Mal wieder zur MinD-Akademie nach Mannheim führte mich mein Weg am Mittwoch. Ausgesucht hatte ich mir dafür eine reine Nahverkehrsverbindung mit Umstieg in Darmstadt. Da die Wartezeit auf den RE dort über 20 Minuten betragen hätte, stieg ich am selben Bahnsteig in die RB um, die wegen Bauarbeiten auch nach Mannheim statt wie sonst nach Heidelberg fuhr. Übrigens ist das inzwischen auch ganz offiziell ein Anschluss, anders als noch vor zwei Jahren, als ich dieselbe Strecke gefahren bin. Nur aus Spaß an der Freud‘ stieg ich dann in Ladenburg doch noch in den RE um, der in Friedrichsfeld die RB überholte und ganze fünf Minuten früher (und pünktlich) in Mannheim war.
Für die Rückfahrt hatte ich mir einen Sparpreis mit ICE-Anteil gegönnt, wobei ich mich im Nachhinein fragte, warum ich schon direkt nach dem Mittagessen aufbrechen musste. Aber am Bahnsteig traf ich noch zwei Teilnehmerinnen, von denen eine mit mir den ICE enterte. Der fuhr pünktlich ab, zog sich jedoch wegen Bauarbeiten mit eingleisigem Betrieb auf der Riedbahn bis FF etwa +20 zu. Für mich nicht schlimm, verkürzte sich nur die Zeit zum Kaffeetrinken in der Lounge bis zum nächsten RE (während mich die Auskunft aufgrund der 2 min früheren Ankunft über Darmstadt schicken wollte). Der fuhr schon mit Verspätung ab und blieb zwischendurch ein paarmal stehen. Mir scheint aber, dass die Twindexxe durch ihre Spurtstärke einiges wieder wettmachen können, so erreichte ich NAH mit etwas weniger als +10 in dem Moment, als der RE nach Crailsheim abfuhr (ärgerlich für potenzielle Umsteiger).
Schlagwort: Hessen
Die (nicht ganz so) bunte Wehr
Letzten Samstag gab es mal wieder ein → ICE-Treff-Treffen, diesmal in Westerburg im Westerwald. Die Anfahrt verlief problemlos: ICE bis FF, dadurch nicht nur Zeit, sondern auch Geld gespart, weiter mit der RB nach Limburg, dort bahnsteiggleicher Dreiminutenanschluss. Am Ziel angekommen, stiegen mit mir natürlich auch einige andere Foristen aus dem Zug. Erster Programmpunkt war die Besichtigung des Eisenbahnplakatmuseums, das ich ja schon mal während eines Umsteigeaufenthaltes kurz angeschaut hatte. Diesmal hatten wir etwas mehr Zeit, was sich absolut lohnte. Anschließend ging es ein paar Schritte weiter zu den Westerwälder Eisenbahnfreunden, die im Lokschuppen ihr Domizil haben, von dem aus man prima den stillgelegten Viadukt sehen kann:
Nach dem Mittagessen begann die ausführliche Führung. Die WEF widmen sich einem Thema, von dem ich bis dahin nicht mal wusste, dass es existiert: den Schienenfahrzeugen der Bundeswehr. Maßgeblich beteiligt an der Sammlung ist Herr Böttger, der früher selber bei der Bundeswehr war und dementsprechend über nahezu jede Schraube der Loks etwas erzählen kann. Da die Loks alle im Schuppen standen, sind meine Fotos nicht besonders geworden, hier mal die besten:
Da ich nicht vorzeitig aufbrechen wollte, hatte ich nach der Führung noch jede Menge Zeit bis zum nächsten Zug, die aber im Gespräch mit einem Foristen und zwei WEF sehr schnell verging. Auf der Rückfahrt stellte ich einen neuen Verfrühungsrekord auf, was daran liegt, dass ich einen 63-Minuten-Anschluss in FL und einen 62-Minuten-Anschluss in FF je eine Stunde früher schaffte und damit fast zwei Stunden als durch die Auskunft vorgesehen zu Hause war. Natürlich hatte ich darauf schon gehofft, aber trotzdem war es nach den Verspätungen der letzten Monate mal eine willkommene Abwechslung. Vielen Dank an alle Beteiligten für das gelungene Treffen. Wer Lust hat, sich das Ganze mal anzusehen: → Erlebnisbahnhof Westerwald.
Daadaismus
Trotz Termins um 19 Uhr schaffte ich es am Samstag noch auf eine Bahntour. Ziel sollte die → Daadetalbahn sein, deren Bereisung 2015 an einer Verspätung gescheitert war. Anders als damals waren diesmal allerdings die Anschlüsse in FH und FG mehr als entspannt und hätten auch dann funktioniert, wenn die Züge nicht pünktlich gewesen wären (zwischen Friedberg und Gießen gab es aufgrund mehrerer eingleisiger Abschnitte reichlich Gelegenheit dazu). Diesmal dachte ich auch daran, Gießener Busse abzulichten:
Der RE 98 war zuerst rappelvoll, bald erwischte ich dann aber einen Sitz mit freiem Nebenplatz. Der Junggesellenabschied, der unterwegs zustieg, störte mich nur kurz. Vor Siegen hieß es wieder den Gegenzug durchlassen, den Bahnhof, der immer noch eine Baustelle ist, erreichten wir aber annähernd pünktlich, so dass auch der nach wie vor knappe Anschluss an den RE 9 kein Problem war. Der wurde von einer graffitiverseuchten 120 geschoben:
Normalerweise bearbeite ich Bilder ja inhaltlich (also abgesehen von Ausschnitt, Drehung und ganz selten Helligkeit/Farbstich) nicht nach, aber um den Sprayern/Taggern keine Plattform zu bieten, habe ich hier mal eine Ausnahme gemacht. So erreichte ich tatsächlich wie geplant Betzdorf. Da meine Fahrkarte nur bis hier ging (von und nach Daaden gibt es ja keine Sparpreise), kaufte ich am Automaten eine für die Weiterfahrt. Auf der Daadetalbahn fahren jetzt GTW statt 628ern:
Die Strecke ist kurz, aber recht idyllisch, und es fuhren schätzungsweise in beiden Richtungen knapp 10 Leute mit, was für Samstagnachmittag auf dem Land ganz ordentlich ist. Am Endbahnhof Daaden wollte mir weder ein Automat noch ein Mensch eine Fahrkarte für die Rückfahrt verkaufen, also fuhr ich einfach so mit. Vor die Wahl gestellt, eine halbe Stunde in Betzdorf zu warten oder gleich nach Siegburg/Bonn weiter zu fahren, entschied ich mich nach kurzem Umschauen am Bahnhof für Letzteres, zumal ich mir so den Umstieg in Au und den Halt an jeder Station sparte. „Mein“ RE 9 war wieder ein Doppelstockzug, trotz der deutlich geringeren Kapazität werden aber auch Talent 2 auf der Linie eingesetzt.
Pünktlich in KSIB angekommen, hatte ich nun eine Stunde Zeit, die ich nutzte, um ein besseres Foto eines 420 für meine Sammlung zu machen:
Graffiti sind in letzter Zeit ein massives Problem, auch hier habe ich daher wieder mit dem digitalen Pinsel zugeschlagen. Nebenan am Busbahnhof gab es noch einige Bustypen der RSVG, die ich noch nicht auf dem „Schirm“ hatte:
Auch die restliche Fahrt verlief wie geplant. Mit der ICE-Linie 49, aufgrund ihrer Halte an allen Bahnhöfen der KRM auch liebevoll „RE 300“ genannt, ging es bis FF, wo die acht Minuten Umstieg ausreichten, um nicht nur einen Kaffee zu holen, sondern auch noch ein Bild des hier geparkten BahnTouristikExpress zu machen.
NAH erreichte ich dann planmäßig um 17.15 Uhr, so dass die Zeit bis zum Mensa-Stammtisch um 19 Uhr noch dicke reichte.
Da könnte ja jeder kommen
Vom heimatlichen Marl ging es leider schon gestern Morgen wieder zurück an den Arbeitsplatz. Wiederum aus Sparpreisgründen wieder nicht mit der L41, sondern mit Umstieg außer in EE noch in FFLF und FF. Kurz gesagt, waren alle Züge mehr oder weniger pünktlich. Der erste ICE war eine Doppeltraktion 407, die voller wurde, als ich es erwartet hatte. Den Vater mit zwei Kindern vertrieben zwei badischen Dialekt sprechende Männer recht rüde aus dem bahn.comfort-Bereich („Wenn ein Comfort-Kunde kommt, stehen wir auf“ – „Das sagen alle und tun es dann nicht!“). Dabei kann es ihnen ja eigentlich völlig wumpe sein, wer da noch sitzt, solange sie sitzen können. Später bei weiter steigendem Füllungsgrad kamen solche Sprüche dann nicht mehr. Entweder fügten sie sich in ihr Schicksal, oder sie hatten einfach etwas gegen Kinder. Das war aber das einzige besondere Ereignis auf der Fahrt, davon abgesehen, dass ich von FF nach NAH einen der neuen Twindexxe nutzte. Natürlich fuhr ich im Triebwagen, wo es nicht wesentlich lauter war als im Mittelwagen. Außerdem hatte ich das Gefühl, dass der Zug leichte Verspätungen besser wieder hereinfahren kann. So erreichte ich NAH trotz etwas verspäteter Abfahrt in FH pünktlich und hatte noch Zeit, mein Gepäck einzuschließen und Proviant zu kaufen, bevor es ins Büro ging.
Eukalyptusbonbon
In den → schönen Westerwald (Nachtrag 2019: nicht unbedingt so das Liedgut, das ich üblicherweise höre) führte mich meine gestrige Bahnreise. Die Hinfahrt fand dabei komplett mit Regionalzügen statt, was zum einen daran lag, dass wegen Bauarbeiten an der Spessartstrecke NAH nicht von Fernzügen angefahren wurde, zum anderen daran, dass ich die Westerwaldstrecke befahren wollte. Also ging es mit RBen über FFS und FF nach FL, wo ich gerade genug Zeit hatte, um einmal zum Dom zu laufen:
Das Gleis für die Weiterfahrt entnahm ich einem Monitor, der, wie sich später herausstellte, die Ankünfte anzeigte. Das Gleis passte aber trotzdem, und so ging es über die Seltenheit einer zweigleisigen Nebenbahn nach Staffel mit dem markanten → Wasserturm, der auch direkt neben der KRM liegt. Hier zweigt die Strecke nach Siershahn ab, und es ging für den Rest meiner Fahrt eingleisig weiter. Umsteigen musste ich in Westerburg, wo ich den einzigen verbliebenen 628er der HLB fotografisch erwischte.
Noch interessanter war aber das im Bahnhof befindliche → Eisenbahn-Plakatmuseum, das jeden Samstagvormittag geöffnet hat und für das ich während der kurzen Umsteigezeit eine Führung vom Inhaber bekam. Gerne komme ich ein andermal mit mehr Zeit wieder.
Weiter ging es wiederum mit einem LINT der HLB, der sich zwischendurch sehr gut mit Fahrgästen für den Katharinenmarkt in Hachenburg füllte. Fahrplantechnisch ist interessant, dass die Aufenthalte bei den Kreuzungen in beiden Richtungen unterschiedlich lang sind und dadurch unterschiedliche Symmetrieminuten entstehen. Die übliche Symmetrie kurz vor der vollen und halben Stunde gibt es auf der Westerwaldbahn nur nördlich von Altenkirchen, wo alle Züge Kopf machen. Meinen Zielbahnhof Au (Sieg) erreichte ich nach fünfeinhalb Stunden Fahrt pünktlich um 14.39 Uhr. Hier holte mich eine alte Freundin ab, die bei der DB als Lokführerin arbeitet.
Zurück ging es dann deutlich schneller, nämlich mit der S 12 bis Siegburg/Bonn, weiter mit dem ICE nach FFLF (Rekord-Reisegeschwindigkeit von 221 km/h), wo ich den Aufenthalt für einen Hotdog und einen kurzen Besuch in der Lounge nutze. Die ist so leer, dass ich erst denke, sie sei geschlossen, zumal auch ein Absperrband am Eingang steht. Weiter geht es mit dem ICE aus XNAC bis FF und mit dem RE nach NAH. Dieser war auch der einzige, der sein Ziel zu spät erreichte (ca. +5), die anderen Züge waren erfreulich pünktlich bzw. teilweise sogar vor Plan und wie meistens an Samstagen auch recht leer.
Mal wieder hinnerm Odewald
Weil die Tour 2008 schon so lange her war, habe ich am 1. Oktober mal wieder eine Runde durch den Odenwald gedreht. Einer der Unterschiede zu damals war, dass der Zug inzwischen NAH–Seckach fährt, ohne dass ein Umstieg in Miltenberg nötig ist. La mit 5 km/h habe ich auch nicht mehr gesehen, allerdings zwei mit 20. Der Aufenthalt in RWDN ist auch entfallen, in der Gegenrichtung gibt es ihn interessanterweise aber noch, so dass auf diesem Abschnitt der Fahrplan nicht symmetrisch ist. Dafür hat man in RSE in beiden Richtungen schlanke Anschlüsse von und zur S-Bahn bei gleichzeitig kurzer Wendezeit. (Sehr) schlank sind die Anschlüsse allerdings nur deshalb, weil auf der Neckartalbahn gilt zurzeit ein Baufahrplan gilt, da bei Neckarelz wegen eines Dammrutsches nur ein Gleis befahrbar ist. Am nächsten Umsteigebahnhof Eberbach hatte ich dagegen eine Stunde Aufenthalt, die ich für einen kurzen Stadtspaziergang und ein Mittagessen nutzte. Wegen Anschlussaufnahme ging es mit leichter Verspätung weiter über die besonders am Anfang sehr idyllische Odenwaldbahn. In Wiebelsbach umsteigen musste ich diesmal nicht, weil mein Ziel Darmstadt Nord hieß, wo ich noch zu einem → CdE-Treffen ging. Der Zug fuhr derweil weiter nach FF. Die Direktverbindung von Eberbach dorthin gibt es aber nur in dieser Richtung, auch hier ist der Fahrplan wohl zur besseren Ausnutzung der Zuggarnituren asymmetrisch. Zurück nach Hause fuhr ich dann mit dem letzten Zug, was mir ganz recht war, da es mit dem Nachtbus doch etwas nervig ist. Fahrkartenmäßig löste ich das Ganze diesmal anders, nämlich mit einem DB-Flexpreis NAH–Eberbach über Seckach (in der App gekauft, da nicht am Automaten erhältlich) für 19,55 und einem RMV-Fahrschein nach Darmstadt für 11,65 € (beides mit BahnCard-Rabatt).
Am darauffolgenden 3. Oktober bereiste ich dann endlich die beiden Strecken nach Bad Soden, hiervon gibt es nichts Besonderes zu berichten. Wie auch bei der Odenwald-Tour gab es hierbei keine nennenswerte Verspätung.
In vollen Zügen (ge)nies(s)en
Da ich am Samstag zwar sonst nichts vorhatte, aber erst mal ausschlafen wollte, machte ich „nur“ eine kleine Bahntour: mit der RB nach FD, dort in den Nicht-Anschluss (der aber trotzdem auf meinen leicht verspäteten Zug wartete) nach Bensheim. Von da befuhr ich nach fast zehn Jahren mal wieder die Nibelungenbahn, diesmal komplett bis Worms, wo ich einige Bahnbusse „erlegte“ – unter anderem solche, die auf dem Weg zum mir bis dahin völlig unbekannten Backfischfest waren:
Hatte ich ursprünglich vorgehabt, mit dem nächsten Zug weiter nach Mainz zu fahren, schaute ich mir angesichts des passablen Wetters doch noch ein wenig die Stadt und machte mich erst eine Stunde später mit dem Süwex auf den Weg an den Weinbergen vorbei in die Landeshauptstadt, wo mir eine Variobahn vor die Linse kam:
Leider war es nicht die mit der Mainzelbahn-Werbung, denn die war mir vor der Nase weggefahren. Ebenfalls leider fing es nun an zu regnen, so dass ich mich wieder in den Bahnhof begab und zur Abwechslung über Wiesbaden und Frankfurt-Höchst zurück fuhr. Auf diesem Abschnitt erwischte ich eine gut gefüllte, aber nicht überfüllte Rheingau-Linie, in der eine Frau einen heftigen Niesanfall erlitt, der scheinbar auch andere Passagiere ansteckte. In FF blieb gerade noch Zeit für einen Espresso in der Lounge, bevor ich mich mit dem RE wieder auf den Weg in meine Wahlheimat machte, die ich – wie auch alle anderen Etappenziele – pünktlich erreichte.
Jetzt pfungt’s
Am 15. August haben wir hier im katholischen Teil Bayerns ja Feiertag, das benachbarte Hessen aber nicht. Die ideale Gelegenheit, um mal die neue Buslinie 58 auszuprobieren, die von NAH nach Weiskirchen im Nachbarbundesland fährt, denn das tut sie auch an den rein bayerischen Feiertagen. Gesagt, getan und auf den Weg gemacht: Der Bus ist fast leer, wobei die Pendler nach Hessen, die wohl eine Hauptzielgruppe sind, um diese nachmittägliche Uhrzeit nicht aus Aschaffenburg herausfahren. Von der B 8 macht der Bus einen Schlenker durch Mainaschaff, fährt dann wieder auf, kurzzeitig auf die A 3 und weiter über die B 469 nach Mainhausen, wo Anschluss von der ebenfalls neuen Linie 57 aus Großostheim besteht – die will ich ein andermal ausprobieren. Den Bahnhof in Weiskirchen erreichen wir schließlich pünktlich und anscheinend gerade in dem Moment, als der S-Bahn-Verkehr nach den Gewittern, die ein paar Stunden vorher durch Hessen gezogen sind, wieder anrollt. Auch mein Anschlusszug in Ober Roden, der pünktlich zu sein scheint, ist wohl eigentlich der von eine Stunde vorher.
Weiter geht es über FDI nach FD, von wo ich über die Pfungstadtbahn fahren will, die 2011 nach 56 Jahren wieder in Betrieb genommen wurde. Sie ist eine der kürzesten Stichbahnen überhaupt: Schon nach 1,7 Kilometern erreichen wir die Endstation Pfungstadt, wo ein Bier gebraut wird, dessen Werbeslogan dieser Beitrag die Überschrift verdankt. Ich will mit dem Bus weiter nach Darmstadt-Eberstadt, erwische aber den Kurs, der vorher noch eine Schleife durch Pfungstadt fährt – so sehe ich noch ein wenig vom Ort.
Von Eberstadt fahre ich weiter nach Alsbach, um diese Überlandstrecke auch mal zu testen. Den Vorschlag hatte mein Begleiter auf der Thüringerwaldbahn-Tour Mitte Juli gemacht. Sie ist bei weitem nicht so spektakulär und auch besser ausgebaut als ihr Pendant in Thüringen, führt aber bemerkenswert weit aus Darmstadt heraus. An der Endstation bleibe ich in der Bahn sitzen (übrigens ist Darmstadt ein reiner Einrichtungsbetrieb, der an allen Endstellen Wendeschleifen hat) und fahre dann auf direktem Wege zurück in die Wissenschaftsstadt, wo ich noch am Pubquiz teilnehme.
Zurück geht es dann mit der Heidelberger RB nach FF und weiter mit dem letzten RE nach NAH. Soweit läuft alles ohne Probleme, außer dass ich so müde bin, dass ich einschlafe und für den Weg nach Hause dann wegen des Regens und mangels funktionierenden Fahrrads ein Taxi nehme.
Ihr Anschluss hält nicht – selber schuld
Im Juli hatte mich ja eine Rückfahrt aus Darmstadt etwas mehr Zeit und Geld gekostet als geplant, weshalb ich mich beim RMV beschwert hatte. Dieser hat mir nun geantwortet und mitgeteilt, dass die „Auskunftspflicht beim Kunden“ liege und mir meine Zusatzkosten daher nicht erstattet werden. Besonders toll finde ich das nicht, werde das aber (zumal aufgrund des niedrigen Betrages) nicht weiter verfolgen. Also, liebe Kunden, die ihr in diesem Falle nicht König seid: Schaut immer etwas genauer hin, ob sich in der Fahrplanauskunft oder an der Haltestelle noch eine Anmerkung findet, dass alles ganz anders ist als in dem Fahrplan, der nebendran hängt oder den die Auskunft selber ausgegeben hat.
Etwas Positives habe ich aber auch zu vermelden: Letzte Woche war ich mal wieder im Feriendorf am Eisenberg, und die Hin- wie die Rückfahrt haben völlig problemlos geklappt. Unerwartet war auf Letzterer nur, dass die Züge recht voll waren, was an einem Sonntag, an dem in einigen Bundesländern die Ferien zu Ende sind, vielleicht aber auch nicht so überraschend ist. Im Gegensatz zu einigen anderen Akademieteilnehmern hatte ich von FFU bis FH auch einen Sitzplatz und konnte so das Jubiläumsrätsel in der „mobil“ lösen. Wer es noch nicht kennt, dem sei es empfohlen, es enthält einige CUS-typische Fallen, und großes Bahnwissen ist sehr von Vorteil.
Naht- und problemlos
Zum 85. Geburtstag meiner Tante machte ich mich gestern mal wieder auf den Weg nach Korbach. Los ging es schon um 7.35 Uhr mit dem ICE, nachdem ich den Bahnhof in der Rekordzeit von 10 Minuten zu Fuß erreicht hatte (der Bus war wohl etwas früh und ich etwas spät dran …). Dort ging es dann nahtlos weiter nach Marburg, wo die Umsteigezeit gerade zur Frühstücksbeschaffung beim Bäcker reichte, bevor es dann mit einem 628er nach Frankenberg weiterging. Für den Zug ist dort zurzeit wieder Endstation, der Umstieg in den SEV klappte aber ebenfalls nahtlos. Wegen der gut ausgebauten Bundesstraße (Zwischenhalte bis Korbach Süd wurden nicht angefahren) und dem ohnehin nicht hohen Tempo der Bahn dauerte die Busfahrt auch nicht länger als sonst die Zugfahrt.
Den Grund für den SEV sah ich dann auf der Rückfahrt, die ich nämlich von Korbach „Hauptbahnhof“ antrat. Der war eine einzige Baustelle: Die Unterführung zu den Bahnsteigen fehlte komplett, und auch der Vorplatz bestand vorwiegend aus Schotter.
Zum Glück hatte ich das kurz vorher von der Verwandtschaft erfahren, so dass ich ausreichend Zeit mitbringen konnte und netterweise auch begleitet wurde. Die Linie nach Kassel ist zur Zeit die einzige, auf der Züge fahren. Meiner tat das völlig problemlos in Gestalt eines 646ers, den einige Passagiere der vorigen Fahrt allerdings in ziemlich dreckigem Zustand hinterlassen hatten. Der Pünktlichkeit tat das keinen Abbruch, und auch der Anschluss-ICE in FKW fuhr ohne Verspätung ab. Der Zub zeigte mir noch einen Trick, wie ich im Navigator schneller die dort gespeicherte BahnCard abrufen konnte, und wurde prompt von einem Reisenden eine Reihe hinter mir um Hilfe beim Scannen des QR-Codes für die Kundenzufriedenheitsumfrage gebeten. FF erreichten wir ohne Zwischenhalt ebenfalls pünktlich. Also war noch Zeit für meine geliebte Chillibratwurst, bevor es dann in den nur samstags verkehrenden ICE 1625 ging. Der war diesmal aus einem 411 statt einem 415 gebildet, was ausnahmsweise mal zur mehr Platz führte als geplant (laut Durchsage des Zub waren aber Probleme beim Anzeigen der Reservierung trotzdem nicht ausgeschlossen). NAH erreichte ich wiederum pünktlich um 21.48 Uhr und machte mich angesichts des guten Wetters wieder zu Fuß auf den Weg, wobei ich mir noch ein Eis gönnte.