Der Wurm drin

… war am Wochenende auf meiner Fahrt von und nach Lübeck. Hin sollte es diesmal schon um 16.08 Uhr gehen. Die RB nach FH war auch noch pünktlich und der Anschluss-IC nach AH, ein Wochenendverstärker, mit „nur“ +20 angekündigt, was meinen Anschluss nicht gefährdet hätte. Und so konnte ich noch den Flixtrain und die neuen HLB-Coradias ablichten, die in den Startlöchern für den Probebetrieb stehen. Zeitgleich trieb übrigens noch ein anderer Eisenbahnfotograf sein „Unwesen“.

Flixtrain in Hanau

Neue HLB-Coradias in Hanau

Leider stieg die Verspätung des IC auf +60 (später fiel er ganz aus), und der Navigator riet mir, mit dem RE nach Fulda zu fahren und da in den direkten ICE nach AL zu steigen. Das hätte auch gut geklappt, wäre der RE nicht direkt hinter FH erst mal zehn Minuten stehen geblieben und der ICE – als so ziemlich einziger Zug auf meiner Fahrt – pünktlich abgefahren. Also hatte ich erst mal unfreiwilligen Aufenthalt in Fulda, fuhr dann mit dem Ersatzzug für ICE 776 bis HH, wo mir u.a. ein Video vom Kuppeln zweier ICE 2 gelang

und dann mit dem verspäteten ICE aus Chur weiter. Der war gut gefüllt, weil ICE 90, der eigentlich zur selben Zeit fahren sollte, +60 hatte, es fand sich aber noch ein Sitzplatz. Wegen der Verspätung musste ich nun auch um den neuen Anschluss in AH bangen, dieser wartete jedoch netterweise, so dass ich „nur“ eine Stunde später als geplant im neuen Domizil meiner Eltern ankam.

Für die Rückfahrt hoffte ich dann auf einen besseren Verlauf. Der war schon in AH gefährdet, als der RE keine Einfahrt erhielt und der 10-Minuten-Anschluss gefährdet war. Letztlich trafen wir aber doch rechtzeitig ein, und mein ICE, ein 2er, hatte ohnehin etwa +10. Nur einen Sitzplatz gab es leider nicht. Das änderte sich in HH, wo wir die Verspätung auch schon fast wieder herausgefahren hatten. Leider schlug nun aber das Bahnkarma mit voller Wucht zu: Ein Wagen musste wegen Ausfall der Klimaanlage geräumt werden, was nun dazu führte, dass der Zug insgesamt zu voll war. Nicht zuletzt aufgrund des versprochenen Reisegutscheins verließ ich den Zug unter den Kommentaren der diversen anwesenden Bahnchefs, die alle eine Idee hatten, was man denn nun besser machen könne. Nein, liebe junge Dame, die Züge werden nicht „überbucht“, da viele Fahrkarten ja gar nicht nur in einem bestimmten Zug gültig sind. Und selbst eine Reservierungspflicht könnte gegen den Ausfall eines kompletten Wagens nichts ausrichten. Man darf sich allerdings fragen, warum Klimaanlagenausfälle immer noch so oft vorkommen, nachdem das Problem nicht erst seit gestern bekannt ist.

Wie dem auch sei, ich fuhr dann die gleiche Verbindung eine Stunde später. Dafür kam ein ICE 4 angefahren, der ebenfalls Verspätung und keine freien Sitzplätze hatte. Aber erstaunlicherweise sind die Gepäckregale so großzügig dimensioniert, dass sie als Notsitzplätze herhalten konnten, so dass ich es halbwegs bequem bis nach NWH schaffte. Die Verspätung war auch nicht mehr geworden, so dass ich den fast pünktlichen, erstaunlich gut gefüllten ICE nach NAH enterte und dort wiederum eine Stunde später ankam als geplant. Immerhin konnte ich jetzt wenigstens mit der RB zur Hochschule fahren, eine Stunde vorher wäre das nicht gegangen.

Weitere kuriose Erlebnisse während der Fahrt:

  • Das Zub versuchte vergeblich, die Tür zum Dienstabteil zu öffnen, erst mit vereinten Kräften und dem dritten Schlüssel ging es.
  • Per Durchsage wurde jemand gesucht, der fließend Deutsch und Arabisch spricht.
  • Zwei Fahrgäste behaupteten, beide denselben Platz reserviert zu haben. Nach Prüfung aller Daten stellte sich heraus, dass Zug-, Wagen- und Platznummer bei beiden stimmten, nur bei der einen das Datum nicht …
  • In HH fuhr auf dem Nachbarbahnsteig ein ICE ab und hielt direkt danach wieder an, so dass die letzten Wagen noch am Bahnsteig standen. Prompt kamen noch Leute angerannt, die vergeblich versuchten, noch in den Zug zu kommen.
  • Auch in NWH kam jemand noch in letzter Sekunde angerannt. Zum Glück wurde er nicht mehr mitgenommen, denn es war gar nicht der Zug, den er brauchte, sondern der vorherige verspätete.

Ma(r)l auf verschlungenen Pfaden

20 Jahre ist es her, dass mir die allgemeine Reife attestiert wurde – allerdings nur die für Hochschulen, die andere lässt bis heute auf sich warten. Aus Anlass dieses Jubiläums traf ich mich am Samstag mit einigen Mitschülern in Marl, das meine Eltern gerade gen Norden verlassen haben. Aus diesem Grund reiste ich erst am Samstag an und übernachtete bei Freunden. Für die Anreise ließ ich mir etwas Zeit und plante einige Schlenker ein, um einigen ÖPNV-Kuriosa mal wieder oder überhaupt einen Besuch abzustatten. Da ich einen Sparpreis Aktion für den ICE um 7:33 Uhr gebucht hatte, war es auch kein Problem, zweimal umzudisponieren, da sich die Termine in Marl änderten.
Da ich einen Koffer dabei hatte, fuhr ich mit dem Bus zum Bahnhof. Der Zug war pünktlich und ein Sitzplatz problemlos zu finden. Einziges besonderes Ereignis war, dass eine Frau relativ unfreundlich eine schlafende Passagierin von ihrem Platz vertrieb, weil sie dort reserviert habe. Die war etwas verblüfft, weil die Anzeige nichts dergleichen anzeigte (die anderen Anzeigen aber sehr wohl funktionierten). Und tatsächlich: Als die eine Frau schon woanders weiterschlummerte, stellte sich heraus, dass die andere einen Wagen weiter reserviert hatte.
KKDT erreichten wir ebenfalls pünktlich. Der Zug fuhr ohne mich und ohne Halt weiter nach Duisburg, vermutlich über die Rheinische Bahn, was auch sehr interessant gewesen wäre. Ich stieg dagegen in die S 6 um. Da ich nicht viel Zeit hatte und vor dem Fahrkartenautomaten eine kleine Schlange stand, kaufte ich den Fahrschein nach Langenfeld in der App, sogar mit Rabatt. Die Bahn kam pünktlich, musste aber u.a. einen Gegenzug durchlassen und kam so leicht verspätet in Langenfeld an. Mir war es egal, hatte ich doch genug Zeit, um auf die 791 umzusteigen. Dort kaufte ich ein Einzelticket der Preisstufe D, das stolze fünf Stunden gültig war und damit meine gesamte Tour abdeckte. Erste Station war Solingen Hbf, wo mir die neueren Citaros der BSM vor die Linse kamen:
Citaro II der Bahnen der Stadt Monheim

Citaro Facelift der Bahnen der Stadt Monheim

Aber auch zwei Solinger Obusse lichtete ich ab:
Van-Hool-Obus der Stadtwerke Solingen

Hess-Obus der Stadtwerke Solingen

Weiter sollte es eigentlich mit der S 7 (früher mal RB 47) über die Müngstener Brücke gehen. Die Strecke war aber wegen eines Hangrutsches unterbrochen, was meinen Zeitplan durcheinandergebracht hätte. Also zum dritten Mal umdisponiert, wenigstens noch ein Bild vom Abellio-Lint auf der S 7 geschossen
Abellio-Lint für die S 7

und eins vom 422er im VRR-Design auf der S 1, die hier früher mal S 7 hieß.
VRR-422

Weiter dann mit der RB 48 nach Wuppertal-Vohwinkel, wo ich einen der neuen GTW-15-Schwebebahnzüge erlegen konnte:
GTW 15 der Wuppertaler Schwebebahn

Mit eben jenem wollte ich dann auch bis zum Hbf fahren, stieg aber dann schon am Westende aus, um den Zeitplan nicht erneut ins Wanken zu bringen. Der nächste Programmpunkt war nämlich die Fahrt mit dem SB 66 nach Velbert, der von da ohne Umsteigen nach Essen weiter fährt. Auf dem ersten Teil der Fahrt war der Gelenkzug eher spärlich besetzt, füllte sich dann aber umso mehr, je näher wir der Ruhrmetropole kamen. Als die dritte Familie mit Kinderwagen einstieg, musste der Busfahrer diesen dann auf den Nachläufer (also den Teil hinter dem Gelenk) verweisen.
Gelenk-Citaro II des BVR

Von EE aus ging es ganz unspektakulär mit der S 9 weiter. Vorher aber gelang mir u.a. noch ein Bild der „Blauen Grotte“:
U-Bahnhof Essen Hbf

Bei den Gastgebern angekommen, lud ich meine Sachen ab und fuhr zwei Haltestellen mit meinem gerade noch gültigen Ticket zu meiner nächsten Station, dem Mensa-Stammtisch. Den Rest des Abends bewegte ich mich nur zu Fuß.

Auf der Rückfahrt am Sonntag hatte ich als Schmankerl noch die Kongobahn eingebaut, wie die Strecke Neuss–Horrem aus unerfindlichen Gründen genannt wird. Seit Dezember 2017 muss in Bedburg, also an der Grenze zwischen den Aufgabenträgern VRR und NVR, umgestiegen werden. Das hängt damit zusammen, dass der Abschnitt Bedburg–Horrem langfristig zur S-Bahn ausgebaut werden soll.
Los ging es aber erst mal mit der S 9 bis Essen. Ab Bottrop saß eine alte Dame neben mir, die mich fragte, ob denn irgendwo „was los“ sei. In Bottrop hätten nämlich alle Cafés zu, und nun sei sie auf der Suche nach „Action“. Leider konnte ich ihr da auch nicht weiterhelfen. In EE angekommen, stellte sich heraus, dass der RE 6 +20 hatte. Also noch in die Lounge und eben 20 min später über die Strecke EDG–KD, auf der wegen Bauarbeiten die Ferngleise immer noch gesperrt waren. Ab KD aufgrund Kürzung des planmäßigen Aufenthalts nur noch etwa +15. Immer noch genug Zeit, um Neusser Busse für die Sammlung abzulichten:
Bus der Stadtwerke Neuss

Mit der Regiobahn nach Kaarst zu fahren, hatte fahrplantechnisch nicht mehr gepasst, wäre an diesem Tag wegen SEV sowieso nicht gegangen:
Zug der Regiobahn

Also den VIAS-Lint geentert. Die Farben sind andere als in Hessen, was vermutlich am anderen Aufgabenträger liegt:
Lint der VIAS

Die Fahrt verlief unspektakulär, abgesehen davon, dass die Fahrgastinformation notorisch falsch ging. Interessant fand ich die verkrautete Landschaft um Frimmersdorf, wo man erahnen kann, dass hier mal ein Braunkohletagebau war. In Bedburg stiegen außer mir noch zwei andere Fahrgäste in den DB-644 um. Zunächst ging es nicht sehr S-Bahn-mäßig über Land, nachher füllte sich der Zug aber recht gut. KK erreichten wir pünktlich, hier sah ich dann beim Aussteigen auch noch einen „Kollegen“ aus dem ICE-Treff.
Die Weiterfahrt verlief ebenfalls problemlos: Der ICE fuhr (wohl wiederum wegen der Bauarbeiten) ab KK statt über KKDT und über FFS statt FF, erreichte aber alle Zwischenstationen sowie meinen Ausstiegsbahnhof NAH (über)pünktlich, so dass ich wie geplant den Bus um 19.50 Uhr entern konnte.

L’Alsace à la Jan

Zum zweiten Mal in diesem Jahr war ich heute in Straßburg. Letztes Mal hatte es ja aufgrund meiner eigenen Blödheit nicht mit der Strecke nach Wissembourg geklappt, also holte ich die Befahrung heute nach und kombinierte sie mit der neuen Straßenbahn ab Kehl. Dorthin sollte ich ab NAH zunächst mit der RB bis FFS gelangen. Es stellte sich jedoch heraus, dass der RE so viel Verspätung hatte, dass ich ihn auch noch erreichte. So hatte ich in FFS genug Zeit, um noch eine U-Bahn abzulichten:

U5-Wagen der Frankfurter U-Bahn

Weiter ging es mit dem ICE, der wohl baubedingt hier und nicht am Hbf hielt. Die +5, die er mitbrachte, hielt er auch bis zu meinem Umsteigebahnhof Baden-Baden in etwa. Mein Anschluss-RE wurde tatsächlich als „wartend“ angekündigt, fuhr aber gerade erst ein, als ich das Gleis erreichte. Ein anderer Umsteiger veräppelte seine Mitreisenden, indem er ihnen in die Unterführung rief, der Zug sei schon weg … Da auch der RE etwas weniger als +5 hatte, konnte ich bis Offenburg fahren, mir so die Wartezeit in Appenweier ersparen und Kehl pünktlich erreichen. Dort besorgte ich mir noch schnell eine Fahrkarte von Straßburg nach Schweighofen, von wo mein Sparpreis für die Rückfahrt galt, sowie einen für die Straßenbahn, die direkt vor dem Bahnhof abfährt.

Fahrkarte für die Straßburger Verkehrsbetriebe CTS

Kaum saß ich in selbiger, fiel mir ein, dass ich den Fahrschein ja noch entwerten musste. Schlauerweise passiert das nicht im Zug, sondern am Bahnsteig, was ich gerade noch rechtzeitig schaffte. In Sichtweite der Endstation fuhr die Bahn über die neue Rheinbrücke für Straßenbahn und Fußgänger und war somit in Frankreich.
In der Innenstadt angekommen, lief ich noch ein bisschen herum

Petite France in Straßburg

und landete schließlich am Bahnhof, wo ich mich fragte, wie ich den Rest der Zeit bis zur Abfahrt meines Zuges verbringen sollte – wegen des landesweiten Streiks gab es auch nicht viel Zugbetrieb zu beobachten. Die Antwort lieferte der Salon Grand Voyageur, an dem ich vorbei kam und den ich mit meiner BahnCard Comfort betreten darf. Hier verbrachte ich den Rest der Zeit, bis mein Zug dann trotz Streiks abfuhr. An der Endstation Wissembourg hatte ich jetzt fast eine Stunde Aufenthalt und lief auch hier ein bisschen herum:

Rathaus von Wissembourg

Für die Weiterfahrt hatte ich durch Zufall den von Vlexx betriebenen Elsass-Express entdeckt, der sonntags im Sommer einmal täglich nach Mainz fährt. So befuhr ich nicht nur mal wieder die Strecke Wissembourg – Winden, sondern lernte auch die von Neustadt (Weinstraße) nach Mainz über Alzey kennen. Sie führt zwar durch idyllische Weinberge, aber zieht sich auch etwas … So war ich froh, um 19.26 Uhr pünktlich in Mainz anzukommen, eine Currywurst zu essen und auf dem Bahnhofsvorplatz nach fotogenen Verkehrsmitteln Ausschau zu halten. Den nächsten Zug nach NAH ließ ich fahren, weil ich auf den verspäteten IC wartete, den ich eigentlich nehmen sollte. Das Vabanquespiel lohnte sich, denn nicht nur fahre ich gerne mit weniger Halten, ich erreichte meinen Heimatbahnhof auch einige Minuten vor der RB aus Mainz. So ging mal wieder ein netter Ausflugstag zu Ende.

Eine volle Portion Münster

Drei Tanten hatten zur Geburtstagsfeier nach Münster geladen, also machte ich mich am Freitagabend auf den Weg dorthin. Die DB hatte mich vor hohem Fahrgastaufkommen gewarnt und empfohlen zu reservieren. Auf der Sitzplatzgrafik war aber noch jede Menge frei, und tatsächlich sah es dann in der Realität weit weniger dramatisch aus und ich bekam noch einen Platz in der Lounge des 30er-Zugteils (leider mit Blick auf den anderen Zugteil). Sonst passierte auf der Fahrt nichts Besonderes, ich erreichte auch den Anschluss an den RE 7 in KKDT. Dort stieg ich in den vorderen und leereren Zugteil ein, verließ meinen Platz allerdings in Wuppertal Hbf während der Überholung durch einen verspäteten ICE, weil im vorderen Zugteil die Toilette defekt war. Trotz der Überholung erreichten wir EMST aber pünktlich, und gemeinsam mit einigen anderen Verwandten trat ich die Fahrt zum Ort der Feierlichkeiten an.
Von dort machte ich am Sonntag noch einen Abstecher zur besten Freundin und ihrer Familie, bevor ich mich dann auf den Weg zum Bahnhof machte. Mein IC hatte nur etwa +5, so dass noch eine reelle Chance bestand, in KK den ICE zu erwischen. Die zerschlug sich allerdings unterwegs, da der Zug zwischendurch mehrmals kurz stehen blieb und wir somit mit +15 in der Domstadt ankamen. Also blieb ich einfach sitzen, da der IC ohnehin in NAH halten würde, nur eben etwas später. Im Bordbistro deckte ich mich noch mit einem Tandoori-Sandwich, Schokoriegel und Chips ein, sonst passierte nichts Besonders. In NAH hatte der Zug etwa +20, so dass ich fast eine Stunde später ankam als ursprünglich geplant. Es war also gut, dass ich mein Rad am Bahnhof stehen und so direkt nach Hause radeln konnte.

Ouschteren zu Lëtzebuerg

Für das diesjährige Osterwochenende suchten meine Eltern noch ein Reiseziel. Ich schlug ihnen vor, nach Luxemburg zu fahren, das ich durch meine Diplomarbeit kennen gelernt, aber seit 2006 nicht mehr besucht hatte. So quartierten wir uns also im Ibis Styles gleich um die Ecke vom Bahnhof, in einer allerdings nicht unbedingt ruhigen Gegend ein. Ruhig verlief dagegen meine Hinfahrt: mit dem ICE nach FF, weiter mit dem Vlexx-RE nach SSH, von dort weiter mit dem Bus. Der fuhr zuerst gemütlich an der Saar entlang, wo es die Völklinger Hütte und Karfreitagsspaziergänger zu sehen gab, und dann über die Mosel ins Großherzogtum, bis er pünktlich am Bahnhof der Hauptstadt eintraf. Den Nachmittag verbrachten wir bei leider strömendem Regen in der Altstadt und später zum Aufwärmen im letzten Stadtrundfahrtsbus.
Am Karsamstag wagten wir uns dann mit dem hervorragenden luxemburgischen Nahverkehr aufs Land hinaus: zunächst mit dem Zug nach Ettelbrück und weiter mit dem „Nordstadbus“
Setra-Bus der Firma Meyers am Bahnhof Ettelbrück

nach Vianden, wo es vor allem die schöne Burg zu sehen gibt:
Blick auf das Our-Ufer und die Burg in Vianden

Zurück ging es auf demselben Weg. Normalerweise hätten wir schon in Diekirch wieder in den Zug umsteigen können, aber wegen Bauarbeiten war die Stichstrecke dorthin gesperrt. Am Ostersonntag machten wir uns dann auf den Weg nach Schengen, das einem ganzen „Raum“ in Europa seinen Namen gegeben hat. Zur Erinnerung an das dort geschlossene Abkommen gibt es im sonst eher unspektakulären Ort ein Europamuseum, vor dem die Flaggen aller Schengen-Staaten stehen:
Blick auf das Mosel-Ufer und die Flaggen der Schengen-Staaten im gleichnamigen Ort

Auf dem anderen Moselufer liegt übrigens der deutsche Bahnhof Perl, im Personenverkehr Endpunkt der Obermoselstrecke. Zurück in der Hauptstadt, besichtigte ich mit meiner Mutter noch die neue Standseilbahn
Standseilbahn auf den Kirchberg in Luxemburg-Stadt

sowie die ebenfalls neue Straßenbahn im Geschäftsviertel Kirchberg.
Luxemburger Straßenbahnwagen an der Endstation Luxexpo

Blick in einen Luxemburger Straßenbahnwagen

Am Ostermontag hieß es dann schon wieder Abschied nehmen, jedenfalls für meine Eltern, die gleich nach dem Frühstück aufbrachen. Ich blieb noch zwei Stunden in der Hauptstadt, in denen ich nicht nur den Ostermarkt besichtigte, auf dem es Tonpfeifen zur Imitation von Vogelstimmen („Péckvillercher“) gab, sondern auch Züge auf dem Pulvermühle-Viadukt ablichtete.
Stand mit Péckvillercher (Vogelstimmenpfeifen)

Pulvermühle-Viadukt mit CFL-Doppelstockzug

Dann ging es auch für mich zurück, und zwar mit einem KISS der CFL,
KISS der CFL

der gemäß dem neuen Betriebskonzept in Trier mit einem FLIRT der DB gekuppelt wurde. Koblenz erreichten wir pünktlich, und ich freute mich, dass ich am selben Bahnsteig noch den leicht verspäteten VIAS nach FF erreichte. Die Freude trübte sich allerdings nicht nur angesichts von dessen Füllungsgrad, sondern auch, weil ich linksrheinisch mit Umstieg in Bad Kreuznach schneller gewesen wäre. So erreichte ich NAH mit einem verspäteten IC – etwa 10 min hinter dem Plan, aber immer noch fast eine Stunde früher als ursprünglich gebucht, da ich wegen der nur zwischen Frankfurt und Hanau vorhandenen Zugbindung früher gefahren war.

Zum letzten Ma(r)l

… war ich letztes Wochenende in der Wohnung meiner Eltern, da sie ihren Wohnsitz gen Norden verlegen. Mehr oder weniger traditionell hatte ich für die Hinfahrt den ICE um 17.33 ab NAH gebucht. Der fuhr pünktlich ab, hatte in FF schon +10 und blieb auf der KRM im Tunnel stehen: Personen im Gleis. Dass wir danach +30 hatten, war wohl unvermeidlich und direkt wenig. Noch mehr wurde es vor KD, weil es auf der baustellenbedingten Umleitung über Opladen nicht so recht voran ging, was der Zub mit recht deutlichen Worten durchsagte. Also erreichte ich gerade noch und nur, weil er auch Verspätung hatte, den Zug eine halbe Stunde nach dem ursprünglich geplanten nach ERE, wo mich meine Mutter abholte.

Den Samstagnachmittag verbrachte ich mit einem Besuch bei meiner alten Kinderfrau in Gelsenkirchen, wohin ich mir eine Fahrt mit dem ÖPNV mit in der DB-App gekauftem Ticket gönnte. Beim Umstieg auf dem gerade im Umbau befindlichen Busbahnhof in Buer gelang mir dabei u.a. ein Bild eines neuen Urbino der Bogestra:

Gelenk-Urbino der Bogestra

Auf der Hinfahrt erreichte ich pünktlich mein Ziel, was ich von der Rückfahrt nicht sagen konnte: Der 382er erreichte den ebenfalls gerade im Umbau befindlichen Busbahnhof in Gelsenkirchen zu spät, so dass ich den Umstieg auf die Straßenbahn gar nicht erst versuchte. Stattdessen fuhr ich mit dem RE nach ERE, der aber natürlich ebenfalls Verspätung hatte, so dass ich den direkten Bus nach Marl knapp verpasste und stattdessen mit dem 220er fuhr, der eine Schleife über Sinsen fährt. So kam ich dann auch direkt zum Essengehen mit meinen Eltern, ohne vorher noch „zu Hause“ gewesen zu sein.

Am Montag machte ich dann noch eine Bustour mit einem ehemaligen Kollegen von der Vestischen, bei der wir unter anderem die Linie 200 zum Lager von Metro befuhren. Sehr interessant, mal so eine „Werkslinie“ zu fahren, nachdem ich jahrelang die Linien von und zum Chemiepark nur aus den Fahrplänen kannte. Einen anschließenden Abstecher nach Dorsten verschoben wir dann unter anderem, weil ich nicht mehr so viel Zeit hatte, denn ich musste ja noch zurück nach NAH.
Dorthin hatte ich, ebenfalls traditionell, den ICE 821 gebucht, der um 21.22 Uhr eintrifft. An diesem Tag fuhr er aber wegen der Bauarbeiten erst ab KK, wo er normalerweise gar nicht hält. Die Fahrt dorthin verlief trotz Verspätung des RE 42 von +10 problemlos, da mein Anschluss-IC in EE ebenfalls +10 hatte. In KK reichte die Zeit dann gerade noch zum Essen, bis es dann pünktlich in die nicht mehr ganz so neue Heimat ging. Zwischenzeitlich hatten wir zwar +5, aber NAH erreichten wir dann tatsächlich pünktlich, was nach etlichen nicht so geglückten Fahrten in den letzten Wochen doch bemerkenswert war.

Aixtra langer Bus

Letztes Wochenende war ich zum Mensa-Jahrestreffen in Aachen. Die Hinfahrt hatte ich aufgrund der teuren Sparpreise mit Prämienpunkten gebucht. Die klappte auch fast ganz hervorragend: ICE nach FF, da kurz in die Lounge und weiter an Gleis 18, wo ich noch einen Platz in der Lounge am Zugschluss ergatterte. Nach der pünktlichen Abfahrt kam ärgerlicherweise die Ansage, dass dieser – also der hintere Zugteil – in KK abgekuppelt würde. Also hieß es nach der wiederum pünktlichen Ankunft dort an einem kompletten ICE 3 vorbei laufen und in den vorderen Zugteil einsteigen, wo sich zu allem Überfluss auch erst relativ weit vorne ein freier Platz fand. Die Abfahrt fand wegen einer technischen Störung am Zug nicht pünktlich statt, so dass wir mit etwa +10 Aachen Hbf erreichten, der sich in der blauen Stunde gut machte:
Aachen Hbf vom Vorplatz aus gesehen

Da der Bahnhof recht weit entfernt von der Innenstadt liegt, nahm ich einen Bus zum Bushof (ein für die Region typischer Ausdruck), in dessen Nähe sich auch mein Hotel befand.
Genau dort bot sich dann am nächsten Tag auch die Gelegenheit, ein wenig den örtlichen ÖPNV zu erlegen. Dessen Star dürften wohl die Doppelgelenkbusse, auch „Long Wajong“ genannt, sein:
Doppelgelenkbus der ASEAG

Aufgrund der Lage am Dreiländereck kommen aber auch belgische
Bus der wallonischen TEC in Aachen Bushof

und niederländische Busse zum Bushof.
Bus des von Arriva Nederland betriebenen Limburgliners in Aachen Bushof

Dessen überdachte Bauweise mit ergänzenden Haltestellen an den umliegenden Straßen macht ihn etwas unübersichtlich und das Fotografieren schwierig, was dadurch verkompliziert wird, dass natürlich viele Menschen unterwegs sind und ein bestimmtes Publikum sich quasi stationär aufhält. Trotzdem gelangen mir aber noch einige Bilder.
Bus der ASEAG in Aachen Bushof

Bus der ASEAG in Aachen Bushof

Bus der ASEAG in Aachen Bushof

Auf dem Rückweg am Sonntag ging es erstmal mit dem RE nach Köln. Der hätte unterwegs beinahe einen längeren Aufenthalt gehabt, weil die Zub-in sich weigerte, den Zug abzufertigen, solange zwei Männer ohne gültigen Fahrschein noch im Zug waren. Zum Glück trollten diese sich unterstützt vom Sicherheitsdienst bald, aber trotzdem war ich von dieser Methode nicht so wahnsinnig begeistert. In Köln machte ich noch Station bei einer Freundin, wo mir hinter dem Hbf dieser E-Bus samt Ladesäule vor die Linse kam:
E-Bus der KVB an der Ladestation am Breslauer Platz

Vom Neumarkt, wo besagte Freundin wohnt, fahren sonntags erstaunlich wenig Bahnen zum Hbf. Meinen Zug erreichte ich daher nur, da er wegen Bauarbeiten ohnehin schon einige Minuten später abfuhr als bei der Buchung angegeben und darüber hinaus noch ein paar Minuten Verspätung hatte. Die wuchsen sich dann – u.a. wegen einer -Störung bei Bonn – auf etwas über +30 in NAH aus. Zum Glück musste ich wenigstens nicht mehr umsteigen, und am Ziel angekommen auch nicht mehr so lange auf den Bus warten.

Bon(n) voyage

Für ein Mensa-Arbeitstreffen war ich gestern in Bonn und habe nur für die Statistik zu berichten, dass alles bestens funktioniert hat: RB bis FMZ, Direktanschluss an den IC bis KKO, weiter mit dem RE 5 bis Bad Godesberg, von da mit dem Bus weiter, der allerdings für mich als Ortsunkundigen etwas schwer zu finden war. Zurück wurde es mit dem Bus dann doch etwas knapp, also brachte mich ein Teilnehmer mit dem Auto nach KBBG, von da dann mit der RB 30 nach KB. Da hatte mein IC +10, die er aber bis FMZ etwas abbauen konnte, so dass ich meine Anschluss-RB noch bequem erreichte und wie geplant um 19.13 Uhr wieder in NAH war.

Im Land der Heime und (Wasser-)B(o)urgen

Schon länger hatte ich überlegt, die Strecke ins elsässische Wissembourg mal wieder und die nach Lauterbourg überhaupt mal zu fahren. Um beides zu kombinieren, bot es sich an, gleich nach Straßburg weiter zu fahren. Da es grenzüberschreitend nur Flexpreise gibt, kaufte ich einen Sparpreis bis Berg (Pfalz). Die weitergehenden Fahrscheine wollte ich am Automaten kaufen, da es sie nicht als Online-Tickets gibt.
Am letzten Sonntagmorgen ging es dann früh los: RE nach FF, weiter mit dem ICE nach RM, wo ich die halbe Stunde Aufenthalt in der Lounge verbrachte. Über Karlsruhe wäre ich schneller gewesen, aber ich wollte auch der Strecke Germersheim – Wörth, die seit meiner letzten Befahrung für die S-Bahn Karlsruhe elektrifiziert worden war, einen zweiten Besuch abstatten. Mein S-Bahn-Zug dorthin war ein 425er mit redesignten Sitzen, die definitiv ein Gewinn gegenüber den ursprünglichen sind:
Sitze im redesignten 425 der S-Bahn Rhein-Neckar

In RGE angekommen, machte ich ein Erinnerungsfoto vom Bahnhofsschild für meine Schwester, die dort studiert hat. Auf den Abstellgleisen hatte sich so ziemlich alles versammelt, was hier so fährt:
Blick auf die Abstellgleise in Germersheim

Nach einer Viertelstunde Wartezeit kam „meine“ Anschluss-S-Bahn
ET 2010 der AVG

und fuhr nach sensationellen vier Minuten Wendezeit zurück über die Strecke, die für die S-Bahn außer einem Fahrdraht auch einige neue Haltestellen bekommen, von denen Germersheim Süd auch für den Besuch bei meiner Schwester sehr praktisch gewesen wäre.
Nächster Umsteigebahnhof war Wörth, wo gegen meine Erwartung am Bahnhof, wo ich nun eine Dreiviertelstunde Zeit hatte, tote Hose herrschte. Warum, merkte ich, als ich zur Überbrückung die S-Bahn zum Badepark nahm: Das neue Stadtzentrum liegt an der S-Bahn-Strecke abseits der „alten“ Bahn. Auch hier war aber angesichts des Sonntags nicht allzu viel los. Interessant die Beschilderung auf der Toilette des Stadtbahnwagens, die sich nicht einig war, ob es nun Trinkwasser sei:
Uneinheitliche Beschriftung in einer Toilette eines AVG-Stadtbahnwagens

Zurück in RWRT fiel mir ein, dass ich ja noch den Fahrschein nach Straßburg kaufen musste. Also an den Automaten gestellt. Als die Hinfahrt gekauft war, rückte die Abfahrt des Zuges schon bedrohlich nahe, so dass ich beschloss, die Rückfahrt lieber in Straßburg zu kaufen. Dass das später indirekt zu einer Planänderung führen würde, konnte ich noch nicht ahnen.
Zeit zum Kauf hätte ich auch locker noch gehabt, denn die Abfahrt verzögerte sich aus unbekannten Gründen um ein paar Minuten. Dafür begann ich jetzt um meinen Drei-Minuten-Anschluss in Lauterbourg zu bangen. Zunächst genoss ich aber die Fahrt. Ehemals stillgelegte Strecken finde ich immer spannend, genau wie grenzüberschreitende selbst im Schengen-Zeitalter. Mit mir im spärlich besetzten 643er saßen, den Gesprächen nach zu urteilen, auch zwei Eisenbahnfreunde, die auch bis zur Endstation mitfuhren. Dort angekommen, war ich aber der einzige, der in den bereitstehenden Triebwagen nach Straßburg umstieg. Auch der war noch recht leer und füllte sich an den Zwischenstationen, von denen wie schon auf deutscher Seite viele auf „-heim“ endeten, u.a. Drusenheim, das auf Französisch kurioserweise „Drüsen’eim“ gesprochen wird, aber nach dem römischen Feldherrn Drusus benannt ist. Insgesamt war die Strecke aber nicht besonders interessant, und auch sonst passierte bis XFSTG nichts Berichtenswertes.
Dort angekommen, machte ich ein paar ÖPNV-Bilder und lief bis zum Münster:

Citaro für den Bus à haut niveau de Service
Citaro für den „Bus à haut niveau de service“, die französische Variante des Bus Rapid Transit

E-Bus von Irizar am Straßburger Hbf
Auch hier darf der obligatorische E-Bus nicht fehlen

Straßenbahnzug mit Europa-Beklebung
Straßenbahnzug mit Willkommensgruß in den EU-Sprachen

Eurotram an der Haltestelle Alt Winmärik
Eurotram, die erste Baureihe der wiedereröffneten Straßburger Straßenbahn

Straßburger Straßenbahn der neuesten Generation
Straßenbahn der neuesten Generation, unterwegs auf der ebenfalls neuen Strecke nach Kehl

Straßburger Münster

Irisbus-Gelenkzug

Auf dem Rückweg merkte ich beim Blick auf die Uhr, dass ich mich sputen musste, zumal ich ja auch noch eine Fahrkarte nach Winden brauchte, von wo wieder mein Sparpreis galt. Den erhofften DB-Automaten, mit dem ich auch Bahn.Bonus-Punkte hätte sammeln können, gab es leider nicht, und mit dem SNCF-Automaten gab es auch ein paar Probleme: Ziele im Ausland kannte er nicht, also kaufte ich bis Wissembourg. Meine Karte nahm er nicht, Scheine generell nicht, also hieß es 13 Euro in Münzen einwerfen, die ich zufällig noch hatte. Jetzt war es leider schon drei Minuten vor der Abfahrt, also losgerannt. Ein flüchtiger Blick auf den Monitor sagte, dass der Zug von Gleis 12 abfuhr … das gab es nur leider auf den Wegweisern nicht. Also zurück zum Monitor, von dem der Zug aber inzwischen verschwunden war. Was nun? Zum Glück fuhr wenige Minuten später ein Zug nach Lauterbourg – wie sich herausstellte, genau neben Gleis 32, wo ich den Zug nach Wissembourg gerade noch ausfahren sah.
Also Plan B: über dieselbe Strecke zurück. Der Zug hielt diesmal nicht an allen Zwischenstationen, obwohl es in Frankreich ja keine unterschiedlichen Zuggattungen im Nahverkehr gibt, alle Züge sind „TER“ (Train Express Régional). Für den Fall einer Kontrolle hoffte ich, da ich ja das „falsche“ Ziel auf meiner Fahrkarte hatte, auf Kulanz, allerdings gab es wie schon auf der Hinfahrt keine. Der Blick aus dem Fenster bot reichlich Gelegenheit zum Küssen …
Bäume mit Misteln in der Oberrheinebene

… sowie – typisch französisch – in jedem Kaff einen Wasserturm, dort „château d‘eau“ (Wasserburg oder -schloss) genannt.
Wasserturm in der Nähe von Lauterbourg

In Lauterbourg angekommen, hatte ich wieder als einziger Umsteiger einen Dreiminutenanschluss, diesmal aber wenigstens Zeit, ein Völkerverständigungs-Foto zu machen:
DB-Talent und SNCF-AGC in Lauterbourg

Nach wenigen Minuten war ich wieder in Deutschland und erfreulicherweise sogar eine Stunde zu früh dran für meinen Sparpreis. Da ich Wörth ja nun schon kannte, fuhr ich an teilweise verschneiten Weinbergen vorbei
verschneite Weinberge an der Pfälzer Weinstraße

mit dem nächsten RE nach Neustadt (Weinstraße), wo mir wiederum ein paar ÖPNV-Fotos gelangen.
Citaro von Busverkehr Imfeld

Fiat-Kleinbus von Busverkehr Imfeld

Lion's City von PalatinaBus

Den Rest der Zeit verbrachte ich bei einem China-Imbiss und in der Bahnhofsbuchhandlung, bis es dann wie gebucht mit dem Süwex nach RM ging. Der war – wie auch schon der RE nach Neustadt – rappelvoll, es fand sich aber noch ein Sitzplatz. In RM ging ich direkt zum Abfahrgleis des IC, der in dieser Zeitlage den ICE ersetzt. Er kam zwar pünktlich, fing sich aber wegen Wartens auf den Korrespondenz-ICE +5 ein. Auch hier konnte ich wieder das Leben in vollen Zügen genießen, diesmal auf einem Platz, der für einen nicht vorhandenen Rollstuhlfahrer-Begleiter gedacht war. Kurios: Ein Bundespolizist wurde vom Personal gebeten mitzukommen, um wohl etwas mit einem Fahrgast zu klären. Nach einer halben Minute kam er zurück, weil er versehentlich statt seines eigenen den Rucksack eines anderen Passagiers mitgenommen hatte …
Da ich angesichts der Verspätung die RB in FH nicht erreichen würde, stieg ich schon in FF um, so dass ich noch kurz die Lounge beehren konnte und vor allem nicht eine halbe Stunde in FH herum stehen musste. Die Ersatz-Ankunft um 20.16 klappte dann mit wenigen Minuten Verspätung, so dass ich nach diesem anstrengenden Tag recht bald ins Bett sinken konnte.

Holiday on ICE 4

Am Wochenende war ich mal wieder zu einem kleinen Familientreffen in Lübeck. Die Fahrt hatte ich schon im November recht günstig gebucht, dafür allerdings auch mit recht später Ankunft auf Hin- wie Rückfahrt. Kurz vor der Reise stellte ich fest, dass beide Züge, mit denen ich hauptsächlich fahren würde, mit ICE 4 gefahren werden. Nicht zuletzt deswegen nahm ich dann noch das 1.-Klasse-Upgrade an.
Am Reisetag verkündete mir der Navigator, dass mein Zug +20 habe und mit einem Ersatzzug gefahren werde. Letzteres galt vielleicht bis FF, in FH jedoch tauchte dann zu meiner Überraschung doch der 4er auf. Die Verspätung bauten wir erfreulicherweise auch bis AH auf +7 ab, mein Anschluss war ohnehin nicht gefährdet. So erreichte ich AL pünktlich kurz nach Mitternacht.
Am Sonntag ging es dann eine Stunde später los als üblicherweise. Den Zehnminutenanschluss in AH sah ich als ungefährdet an, was sich leider angesichts des Schleichens des RE zwischendurch als etwas naiv herausstellte. Letztendlich reichte es dann aber sogar noch für Proviantkauf auf dem Südsteg, wo aufgrund der täglich dort laufenden Menschenmassen Richtungs„fahr“bahnen markiert sind, die sogar größtenteils eingehalten werden. Mein Zug stand, aus Kiel kommend, schon da und wurde tatsächlich wieder mit dem neuesten Flaggschiff gefahren.
Die Fahrt blieb pünktlich und ohne Vorkommnisse, diesmal klappte es sogar mit dem Kaffee vom APS (auf der Hinfahrt hatte die Mitarbeiterin die Bestellung wohl vergessen). Vor dem Umstieg in NWH gelangen mir noch Bilder von der „Ersten“:

1. Klasse im ICE 4

1. Klasse im ICE 4

Dort angekommen, erinnerten mich lauter verkleidete Menschen an die regionalen Unterschiede im deutschen Brauchtum. Verspätung hatte zwar mein Zug nicht, wohl aber meine Bestellung beim goldenen M, die ich dann letztendlich am Bahnsteig und im Zug aß. Dort traf ich witzigerweise noch eine Vereinskollegin, die unterwegs auf einer nächtlichen Fahrt nach Varel war. In der einen Stunde Übergangszeit in Köln würde ihr wohl nicht langweilig werden. Meine Übergangszeit in NAH betrug dagegen nur sieben Minuten, nämlich auf die vorletzte RB der Westfrankenbahn, die seit Fahrplanwechsel im normalen Takt und praktischerweise von Gleis 7 fährt. So traf ich müde, aber glücklich um kurz vor elf zu Hause ein.