H-eimfahrt mit H-indernissen

Von Lübeck ging es am 29.12. weiter nach Hamburg, zunächst nach Rahlstedt zu meiner Tante. Beim Umstieg in Bad Oldesloe hatte ich Glück: Mein Anschlusszug war der letzte, der vor den Bauarbeiten noch fuhr, eine Stunde später war SEV angesagt. So kam ich problemlos zur Tante und dann mit Bus, U- und S-Bahn nach Altona, wo ich bei Freunden Silvester feierte. Auch dieser Besuch war nicht ganz bahnfrei, denn wir machten einen kleinen Abstecher zur neu eröffneten U-Bahn-Station Elbbrücken, wo mir auch ein Bild von einem der neuen DT5 gelang.

DT5 in der Station Elbbrücken
Die am 7. Dezember 2018 eröffnete U-Bahn-Station Elbbrücken

Wesentlich kleiner und deutlich zahlreicher waren die Fahrzeuge, die wir uns danach im Miniatur-Wunderland anguckten. Auch beim mindestens vierten Besuch war das überhaupt nicht langweilig, zumal immer noch neue Bereiche (in diesem Fall Italien) dazu kommen.

Impression aus „Italien“ im Miniatur-Wunderland

Am Neujahrsmittag machte ich mich dann auf die Heimreise. Wegen Bauarbeiten wurde AH nur sehr eingeschränkt angefahren, so dass ich zuerst mit der S-Bahn nach Harburg fuhr. Dort ging es in den IC aus Westerland, der Hamburg auf der Güterumgehungsbahn umfahren hatte, bis Hannover, wo ich eine gute Stunde Aufenthalt hatte. Die verbrachte ich natürlich in der Lounge, nicht ohne vorher auf der Anzeigetafel meinen Zug für die Weiterfahrt zu suchen: Der 17:02 Uhr nach Stuttgart sollte es wohl sein. Den enterte ich also, die Abfahrt verzögerte sich um zehn Minuten. Auch mein nächster Umsteigebahnhof sollte mit H anfangen: Hanau, und ich checkte im Navigator, ob die Umsteigezeit noch reichen würde.

Dann der Schreck: Ich saß im falschen Zug, nämlich im 1995 statt im 2171, der um 17:07 abgefahren und durch die Verspätung nun unerreichbar war. Auch am nächsten Halt Göttingen, wo ich hoffte, ihn noch zu erreichen, war er bereits abgefahren. Also blieb mir nichts anderes übrig, als im Zug bis Frankfurt sitzen zu bleiben, wo der Zug ebenfalls hinfuhr, nur eben über Marburg statt über Hanau. In FF angekommen, erwischte ich noch den IC nach NAH, der zwar pünktlich am Bahnsteig stand, aber noch den verspäteten ICE vorlassen musste. Verspätung gegenüber dem Fahrplan also etwa +5, gegenüber meinem ursprünglichen Reiseplan wegen eigener Blödheit allerdings +60. Ärgerlicherweise war nun auch der letzte Bus weg und nicht mal ein Taxi zu bekommen, also lief ich nach Hause, was machbar, aber mit dem schweren Rucksack lästig war. Aber insgesamt gibt es deutlich Schlimmeres, wovon ich und ihr im neuen Jahr verschont bleiben mögen.

Süße Entschuldigung

Bei der Tour zurück von der Kasbachtalbahn Ende Oktober hatte ja – wie fast immer – der Rheintal-IC Verspätung (und fiel, nachdem ich schon in einem anderen Zug saß, schließlich ganz aus). Routinemäßig beantragte ich dafür eine Entschädigung beim Servicecenter Fahrgastrechte, die erwartungsgemäß mit 5,60 Euro recht gering ausfiel.

Umso überraschter war ich, als ich am Samstag dann einen DPD ParcelLetter 😉 von der DB in meinem Briefkasten fand: Der Zug habe einen Wildunfall gehabt und daher seine Fahrt nicht fortsetzen können. Als Zeichen des Bedauerns erhielt ich außer dem Entschuldigungsbrief eine kleine Dose mit Pralinen und einen Gutschein über 20 Euro.

Auch wenn es natürlich besser wäre, wenn es insgesamt, gerade auf der Rheinstrecke, einfach weniger Verspätungen und Ausfälle gäbe: In diesem Fall liegt zumindest die Ursache außerhalb des Bahnbetriebs. Umso netter, dass die DB sich auf diese Weise entschuldigt. Vielen Dank dafür!

Lieber e320 als A320 – und dann? (3 und Ende)

Was macht man eigentlich, wenn man mit dem Eurostar in London angekommen ist? Man kann zum Beispiel weiter nach York fahren und sich dann Edinburgh angucken. Von da habt ihr mich in der letzten Folge auf die Isle of Skye begleitet.
Die hat leider keine Bahn und nur ein sehr rudimentäres Busangebot, daher entschied ich mich, ein Auto zu mieten. Am ersten Tag brachte mir das leider auch nicht viel, da es sich einregnete und ich mich lieber in meinem Jugendherbergszimmer einigelte. Am zweiten Tag konnte ich aber ein bisschen die Insel erkunden:
Hafen von Portree

Landschaft auf Trotternish

Landschaft in der Mitte der Insel

Die Idee hatten natürlich noch mehr Leute, und so musste ich an einigen Parkplätzen vorbei fahren, weil sie schon voll waren. Trotzdem hatte ich nicht den Eindruck, dass die Insel überfüllt war, und nahm viele schöne Eindrücke mit. Das Auto stellte ich abends am Fähranleger in Armadale ab und setzte von da nach Mallaig über, dem Endpunkt der West Highland Line. Nach einer Nacht in einem einfachen Hostel mit netter Atmosphäre ging es auf die Strecke, von der ich als Kind schon gelesen hatte und fasziniert war.

Mein Zug war ein Triebwagen der BR 156:
Triebwagen der BR 156 in Mallaig

Zunächst führte die Strecke noch am Meer entlang,
An der West Highland Line bei Mallaig

dann ging es ins Landesinnere, wo wir bald das berühmte Viadukt von Glenfinnan überquerten.
Viadukt von Glenfinnan

In Fort William wechselten wir die Fahrtrichtung, gleichzeitig füllte sich der Zug deutlich. Mir gegenüber saß ein junges Paar, das nach eigener Aussage die Fahrt gegen die Fahrtrichtung nicht vertrug. Statt sich aber auf (durchaus noch vorhandene) Plätze in Fahrtrichtung zu setzen, schluckten sie lieber Tabletten, sahen aber immer noch nicht glücklich aus. Also überließ ich ihnen meinen Platz und den freien Nebenplatz und setzte mich lieber weiter nach hinten, wo es auch weniger voll war. Jetzt ging es über das unbewohnte Hochland, wo die Bahn die einzige Spur der Zivilisation darstellte:
Blick auf den Loch Treig

Meine kindliche Faszination für die Strecke ging nicht zuletzt von Corrour aus, der höchstgelegenen und einsamsten Station im britischen Bahnnetz:
Bahnhof Corrour
Zum Bahnhof führt keine öffentliche Straße, das Auto ist über einen Privatweg dorthin gekommen. Weiter ging es durchs Hochland:
An der West Highland Line

Langsam waren draußen wieder Häuser zu sehen, und vor Crianlarich war schon aus der Ferne der Zug aus Oban zu erkennen, mit dem wir dort vereinigt wurden. Draußen wurde es immer urbaner, bis wir schließlich den Bahnhof Queen Street in Glasgow erreichten, meinem nächsten Etappenziel. Auf dem Weg zur Jugendherberge, die in über dem Sommer freien Zimmern eines Studentenwohnheims untergebracht war, lernte ich schon die urige U-Bahn kennen:
U-Bahnhof Cowcaddens

Zug im U-Bahnhof Cowcaddens
Sie ist wirklich ein Kuriosum, da sie nicht nur eine inzwischen einzigartige Spurweite (1219 mm) und ein ziemlich enges Lichtraumprofil hat (ich habe mir beim Einsteigen mehrmals den Kopf gestoßen …), sondern auch nur eine einzige ringförmige Linie, die nie erweitert worden ist. Im Netz las ich, dass man sich unweigerlich als Tourist oute, wenn man sie als „Clockwork Orange“ bezeichne.
Am nächsten Morgen traf ich mich mit einer Vereinskollegin, die ich beim Treffen in Aberdeen kennen gelernt hatte. Sie gab mir eine kleine Stadtführung:
Haupteinkaufsstraße in Glasgow

Schottische Sitte: Statuen Verkehrshütchen aufzusetzen
Statue mit Verkehrshütchen

Als wir an einem U-Bahnhof vorbei gingen, meinte meine Begleiterin „WE call it ‘Clockwork Orange’.“ Na denn … Nach der Führung erkundete ich noch alleine die Stadt und fuhr ins Riverside Museum, wo es u.a. alte Straßenbahnen,
Doppelstock-Straßenbahn der Corporation Tramway

aber auch andere Fahrzeuge zu sehen gab:
Reliant Robin im Riverside Museum

Auch ganz spezielle Gelüste konnten hier gestillt werden
Pringles-Automat im Riverside Museum

Das Museum hat einen Ausgang zum Fluss Clyde, wo ein großes Segelschiff liegt
Tall Ship am Riverside Museum

Weniger spannend war das Designmuseum The Lighthouse in der Innenstadt, von wo es aber immerhin einen schönen Blick gibt:
Blick vom Lighthouse über die Stadt

Alter und neuer U-Bahn-Eingang an der Station St Enoch:
U-Bahn-Eingänge in St Enoch

Zum 120-jährigen Jubiläum der U-Bahn im Jahr 2016 fährt ein Zug in Farbgebungen verschiedener Epochen. Die jetzige mit viel Orange mag ich schon alleine wegen des Charmes der Siebziger.
U-Bahn-Wagen in historischer Farbgebung

U-Bahn-Wagen in historischer Farbgebung

Jetzt hieß es Abschied nehmen von Glasgow, diesmal ab Central und mit dem Virgin Pendolino. Wie von meiner Bekannten vorhergesagt, hielt der an Gleis 1/2, dem einzigen Bahnsteig ohne Sperren.
Virgin Pendolino in Glasgow Central

Dank des Lichtraumprofils war auch dieser Zug ziemlich eng und wegen des Freitagnachmittags auch gut gefüllt. Zu allem Überfluss können auch die Briten gut Wandfensterplätze:
Wandfensterplatz in einem Virgin Pendolino

So bekam ich nicht allzu viel vom Grenzübertritt zurück nach England mit. Verspätung hatten wir auch, aber es gab die auch von der DB bekannte launische Ansage, dass der Anschlusszug noch erreicht werde, weil er sowieso hinter uns sei. Als wir in London Euston ankamen, war es schon dunkel, und ich hatte es zum Glück nicht weit zu meiner Unterkunft, dem International Student House.
Von da aus besuchte ich am nächsten Tag das Science Museum, wo sich seit meinem letzten Besuch 1999 eine Menge getan hatte, und Greenwich, wo ich überhaupt noch nie gewesen war.
Blick von Greenwich auf Canary Wharf

Auch hier ist alles geregelt. Der mobile Verkauf anderer Dinge ist aber anscheinend erlaubt:
Verbotsschild in Greenwich

Auch die roten Doppeldecker
Doppeldeckerbus

und die ebenso rote Docklands Light Railway durften natürlich nicht fehlen.
Zug der Dockland Light Railway

Canary Wharf: London, wie man es eher nicht kennt
Canary Wharf

Mit einem Abstecher zur Buchhandlung Foyle’s an der Charing Cross Road machte ich mich wieder auf den Weg zurück zum ISH und am nächsten Tag dann nach Hause (siehe die Einleitung).

UPS ohne Pakete

Gestern stand mal wieder die beliebte Kombination „Bahn-Spaßtour mit Abschluss am Würzburger Mensa-Stammtisch“ an. Diesmal ging es ins thüringische Pößneck, das sich durch sein konvexes Bahnnetz auszeichnet. Genauer gesagt, gibt es den oberen Bahnhof an der Strecke von Saalfeld nach Leipzig und den unteren Bahnhof (betrieblich nur noch ein Hp) an der Stichstrecke von Orlamünde.
Für meine Tour hatte ich den ICE bis NWH gebucht. Dort hätte ich eigentlich eine halbe Stunde Aufenthalt gehabt, stieg aber in die RB am selben Bahnsteig und fuhr bis NS vor. Da diese nicht wesentlich langsamer war als der RE, verbrachte ich die Wartezeit auf letzteren nun dort. Als er kam, stellte ich fest, dass die RB auch deutlich leerer gewesen war. Aber ich hatte nun mal keine Wahl und immerhin einen Sitzplatz. In NBA war immerhin noch Zeit für einen Kaffee, bevor es dann mit einem weiteren 442er über die idyllische Frankenwaldrampe nach Saalfeld (Saale) (wieso eigentlich der Zusatz, wo die anderen Saalfelds keinen Bahnhof und dreistellige Einwohnerzahlen haben?) weiterging. Dort stieg ich dann wiederum bahnsteiggleich in die Erfurter Bahn um. Eine Viertelstunde später erreichten wir UPS, wo gerade ein Güterzug auf der eingleisigen Strecke kreuzte und wo es noch einen Reichsbahn-Zielanzeiger gibt:
DR-Zugzielanzeiger in Pößneck ob Bf

Nun hatte ich anderthalb Stunden Zeit, um mir das nette Städtchen ein wenig anzugucken
Weißer Turm in Pößneck

Marktplatz in Pößneck
und mich in ein Café zu setzen, wo es zum Cappuccino eine Gratisprobe des sehr leckeren Stollens gab.

Weiter ging es dann, wieder mit der EB, von UPSU, wo trotz (oder gerade wegen) des 2-Stunden-Taktes der Regio-Shuttle gut gefüllt war. Eine Gruppe Jugendlicher machte auf meine Ermahnung hin (wie bisher alle, wenn ich mich getraut habe) brav die Musik aus. Mein nächster Umstiegspunkt war Jena-Göschwitz, von wo es mit einem 612er nach Erfurt und dann, wieder nach einer halben Stunde Pause, mit einem weiteren nach NWH ging. Angesichts des frühen Aufstehens und der Dämmerung draußen schlief ich eine Runde, so dass ich recht erfrischt am Stammtisch ankam.
Nach drei Stunden dort teilte mir die App mit, dass mein gebuchter ICE +15 habe. Darauf verließ ich mich und unterschätzte auch die Gehzeit zum Bahnhof, so dass ich buchstäblich in letzter Sekunde in den Zug sprang. So konnte ich den einzigen wirklichen Vorteil des Fernverkehrs auf der Tour nutzen, der sie gegenüber dem Wochenendticket um etwa 8 Euro teurer gemacht hatte. Kurz vor NAH liefen wir auf den RE auf, der dann zur Überholung auf Gleis 7 gestellt wurde. Beim Aussteigen war ich überrascht, dass ich bis dahin nicht gemerkt hatte, in einem ICE-T zu sitzen (dabei hätte ich es wissen können). Wiederum recht müde ging es durch die doch inzwischen recht kalte Nacht nach Hause.

Aller guten Dinge …

Zum dritten Mal hatte ich letztes Wochenende eine Fahrkarte für IC 1994 nach AH mit Weiterfahrt nach AL gebucht. Die ersten beiden Male war er ausgefallen, wodurch ich einmal eine und einmal zwei Stunden zu spät angekommen war.
Diesmal hatte ich Glück: Der Zug fuhr nicht nur, sondern war auch halbwegs pünktlich. „Halbwegs“ bedeutete, dass wir uns wegen Langsamfahrt kurz hinter HH und einer La an den Hamburger Elbbrücken +10 zuzogen, wodurch mein Anschluss aber nicht in Gefahr war. Meine Mutter konnte mich also wie geplant um 21.50 Uhr in die Arme schließen.
Zurück fuhr ich sparpreisbedingt bereits um 14.09 Uhr, nicht über AH, sondern über ALBG. Die Strecke war ich noch nicht im Hellen gefahren und guckte daher aufmerksam aus dem Fenster. Der Fahrplan ist so gestrickt, dass der Zug in Büchen einen längeren Aufenthalt hat, um Anschluss an den RE Hamburg–Rostock herzustellen. Von und nach ALBG funktioniert dieser allerdings wegen der nötigen Wendezeit am Endbahnhof nur alle zwei Stunden. Interessant war auch, dass es auf der eingleisigen Strecke, die im Stundentakt fast ohne Güterverkehr befahren wird, noch drei Betriebsbahnhöfe für außerplanmäßige Kreuzungen gibt.
In ALBG angekommen, nutzte ich die halbe Stunde für ein Foto eines Scania der KVG.
Scania-Bus der KVG Stade

Der IRE aus Berlin kam dann auch noch um die Ecke:
IRE Berlin–Hamburg

IRE Berlin–Hamburg

Mein Zug, wiederum ein Wochenendverstärker, trudelte pünktlich ein. Da ich vor kurzem dieselbe Verbindung für Ende April gebucht hatte, war ich davon ausgegangen, gegen 20 Uhr zu Hause zu sein. Aber weit gefehlt: Beim Blick in den Navigator stellte sich heraus, dass für die Fahrt von FFU nach FH fast zwei Stunden angesetzt waren. Grund dafür waren Bauarbeiten an der Kinzigtalbahn. Normal dagegen war der Nichthalt in FKW. Ich hatte auf eine Befahrung der alten Nord-Süd-Strecke Göttingen–Fulda gehofft, aber der Zug fuhr ganz normal über die SFS und einfach in FKW durch. Dafür ging es dann ab FFU über die alte Strecke und kurz vor Gemünden auf die Spessartstrecke, was auch bedeutete, dass wir ohne Halt durch NAH fuhren. Von FH musste ich so also mit der RB (eigentlich dem IC, aber der hatte wie fast immer Verspätung) wieder zurück fahren, wobei ich noch einen VCD-Kollegen auf dem Rückweg vom Grünen-Parteitag traf. So erreichte ich meinen Heimatbahnhof etwa eine Stunde später als nach dem normalen Fahrplan, gegenüber dem Baufahrplan aber nur mit etwa +10.

Kurze Tour, lange Verspätung

Eine relativ kurze Tour stand gestern an: mit der RB sollte es nach FMZ gehen, von da mit dem IC nach Koblenz und dann weiter nach Linz am Rhein, von wo ich die Kasbachtalbahn erkunden wollte, die von der Eifelbahn-Verkehrsgesellschaft (EVG) im touristischen Betrieb befahren wird. Schon in FD musste ich allerdings nach dem Blick auf den Navigator meine Pläne ändern, denn der IC hatte +25. Also mit dem Air-Bus nach FFLF gefahren (die Fahrkarte inkl. Zuschlag wird mir niemand erstatten, aber das war es mir wert). Auf der A 5 die Bauarbeiten für die Oberleitung für E-Lkw gesehen:
Oberleitung auf der A 5

In FFLF angekommen, sah ich dann noch „meinen“ IC abfahren, aber aufgrund der Verspätung nahm ich lieber den nachfolgenden ICE. Der war so voll, dass auch in allen Gängen Fahrgäste standen, aber immerhin gab es keine Zwangsräumung. Von „fast pünktlich“ zog sich der Zug bis Köln/Bonn Flughafen durch verschiedene Standzeiten und die La am Unfallort des abgebrannten ICE etwa +15 zu. Mir konnte es egal sein, hatte ich doch bis zu meinem Anschluss-RE 8 ausreichend Zeit, in der ich mir auch noch einen Cappuccino holen konnte. Der RE hatte dann „nur“ +5. Trotzdem begrub ich meinen Plan, neben der Kasbachtal- auch noch die Drachenfelsbahn zu erkunden, und füllte dafür bei Rewe in Niederdollendorf meinen Vorrat an Aktions-Gutscheinen auf. Danach ging es dann weiter zur Kasbachtalbahn, die schon bald angetuckert kam:
798 der Kasbachtalbahn

Führerstand 798 der Kasbachtalbahn
Als ich den Führerstand fotografierte, sprach mich eine im Triebwagen sitzende ältere Dame an und bat, dass ich sie bitte nicht fotografieren möge. Hatte ich zwar auch nicht vor, aber gut … Nach kurzer Wendezeit ging es auf die Steilstrecke:
798 der Kasbachtalbahn bei der Einfahrt auf die Steilstrecke

Außer besagter Dame und mir saßen nur drei ältere Herren, anscheinend Eisenbahnfreunde, im Zug, denen die Dame versuchte ein Gespräch aufzudrängen. Unterwegs stiegen aber noch ein paar Leute ein, u.a. in Kasbach, wo dieses lustige Gefährt stand, das auch von der EVG betrieben wird und gemietet werden kann:
Schienentaxi der Kasbachtalbahn

Auf der Rückfahrt war es dann deutlich voller, wobei auch der Hp Brauerei Steffens recht gut frequentiert wurde. Landschaftlich ist die Strecke aber eher langweilig: von der Steigung sieht man nachher nicht mehr viel, und abgesehen davon verläuft sie parallel zum Kasbach durch den Wald.

Wieder unten in Linz angekommen, machte ich noch ein Bild vom Fahrgastraum, natürlich ohne erkennbare Passagiere.
Innenraum des 798 der Kasbachtalbahn

Zurück ging es dann wie geplant nach Koblenz. Dass dort der Anschluss-IC wieder Verspätung haben würde, hatte ich schon dem Navigator entnommen. Später stellte sich heraus, dass er ganz ausfiel. Der Navigator verwies mich auf einen IC außerhalb des Taktes, der kurze Zeit später fahren sollte, aber letztendlich auch +25 hatte. Also setzte ich mich in die Rheingau-Linie, die mich ohne weitere Komplikationen nach FF brachte. Dort hatten zwar die Wursthelden meine Lieblings-Chilibratwurst nicht mehr im Angebot, die normale Bratwurst mit scharfer Currysoße war aber auch sehr gut. Nach einem kurzen Abstecher in die Lounge fuhr ich dann mit dem RE nach NAH, das ich somit etwas mehr als eine Stunde später erreichte als geplant – mal wieder ein Fall für das Servicecenter Fahrgastrechte, auch wenn ich nicht viel herausbekommen werde (Nachtrag: Von wegen!).

Lieber e320 als A320 – und dann? (2)

Was macht man eigentlich, wenn man mit dem Eurostar in London angekommen ist? In der ersten Folge habt ihr mich von dort nach York ins National Railway Museum begleitet, von wo ich dann weiter nach Edinburgh gefahren bin.
Da habe ich mich dann am nächsten Tag etwas genauer umgeschaut, und das erste, was ich sah, war deutsche Hausmannskost:
Bratwurststand in Edinburgh

Die Stadt war brechend voll, weil gleichzeitig (Klassik-)Festival, Fringe (Comedy und Kleinkunst) und Military Tattoo stattfanden.
Menschenmenge in Edinburgh

Vom Fringe habe ich mir auch drei Veranstaltungen ausgewählt, die sehr sehenswert waren. Gerade bei Stand-up-Comedy ist das Angebot so groß, dass die Auswahl schwerfällt.

Schloss in Edinburgh
Edinburgh Castle, auch hier habe ich mir den Eintritt von 18,50 £ geschenkt

Waverley Station in Edinburgh
Waverley Station, der Hauptbahnhof, liegt so ziemlich am niedrigsten Punkt des Stadtzentrums

Übrigens ist dort der Linksverkehr selbst auf den Treppen heilig:
Linksverkehr in der Waverley Station in Edinburgh

Schottisches Parlament in Edinburgh
Plenarsaal des schottischen Parlaments

Schottisches Parlament in Edinburgh
Parlament von außen, im Hintergrund Arthur’s Seat

Holyrood Palace in Edinburgh
Holyrood Palace direkt gegenüber, danach wird auch das Parlament manchmal Holyrood genannt

Mit dem 43er-Bus machte ich einen Ausflug nach South Queensferry, das inzwischen zu Edinburgh gehört. Es ist nicht nur ein nettes Fischerdörfchen, …
Hauptstraße von South Queensferry

… sondern bietet vor allem einen guten Blick auf die zwei Straßen- (links) und die Eisenbahnbrücke (rechts) über den Firth of Forth.
Brücken über den Firth of Forth

Hier mal ein genauerer Blick auf die 1890 erbaute Brücke mit ihrer seltenen Fachwerkkonstruktion:
Forth Bridge

und hier mit Zug:
Zug auf der Forth Bridge

Nach zwei Tagen in der schottischen Hauptstadt machte ich mich auf den Weg weiter nach Norden. So sieht die Forth Bridge aus, wenn man drüber- und unten ein Kreuzfahrtschiff fährt:
Fahrt über die Forth Bridge

Kurze Zeit später ging es auch über die Tay-Brücke, deren Vorgängerin 1879 eingestürzt ist, was Fontane zu einem Gedicht inspirierte.
Fahrt über die Tay Bridge

Ziel für den Tag war Aberdeen, die fast ganz aus Granit gebaute Stadt, …
Straßenbild in Aberdeen

Straßenbild in Aberdeen

… wo ich an einem Vereinstreffen teilnahm, das zufällig an diesem Wochenende stattfand. Am Pubcrawl nahm ich jedoch nicht allzu lange teil, denn am nächsten Morgen musste ich früh raus, um noch weiter nach Norden zu fahren. Bis zum Umstieg in Inverness war die Landschaft noch nicht so spektakulär, …
Landschaft bei Inverness

… wurde es aber wenig später mit der Vorbeifahrt an einem der gefühlt Tausenden Lochs (aber immer auf den Zug achten!) …
Vorbeifahrt an einem Loch

… bevor es dann richtig highland-typisch wurde.
Landschaft auf dem Weg nach Kyle of Lochalsh

So nett die Landschaft auch war, nach zweieinhalb Stunden Fahrerei (gut fünf ab Aberdeen) war ich froh, als der Endbahnhof Kyle of Lochalsh erreicht war.
Bahnhof Kyle of Lochalsh

Von hier ging es nur noch mit dem Bus weiter, der sein eher spärliches Fahrtenangebot immerhin auf einem elektronischen Aushangfahrplan anzeigen konnte.
elektronischer Aushangfahrplan in Kyle of Lochalsh

Mein nächstes Ziel, die Isle of Skye, ist keine „richtige“ Insel mehr, seit 1995 eine Brücke eröffnet wurde. Mir sollte es aber recht sein, da die Reise in den Hauptort Portree auch so schon lange genug dauerte. So war ich froh, als ich am frühen Nachmittag mein Zimmer in der Jugendherberge beziehen konnte.

Fortsetzung folgt!

Hin alles super, zurück nicht ganz so

Mal wieder zur MinD-Akademie nach Mannheim führte mich mein Weg am Mittwoch. Ausgesucht hatte ich mir dafür eine reine Nahverkehrsverbindung mit Umstieg in Darmstadt. Da die Wartezeit auf den RE dort über 20 Minuten betragen hätte, stieg ich am selben Bahnsteig in die RB um, die wegen Bauarbeiten auch nach Mannheim statt wie sonst nach Heidelberg fuhr. Übrigens ist das inzwischen auch ganz offiziell ein Anschluss, anders als noch vor zwei Jahren, als ich dieselbe Strecke gefahren bin. Nur aus Spaß an der Freud‘ stieg ich dann in Ladenburg doch noch in den RE um, der in Friedrichsfeld die RB überholte und ganze fünf Minuten früher (und pünktlich) in Mannheim war.
Für die Rückfahrt hatte ich mir einen Sparpreis mit ICE-Anteil gegönnt, wobei ich mich im Nachhinein fragte, warum ich schon direkt nach dem Mittagessen aufbrechen musste. Aber am Bahnsteig traf ich noch zwei Teilnehmerinnen, von denen eine mit mir den ICE enterte. Der fuhr pünktlich ab, zog sich jedoch wegen Bauarbeiten mit eingleisigem Betrieb auf der Riedbahn bis FF etwa +20 zu. Für mich nicht schlimm, verkürzte sich nur die Zeit zum Kaffeetrinken in der Lounge bis zum nächsten RE (während mich die Auskunft aufgrund der 2 min früheren Ankunft über Darmstadt schicken wollte). Der fuhr schon mit Verspätung ab und blieb zwischendurch ein paarmal stehen. Mir scheint aber, dass die Twindexxe durch ihre Spurtstärke einiges wieder wettmachen können, so erreichte ich NAH mit etwas weniger als +10 in dem Moment, als der RE nach Crailsheim abfuhr (ärgerlich für potenzielle Umsteiger).

Lieber e320 als A320 – und dann? (1)

Was macht man eigentlich, wenn man mit dem Eurostar in London angekommen ist? Man kann zum Beispiel wie ich einen Zug nach York buchen, der nebenan in King’s Cross abfährt. In meinem Fall fuhr der aus Sparpreisgründen und um einen Puffer zu haben, erst drei Stunden später, die ich u.a. im Burger King gegenüber totschlug. Dann wartete ich vor der großen Anzeigetafel mit vielen anderen Leuten darauf, dass endlich das Abfahrtsgleis für meinen Zug bekannt gegeben wurde:
Anzeigetafel im Bahnhof London King's Cross

Ein bisschen amüsant finde ich dieses auch aus Frankreich bekannte angestrengte Stieren auf die Tafel, gefolgt von der anschließenden Völkerwanderung, ja schon, aber andererseits gibt es so auch kein „Ätsch, heute von einem anderen Gleis“ in letzter Minute. Wie dem auch sei, schließlich ging es zu Gleis 1 (lustigerweise gibt es auch ein Gleis 0):
Grand-Central-Zug im Bahnhof London King's Cross

Befördert wurde ich von Grand Central, einem Open-Access-Anbieter (der also keine Ausschreibung gewonnen hat, sondern eigenwirtschaftlich fährt) und Tochter von Arriva und damit der DB. Die Fahrt im rappelvollen Zug bis York verlief ohne Berichtenswertes, und auch das Hostel fand ich ohne Probleme.
Von da ging es dann am nächsten Morgen ins National Railway Museum, das interessanterweise keinen Eintritt, sondern eine „empfohlene Spende“ kostet. Ich fand allerdings, dass ich die bereits mit der Gebühr fürs Schließfach geleistet hatte, das die 3 £ Pfandmünzen nämlich nicht zurückgibt. Im Museum geht es natürlich hauptsächlich um die Geschichte von British Rail (die, was ich nicht wusste, erst 1948 gegründet wurde) und ihrer Vorgänger.
Dampflok im National Railway Museum

Wagen im National Railway Museum

Diesellok im National Railway Museum

Wagen im National Railway Museum

Wageninterieur im National Railway Museum

Fahrscheinautomat im National Railway Museum

Die Drehscheibe wurde auch vorgeführt, natürlich mitsamt Lok:
Dampflok auf der Drehscheibe im National Railway Museum

Diesellok im National Railway Museum

Dampflok im National Railway Museum

Diesellok im National Railway Museum

Diesellok im National Railway Museum

Baulore aus dem Eurotunnel im National Railway Museum
Baulore aus dem Eurotunnel

Aber auch den einzigen Shinkansen außerhalb Japans gibt es zu sehen:
Shinkansen im National Railway Museum

Shinkansen im National Railway Museum

Interieur des Shinkansen im National Railway Museum

Da das Museum in einem alten Bw direkt an der Bahnstrecke liegt, gibt es auch einen Aussichtsbalkon dorthin mit Anzeige aller Züge.

Nachdem ich (mehr oder weniger) alles gesehen hatte, guckte ich mir noch das ebenfalls sehr sehenswerte York an:
Micklegate Bar in York
Micklegate Bar

York Minster
York Minster – den Eintritt von stolzen 11 £ habe ich mir dann doch geschenkt

Treasurer's House
Treasurer’s House

Blick von der Stadtmauer auf Minster und Stadt
Blick von der Stadtmauer auf Minster und Stadt

Und schon ging es weiter, ich hatte ja noch einiges vor: Gepäck aus dem Hostel geholt und auf zum Bahnhof, von wo es mit CrossCountry (ebenfalls einer Arriva-Tochter) weiter nach Edinburgh gehen sollte. Zunächst aber lernte ich, dass es das Phänomen der „Verzögerung im Betriebsablauf“, auch bekannt als „zu viele Züge auf zu wenigen Gleisen“, auch in GB gibt. Als der Zug endlich kam, kommentierte mein Sitznachbar folgerichtig „That’s how they make a 30-minute delay out of a 10-minute delay“. Dabei blieb es dann auch bis zum Zielbahnhof, vorher gab es allerdings noch Berwick-upon-Tweed an der Grenze zu Schottland zu sehen
Blick aus dem Zug auf Berwick-upon-Tweed

Die Grenze selbst ist auch markiert. Da ich das Schild schlecht bei voller Fahrt ablichten konnte, hier das Pendant im Museum in York:
Grenzmarkierung zwischen England und Schottland

An der East Coast Main Line gibt es übrigens noch mehr Markierungen, u.a. die halbe Strecke zwischen London und Edinburgh unweit von York.

Erfreulicherweise brachte mir die Verspätung bei der Ankunft eine Erstattung von 10,70 £ ein, denn bei CrossCountry gelten bereits ab 30 Minuten (die gerade so erreicht waren) Fahrgastrechte. Ebenso erfreulicherweise war der Weg zum Hostel bei Dunkelheit und Nieselregen nicht weit, allerdings steil, da der Bahnhof so ziemlich am niedrigsten Punkt der Stadt liegt. So konnte ich bald am Ende des zweiten Reisetags mein Haupt betten.

Fortsetzung folgt, allerdings nicht in epischer Breite, da diese Reise deutlich weniger Bahnanteil hatte als die vorherige.

Ökotourismus? Bahntourismus!

Diese beiden Ziele sollten sich eigentlich ja nicht ausschließen, aber trotzdem war ich aus einem anderen Grund ins Rheinland unterwegs als vermutlich viele andere am Sonntag: Da feierte die Rurtalbahn nämlich ihr 25-jähriges Jubiläum (und das 15-jährige der Ausgründung aus der Dürener Kreisbahn). Zu diesem Anlass veranstaltete sie ein Fest in ihrem (gemeinsam mit der DKB genutzten) Betriebshof in Düren, das ich wiederum zum Anlass nahm, die Gegend mal zu erkunden. Das erste Abenteuer erlebe ich bereits kurz vor Hanau: Der Zug fährt langsamer als sonst, und der Tf sagt durch, dass die Zugführerin sich bei ihm melden möge. Der Zug der nagelneuen BR 445 fährt daraufhin in FH auf ein abweichendes Gleis und bleibt stehen. Nach ein paar Minuten die Durchsage: Wegen eines technischen Defekts endet der Zug außerplanmäßig hier, man solle mit der S-Bahn weiterfahren. Zum Glück hatte ich eine Stunde planmäßigen Aufenthalt in FF, von dem so immer noch eine halbe Stunde übrig bleibt. Entsprechend später findet das Treffen in der Lounge mit meinem Vereinskollegen Daniel statt, der mich auf der Fahrt begleiten wird. Von jetzt an läuft aber alles planmäßig: ICE International bis KK, RE 1 bis Düren, von da mit dem Shuttlebus zum Betriebshof. Hauptereignis dort ist die Enthüllung einer neuen Vectron für RTB Cargo:

Nagelneue Vectron der Rurtalbahn

Ebenfalls anwesend sind historische Triebwagen
Uerdinger Schienenbus der Rurtalbahn

Talbot Taunus der Rurtalbahn

und auch ein paar Bilder von DKB-Bussen gelingen mir.
Busse der Dürener Kreisbahn

Busse der Dürener Kreisbahn

Busse der Dürener Kreisbahn

Nachdem ich bei der Verlosung um 13 Uhr nicht die erhoffte Lokfahrt gewinne und es sich außerdem einregnet, mache ich mich auf den Weg zurück zum Bahnhof. Daniel wollte schon früher fahren, der Bus tauchte aber nicht auf. Des Rätsels Lösung: Abfahrt ist nicht auf dem Hof, wo wir angekommen sind, sondern draußen vor dem Eingang, was uns niemand gesagt hat und auch nicht auf den Aushängen steht. Das Wartehäuschen kann die Leute kaum aufnehmen, die sich unterstellen wollen. Als der Bus endlich vom Werksgelände rollt, sitzen schon Leute drin … Egal, am Bahnhof angekommen, macht sich Daniel auf den Rückweg und ich mich daran, die Rurtalbahn zu erkunden. Zuerst geht es nach Heimbach, wo die Strecke sich immer idyllischer durchs bergige Rurtal windet und der Zug (zweiteiliger LINT) immer leerer wird. Nach kurzer Wende in Heimbach (zur abweichenden Symmetrieminute 11,5)
LINT der Rurtalbahn

geht es dann wieder zurück nach Düren. Dort habe ich bis zur Rückfahrt noch eine Stunde Zeit. Für einmal Linnich und zurück reicht das nicht, wohl aber für einen Abstecher nach Jülich. Auch hier sind die lange Zeit dort heimischen Regio-Sprinter inzwischen abgelöst, in diesem Fall durch einen Regio-Shuttle:
Regio-Shuttle der Rurtalbahn

Der ist gut gefüllt, die Entscheidung vor 25 Jahren, die Strecke zu erhalten, war also goldrichtig. Die Strecke nach Jülich übers flache Land hat einen ganz anderen Charakter als die in die Eifel nach Heimbach. In Jülich angekommen, will ich in den Gegenzug steigen, habe aber die Rechnung ohne den Architekten des Bahnhofs gemacht, der selbigen mit zwei Außenbahnsteigen versehen hat, die nur mit einigem Fußweg verbunden sind. Zum Glück fährt aber wenig später noch ein Bus. Mit dem durchquere ich unter anderem Hambach, das gerade durch den gleichnamigen Forst in den Schlagzeilen ist (in Düren treffe ich auch etliche Leute, die anscheinend dahin unterwegs sind) und Ellen, womit ich eine gleichnamige Freundin erfreuen kann. Zurück geht es nun also ohne den geplanten Loungebesuch in Köln, aber immerhin mit Kaffee in meinem neuen Mehrwegbecher und pünktlich, obwohl die Bahn bereits heftig vor Unwettern warnt. Aus diesem Grund kommt kurz vor NAH auch die Durchsage, dass der Zug erst mal dort zurückgehalten werde, weil die Strecke nach NWH noch gesperrt sei. Unmittelbar vor unserer Ankunft wird die Sperrung aber aufgehoben, so dass nach sehr kurzem Halt der Zug fast pünktlich weiter fährt und ich mit meinem Rad sogar trockenen Fußes nach Hause komme.