder eine reine Spaßtour. Diesmal hieß das Ziel Zwickau, bekannt durch das Zwickauer Modell, das mit Eisenbahn auf Straßenbahngleisen sozusagen die Umkehrung des Karlsruher Modells darstellt. Als Bonus gab es noch die Fahrt über das Elster- (unter dem ich ja schon mal hergefahren war) und das Göltzschtalviadukt, die von oben aber weit weniger imposant wirken als von unten.
In Zwickau (Sachs) Hbf angekommen (es gab auch noch ein Zwickau in Böhmen, das heute Cvikov heißt), sicherte ich mir erst mal die hier abgestellten historischen Wagen für die Sammlung
und machte mich dann auf den Weg mit dem RegioShuttle der Vogtlandbahn ins Zentrum, an die Haltestelle, die auch genauso heißt.
Dort endet die Regionalbahn am selben Bahnsteig wie die Straßenbahn. Um dorthin zu kommen, nutzen beide Bahnen dieselben Gleise, wobei es sich wegen der unterschiedlichen Spurweiten um ein Dreischienengleis handelt. Beim anschließenden Stadtspaziergang entdeckte ich eine schöne Fotostelle am Georgenplatz. Eine Busfahrerin winkte mir sogar nett zu, leider machte ich das Foto doch nicht, weil jemand durchs Bild lief, dafür aber andere:
Aber auch die Stadt an sich ist recht sehenswert
und für den Rest der Zeit fand sich auch noch ein nettes Café, das den mir bis dahin unbekannten, sehr leckeren Magdalenenkuchen servierte.
Weiter ging es dann mit der S5X nach Leipzig. Das S deutet auf denselben Linienweg hin wie die S-Bahn, das X auf angenehm wenig Halte, so dass es eine geruhsame Fahrt durch Westsachsen und Ostthüringen wurde. In LL angekommen, versuchte ich trotz des Gedränges an der Straßenbahnhaltestelle, ein paar Fahrzeuge abzulichten, was mir so halbwegs gelang.
Weiter ging es mit einem ICE 4, der wegen Bauarbeiten auf der Thüringer Bahn über die VDE 8 umgeleitet wurde. Dadurch ergab sich eine Direktverbindung LL–NWH, was für mich sehr praktisch war, wollte ich doch auf dem Rückweg mal wieder zum dortigen Mensa-Stammtisch. Gerade noch vor dem Einbruch der Dunkelheit bekam ich die Fahrt über die Bamberger Verbindungskurve mit. Diese ist zwar sehr kurz, bot als Überraschung aber ein schlossartiges Gebäude direkt neben dem Gleis. Auf der weiteren Fahrt holte ich ein bisschen Schlaf nach, da es für mich ja schon um 6.51 Uhr losgegangen war, wurde aber rechtzeitig vor NWH wieder wach. Kurios: Da unsere Strecke regulär nicht von Fernzügen befahren wird, fuhren wir auf dem Infobildschirm scheinbar im Nichts.
Der Stammtisch gefiel mir diesmal besonders gut, da sich interessante Gesprächsthemen ergaben, von denen die Bahn eins war. Zurück ging es wieder mit dem 1620, der (wie alle anderen Züge auf meiner Tour) keine nennenswerte Verspätung hatte.
Letzte Woche musste ich zweimal beruflich zum Amsterdamer Flughafen. Selbstverständlich hielt mich der Zielort nicht davon ab, mit dem Zug zu fahren, zumal der erste Termin am Montag war und ich mir so am Sonntag noch etwas die Stadt und den örtlichen ÖPNV angucken konnte. Sowohl für die Hin- als auch für die Rückfahrt entschied ich mich für eine Umsteigeverbindung über Venlo; am Sonntag wurden die ICE FF–NAHXNAC ohnehin über diese Strecke umgeleitet.
Los ging es am Sonntag mit dem ICE nach Düsseldorf, das ich auch ohne Probleme erreichte. Ebenso problemlos gelang die Weiterfahrt nach Venlo. Die Strecke kannte ich zwar im Prinzip, aber die letzte Fahrt war schon eine Weile her. Da wir in Breyell einen Güterzug kreuzen mussten (ein zweites Streckengleis wäre hier schon praktisch), erreichten wir Venlo mit ein paar Minuten Verspätung. Leider halten die Züge aus Deutschland ganz am Ende des Bahnsteigs, so dass der Umstieg mit einiger Lauferei verbunden ist. Dank wenig Gepäck schaffte ich es aber problemlos in den niederländischen IC.
Der fuhr wegen Bauarbeiten an diesem Tag nicht direkt nach Schiphol, wo ich aber ohnehin noch nicht gleich hinwollte, sondern nach Lelystad. Beim Unterwegshalt in Amsterdam Bijlmer ArenA verließ ich den Zug und machte erst mal ein paar Bilder von Metro und Doppelstock-IC bei strahlender Wintersonne:
Mit der Metro machte ich mich dann auf in die Stadt, wo ich natürlich noch weitere ÖPNV-Bilder machte, aber auch das Sightseeing nicht zu kurz kam:
Dann machte ich mich auf den Weg nach Schiphol, was an diesem Tag wegen der Bauarbeiten leider nicht duchgehend mit dem Zug ging. Stattdessen musste ich in Sloterdijk in den SEV umsteigen, der aber hervorragend organisiert war. Bei meiner Ankunft hatte sich eine lange Schlange gebildet, die sich jedoch durch die Abfahrt der Busse etwa im Minutentakt und die professionelle Reisendenlenkung sehr schnell abbaute. So erreichte ich problemlos den Flughafen, von wo ich einen Shuttle zum Hotel nahm, in dem das Meeting stattfand.
Nach dessen Ende ging es praktisch ebenso zurück wie hin, nur dass ich ab Schiphol diesmal direkt nach Venlo fahren konnte. Dank des symmetrischen Fahrplans war die Umsteigezeit dort wieder recht knapp, reichte aber aus. Auch in Düsseldorf war nicht viel, aber genug Zeit, um den ICE zu erreichen. Mit dem ging es diesmal nur bis FFLF, da der letzte ICE nach NAH schon weg war. Stattdessen hieß es auf den IC warten, der wie so oft Verspätung hatte. Angekündigt waren erst +25, zwischendurch +15, letztendlich war es fast eine halbe Stunde später, die ich mein Rad in Empfang nehmen konnte, das ich in weiser Voraussicht am Bahnhof geparkt hatte.
Zwei Tage später ging es wieder los, diesmal zur nachtschlafenden Zeit von 6:33 Uhr. Immerhin beförderte mich Triebzug „Recklinghausen“ bis nach FF, wo die Zub-in stolz verkündete, dass wir zwei Minuten vor Plan seien. Nach dem Aussteigen stellte ich gerade noch rechtzeitig fest, dass der ICE International ausfallen sollte. Also wieder in den „heimatlichen“ ICE und doch wieder auf die Route über Venlo umgeschwenkt. Der RE dorthin hatte ein paar Minuten Verspätung, die er beim Wendehalt in Mönchengladbach wieder abbauen konnte. Aber (scheinbar) zu früh gefreut: Vor Viersen standen wir wegen einer Weichenstörung wieder ein paar Minuten in der Landschaft herum. Im Unterschied zur ersten Fahrt in einer schneebedeckten, was laut Tf auch der Grund für die Störung war. In XNVL angekommen, rechnete ich schon damit, erst den nächsten IC eine halbe Stunde später erreichen zu können. Doch auf dem Weg zum Bahnhofsgebäude kamen mir plötzlich Menschenmassen entgegen, nämlich genau aus meinem eigentlichen Anschlusszug, der ebenfalls Verspätung hatte. Also schnell in den Zug, der auch bald losfuhr, und ins WLAN („Wifi in de trein“) eingeloggt, das allerdings mehr schlecht als recht funktionierte (auf den anderen Fahrten auch mal besser, manchmal fiel aber auch der Internetzugang komplett aus). Zu allem Überfluss verkündete auch noch der Zugchef, dass der Zug heute „wegen der großen Verspätung“ (weniger als +10!) in Eindhoven enden würde. Aber in den Niederlanden muss man selten lange auf den nächsten Zug warten, und so ging es kurze Zeit später weiter, so dass ich mit einem weiteren Umstieg in Utrecht mein Ziel mit weniger als einer Stunde Verspätung erreichte. Unterwegs hielt ich noch die weiße Landschaft fotografisch fest:
Wegen dieses „Schnees von gestern“ hatten die NS am Vortag auch einen „angepassten“ Fahrplan mit kürzeren Zugläufen und demzufolge mehr Umstiegen gefahren, den ich hier schon mal erwähnt hatte. Meine niederländische Kollegin musste allerdings sehr lachen, als ich diesen als „Notfahrplan“ bezeichnete. Heute schien aber, abgesehen von der Verspätung in Venlo, wieder alles normal zu laufen.
Auch die Rückfahrt am nächsten Tag verlief völlig problemlos. Von Schiphol ging es über die mir jetzt wohlbekannte Strecke nach Utrecht. Dort wollte ich die Zeit für Busfotos nutzen, die Sperre ließ mich aber nicht raus. Also Proviant gekauft und in den ICE nach FF gestiegen. Dort wies die Zub-in mehrmals darauf hin, dass der Zug voll sei und Inlandsfahrgäste bitte die Züge der NS benutzen mögen. Zumindest war der Zug aber nicht so voll, dass er nicht pünktlich hätte abfahren können, das WLAN funktionierte mit einer Unterbrechung an der Grenze auch sehr gut. Auf deutscher Seite zogen wir uns wegen vorausfahrender Güterzüge (auch davon habe ich an selber Stelle schon früher berichtet) zwischenzeitlich +5 zu, erreichten FF aber so rechtzeitig, dass der 8-min-Anschluss zum RE noch klappte und ich somit pünktlich um 21:15 den Heimatbahnhof wieder erreichte.
Von Lübeck ging es am 29.12. weiter nach Hamburg, zunächst nach Rahlstedt zu meiner Tante. Beim Umstieg in Bad Oldesloe hatte ich Glück: Mein Anschlusszug war der letzte, der vor den Bauarbeiten noch fuhr, eine Stunde später war SEV angesagt. So kam ich problemlos zur Tante und dann mit Bus, U- und S-Bahn nach Altona, wo ich bei Freunden Silvester feierte. Auch dieser Besuch war nicht ganz bahnfrei, denn wir machten einen kleinen Abstecher zur neu eröffneten U-Bahn-Station Elbbrücken, wo mir auch ein Bild von einem der neuen DT5 gelang.
Wesentlich kleiner und deutlich zahlreicher waren die Fahrzeuge, die wir uns danach im Miniatur-Wunderland anguckten. Auch beim mindestens vierten Besuch war das überhaupt nicht langweilig, zumal immer noch neue Bereiche (in diesem Fall Italien) dazu kommen.
Am Neujahrsmittag machte ich mich dann auf die Heimreise. Wegen Bauarbeiten wurde AH nur sehr eingeschränkt angefahren, so dass ich zuerst mit der S-Bahn nach Harburg fuhr. Dort ging es in den IC aus Westerland, der Hamburg auf der Güterumgehungsbahn umfahren hatte, bis Hannover, wo ich eine gute Stunde Aufenthalt hatte. Die verbrachte ich natürlich in der Lounge, nicht ohne vorher auf der Anzeigetafel meinen Zug für die Weiterfahrt zu suchen: Der 17:02 Uhr nach Stuttgart sollte es wohl sein. Den enterte ich also, die Abfahrt verzögerte sich um zehn Minuten. Auch mein nächster Umsteigebahnhof sollte mit H anfangen: Hanau, und ich checkte im Navigator, ob die Umsteigezeit noch reichen würde.
Dann der Schreck: Ich saß im falschen Zug, nämlich im 1995 statt im 2171, der um 17:07 abgefahren und durch die Verspätung nun unerreichbar war. Auch am nächsten Halt Göttingen, wo ich hoffte, ihn noch zu erreichen, war er bereits abgefahren. Also blieb mir nichts anderes übrig, als im Zug bis Frankfurt sitzen zu bleiben, wo der Zug ebenfalls hinfuhr, nur eben über Marburg statt über Hanau. In FF angekommen, erwischte ich noch den IC nach NAH, der zwar pünktlich am Bahnsteig stand, aber noch den verspäteten ICE vorlassen musste. Verspätung gegenüber dem Fahrplan also etwa +5, gegenüber meinem ursprünglichen Reiseplan wegen eigener Blödheit allerdings +60. Ärgerlicherweise war nun auch der letzte Bus weg und nicht mal ein Taxi zu bekommen, also lief ich nach Hause, was machbar, aber mit dem schweren Rucksack lästig war. Aber insgesamt gibt es deutlich Schlimmeres, wovon ich und ihr im neuen Jahr verschont bleiben mögen.
Gestern stand mal wieder die beliebte Kombination „Bahn-Spaßtour mit Abschluss am Würzburger Mensa-Stammtisch“ an. Diesmal ging es ins thüringische Pößneck, das sich durch sein konvexes Bahnnetz auszeichnet. Genauer gesagt, gibt es den oberen Bahnhof an der Strecke von Saalfeld nach Leipzig und den unteren Bahnhof (betrieblich nur noch ein Hp) an der Stichstrecke von Orlamünde.
Für meine Tour hatte ich den ICE bis NWH gebucht. Dort hätte ich eigentlich eine halbe Stunde Aufenthalt gehabt, stieg aber in die RB am selben Bahnsteig und fuhr bis NS vor. Da diese nicht wesentlich langsamer war als der RE, verbrachte ich die Wartezeit auf letzteren nun dort. Als er kam, stellte ich fest, dass die RB auch deutlich leerer gewesen war. Aber ich hatte nun mal keine Wahl und immerhin einen Sitzplatz. In NBA war immerhin noch Zeit für einen Kaffee, bevor es dann mit einem weiteren 442er über die idyllische Frankenwaldrampe nach Saalfeld (Saale) (wieso eigentlich der Zusatz, wo die anderen Saalfelds keinen Bahnhof und dreistellige Einwohnerzahlen haben?) weiterging. Dort stieg ich dann wiederum bahnsteiggleich in die Erfurter Bahn um. Eine Viertelstunde später erreichten wir UPS, wo gerade ein Güterzug auf der eingleisigen Strecke kreuzte und wo es noch einen Reichsbahn-Zielanzeiger gibt:
Nun hatte ich anderthalb Stunden Zeit, um mir das nette Städtchen ein wenig anzugucken
und mich in ein Café zu setzen, wo es zum Cappuccino eine Gratisprobe des sehr leckeren Stollens gab.
Weiter ging es dann, wieder mit der EB, von UPSU, wo trotz (oder gerade wegen) des 2-Stunden-Taktes der Regio-Shuttle gut gefüllt war. Eine Gruppe Jugendlicher machte auf meine Ermahnung hin (wie bisher alle, wenn ich mich getraut habe) brav die Musik aus. Mein nächster Umstiegspunkt war Jena-Göschwitz, von wo es mit einem 612er nach Erfurt und dann, wieder nach einer halben Stunde Pause, mit einem weiteren nach NWH ging. Angesichts des frühen Aufstehens und der Dämmerung draußen schlief ich eine Runde, so dass ich recht erfrischt am Stammtisch ankam.
Nach drei Stunden dort teilte mir die App mit, dass mein gebuchter ICE +15 habe. Darauf verließ ich mich und unterschätzte auch die Gehzeit zum Bahnhof, so dass ich buchstäblich in letzter Sekunde in den Zug sprang. So konnte ich den einzigen wirklichen Vorteil des Fernverkehrs auf der Tour nutzen, der sie gegenüber dem Wochenendticket um etwa 8 Euro teurer gemacht hatte. Kurz vor NAH liefen wir auf den RE auf, der dann zur Überholung auf Gleis 7 gestellt wurde. Beim Aussteigen war ich überrascht, dass ich bis dahin nicht gemerkt hatte, in einem ICE-T zu sitzen (dabei hätte ich es wissen können). Wiederum recht müde ging es durch die doch inzwischen recht kalte Nacht nach Hause.
Wie schon 2016 (worüber es aber keinen Bericht gibt) nutzte ich den Feiertag am 1. November mal wieder für eine Fahrt zu Onkel und Tante nach Korbach. Aufgrund des neuen Fahrplans von Marburg dorthin musste ich schon um 7.33 Uhr und damit eine Stunde früher aufbrechen als sonst. Im zweiteiligen ICE fand ich keinen Sitzplatz. Ob das nun an den Berufspendlern, an bayerischen Wochenendflüchtlingen oder an beidem lag, weiß ich nicht. Immerhin fuhr der Zug pünktlich ab, trudelte in FF aber mit einigen Minuten Verspätung ein. Da ich ganz hinten gestanden hatte und auch die Unterführung wegen Bauarbeiten nicht nutzen konnte, blieb gar nicht mehr so viel Zeit bis zur planmäßigen Abfahrt des Anschluss-RE. Bis zu selbiger hatte ich ihn dann aber doch erreicht, die tatsächliche verzögerte sich dann wegen einer Türstörung um etwa 10 min. Da das meiner Übergangszeit in Marburg entsprach, bangte ich entsprechend um meinen Anschluss. Zum Glück war das aber nicht nötig, da wegen der Bauarbeiten für die S6 ein Fahrzeitzuschlag eingeplant war, den wir nicht komplett brauchten. Der Zugteilwechsel in FG (der hintere, in dem ich saß, fuhr nach Siegen, der mittlere endete und der vordere fuhr nach Kassel) klappte also ebenso wie der Anschluss (zumal am selben Bahnsteig) hervorragend, und so kam ich (das erste Mal mit einem 642er) pünktlich um 10.58 Uhr in Korbach Süd an.
Von da machte ich mich um 18.02 Uhr auch wieder auf den Rückweg, gemeinsam mit der jungen Familie, die auf dem Hinweg schon mit mir im RE aus FF gefahren war. Der Zug war, wie schon auf dem Hinweg, mäßig gefüllt, und die Fahrt nach FMBG verlief wieder ohne Komplikationen. Dort angekommen, holte ich mir einen Kaffee (da der Bäcker keinen mehr hatte, beim goldenen M) und stellte fest, dass mein RE +10 hatte. Daran hielt er (diesmal der DB-Dosto-RE komplett aus Kassel) sich dann auch und behielt es trotz Baustellenzuschlag bis FF bei. Bangen musste ich aber diesmal nicht, obwohl mein Anschluss-ICE ebenfalls pünktlich war, es blieb sogar noch Zeit für einen Gang zum LeCroBag. Und so erreichte ich dann auch auf der Rückfahrt mein Ziel wie geplant, diesmal um 21.22 Uhr mit dem letzten ICE der Linie 41.