Alte Züge auf neuen Strecken – und umgekehrt

Zum heutigen Fahrplanwechsel veranstaltete der → ICE-Treff ein Forumstreffen, hauptsächlich um die Neubaustrecke Erfurt–Leipzig/Halle und den Doppelstock-IC (IC2) an ihrem ersten regulären Betriebstag zu testen. Dafür machte ich mich schon am frühen Morgen auf den Weg zum Bahnhof, nur um festzustellen, dass mein Zug +20 hatte. Außerdem fuhr er auch nicht als ICE, sondern wie vor dem Fahrplanwechsel als IC. Das kann aber auch daran gelegen haben, dass noch nicht alle Garnituren ausgetauscht sind.
Eigentlich hätte ich mit dem Zug bis FFLF fahren und dort in den ICE nach Leipzig umsteigen sollen, der in FF nicht hält. Wegen der Verspätung musste ich aber umdisponieren: Die Live-Auskunft empfahl mir, mit dem Berliner ICE bis Fulda vorzufahren, aber da ich lieber noch ein wenig schlafen wollte, setzte ich mich in die S-Bahn nach FFS, wo der ICE auch (und fast pünktlich) hielt.
Das Schlafen klappte auch hervorragend, und so wachte ich erst kurz vor Eisenach wieder auf. Kurz vor Erfurt bekam ich eine SMS von einem anderen Teilnehmer des Treffens, dass er gemeinsam mit anderen in der Lounge säße. Ich schaute kurz dort vorbei, aber nachdem dort kein Platz für mich war, setzte ich mich wieder in die Nähe meines alten Platzes und verfolgte von dort aus die Fahrt über die NBS. Die verlief sehr unspektakulär, spannend waren aber mit der Unstrut- und der Saale-Elster-Talbrücke die beiden längsten Eisenbahnbrücken Deutschlands.
In LL, wo der Zug pünktlich endete, trafen wir den Rest der Gruppe am Bahnsteig, an dem der IC2 nach Emden abfahren sollte. Wenige Minuten vor Abfahrt war dieser immer noch nicht eingetroffen und wurde schließlich mit +20 angekündigt. Darauf teilte sich die Gruppe: Ein Teil wartete weiterhin auf den IC 2, der andere beschloss, mit dem nächsten ICE direkt nach Erfurt zu fahren, wo ein Tisch im Restaurant reserviert war. Als der IC schließlich eingetroffen war, machte ich natürlich erst mal ein paar Bilder:

IC2 mit Lok

IC2 mit Steuerwagen

1. Klasse des IC2

1. Klasse des IC2

2. Klasse des IC2

Mit etwa +15 ging es dann schließlich los. Unser 9-Minuten-Anschluss in Halle war damit dahin, aber immerhin wurden angesichts des ersten Betriebstages kostenlos Sekt oder Orangensaft und Printen serviert. Unser Plan B von Halle war die Abellio-RB, die zum neuen Konzept für die Thüringer Bahn gehörte, auf der durch die NBS Kapazitäten frei geworden sind. Unser Zug stand zwar auf Gleis 6 schon bereit, wurde dann aber auf Gleis 3 umrangiert und fuhr dementsprechend mit einigen Minuten Verspätung ab. Auch für Abellio Mitteldeutschland war es der erste offizielle Betriebstag, daher schulte sich das Personal gegenseitig in den Tarifen und hatte angesichts unserer Gruppe auch gleich einiges zu üben. Auch hier gab es gratis Süßes, angesichts der Konzernmutter von Abellio hatte man sich für Sirupwaffeln entschieden. Gesessen haben wir übrigens in der Sitzlandschaft der Talent-2-Züge, die ich als „Whirlpool ohne Wasser“ bezeichnete:

Sitzlandschaft in einem Talent 2 der Abellio Rail Mitteldeutschland

Mit weiterhin etwa +5 erreichten wir dann Erfurt, wo wir zum Restaurant liefen und dort zum Rest der Gruppe stießen. Nach dem sehr leckeren Essen (Rumpsteak mit kreolischer Soße und ebensolchen Kartoffeln) lief ich zum Anger, um dort noch ein Bild vom neusten Fahrzeugtyp Combino Classic zu machen:
Combino Classic der EVAG

Nach einem kurzen Weihnachtsmarktbesuch fuhr ich dann mit IC 1958, einem aus Interregio-Wagen gebildeten Wochenendverstärker, zurück. Die Fahrt lief völlig problemlos, inklusive der Umstieg in Hanau in die seit heute in geänderter Fahrplanlage und mit 425ern verkehrende RB. Dem Beinamen „Quietschi“ machte der Triebwagen, der innen und außen noch mit Accessoires des NRW-Nahverkehrs beklebt war, wirklich alle Ehre. Die Hauptsache war aber, dass ich pünktlich und ohne lange Warterei in Hanau wieder in NAH ankam.

November-Sommer

So hieß vor Jahren mal ein Vorläuferangebot des jetzigen Sparpreises, als es diesen noch nicht das ganze Jahr über gab [1]. Das passende Wetter dazu herrschte am Wochenende 7./8. November: Strahlender Sonnenschein und um die 20 Grad. Als hätte ich es geahnt, hatte ich für den Sonntag mal wieder eine kleine „Ausfahrt“ geplant: mit dem Neigetechnik-RE durch den Thüringer Wald und dann nach Naumburg (Saale). Bei der Buchung hatte ich mich bis Würzburg nach einigem Überlegen für den RE entschieden, da ich so zwar ein paar Minuten früher los musste, die Wartezeit in NWH aber kürzer war und ich so noch länger die Gelegenheit hatte, im Zug zu schlafen.
Am Sonntag kam dann aber doch alles ganz anders. Hatte schon die Auskunft mich vor einer Verspätung wegen Bauarbeiten gewarnt, traf diese dann auch tatsächlich ein: Angekündigt waren zunächst +20. Der nachfolgende ICE sollte +15 haben, was eine ziemlich genau gleichzeitige Abfahrt bedeutet hätte. Genau darauf lief es dann auch hinaus: Der RE fuhr auf Gleis 7 ein, kurze Zeit später der ICE auf Gleis 6. Letztendlich kam der RE mit knapp +30 los, die zum Glück unterwegs wieder etwas weniger wurden, nicht zuletzt wegen der Standzeit in Gemünden.
Den Anschluss-RE erreichte ich so noch bequem und konnte mir vorher sogar noch einen Kaffee holen (geschlafen hatte ich allerdings dann doch nicht). Besonderes Vorkommnis auf der Fahrt war die Kreuzung mit dem verspäteten Gegenzug in Bad Neustadt, durch die wir uns +8 zuzogen. Im Laufe der Weiterfahrt über die wirklich sehr sehenswerte Strecke konnten wir diese aber tatsächlich weitgehend wieder abbauen, so dass wir fast pünktlich in Erfurt eintrafen. Dort gelangen mir noch ein paar Bilder vom örtlichen ÖPNV, bevor es mit dem pünktlichen ICE weiter nach UNM ging.
Dort angekommen, gönnte ich mir noch einen Kaffee und schaute mich am Bahnhof ein bisschen um. Viel war nicht los, aber immerhin gelangen mir Bilder von einem Bus der Personenverkehrsgesellschaft des Burgenlandkreises,

Citaro der PVG Burgenlandkreis

einem LVT/S der Burgenlandbahn

LVT/S der Burgenlandbahn

und der Naumburger Straßenbahn

Gothaer der Naumburger Straßenbahn

(wobei die letzteren beiden zwei der Gründe für die Wahl des Reiseziels waren). Letztere fährt zwar nur noch als Museumsbetrieb, aber immerhin täglich im Halbstundentakt. Also investierte ich in eine Einzelfahrt für 1,70 Euro und machte mich auf den Weg zur Endstation Vogelwiese, von wo ich die Innenstadt und den berühmten, sehr sehenswerten Dom erkundete.
Als Abschluss meines Besuchs wollte ich noch ein paar Bilder am „City-Busstop“, dem aus der DDR-Zeiten stammenden Busbahnhof, machen. Zumindest einen der sonntags recht selten fahrenden Busse bekam ich vor die Linse, und weil ich keine Lust hatte, zurück zum Hbf zu laufen, stieg ich in einen anderen ein. Dieser brachte mich nach Bad Kösen, was ohnehin der nächste Halt auf der Rückfahrt gewesen wäre. So schaute ich mir den Kurort ein wenig in der Abenddämmerung an. Gerne hätte ich eine Thüringer Bratwurst gegessen, leider fand ich niemanden, der mir eine verkaufen wollte. Pünktlich um 17.54 stieg ich in die aus n-Wagen gebildete RB, die ich bis Erfurt benutzen sollte. Dort gab es dann auch die Bratwurst, bevor ich in den ICE nach FF stieg. Außerdem gelang mir noch ein Bild des Vorlaufbetriebs von Abellio Rail Mitteldeutschland:

Citaro der PVG Burgenlandkreis

Im ICE ergatterte ich noch einen der wenigen freien Sitzplätze. Die Fahrt lief ohne Probleme, ebenso wie der Umstieg in den ICE nach NAH, so dass ich pünktlich um 21.22 Uhr mein Fahrrad wieder in Empfang nehmen konnte.

Berichtenswert war auch noch eine Fahrt nach Frankfurt West am darauffolgenden Donnerstag: Hatte die Hinfahrt mit ICE und S-Bahn noch problemlos geklappt, so hatte auf der Rückfahrt die S-Bahn mal eben +10. Ich hatte nun die Wahl zwischen der nächsten S-Bahn und einem RE, der eine Minute nach dieser in FF eintreffen sollte. Von letzterem betrug die Übergangszeit zu meinem Anschluss-RE noch drei Minuten. Trotzdem entschied ich mich für den RE, da dieser im oberen Teil des Bahnhofes halten sollte und somit der Weg vom Tunnelbahnhof in die Haupthalle wegfiel. Resultat: Der Zug fuhr zwar pünktlich ab, stand aber noch eine Weile vor dem Esig. Meinen Anschluss erreichte ich nur, weil der wiederum auf andere Anschlussreisende wartete. Vor FFS standen wir dann noch mal ein paar Minuten, so dass wir NAH mal eben mit +10 erreichten.

[1] Ob es wohl den jetzigen „günstigsten Sparpreis aller Zeiten“ auch mal ganzjährig geben wird?

Das wäre Ihr Zug gewesen

Früh aufstehen hieß es am Samstag für mich: Ich hatte mir mal wieder eine Tagestour vorgenommen, diesmal nach Lindau. Zum günstigen Sparpreis von 49,50 Euro (ganz ohne Toffifee-Gutschein) hatte die DB mir noch ein 1.-Klasse-Upgrade für 20 Euro angeboten, das ich gerne annahm.
So ging es also um 7.08 Uhr ab NAH mit dem nach FF. Das Abteil teilte ich mir mit einem vor sich hin dösenden mittelalten Herrn. Bei der Kontrolle meinte die Zub-in, dass es nicht ausreiche, nur das Upgrade zu zeigen, also zauberte ich beide Fahrscheine aus der App hervor.
Mit Cappucino und Franzbrötchen ausgestattet, bestieg ich in FF den ICE Richtung München. Diesmal hatte ich das Abteil ganz für mich alleine und bekam vom Zub noch eine Zeitung gereicht. Leider hatten wir +5, was genau meiner Umsteigezeit in Ulm entsprach. Und tatsächlich konnte der Südbahn-RE leider nicht warten. Zum Glück hatte ich eine Ersatzverbindung in petto: mit dem RE nach Kempten, den ich gerade noch so erreichte, bis Memmingen, wo ich ja Ende Juli erst gewesen war. Diesmal allerdings fuhr ich sofort weiter mit der RB Richtung Sigmaringen, die durch die idyllische Landschaft bis Kißlegg fuhr. Dort holte ich mir beim schon ziemlich leergekauften Bäcker weiteren Proviant, bevor ich in den bereitstehenden 628er nach Lindau stieg. Der fuhr los, nach dem der EC München–Zürich, der diese eher verwunschene Strecke nutzt, durchgefahren war. Schon bald kam die Ansage „Nächster Chalt: Wan-gen“ – eine Ansage mit russischem Akzent habe ich auch noch nie gehört. Meinen Zielbahnhof erreichten wir pünktlich um 12.22 Uhr und damit nicht einmal eine halbe Stunde später als geplant.
Nach einem ausgiebigen Rundgang durch die Stadt ging es um 15.58 Uhr mit dem Alex zurück. Der machte sich mit popligen drei Wagen auf den Weg nach München. Da ich einzuschlafen drohte, fragte ich die Zub-in, ob man einen Kaffee bekommen könne: „Erst ab Immenstadt, dort steigt der Kollege zu“, worauf ich davon ausging, dass es sich um eine mobile Minibar handle. Nach einstündiger Fahrt durch idyllische Landschaft verlangsamte der Zug in Anfahrt auf MIMS, und ich wunderte mich, dass neben der Strecke ein mit Personen besetzter Alex stand. Wenig später wurde mir klar warum: Es handelte sich um den Zugteil aus Oberstdorf, der hier angekuppelt wurde und der aus rangiertechnischen Gründen erst über den Bahnhof hinausfahren muss und dann wieder hinein geschoben wird.
Das Kuppeln ging recht schnell, und jetzt klärte sich auch, wo ich den Kaffee herbekam: Nämlich aus dem „Alex-Treff“, an dem man Snacks, Getränke und auch Fahrkarten erwerben konnte. Für einen Instantkaffee schmeckte der Cappuccino gar nicht mal so schlecht, und preiswert war er mit 1,70 auch noch. Leider wurde es jetzt sehr bald dunkel, so dass ich von der weiteren, mir bis Biessenhofen unbekannten Strecke nichts mitbekam. MH erreichten wir wiederum pünktlich, so dass ich mich in Ruhe auf den Weg vom innersten Gleis des Starnberger Flügelbahnhofs (Ausstieg auf beiden Seiten möglich!) zur Haupthalle machen konnte.
Dort stand mein hier beginnender ICE schon bereit, war aber mit +5 angekündigt. Den Grund lieferten einige zur planmäßigen Abfahrtszeit angerannt kommende Fahrgäste, von denen sich eine in mein Abteil setzte. Sie war aus Italien gekommen, wo ihnen die Grenzkontrollen Verspätung eingebracht hatten. Die +5 wurden wir während der weiteren Fahrt nicht mehr los, aber mir konnte es egal sein, da ich wie immer bei Tagestouren nur den Anschluss an mein Fahrrad erreichen musste.

Einen weiteren Fall von Anschlussverlust hatte ich dann am Sonntag. Zur Therme nach Bad Orb kam ich noch prima: mit der fast leeren RB nach Hanau und von dort mit dem Fuldaer RE bis Wächtersbach, wo sofort ein Bus nach Bad Orb fährt. Zurück das gleiche Spiel, hatte ich mir gedacht – nur hatte diesmal der RE aus Fulda +6, was genau meiner Übergangszeit in FH entsprach. Also sah ich die Anschluss-RB gerade noch abfahren. Nächster Zug nach NAH war der IC nach Passau, der natürlich mit schlappen +20 angekündigt war. Da das immer noch eher als mit dem nächsten RE gewesen wäre, kaufte ich mir einen Fahrschein – nur um dann festzustellen, dass es wohl eher +30 waren und der RE doch eher kam. Ziemlich sauer über die 40 min spätere Ankunft, beschloss ich, den IC-Fahrschein auf jeden Fall beim SC Fahrgastrechte einzureichen. Mal sehen, was daraus wird.

Irgendwas ist immer

Dieser Spruch bewahrheitete sich auch dieses Wochenende mal wieder. Bei der Hinfahrt von NAH nach Marl hielten sich die Komplikationen noch halbwegs in Grenzen: +10 und eine ausgefallene Klimaanlage, die angesichts der mäßigen Temperaturen nicht zur Räumung des Wagens, sondern nur zur Verteilung von Gratiswasser führten. Hätte ich mich in Recklinghausen abholen lassen, hätte mein Abholkomitee wohl eine halbe Stunde warten müssen. So aber fuhr ich mit der NWB nach Dorsten – mit separatem Ticket, da ich für die ICE-Fahrt noch von einem Sommer-Spezial profitiert hatte, das nur in Fernverkehrszügen gilt.
Am Tag der Einheit sollte es dann vom Volkspark in Marl nach Dortmund gehen. Die dafür vorgesehene Verbindung mit dem SB 25 nach Recklinghausen scheiterte aber an der Verspätung des 222ers. Der Fahrer funkte den SB zwar noch an, letztendlich konnte er aber nicht mehr warten. Stattdessen fuhr ich mit S 9 und RE 6 über Essen, wodurch ich immer noch pünktlich zum verabredeten Treffen um 16 Uhr in EDO ankam. Anlass war eine Hochzeitsfeier, von der ich mich um 1.23 Uhr auf den Rückweg machte und eine gute Stunde später mein Elternhaus erreichte. Kurios: Zwei Freundinnen, die in Dortmund übernachteten, mussten schon viel früher aufbrechen, weil an Feiertagen die Nachtbusse anders fahren als sonst. Für meine Verbindung galt das nicht, da kam es nur darauf an, dass am nächsten Tag Sonntag war.
An diesem begrüßte mich mein Vater morgens mit dem Hinweis auf den Stellwerksbrand in Mülheim-Styrum. Ich versuchte herauszufinden, wie mein gebuchter Zug ICE 727 ab Essen davon betroffen war, die Live-Auskunft zeigte aber keine Abweichung an. Da ich das nicht so ganz glauben konnte, fuhr ich mit Bus und Straßenbahn nach EG, wo ich in einen umgeleiteten RE 6 nach EDG stieg. Unterwegs machte sich schon der Stau auf der Schiene bemerkbar: wir blieben zwischendurch fünf Minuten auf freier Strecke stehen, und auf dem Gegengleis begegneten wir auch einigen stehenden Fernzügen. Auch in EDG wurden die Züge fast im Minutentakt und fast alle verspätet durchgeschleust. Der 727 verschwand einige Minuten nach der planmäßigen Abfahrt von der Anzeigetafel, die Live-Auskunft behauptete, er sei pünktlich unterwegs. Urplötzlich tauchte er ohne jede Vorankündigung aber doch noch auf und fuhr mit etwa +20 ab. Kurios: In KD mussten wir den Thalys vorlassen, den wir aber in Leverkusen wieder überholten. Unterwegs passierte dann nichts Besonderes mehr, und ich holte angesichts der kurzen Nacht etwas Schlaf nach. FF erreichten wir mit nur noch +10. Hier musste ich aussteigen, weil wegen Bauarbeiten auf der Spessartstrecke heute keine Fernzüge darüber fuhren. Also noch kurz in die Lounge und mit dem RE nordmainisch gegurkt. Der hatte an der heutigen Endstation NAH auch +15, so dass mein Anschlussbus weg war, aber zum Glück gab es ja noch die Miltenberger RB.

Nur Fliegen ist schöner?

Vorletztes Wochenende war ich unterwegs nach Tübingen, wo das Südtreffen des CdE stattfand. Besonderheiten gab es dabei keine, die Verbindung war auch hin und zurück dieselbe: mit der RB bis Darmstadt, weiter mit dem ICE nach Stuttgart, wo 20 Minuten für die Lounge blieben, bis dann der aus drei 612ern gebildete IRE abfuhr. Dieser Teil der Fahrt inspirierte mich dann auch zum Titel, denn entlang des Neckars bekommt man die Neigetechnik deutlich zu spüren.
Ganz ohne Neigetechnik verlief dagegen meine Fahrt vom darauffolgenden Samstag: Es ging zum Streckenfest der Strecke Frankenberg–Korbach, die nach 28 Jahren endlich wieder eröffnet wurde. Dafür machte ich mich morgens auf den Weg mit dem ICE nach FF, von wo es dann mit dem RE Richtung Kassel weiter ging. Eine Weichenstörung in Friedberg bescherte uns +10 und ließ mich schon um den Anschluss an den Sonderzug in Marburg bangen. Zum Glück wartete dieser nicht zuletzt deswegen, weil er bis Cölbe dieselbe Strecke wie der verspätete RE benutzte und zudem auch noch eine RB nach Erndtebrück durch musste. Letztendlich hatte auch der aus vier Schienenbussen gebildete Sonderzug etwa +10, die bis Frankenberg relativ konstant blieben. Dort wurde der Zug rappelvoll, und es ging erst einmal nicht weiter, ohne dass es irgendwelche Informationen gab. Schließlich stellte sich heraus, dass der Gegenzug aus Korbach abgewartet werden musste, da es bis dorthin keine Kreuzungsmöglichkeit gibt. Offenbar hatte bereits der erste Zug am Morgen den Fahrplan durcheinander geworfen, und wegen des langen eingleisigen Abschnitts waren nun alle Züge mit Verspätung unterwegs. FKOB erreichten wir schließlich mit +39. Am Bahnsteig angekommen, begrüßten mich schon meine alte Freundin Lubi und mein Onkel, mit dem ich dann durch die Stadt zog.
Den Rückweg trat ich dann etwas früher an als geplant – nicht nur wegen der Verspätungen, sondern auch, um mich noch ein bisschen in Frankenberg umzuschauen, dem Mittelpunkt des Streckenfestes. Am Bahnsteig traf ich noch Andreas, mit dem ich bereits im August nach Horb gefahren war. Nachdem der Dampfzug aus Frankenberg eingetroffen war, fuhren wir zusammen in einem wieder rappelvollen Sonderzug aus Silberlingen und einer 212 nach Frankenberg – wieder mit über 30 Minuten Verspätung. Dort angekommen, entschieden wir uns spontan, mit einem weiteren Sonderzug aus einer V 160 „Lollo“ und Umbauwagen nach Allendorf und zurück zu fahren. Zurück in FFRK versorgten wir uns noch mit Nahrung und schauten uns noch ein wenig die Fahrzeugausstellung an.
Für die Rückfahrt hatten wir uns die reguläre RB nach Marburg ausgeguckt. Die fuhr nicht am regulären Gleis ein, sondern da, wo schon der Zug nach Korbach stand. In den vorderen Teil der Doppeltraktion 628er konnte also niemand einsteigen. Aus der pünktlichen Abfahrt wurde es auch nichts, da wir noch den verspäteten Sonderzug aus Korbach abwarteten – zumindest in dieser Hinsicht war also die frühere Abfahrt nicht nötig. Allerdings verpassten wir so auch den Anschluss an die HLB in Marburg, die uns mit Umstieg in Gießen und angenehm wenig Halten nach FF gebracht hätte. Auch der Anschluss an den überall haltenden RE war in Gefahr, entsprach die Umsteigezeit dorthin doch genau der Verspätung. Die engagierte Zub-in der Kurhessenbahn versprach aber, notfalls den Anschluss zu sichern.
Letztendlich erreichten wir FMBG aber etwa zwei Minuten vor der Abfahrt des RE, so dass sowohl ich noch meinen gebuchten Zug nach NAH als auch Andreas seinen nach Essen erreichte, und das, obwohl zu dem offiziell gar kein Anschluss bestand. So erreichte ich NAH in einem IC, der bis vor kurzem noch ein ICE war, fast pünktlich gegen 23 Uhr und radelte durch den Regen nach Hause.

Der beste Streik taugt nichts, …

… wenn dazu auch noch andere Betriebsstörungen kommen. Köln war das Ziel meiner Reise am letzten Aprilwochenende. Für die Anreise am Mittwoch wurde kurz vorher mal wieder ein Streik der GDL angekündigt. Kein Problem, dachte ich, der Notfahrplan war ja rechtzeitig online gestellt worden. Mein gebuchter direkter ICE fuhr zwar nicht, aber es gab eine Umsteigeverbindung, bei der ich sogar eine Stunde früher ankommen würde als geplant.
Also disponierte ich um und startete direkt von der Arbeit zum Bahnhof, wo ich auch den RE nach Frankfurt erwischte. Die Live-Auskunft riet mir, in Hanau umzusteigen, aber angesichts des Umsteigerisikos und der nur vier Minuten späteren Ankunft in FF blieb ich sitzen. Das sollte sich rächen: Vom Südbahnhof fuhr der Zug nämlich nicht direkt zum Hbf, sondern bog links ab und erreichte sein Ziel letztendlich über Niederrad, genau in dem Moment, als meine Anschluss-S-Bahn abfuhr. Also schnell wieder die Live-Auskunft bemüht: In Kürze sollte ein verspäteter ICE nach Brüssel abfahren, also schnell in den Quertunnel mit dem anheimelnden Geruch, nur um festzustellen, dass der Aufgang ausgerechnet zu Gleis 18/19 wegen Bauarbeiten gesperrt war. Der Zug war also auch weg, aber da sollte doch selbst am Streiktag … von wegen, der nächste sollte erst in über zwei Stunden vom Flughafen aus fahren. Also mit dem überfüllten Süwex-Flirt dorthin und erst mal die Lounge geentert.
Dort wartete ich dann, bis die planmäßige Abfahrt näher rückte. Die reale tat es leider nicht, denn ein Oberleitungsschaden verzögerte die Ankunft immer weiter, bis der Zug fast eine Stunde hinter Plan schließlich eintrudelte. Dann musste noch ein Anschluss abgewartet werden (Streiktag …), bis es dann mit Extra-Halt in FLIS und FMT endlich weiter ging. Immerhin herrschte gähnende Leere, und die Zub-in verteilte auch gleich Fahrgastrechte-Formulare. Fast drei Stunden nach der im Notfahrplan vorgesehenen Ankunft (und zwei nach der ursprünglich geplanten) erreichte ich dann endlich KK. Die Auftaktveranstaltung des Mensa-Jahrestreffens schenkte ich mir unter diesen Umständen und fuhr mit S- (die fuhr immerhin) und U-Bahn zu meinem Hotel.

An den folgenden drei Tagen stand (abgesehen von dessen häufiger reibungsloser Benutzung) der öffentliche Verkehr zweimal im Mittelpunkt: einmal bei einer Besichtigung bei der DB-Warenlogistik und einmal bei der der Leitstelle der Kölner Verkehrsbetriebe. Erstere nutzt den alten Posttunnel und die so genannten Tiefbahnsteige (also die zwischen den Personenbahnsteigen), um Fernzüge mit Waren zu versorgen. Schwierig wird es dabei vor allem bei kurzfristigen Gleiswechseln, denn da die Elektrokarren die Aufzüge benutzen müssen, kann nicht so schnell umdisponiert werden – einer von vielen Gründen, warum manchmal die gewünschte Ware nicht im Zug ist. Auch für den Thalys liefert die DB die Waren und stellt für die erste Klasse auch die Menüs zusammen, obwohl sie sich sonst weitgehend aus der Kooperation zurückgezogen hat.
Spannend an der KVB-Leitstelle war zunächst einmal die riesige Multimediawand (leider habe ich keine brauchbaren Fotos), die zweimal das gesamte Stadtbahnnetz zeigt: einmal die Stromversorgung und einmal die Signal- und Weichenstellung mit der Position der Züge. Da auf weiten Teilen des Netzes auf Sicht gefahren wird, lässt sich diese jedoch nicht immer genau bestimmen. Zwischen den beiden Netzplänen befinden sich die Übertragungen von den Überwachungskameras der wichtigsten Stationen. Wichtiger als das Live-Bild sind jedoch die Aufzeichnungen, die 48 Stunden aufbewahrt und bei Zwischenfällen herangezogen werden. Vor der Multimediawand stehen die Arbeitsplätze der Verkehrsmeister, die so aufgebaut sind, dass mit wenigen Ausnahmen jeder jede Aufgabe übernehmen kann.

Am Sonntag ging es dann zurück, diesmal ohne Streik, dafür aber mit Bauarbeiten. Diese führten zur Sperrung der KRM und zur Umleitung der Züge „meiner“ Linie 41 über die rechte Rheinstrecke. Um die mal zu fahren, hatte ich sogar extra umgebucht. Kaum in den Zug eingestiegen, machte sich aber schon in Bonn-Beuel die Müdigkeit bemerkbar, so dass ich von der Fahrt nicht allzu viel hatte. Dafür verlief sie aber auch verhältnismäßig unkompliziert, außer dass wir NAH letztlich mit ein paar Minuten Verspätung erreichten, so dass ich den Bus nach Hause nur rennenderweise noch erreichte. Von den Strapazen der Hinfahrt, die statt anderthalb letztlich fünfeinhalb Stunden gedauert hat, war dies aber weit entfernt.

Es leben die Doch-Anschlüsse

Mal eben nach Frankfurt – das sollte doch eigentlich kein Problem sein, dachte ich gestern Nachmittag. Von der Arbeit ab zum Bahnhof und einen Fahrschein für den RE gekauft – nur um festzustellen, dass er 15 min Verspätung hat. So wird es knapp, bis 19 Uhr in Niederrad zu sein, wo ich mir zwei Vorträge anhören will. Besser wäre es gewesen, den ICE zu nehmen, auch wenn er ebenfalls +15 hat. Aber nun ist der Fahrschein gekauft, und die Freigabe von Fernzügen mit Nahverkehrstickets ist hier und jetzt anscheinend völlig unbekannt. Der RE kommt schließlich tatsächlich mit genau +15, und ein Blick auf die Live-Auskunft der DB ergibt, dass ich in Hanau gerade noch die S 8 erreiche, allerdings nur, weil sie wegen Wartens auf den Anschlusszug +4 hat. Witzigerweise bin ich damit schneller in FF als mit dem nordmainischen Gegurke des RE. Und so klappt es dann auch tatsächlich, so dass ich nur wenige Minuten später als geplant in Niederrad ankomme.
Nach den Vorträgen – der eine übrigens über Schienengüterverkehr mit den entsprechenden Randgesprächen – überlege ich, mit dem 1029 zurück nach NAH zu fahren. Ein Blick in die Auskunft fördert jedoch stolze +80 zutage, so dass ich noch ein bisschen bleibe und wieder einen Eigentlich-Nicht-Anschluss erreiche, nämlich den von der S 9 auf den RE mit planmäßig 8 min Umsteigezeit. Obwohl uns während des Halts noch ein Güterzug überholt, kommen wir pünktlich in NAH an, und da das goldene M schon zu hat, versorge ich mich bei der hähnchenbratenden Kette mit Abendbrot.

Erstens kommt es anders …

… und zweitens, als man denkt – das gilt natürlich nicht zuletzt beim Bahnfahren. Am letzten Wochenende bin ich anlässlich des Geburtstags meiner Mutter relativ spontan nach Marl gefahren. Als Ticket hatte ich ein Einsteiger-Ticket gebucht, das im Rahmen einer Sonderaktion für 74 Euro hin und zurück inklusive Reservierung zu haben war – sogar für den relativ beliebten 622 um 17.36 Uhr ab NAH. Den Zug erreichte ich wie so oft kurz vor knapp, im Gegensatz zur Lübeck-Fahrt eine Woche zuvor fuhr er tatsächlich pünktlich ab, und mein reservierter Platz lag direkt am Eingang. Der daneben liegende Fensterplatz wurde in FF frei, und der Fahrgast, der ab FFLF reserviert hatte, war auch mit meinem Gangplatz zufrieden. Die Zeit verging wie im Fluge, bis wir in Duisburg ankamen, und ich überlegte schon, ob ich ab Essen in ein Ticket der Preisstufe B investieren und über Dorsten 20 min früher zu Hause ankommen sollte. Da hörte ich plötzlich draußen eine Ansage, dass die Strecke nach Essen wegen eines Personenunfalls gesperrt sei. Ich richtete mich schon auf eine längere Wartezeit ein und verschwand erst einmal im WC, da schaltete sich der Zuglautsprecher ein und gab bekannt, dass der Zug über Gelsenkirchen umgeleitet würde. Das kam mir sehr gelegen, kam ich doch auf dem Weg zu meinem ursprünglichen Fahrtziel ERE sowieso da vorbei. Schon ging es los, und ich hoffte, noch die RB zu erreichen, die in EE drei Minuten nach der planmäßigen Ankunftszeit abgefahren wäre. Die Fahrt verlief reibungslos, und ich hätte den Umstieg ohne Probleme geschafft, hätte nicht die RB +40 gehabt. Also den nach dem Umbau ganz nett anzusehenden Bahnhof ein bisschen angeschaut und dabei eine Currywurst gegessen. Der RE, den ich eigentlich nehmen sollte, war zum Glück pünktlich, so dass ich wie ursprünglich geplant gegen viertel vor zehn zu Hause eintrudelte.

Auch auf dem Rückweg verlief alles zunächst wie geplant: wiederum mit dem RE 2, diesmal tatsächlich nach EE, und weiter mit dem 821, den ich schon lange nicht mehr benutzt hatte. Aber auch hier ließ sich der Fahrplan nicht bis zum Zielbahnhof einhalten: In FF fuhren wir auf Gleis 19 ein, was eine direkte Ausfahrt Richtung Hanau unmöglich machte. Also war eine kleine Stadtrundfahrt über Niederrad und die Verbindungskurve vor Stadion angesagt, was uns zusammen mit der ohnehin schon verspäteten Abfahrt in FF bis NAH +15 einbrachte. Mir war es egal, hatte ich doch mein Rad wieder in der Radstation geparkt, und der Zug hat hoffentlich unterwegs auch ein wenig aufgeholt.

Die erste Idee …

… ist vielleicht nicht immer die beste, aber manchmal eben doch. Das habe ich am Mittwoch letzter Woche gemerkt, als ich unterwegs zu meiner Schwester nach Lübeck war. In letzter Minute am Bahnhof angekommen, stellte sich heraus, dass ich mich doch nicht so hätte beeilen zu brauchen: Wegen eines Personenunfalls war die Strecke nach Würzburg gesperrt, mein ICE wurde umgeleitet und hielt demzufolge nicht in NAH. Nach einer Weile tauchte der RE nach Frankfurt auf. Ich stieg ein und schaute auf dem Smartphone meine Reisemöglichkeiten nach: Der direkte ICE von FF nach Hamburg bot sich an, die Umsteigezeiten reichten dicke aus und ich wäre „nur“ eine Stunde später in Lübeck. Dies teilte ich bei der Fahrscheinkontrolle auch dem Zub mit. Der meinte: „Achten Sie auf die Ansagen, vielleicht hält ja ein Zug außerplanmäßig in Hanau“. Und tatsächlich kündigte er wenig später den Halt eines ICE nach München dort an. Mein Kalkül: vielleicht würde dieser über Fulda umgeleitet, dort würde ich dann sogar den eigentlich vorgesehenen Zug erreichen. Wenn nicht, wie ursprünglich geplant nach Würzburg fahren und dort umsteigen.

Gedacht, getan, ich stieg also in den ziemlich leeren ICE. Dieser fuhr natürlich nicht über Fulda, aber was viel ärgerlicher war: er brauchte über Schlüchtern und Burgsinn bis Würzburg auch wesentlich länger als ich gedacht hatte, so dass uns der Zug, der mich eine Stunde später als geplant nach Hamburg gebracht hätte, schon kurz vor NWH entgegen kam. Nicht nur, dass ich nun fast eine Stunde Aufenthalt hatte, ich würde nun auch zwei Stunden später in Lübeck ankommen und damit nur zehn Minuten vor dem geplanten Kochkurs. Zum Glück klappte auf der Weiterreise wenigstens alles wie am Schnürchen, obwohl die Verbindung in der Auskunft eine Warnung vor Anschlussverlust wegen Bauarbeiten trug. Der RE von AH nach AL war – da inzwischen der Berufsverkehr angebrochen war – rappelvoll, aber ab Bad Oldesloe hatte ich einen Sitzplatz. Meine Schwester holte mich mit dem Auto ab, und so kamen wir gerade noch rechtzeitig zum Kurs.

Auch an den folgenden Tagen meines Kurzurlaubs gab es öffentlichen Verkehr zu erleben: am Donnerstag mit unserer Tante von Hamburg-Rahlstedt mit dem Bus nach Wandsbek, was ohne erwähnenswerte Ereignisse ablief. Am Freitag wollten wir nach Lübeck-Schlutup, wofür die DB-Auskunft einen Regionalbus ausgeguckt hatte. Dessen Fahrer meinte jedoch, einen stadtinternen Fahrschein dürfte er uns nicht verkaufen, so dass wir dann doch den Stadtbus nahmen, der interessanterweise für Abokunden WLAN hat. Allemal besserer Service als das merkwürdige Handyverbot bei der VU. Am Samstag ging es dann mit dem Zug durch schöne schleswig-holsteinische Landschaft nach Flensburg mit Umstieg in Kiel, wo ich mit einem anderen Busfan um die Wette knipste. Die Bahnfahrt an sich verlief völlig reibungslos, Höhepunkt war die Fahrt über die Schlei auf der → Lindaunisbrücke.

Zurück ging es dann am Sonntagmittag. Eine Änderung des Fahrplans hatte es schon im Vorfeld gegeben: Wegen Bauarbeiten konnte ich nicht über Lüneburg, sondern musste über Hamburg fahren. Meine Abfahrtszeit in AL verschob sich dadurch um eine ganze Minute nach vorne. So lernte ich zwar nicht die Strecke über Ratzeburg kennen, konnte aber die Wartezeit in der Lounge in AH verbringen. Der Anschluss-IC war auch pünktlich und brachte mich ohne Komplikationen über die selten von mir befahrene Main-Weser-Bahn nach FF. Dort wurde mein Anschlusszug merkwürdigerweise als „im Abschnitt C und D“ angekündigt. Natürlich fuhr er trotzdem vor bis zum Prellbock und wurde auch nicht geteilt, was bei 5 min Wendezeit auch sehr sportlich gewesen wäre. Bemerkenswert an dem Bimz-Abteil, in dem ich saß, war der Boden, der so klebrig war, dass es mir fast die Schuhe auszog. Ein wenig Verspätung zogen wir uns auch ohne Teilung zu, und so erreichte ich NAH, wo ich mein Rad in der Radstation abgestellt hatte, mit etwa +7.

Nicht immer, auch nicht immer öfter

Nach knapp zwei Jahren habe ich mal wieder meine Blogbeiträge und Reiseberichte auf Zugverspätungen hin untersucht. Natürlich gibt es auch jetzt einige längere Fahrten, über die ich nicht gebloggt habe (und wahrscheinlich eher die ohne Komplikationen), aber trotzdem kann sich das Ergebnis sehen lassen. Insgesamt habe ich 86 Fahrten ausgewertet, von denen 60 (69,8%) nicht mehr als 5 Minuten verspätet waren. Das ergibt gegenüber der letzten Auswertung eine kleine (nicht signifikante) Verbesserung. Von 5 bis einschließlich 30 Minuten später an meinem Zielort angekommen bin ich bei 14 Fahrten (15,9%), 30 bis einschließlich 60 Minuten bei 9 (10,2%) und bei zweien (2,3%) mehr als eine Stunde, übrigens endeten beide Fahrten in Ungarn. Ins nicht weit von meinem Wohnort entfernte Bad König sollte dagegen die einzige Fahrt gehen, die ich wegen Anschlussverlust komplett abgebrochen habe (macht 1,1%). In der Auswertung von 2013 ist das gar nicht vorgekommen, und auch der Bereich von 30-60 Minuten war deutlich schwächer repräsentiert. Auf der anderen Seite gab es auch diesmal wieder Fahrten, auf denen ich das Fahrtziel früher als geplant erreicht habe, sei es durch Erreichen eines „Nicht-Anschlusses“ oder durch Ausweichen auf einen schnelleren Zug wegen Verspätung des gebuchten. Von diesen Fahrten gab es 5, also 5,7%. Erwähnenswert ist noch, dass viele pünktliche Ankünfte nur durch einen Puffer beim Umsteigen zustande kamen. Vielleicht habe ich einfach Glück gehabt (in einem Forum nannte das mal jemand „gutes Bahnkarma“), aber insgesamt war ich auch in den letzten beiden Jahren wieder zufrieden mit der Bahn (nicht nur der Deutschen).