Der Wurm drin

… war am Wochenende auf meiner Fahrt von und nach Lübeck. Hin sollte es diesmal schon um 16.08 Uhr gehen. Die RB nach FH war auch noch pünktlich und der Anschluss-IC nach AH, ein Wochenendverstärker, mit „nur“ +20 angekündigt, was meinen Anschluss nicht gefährdet hätte. Und so konnte ich noch den Flixtrain und die neuen HLB-Coradias ablichten, die in den Startlöchern für den Probebetrieb stehen. Zeitgleich trieb übrigens noch ein anderer Eisenbahnfotograf sein „Unwesen“.

Flixtrain in Hanau

Neue HLB-Coradias in Hanau

Leider stieg die Verspätung des IC auf +60 (später fiel er ganz aus), und der Navigator riet mir, mit dem RE nach Fulda zu fahren und da in den direkten ICE nach AL zu steigen. Das hätte auch gut geklappt, wäre der RE nicht direkt hinter FH erst mal zehn Minuten stehen geblieben und der ICE – als so ziemlich einziger Zug auf meiner Fahrt – pünktlich abgefahren. Also hatte ich erst mal unfreiwilligen Aufenthalt in Fulda, fuhr dann mit dem Ersatzzug für ICE 776 bis HH, wo mir u.a. ein Video vom Kuppeln zweier ICE 2 gelang

und dann mit dem verspäteten ICE aus Chur weiter. Der war gut gefüllt, weil ICE 90, der eigentlich zur selben Zeit fahren sollte, +60 hatte, es fand sich aber noch ein Sitzplatz. Wegen der Verspätung musste ich nun auch um den neuen Anschluss in AH bangen, dieser wartete jedoch netterweise, so dass ich „nur“ eine Stunde später als geplant im neuen Domizil meiner Eltern ankam.

Für die Rückfahrt hoffte ich dann auf einen besseren Verlauf. Der war schon in AH gefährdet, als der RE keine Einfahrt erhielt und der 10-Minuten-Anschluss gefährdet war. Letztlich trafen wir aber doch rechtzeitig ein, und mein ICE, ein 2er, hatte ohnehin etwa +10. Nur einen Sitzplatz gab es leider nicht. Das änderte sich in HH, wo wir die Verspätung auch schon fast wieder herausgefahren hatten. Leider schlug nun aber das Bahnkarma mit voller Wucht zu: Ein Wagen musste wegen Ausfall der Klimaanlage geräumt werden, was nun dazu führte, dass der Zug insgesamt zu voll war. Nicht zuletzt aufgrund des versprochenen Reisegutscheins verließ ich den Zug unter den Kommentaren der diversen anwesenden Bahnchefs, die alle eine Idee hatten, was man denn nun besser machen könne. Nein, liebe junge Dame, die Züge werden nicht „überbucht“, da viele Fahrkarten ja gar nicht nur in einem bestimmten Zug gültig sind. Und selbst eine Reservierungspflicht könnte gegen den Ausfall eines kompletten Wagens nichts ausrichten. Man darf sich allerdings fragen, warum Klimaanlagenausfälle immer noch so oft vorkommen, nachdem das Problem nicht erst seit gestern bekannt ist.

Wie dem auch sei, ich fuhr dann die gleiche Verbindung eine Stunde später. Dafür kam ein ICE 4 angefahren, der ebenfalls Verspätung und keine freien Sitzplätze hatte. Aber erstaunlicherweise sind die Gepäckregale so großzügig dimensioniert, dass sie als Notsitzplätze herhalten konnten, so dass ich es halbwegs bequem bis nach NWH schaffte. Die Verspätung war auch nicht mehr geworden, so dass ich den fast pünktlichen, erstaunlich gut gefüllten ICE nach NAH enterte und dort wiederum eine Stunde später ankam als geplant. Immerhin konnte ich jetzt wenigstens mit der RB zur Hochschule fahren, eine Stunde vorher wäre das nicht gegangen.

Weitere kuriose Erlebnisse während der Fahrt:

  • Das Zub versuchte vergeblich, die Tür zum Dienstabteil zu öffnen, erst mit vereinten Kräften und dem dritten Schlüssel ging es.
  • Per Durchsage wurde jemand gesucht, der fließend Deutsch und Arabisch spricht.
  • Zwei Fahrgäste behaupteten, beide denselben Platz reserviert zu haben. Nach Prüfung aller Daten stellte sich heraus, dass Zug-, Wagen- und Platznummer bei beiden stimmten, nur bei der einen das Datum nicht …
  • In HH fuhr auf dem Nachbarbahnsteig ein ICE ab und hielt direkt danach wieder an, so dass die letzten Wagen noch am Bahnsteig standen. Prompt kamen noch Leute angerannt, die vergeblich versuchten, noch in den Zug zu kommen.
  • Auch in NWH kam jemand noch in letzter Sekunde angerannt. Zum Glück wurde er nicht mehr mitgenommen, denn es war gar nicht der Zug, den er brauchte, sondern der vorherige verspätete.

eisenbahn oder plauen?

Beides natürlich! – Um die nachtschlafende Zeit (es war tatsächlich noch dunkel) von 7.23 Uhr begann meine gestrige Spaßtour. Mit dem ICE, in dem mir das Schlafen leider nicht gelang, ging es nach NN, da wieder in die nette Lounge und weiter mit dem 612er nach Hof Hbf, wo ich schon mal war, aber noch nicht über die Strecke Marktredwitz – Oberkotzau, die damit neu für mich war. Der Aufenthalt war diesmal kürzer, so blieb ich am Bahnhof und enterte bald die „volkseigene Grinsekatze“ (siehe der verlinkte Beitrag). Die brachte mich dann ohne Halt nach Plauen, und zwar zum oberen Bahnhof, der inzwischen elektrifiziert ist und deutlich frequentierter ist als der Haltepunkt Mitte, der seit September 2015 den unteren Bahnhof an der Elstertalbahn ersetzt.

Zwischen den beiden Bahnhöfen bewegte ich mich zu Fuß. Wie der Name Oberer Bahnhof schon andeutet, ging es praktischerweise bergab. Unterwegs lichtete ich an der zentralen Haltestelle „Tunnel“ ein paar lokale Verkehrsmittel ab:
NGT6 der Plauener Straßenbahn

KT4D der Plauener Straßenbahn

Citaro II der Plauener Straßenbahn

Aber auch das Denkmal für den wohl berühmtesten Sohn der Stadt besuchte ich:

Vater und Sohn von e.o.plauen

Dann entschied ich mich wieder für die erste Option aus der Überschrift und machte ich mich auf den Weg zum Hp Mitte, der so mittig nun auch wieder nicht liegt. Ich erreichte ihn aber rechtzeitig vor Eintreffen des Regio-Shuttles der Vogtlandbahn, die mich nach Gera bringen sollte. Zwei Eisenbahnfans, die mit mir eingestiegen waren, drückten sich die Nase an der Tür zum Führerstand platt, ich sah zum Glück aus dem Seitenfenster auch noch genug. Einer der Höhepunkte (im wahrsten Sinne) war die Fahrt unter dem Göltzschtalviadukt, der größten Ziegelbrücke der Welt der Elstertalbrücke:

Elstertalviadukt von unten

Elstertalviadukt von unten

Weiter ging es, nun auf Thüringer Gebiet, eher gemütlich bis Gera mit der markanten Bahnsteighalle, die aber nicht alle Bahnsteige überdeckt:
Bahnhofshalle von Gera Hbf

Auch „meinen“ Regio-Shuttle …
Regio-Shuttle der Vogtlandbahn in Gera Hbf

… und eine lokale Straßenbahn bannte ich hier noch auf den Chip:
Geraer Straßenbahn am Hbf

Weiter ging es dann, wieder mit einem 612er, nach Erfurt Hbf und von dort nach kurzem Aufenthalt mit dem ICE nach Fulda. Kurz davor zog der sich durch Bauarbeiten etwa +15 zu, mein Anschlusszug nach NWH wartete aber. Dort hatte ich mit dem Anschluss weniger Glück: der ICE sollte +40 haben, so dass ich zum RE eilte und mit dem letztendlich nur zehn Minuten später in NAH ankam als geplant.

Bau ma(l) Schi(e)nen im Hunsrück

Am Samstag, hierzufreistaat ein Feiertag, wollte ich angesichts des Regens und meiner Faulheit mit dem Bus ins städtische Hallenbad. Bis zum ROB kam ich auch problemlos mit einem der an Sonn- und Feiertagen nicht üppigen Busse, der Anschluss-Regionalbus tauchte jedoch schlicht und einfach nicht auf, so dass ich eine halbe Stunde später mit dem nächsten Stadtbus fuhr. Wann die Leute in den Dörfern angekommen sind, in die der Bus am Wochenende nur alle zwei Stunden fährt, weiß ich nicht. Zurück vom Schwimmen ging es wiederum mit dem Stadtbus, der allerdings so spät kam, dass ich ein Stück laufen musste, weil ich sonst den Anschluss am ROB verpasst hätte.

Am Sonntag hoffte ich dann nicht nur auf besseres Wetter (was sich nur teilweise erfüllte), sondern auch auf besser funktionierende Verbindungen. Ich wollte mal die Hunsrückbahn (die erst nach deren Stilllegung diesen Namen von der heutigen Hunsrückquerbahn übernommen hatte) Boppard – Emmelshausen mit ihrer berühmten Steilstrecke fahren. Diesmal klappte es auch mal wieder, mit der RB nach Mainz zu fahren, so dass ich diese (allerdings unspektakuläre) Strecke auch mal wieder sah. Von FMZ ging es dann mit dem Süwex Richtung Koblenz, in dem ich auf der Bergseite saß und daher wenig vom Rheinhochwasser mitbekam. In Boppard enterte ich dann den Regio-Shuttle von Rhenus Veniro, einem der beiden Nachfolgeunternehmen von Rhenus Keolis, dem Auftraggeber meiner Diplomarbeit. Außer mir und dem auf Steilstrecken obligatorischen Zub (in diesem Fall weiblich) waren hauptsächlich einige Mountainbiker im Zug. Die Steilstrecke fand ich tatsächlich recht beeindruckend, vielleicht laufe ich auch mal den parallelen Wanderweg, um einen Blick von außen auf die Züge und Viadukte zu erhaschen. In Buchholz ergab sich folgender Ausblick,
Baumaschinen am Hp Boppard-Buchholz

und die Mountainbiker verließen mitsamt ihren Sportgeräten den Zug. Ich fuhr noch über die deutlich weniger spektakuläre Strecke bis Emmelshausen mit, wo das Zugpersonal die kurze Wendezeit für eine Raucherpause nutzte. Runter ging es aus Sicherheitsgründen natürlich auch nicht schneller als rauf, und wer stand wohl bei unserer Ankunft in Boppard Hbf am Bahnsteig? – Richtig, die Mountainbiker, die auf die nächste Bergfahrt warteten. Ich dagegen machte noch ein Bild vom Triebwägelchen (die n-Wagen mit 212 haben schon mehr hergemacht)
Regio-Shuttle von Rhenus Veniro

und suchte erst mal eine Essgelegenheit, die sich auch direkt im Bahnhofsgebäude fand. Geplant war eigentlich, nach einer halben Stunde über Bad Kreuznach zurück zu fahren, aber das Essen dauerte dann doch länger als geplant, so dass ich mit RB 26, S 8 und RB 58 zurück fuhr. Langsamer geht es zwar kaum, aber ich hatte genug Lesestoff mit und war immer noch früher zu Hause, als wenn ich auf den nächsten Süwex gewartet hätte. Nur das namensgebende Geräusch des „Quietschis“ auf dem letzten Teilstück ging mir dann doch etwas auf den Geist, aber was soll’s.

Nach Silvester ist vor Silvester

Ein frohes neues Jahr an alle Leser!

Das Jahr, in dem ich bisher die meisten Fahrgastrechte-Fälle hatte, endete unspektakulär: Am 29.12. fuhr ich um 16.51 Uhr mit dem ICE nach NN und stieg dort in den RE nach Augsburg um. Besonderheiten dort waren mehr oder weniger private Gespräche der Mitreisenden mit und ohne Telefon, denen ich lauschen konnte/musste, Schneegestöber draußen und leichte Verspätung bei der Ankunft.
Für die Rückfahrt an Neujahr hatte ich nach langem Überlegen noch am 30. einen Sparpreis gebucht: mit IC 1284 bis NWH, wo ich bei pünktlicher Ankunft noch den drei Minuten später abfahrenden RE nach NAH erreichen würde. Daraus wurde es jedoch nichts, da der IC mit +25 angekündigt war, aus denen letztendlich +40 wurden. Der sehr nette Zub kümmerte sich rührend um die Anschlüsse der Reisenden und auch um die, die in einem ungeheizten Wagen reserviert hatten. NWH erreichten wir dann nur noch mit +25, bei pünktlicher Abfahrt hätte es also mit dem inoffiziellen Anschluss locker geklappt. So hatte ich dann noch eine halbe Stunde Zeit, beim Asia-Imbiss zu essen und dann den nächsten RE zu nehmen. Wegen Überholung durch den ICE in Lohr erreichten wir NAH dann mit etwa +5, so dass zumindest bezogen auf die offizielle Ankunftszeit das Jahr nicht mit einer großen Verspätung begann.

Alle reden vom Wetter – wir nicht

Leider trifft dieser Slogan aus den Siebzigerjahren auf die heutige DB nicht mehr zu, wobei ich gelesen habe, dass er auch damals umstritten war … Noch frei von Wettereinflüssen war jedenfalls meine Hinfahrt nach Bielefeld am Freitagabend. Aus Kostengründen hatte ich einen Sparpreis Aktion mit dem IC 1992 ab FH gebucht, das ich mit separatem Ticket in der pünktlichen RB erreichte. In FKW stieg ich dann in den ICE um, der zwar in FH auch gehalten hätte, aber deutlich teurer gewesen wäre. Beide Züge waren nur leicht verspätet. Sogar pünktlich kam in HH der ICE aus Berlin an, deren vorderer Zugteil mich nach EBIL bringen sollte (der hintere fuhr nach Oldenburg). Die Abfahrt erfolgte wegen Anschlussaufnahme mit etwa +5. Unterwegs merkte ich schon, dass der Zug immer mal wieder langsamer fuhr und das Gleis wechselte. Bald kam dann auch die Durchsage, dass wir wegen einer Weichenstörung +15 hatten, die sich bis zu meinem Zielbahnhof auf +20 auswuchsen. Am Nachbargleis verabschiedete sich die DB gerade von der Strecke nach Nienburg:
Hinweis auf die letzte Fahrt von DB Regio zwischen Bielefeld und Nienburg

Zu meinen Gastgebern fuhr ich zwar mit der Straßenbahn, trotzdem bekam ich nach dem Aussteigen aus selbiger eine besorgte SMS, wo ich denn sei.
Am Samstag war ich wieder bei der Geburtstagsfeier zweier guter Freundinnen, deren eine wie ihr Mann recht bahnbegeistert ist. Zu meiner Überraschung teilte er mir jedoch mit, dass er keine Fernfahrten mehr machen würde, da immer irgendwas schiefgehe. Ich antwortete, dass ich immer noch in 2/3 der Fälle pünktlich ankäme.
Die Rückfahrt am Sonntag gehörte leider zum letzten Drittel: Den ganzen Nachmittag über schneite es heftig, so dass ich wieder mit der Straßenbahn zum Bahnhof fuhr. Da war Richtung Nienburg schon die Übergabe des Staffelstabs vollendet:
Flirt 3 der Eurobahn unterwegs zwischen Bielefeld und Nienburg

Der IC nach KK war mit +5 angekündigt, aus denen letztendlich +15 wurden. Somit würde ich meinen Anschluss vermutlich nicht erreichen, genoss aber nach kurzem Grummeln trotzdem die Fahrt mit 1.-Klasse-Upgrade im IC2, meine erste Nicht-Spaßfahrt. In KK angekommen, stellte sich heraus, dass ich wohl deutlich mehr als die bereits einkalkulierten 30 min später ankommen würde. Auf der KRM ging nämlich wohl gar nichts mehr. Ich meine mich zu erinnern, dass als Grund auch ein „Notarzteinsatz am Gleis“ angegeben war, das bezog sich aber möglicherweise auf einen PU bei Ingolstadt. Entsprechend voll war nicht nur der Bahnhof, sondern sogar der 1.-Klasse-Bereich in der Lounge, ich fand aber noch einen Sitzplatz.
Laut Navigator sollte es gegen 19 Uhr einen ICE Richtung FF geben. Der kam auch, fuhr dann aber bis auf weiteres nicht weiter und war selbst in der 1. Klasse völlig überfüllt. Einige Zeit später traf mit gut +30 der IC nach NN ein, mit dem ich ohne weiteren Umstieg NAH erreichen können würde. Ich stieg ein und fand auch ein 1.-Klasse-Abteil, in dem auch zwei Geschäftsreisende saßen, deren Flug ab Düsseldorf wohl storniert worden war und die jetzt unterwegs nach FRA waren. Tatsächlich fuhr der Zug recht bald los, fuhr sich aber unterwegs noch weitere Verspätung ein, insbesondere blieben wir in Mainz wegen einer technischen Störung eine Weile stehen. Letztendlich erreichte ich NAH also kurz nach Mitternacht und damit mehr als drei Stunden später als ursprünglich geplant. Das ist neuer Negativrekord und weckt in mir den Wunsch, dass die DB mal ein bisschen über das Wetter redet, um so ein Chaos in Zukunft zu verhindern. Wenigstens lag in Aschaffenburg gar kein Schnee, und es regnete nur leicht, so dass ich recht bequem nach Hause radeln konnte.

Alle 500 Jahre …

… kommt es vor, dass der 31. Oktober in ganz Deutschland ein Feiertag ist (wobei er 2517 wohl auf einen Sonntag fällt). Da wie immer in Bayern auch der 1. November frei war, nutzte ich die Gelegenheit, einen Kumpel in Berlin zu besuchen. Kurz hatte ich überlegt, direkt von Göttingen dorthin zu fahren. Gut, dass ich das (wegen fehlender Urlaubstage) nicht gemacht hatte, denn wegen des Sturms ging ja am Sonntag auf der Strecke gar nichts mehr. So brach ich dann nach einem Tag Arbeit am Montag schon wieder auf. Ab FF hatte ich den Sprinter gebucht, und die Auskunft warnte mich, dass dieser ausgebucht sei. Das wunderte mich angesichts des Brückentags etwas, ich kam aber nicht dazu, es zu überprüfen, da NAH wegen eines PU (→ ja, wirklich ein Unfall) zu meiner Abfahrtszeit gesperrt war.
Also wartete ich noch eine Stunde im Büro und bekam am Hbf noch den RE nach NBA zu sehen, der einfach nur auf Gleis 7 stand und worauf auch immer wartete, möglicherweise hatte das mit dem Unfall zu tun. ICE und RE gen FF waren dagegen pünktlich, so dass ich in FH noch einen Cappuccino besorgen und mich in den ebenfalls pünktlichen ICE nach AH setzen konnte. Die Idee war, dann in HH in den aus KK kommenden ICE umzusteigen. Dabei blieb es dann auch, obwohl dieser letztendlich +40 hatte, weil die Alternative des Umstiegs in HG (lange nicht gesehen …) wegen Verspätung auch nicht viel gebracht hätte. Die Wartezeit hätte ich gerne in der Lounge verbracht, aber diese schloss leider wenige Minuten nach meiner Ankunft. Also hieß es Pommes mit kostenlosen belgischen Soßen essen, bis dann der Anschlusszug endlich eintrudelte. So erreichte ich Berlin-Spandau knapp anderthalb Stunden später als geplant. Die WhatsApp von meinem Gastgeber, dass es einen Bus direkt bis vor seine Haustür gebe, las ich zu spät und machte mich so mit der S-Bahn mit Umstieg in Westkreuz auf den Weg zu ihm.
Am Dienstag stand dann ein Besuch im Technikmuseum (diesmal nicht in der Eisenbahnabteilung) an. Auf dem Weg dahin verewigte ich aber den U-Bahnhof Richard-Wagner-Platz im Stil der 70er:

U-Bahnhof Richard-Wagner-Platz

Am Mittwoch komplettierte ich die Aufnahme mit einer vom deutlich älteren Bahnhof Ernst-Reuter-Platz:

U-Bahnhof Ernst-Reuter-Platz

Für die Rückfahrt hatte ich das 25-Euro-Spezial in der 1. Klasse gebucht, das die DB zu 25 Jahren BahnCard ihren Stammkunden angeboten hatte. Da ich bei der Buchung meine BahnCard nicht angegeben hatte, gab es kurioserweise kein City-Ticket, so dass ich beim Busfahrer eine Tageskarte kaufte, als ich mittags nach Mitte fuhr:

Im Bus gekaufte BVG-Tageskarte

Die Rückfahrt zu meinem Gastgeber trat ich etwas zu spät an, so dass die Zeit knapp wurde, aber letztendlich erreichte ich den Zug in Spandau noch, diesmal mit dem Bus. Mein reservierter Platz war belegt, aber da ich einen anderen schönen fand, musste ich niemanden verscheuchen. Der Zug war pünktlich, im Abteil waren wir maximal zu dritt, und mit dem Cappuccino vom APS dachte ich, dass so Reisen immer sein könnte. Für meinen Umstieg in FH hatte die App schon angekündigt, dass der Anschluss-IC +25 hatte (für diese Linie leider wenig überraschend). Dafür erreichte ich aber noch die RB, zu der offiziell kein Anschluss bestand, so dass ich letztendlich „nur“ etwa 15 min später als geplant meinen Heimatbahnhof erreichte.

Ein stürmisches Wochenende

Am Wochenende war ich zum zweiten Mal zum Aktivenseminar von Mensa in Göttingen. Es sah eigentlich alles ganz einfach aus: Pünktlich von der Arbeit los und dann in den ICE nach Frankfurt, von da dann weiter mit dem „taktlosen“ IC 776, der auch mal ein ICE war. Leider hatte ersterer so viel Verspätung, dass letzterer nicht mehr zu erreichen war. Immerhin konnte ich so noch ein paar DB-Gutscheine zum Sonderpreis bei Rewe kaufen und nahm dann den RE gen FF. Hatte ich ursprünglich vor, ab FH den ICE Richtung Berlin zu nehmen, warnte mich der Navigator, dass dieser überfüllt sei. Also blieb ich bis FF sitzen, das wir wegen der Bauarbeiten an Gleis 4/5 mit Fahrzeitverlängerung über Niederrad erreichten. Trotzdem blieb noch Zeit für noch mehr Rewe-Gutscheine, bis ich pünktlich für den nächsten ICE am Bahnsteig war – nur um festzustellen, dass auch der überfüllt war, wovor die App auch schon gewarnt hatte. Die typischen „Lösungen“, die Bahnkunden für solche Fälle gerne vorschlagen, hätten hier nicht gegriffen: Reservierungspflicht? Ich hätte ja dann im 776 reserviert gehabt. Einen Wagen anhängen? Dann würde der ICE selbst in FF nicht mehr an den Bahnsteig passen. Mehr Züge einsetzen? Genau das wird ja gemacht, in meinem Fall IC 1992, in dem noch genug Platz war, sogar in gemütlichen Touristikzug-Wagen. Allerdings erreichte ich HG so auch über eine Stunde später als ursprünglich geplant. Mein City-Ticket auf dem Handy wollte der Busfahrer des Anschlussbusses nicht anerkennen, ob das so im Sinne der DB ist? Aber immerhin war ich jetzt angekommen und freute mich schon auf eine problemlose Rückfahrt am Sonntag.
Die gab es angesichts des Sturms in der Nacht vorher natürlich nicht, im Gegenteil fuhren ab HG überhaupt keine Fernzüge. Zum Glück konnten mich andere Teilnehmer des Seminars im Auto bis FKW mitnehmen, wo alle Züge von Süden wendeten. Entsprechend brechend voll war der Bahnhof, aber immerhin ging es Richtung Süden bald in einem nicht allzu vollen (allerdings fast eine Stunde verspäteten) ICE weiter bis NWH, wo ich Anschluss an den pünktlichen ICE nach NAH hatte. Die Wetterfestigkeit der DB wird ja zurzeit wieder allerorten diskutiert. Hoffen wir, dass sie, beispielsweise durch größere baumfreie Zonen an den Gleisen, in nächster Zeit wieder erhöht wird und wir auch sonst von allzu starken Stürmen verschont bleiben.

Geschichte wiederholt sich (nicht)

Praktisch dieselbe Verbindung wie schon im Dezember letzten Jahres (privater Beitrag) sollte ich am Wochenende nach Bielefeld nutzen: NAHFHFFGFKWEPDEBWE. Und genau wie damals scheiterte schon der erste Umstieg, diesmal u.a. an einer -Störung bei Kahl. Diesmal nahm ich aber auf Rat des Navigators eine andere Alternativverbindung, nämlich von FH direkt nach FKW und weiter mit dem RE 11. Gegen den Rat des Navigators pokerte ich hoch auf den 3-Minuten-Anschluss an die Sennebahn in EPD – und gewann. So konnte ich nicht nur die Sennebahn im halbwegs Hellen fahren, sondern kam auch eine Stunde früher als geplant in EBWE an.
Am Samstag nutzte ich die Straßenbahn und den neuen Westfalentarif, um in die Stadt zu fahren. Letzterer war so neu, dass die Automaten noch die alten Fahrscheinvordrucke nutzten, um den neuen Tarif darauf zu drucken:

Fahrkarte zum Westfalentarif auf Sechser-Vordruck

Hauptzweck dieser Straßenbahnfahrt, wenn auch nicht des Besuchs in Bielefeld, war ein Besuch auf der → Geniale. Aber auch ein paar Fotos von BVO-Bussen machte ich – da ich die Kamera leider vergessen hatte, mit dem Handy.
Auf der Rückfahrt am Sonntag war wiederum die gleiche Verbindung wie im Dezember vorgesehen, nämlich zunächst mit dem „Leineweber“ nach Altenbeken, auf den die RB aus Lemgo auch diesmal wieder in sensationellen vier Minuten wendete. Auf dem Weg hatte ich dank des Sitzplatzes ganz vorne im Eurobahn-Talent gute Sicht auf die abwechslungsreiche Strecke. In HA dauerte der Aufenthalt dann leider etwas länger, und in FKW kam ich dann genau in dem Moment an, als mein Anschluss-ICE, den der Navigator zwischenzeitlich mit +29 geführt hatte, pünktlich abfuhr. Also mal wieder umdisponiert und statt über FH über NWH gefahren. Wie Murphy es wollte, hatte dort der Anschluss-ICE auch Verspätung, und zwar so viel, dass ich mit genau +57 gegenüber dem gebuchten Fahrplan in NAH ankam, und damit eine Minute weniger als die Kulanzschwelle für Fahrgastrechte. Sei’s drum, die Fahrt zählte zum Glück nicht zu den teuersten, und das Wochenende war nicht nur wegen des Bahnfahrens insgesamt ein nettes.

Jetzt pfungt’s

Am 15. August haben wir hier im katholischen Teil Bayerns ja Feiertag, das benachbarte Hessen aber nicht. Die ideale Gelegenheit, um mal die neue Buslinie 58 auszuprobieren, die von NAH nach Weiskirchen im Nachbarbundesland fährt, denn das tut sie auch an den rein bayerischen Feiertagen. Gesagt, getan und auf den Weg gemacht: Der Bus ist fast leer, wobei die Pendler nach Hessen, die wohl eine Hauptzielgruppe sind, um diese nachmittägliche Uhrzeit nicht aus Aschaffenburg herausfahren. Von der B 8 macht der Bus einen Schlenker durch Mainaschaff, fährt dann wieder auf, kurzzeitig auf die A 3 und weiter über die B 469 nach Mainhausen, wo Anschluss von der ebenfalls neuen Linie 57 aus Großostheim besteht – die will ich ein andermal ausprobieren. Den Bahnhof in Weiskirchen erreichen wir schließlich pünktlich und anscheinend gerade in dem Moment, als der S-Bahn-Verkehr nach den Gewittern, die ein paar Stunden vorher durch Hessen gezogen sind, wieder anrollt. Auch mein Anschlusszug in Ober Roden, der pünktlich zu sein scheint, ist wohl eigentlich der von eine Stunde vorher.
Weiter geht es über FDI nach FD, von wo ich über die Pfungstadtbahn fahren will, die 2011 nach 56 Jahren wieder in Betrieb genommen wurde. Sie ist eine der kürzesten Stichbahnen überhaupt: Schon nach 1,7 Kilometern erreichen wir die Endstation Pfungstadt, wo ein Bier gebraut wird, dessen Werbeslogan dieser Beitrag die Überschrift verdankt. Ich will mit dem Bus weiter nach Darmstadt-Eberstadt, erwische aber den Kurs, der vorher noch eine Schleife durch Pfungstadt fährt – so sehe ich noch ein wenig vom Ort.
Von Eberstadt fahre ich weiter nach Alsbach, um diese Überlandstrecke auch mal zu testen. Den Vorschlag hatte mein Begleiter auf der Thüringerwaldbahn-Tour Mitte Juli gemacht. Sie ist bei weitem nicht so spektakulär und auch besser ausgebaut als ihr Pendant in Thüringen, führt aber bemerkenswert weit aus Darmstadt heraus. An der Endstation bleibe ich in der Bahn sitzen (übrigens ist Darmstadt ein reiner Einrichtungsbetrieb, der an allen Endstellen Wendeschleifen hat) und fahre dann auf direktem Wege zurück in die Wissenschaftsstadt, wo ich noch am Pubquiz teilnehme.
Zurück geht es dann mit der Heidelberger RB nach FF und weiter mit dem letzten RE nach NAH. Soweit läuft alles ohne Probleme, außer dass ich so müde bin, dass ich einschlafe und für den Weg nach Hause dann wegen des Regens und mangels funktionierenden Fahrrads ein Taxi nehme.

Eine Stunde später – und noch eine

Extra eine Stunde später als in der für mich optimalen Zeitlage war ich am Freitag unterwegs, um den neuen ICE 4 zu testen. Das Ziel war Lübeck, meine Schwester erklärte sich netterweise bereit, mich auch um Mitternacht noch abzuholen, und die Kosten für die Fahrt (die auch eine Stunde früher sehr hoch gewesen wären) konnte ich dank Bonuspunkten auf Null senken.
Am Reisetag sah es so aus, als käme dann doch alles ganz anders: Am Vortag hatten Unwetterschäden für eine Streckensperrung u.a. zwischen AH und HH gesorgt, die bis in den Freitag andauerte. Ich versuchte, die Zugbindung vorsichtshalber aufheben zu lassen und doch eine Stunde früher zu fahren. Das wurde mir allerdings abgelehnt, da im System keine Verspätung prognostiziert wurde. Also verbrachte ich die Stunde am Bahnhof. Da Gleis 6 wegen Bauarbeiten gesperrt war, sollte mein ICE Richtung NWH von Gleis 8 fahren. Da er letztendlich +15 hatte und damit gleichzeitig mit dem Gegenzug ankam, wurde es dann Gleis 7. Zum ersten Mal befuhr ich jetzt die neue Spessartrampe, wobei meine Aufmerksamkeit währenddessen teilweise vom Zub beansprucht wurde. Da es sich bei meinem Zugteil wieder um einen redesignten ICE 3 handelte, gelang mir kurz vor NWH noch ein Bild vom Anschlussmonitor:

Ausführlicher Anschlussmonitor im redesignten ICE 3

Dort angekommen, sah ich noch ICE 90 nach AH, der eine Stunde früher hätte fahren sollen. Da hätte die Aufhebung der Zugbindung also nicht viel gebracht … Mein gebuchter Zug kam bald darauf, und trotz des Chaos am Vortag war es tatsächlich ein 4er. Die Abfahrt beider Züge verzögerte sich wegen einer Stellwerksstörung in Göttingen auf unbestimmte Zeit, die letztendlich aber nur ca. 10 Minuten betrug. Natürlich fuhr der 90 (der ja nun mittlerweile +70 hatte) eher, aber ich schaltete nicht rechtzeitig und wollte ja auch unbedingt mit dem ICE 4 fahren. Der fuhr auch kurz darauf ab, und ich konnte einige Bilder von innen machen (von außen hatte ich ja schon welche):

Gang im ICE 4
Durch das helle Holz wirkt das Interieur sehr gemütlich.

Sitzbereich im ICE 4
Blick in den Großraum-Sitzbereich (Abteile gibt es im ICE 4 nicht)

Gang im ICE 4
Unübersehbar der Hinweis auf das WLAN. Dass das nicht immer funktionierte, lag wohl daran, dass es nun mal auf Mobilfunk basiert und die Strecke durch relativ schlecht abgedecktes Gebiet führt.

Bistro im ICE 4
Auch das Bistro wirkt optisch sehr ansprechend, vor allem durch die große Glastheke. Der Durchgang rechts in den Restaurantbereich und weiter zur 1. Klasse ist allerdings sehr eng.

Snacks aus dem Bistro des ICE 4
Meine „Beute“ aus dem Bistro: Couscoussalat und Brownie. Beides sehr lecker, mit zusammen 9 Euro allerdings auch nicht ganz billig.

Gepäckregal im ICE 4
Das Gepäckregal bietet wirklich viel Platz, versperrt dafür aber den Blick aus dem Fenster (ich saß direkt auf der anderen Seite des Ganges).

In Göttingen standen wir noch einmal, weil das Stellwerk wohl wieder ausgefallen war, aber zum Glück nur kurz. Ich malte mir schon aus, dass es mit der Ankunft kurz nach Mitternacht wohl klappen könnte, da schlugen dann hinter HH doch die Unwetterschäden zu, so dass wir in der Gegend von Eschede länger standen und zwischendurch nur im Schritttempo weiterkamen. AH erreichten wir letztendlich mit etwa +60, zum Glück gab es noch einen Zug nach AL, so dass ich letztendlich um 1.08 Uhr ankam, übrigens gleichzeitig mit weiterem Besuch meiner Schwester.

Die Rückfahrt am Sonntag verlief zum Glück weit weniger problematisch. Über NWH (wie eigentlich gebucht) konnte ich diesmal allerdings nicht fahren, da zwischen dort und NAH weitere Bauarbeiten für die Spessartrampe liefen. Also nahm ich stattdessen den ICE nach FF, wo ich noch ein Plätzchen im gut gefüllten, aber tatsächlich ruhigen Ruheabteil fand. FF erreichten wir fast pünktlich, so dass der 8-Minuten-Anschluss auf den ebenfalls gut gefüllten Sonntagabend-Außer-Takt-RE kein Problem war, zumal der am Nachbarbahnsteig abfuhr. So erreichte ich meinen Heimatbahnhof zwar 14 Minuten später als ursprünglich gebucht, aber im tatsächlichen Fahrplan pünktlich, gönnte mir vor dem Bahnhof noch ein sehr gutes Köfte-Sandwich und radelte nach Hause.