Vom heimatlichen Marl ging es leider schon gestern Morgen wieder zurück an den Arbeitsplatz. Wiederum aus Sparpreisgründen wieder nicht mit der L41, sondern mit Umstieg außer in EE noch in FFLF und FF. Kurz gesagt, waren alle Züge mehr oder weniger pünktlich. Der erste ICE war eine Doppeltraktion 407, die voller wurde, als ich es erwartet hatte. Den Vater mit zwei Kindern vertrieben zwei badischen Dialekt sprechende Männer recht rüde aus dem bahn.comfort-Bereich („Wenn ein Comfort-Kunde kommt, stehen wir auf“ – „Das sagen alle und tun es dann nicht!“). Dabei kann es ihnen ja eigentlich völlig wumpe sein, wer da noch sitzt, solange sie sitzen können. Später bei weiter steigendem Füllungsgrad kamen solche Sprüche dann nicht mehr. Entweder fügten sie sich in ihr Schicksal, oder sie hatten einfach etwas gegen Kinder. Das war aber das einzige besondere Ereignis auf der Fahrt, davon abgesehen, dass ich von FF nach NAH einen der neuen Twindexxe nutzte. Natürlich fuhr ich im Triebwagen, wo es nicht wesentlich lauter war als im Mittelwagen. Außerdem hatte ich das Gefühl, dass der Zug leichte Verspätungen besser wieder hereinfahren kann. So erreichte ich NAH trotz etwas verspäteter Abfahrt in FH pünktlich und hatte noch Zeit, mein Gepäck einzuschließen und Proviant zu kaufen, bevor es ins Büro ging.
Schlagwort: Fahrgäste
Stehen bleiben, oder …!
Wenn ein Zug stehen bleibt, schwant mir meistens Böses, denn oft stecken dahinter bei Fahrgästen so beliebte Ursachen wie eine „Störung im Betriebsablauf“, „hohe Streckenbelegung“ oder gar ein „Personenunfall“. Für die Menschen am Untermain dagegen ist das Stehenbleiben eines Zuges etwas völlig Normales, sie wünschen sich sogar, dass ein Zug stehen bleibt: „Bleibt der in Hanau stehen?“, „Bleibt der Bus an der Coburger Straße stehen?“. Ich will darauf immer antworten: „Hoffentlich nicht, denn ich will noch weiter“. Anscheinend ein klassischer Fall von regional unterschiedlichem Sprachgebrauch, denn für mich lautet die entsprechende Frage „Hält der Zug/Bus in …?“. Dass der Wagen beim Halten auch kurz stehen bleibt, spielt in meiner Logik keine Rolle.