Letztes Wochenende machte ich mich schon wieder auf den Weg nach Frankfurt, diesmal alleine. Auf dem Hinweg hatte ich eine ähnliche Verbindung gebucht wie die, die im September für uns die Ersatzverbindung war: Mit dem IC nach HH und dann weiter nach FF. Durch wunderschöne sonnenbeschienene Winterlandschaft ging es zum Umstiegspunkt, wo ich die -zeit für einige Bilder vom örtlichen Busverkehr nutzte, und dann leicht verspätet weiter. Zwischendurch fuhren wir ein bisschen Zeit wieder herein, verloren sie dann aber um Hanau herum und erst recht auf der Main-Neckar-Brücke wieder, so dass ich meinen Zielbahnhof mit +20 erreichte.
Am Sonntag ging es dann weiter in meine alte Heimat Aschaffenburg, wo ich von FFS mit dem nur am Wochenende verkehrenden RE nach Bamberg hinfuhr, der NWH über die sonst nur im Güterverkehr befahrene Werntalbahn umgeht. Für den ungewöhnlichen Laufweg war der Zug recht voll, allerdings war auch vorher eine RB ausgefallen.
Von NAH fuhr ich dann am Montag zurück, diesmal über NWH. Mein gebuchter Zug sollte +15 haben, aber als ich zur geplanten Abfahrtszeit am Bahnsteig eintraf, fuhr gerade der Zug von einer Stunde davor ein. Also enterte ich den und hatte somit sogar etwas mehr als die geplante Übergangszeit, die ich wiederum für Busfotos nutzte. Meinen eigentlichen Zug sah ich dann auch noch einfahren, von der angekündigten Überfüllung war nichts zu sehen. Wenn der Vorzug auch erst vor einer Viertelstunde gefahren ist, ist das allerdings auch nicht unbedingt überraschend. Weiter ging es mit dem ICE aus MH, der ja in HH in einen Bremer und einen Hamburger Teil getrennt wird. Oft genug ist für ersteren auch außerplanmäßig ein Umstieg erforderlich, in meinem Fall aber nicht. Außerplanmäßig gab es dagegen einen Halt kurz vor dem Ziel, bei dem dem Tf ein Befehl diktiert werden musste, vermutlich eine Signalstörung. Meinen Heimatbahnhof erreichte ich somit mit etwa +15.
Ende September machte ich mal wieder Urlaub mit Freundin, zuerst in Erfurt. Dafür hatten wir direkt nach Buchungsstart einen Sparpreis gebucht, der eine Fahrt mit einem direkten ICE Hannover – Erfurt enthielt. Den hätte es so nur wegen Bauarbeiten gegeben, leider wurde einige Wochen vor der Reise auch der Baufahrplan noch mal umgeworfen und der Zug gestrichen. Wir fuhren also nun wie vorgesehen mit dem IC nach HH, blieben dort aber sitzen und fuhren weiter bis Halle, wo wir einen Fünfminutenanschluss an den ICE nach München hatten. Erstaunlicherweise klappte der sogar, so dass wir die thüringische Hauptstadt pünktlich bzw. 45 Minuten später als ursprünglich geplant erreichten.
Eines der Highlights von Erfurt war die Stadtrundfahrt mit einer Tatra-Straßenbahn.
Außerdem nutzte ich die Sonne für eine „Fotosession“ am Domplatz, bei der mir Bilder von fast allen derzeit eingesetzten Straßenbahntypen gelangen. Nur der Combino Classic kam mir nicht vor die Linse.
Ein Ausflug in diesem ersten Urlaubsteil führte uns nach Weimar, wohin man etwa alle 20 Minuten bei einer Fahrzeit von 15 Minuten mit dem Nahverkehr pendeln kann – mal wieder eine Gelegenheit, bei der sich das Deutschlandticket mehr als bezahlt gemacht hat.
Nach vier Tagen ging es weiter nach Süden, und zwar zunächst mit dem ICE Richtung München. Der blieb kurz hinter Bamberg eine Weile stehen. Nachdem es zunächst noch hieß, das sei baustellenbedingt und in den Fahrplan eingearbeitet, kam kurze Zeit später die Durchsage, dass die Strecke wegen eines Brückenanfahrschadens gesperrt sei und wir wieder zurück nach Bamberg und von dort eine Umleitung fahren müssten. Noch bevor wir selbiges erreicht hatten, kam jedoch die Erleichterung: Die direkte Strecke war doch wieder befahrbar, so dass es mit einem erneuten Richtungswechsel und einer Ankunft in München mit knapp +60 getan war. Unser geplanter Anschluss nach Salzburg war damit über alle Berge, den nächsten übersprangen wir auch, unter anderem um noch einkaufen zu können. Der nächste Railjet war dann annähernd pünktlich, und da wir ja schon Lebensmittel hatten, konnten wir direkt mit dem praktischen Obus zu unserer Unterkunft fahren.
Dieses in Westeuropa nicht allzu häufige Verkehrsmittel nutzten wir in den nächsten Tagen noch häufiger, und natürlich bannte ich auch hier die Fahrzeuge aufs Silizium:
Außerdem machten wir uns zweimal auf den Weg nach Bad Reichenhall, um dort einen Freund zu treffen. Mit der grenzüberschreitenden S-Bahn geht das einmal die Stunde ohne und einmal mit Umstieg in Freilassing.
Am Montag nutzten wir den Brückentag, um abseits des zu erwartenden Andrangs zu reisen. Das funktionierte auch einigermaßen, auch wenn die Reservierungen, die wir nachträglich noch gekauft hatten, die Sitzplatzsuche vereinfachten. Zunächst ging es wieder mit dem Railjet nach MH. Der traf in Salzburg schon mit +20 ein, was durch die leider immer noch durchgeführte Grenzkontrolle noch mehr wurde. Interessanterweise nahmen Letztere nicht nur uniformierte, sondern auch völlig unauffällige Zivilbeamte vor. Unsere Übergangszeit schrumpfte somit von knapp 60 auf um die 20 Minuten, so dass wir direkt zum Anschlusszug gingen und ich ihn nur kurz noch mal verließ, um etwas zu essen zu holen.
Für die Weiterfahrt hätte sich normalerweise der direkte ICE nach Bremen über Hannover angeboten. Da der wegen Bauarbeiten aber nicht fuhr und wir möglichst wenig umsteigen wollten, blieb nur der ICE über Köln mit stolzen 8 Stunden Fahrzeit. Wir trugen es mit Fassung und nutzen die Zeit unter anderem für einen Besuch im Bordrestaurant. Dort war ziemlich viel ausverkauft (in Köln hätte es wohl Nachschub gegeben), wir fanden beide aber noch ein Gericht, das uns zusagte. Leider wenig überraschend war, dass wir auch Verspätung einsammelten. Der Grund dafür schien hauptsächlich hohe Streckenauslastung zu sein, jedenfalls hielten wir mehrmals kurz auf freier Strecke. Kurios war allerdings die Umleitung (ohne Halt und Ankündigung) über Köln/Bonn Flughafen, die uns auch noch mal ein paar Minuten Verzögerung einbrachte. Letztendlich erreichten wir jedenfalls HB mit etwa +20 und waren froh, angekommen zu sein.
Um meinen alten Kumpel Konny mal wieder zu besuchen und einen ausrangierten Monitor von ihm abzuholen, machte ich mich am Freitag mal wieder auf den Weg in die Bundeshauptstadt. Auf dem Weg zum Bahnhof stellte ich überrascht fest, dass die Regionalbusverbindung, die ich im Kopf hatte, nur noch in den Ferien funktioniert. In der Schulzeit fahren die Busse anders – aus meiner Sicht eine Unsitte, ganztägig den Fahrplan zu drehen, nur weil vielleicht morgens und mittags Schüler mit dem Bus fahren. Zumal der Durchschnittsbürger auch nicht unbedingt weiß, wann Ferien sind. Zum Glück hatte ich noch genug Zeit, zum Bahnhof zu laufen.
Für die eigentliche Zugfahrt hatte ich eine Verbindung mit der RB nach FFS und von da mit dem ICE ausgesucht. Dieser war, anders als sonst oft auf dieser Strecke, ein ICE 1, der auch ebenso wie die RB pünktlich war. Ausnahme war eine kleine Verspätung in Kassel, weil wir auf der NBS einen Gegenzug vorbei lassen mussten (hä?).
Den Samstag verbrachten wir unter anderem mit einem Ausflug zum Teufelsberg im Grunewald, von wo man einen super Blick über Berlin hat:
Außerdem testete ich für die DB ein neues Navigationstool am Bahnhof Charlottenburg, bei dem man einen QR-Code scannt und dann einen Link auf eine Open-Street-Map-Karte bekommt, die einem den Weg zur Haltestelle des Nahverkehrs zeigt, mit dem man z.B. zum Schloss Charlottenburg fahren kann. Nett gemacht, aber die Beschilderung tut es eigentlich auch und nutzt auch den Fahrgästen ohne Smartphone.
Auf der Rückfahrt verlief auch zunächst alles prima, vor allem die Fahrt im ICE, wieder ein Einser, der diesmal auch in Hanau hielt. Von dort sollte ich wiederum mit der RB fahren, die allerdings wegen einer BÜ-Störung mit +20 angekündigt war. Real waren es dann nur etwa +10, was die Frage aufwarf, ob der nachfolgende IC unterwegs überholen würde. Das tat er leider, so dass ich NAH etwa in dem Moment erreichte, als mein Bus nach Hause abfuhr. Da ich nicht auf den nächsten warten wollte und den Monitor dabei hatte, nahm ich etwas genervt ein Taxi.
Am 1. November war ich nicht nur in Bratislava, es fing im Landkreis Main-Spessart auch eine neue Ära an: Ein neues Busnetz ging in Betrieb, bei dem der Landkreis seine Aufgabenträgerschaft wahrgenommen hat und nicht mehr nur die Betriebe nach ihren eigenen Vorstellungen fuhren. Das bedeutet unter anderem einen sauberen Zweistundentakt am Wochenende vom Bahnhof in Lohr in die ehemalige Kreisstadt Marktheidenfeld und weiter nach Würzburg.
Gestern probierte ich diese neue Verbindung aus: Von NAH aus nahm ich den RE nach Lohr, wo ein sehr schlanker Fünfminutenanschluss zum Bus besteht. Mein Zug war gestern pünktlich, und leider habe ich versäumt, den Fahrer zu fragen, ob er auch ein paar Minuten auf einen verspäteten Zug warten würde. So ging es ganz ohne Probleme (und mit durchaus einigen Fahrgästen) durch die netten Dörfer am Mainufer und über die nördliche Mainbrücke nach Marktheidenfeld. An der ersten Haltestelle danach stieg ich aus, denn in fußläufiger Entfernung liegt die Haltestelle des Stadtbusses, den ich zu meinem Zwischenziel, dem Erlebnisbad Wonnemar nahm. Auch dieser Anschluss klappte hervorragend.
Vom Wonnemar aus musste ich allerdings ins Stadtzentrum laufen, da der Stadtbus nicht mehr fuhr und der Anschluss auch nicht gepasst hätte. Nach einer Viertelstunde erreichte ich den ZOB und nahm von da den Bus nach Würzburg, wo ich mal wieder den Mensa-Stammtisch besuchte. Auch dieser Bus war recht gut besetzt, erst recht, wenn man bedenkt, dass die Fahrten noch in keiner elektronischen Auskunft vorhanden sind und man sie sich aus → PDF-Tabellen zusammensuchen muss.
Nach dem Stammtisch fuhr ich dann mit der Straßenbahn nach NWH und von da mit dem RE, der allerdings um diese Tageszeit überall hält, zurück nach NAH. Auch hier gab es keine Komplikationen, insgesamt also eine gelungene Tour!
Am letzten Samstag hatte ich mir die Bahnstrecke von Eichstätt Bahnhof nach Eichstätt Stadt vorgenommen. Um ein bisschen Abwechslung reinzubringen, fuhr ich hin über Ingolstadt, in der Hoffnung, dass auf dem München-Nürnberg-Express bereits die neuen Zuggarnituren eingesetzt würden. Das war leider nicht der Fall (→ hier eine Pressemitteilung der DB dazu). Immerhin lernte ich so den Ingolstädter Nordbahnhof, der viel näher an der Innenstadt liegt als der Hbf, und den ZOB kennen. Dort waren fast alle Busse im Design der INVG unterwegs, die aber kein Verkehrsunternehmen, sondern nur Koordinator ist. Das größte Unternehmen ist der Stadtbus Ingolstadt:
Weiter ging es nicht mit einem INVG-Bus, sondern mit einem Bus des Eichstätter Unternehmens Jägle. Dabei handelte es sich um eine Schnellbusfahrt mit leider recht wenigen Passagieren. Angenehm war nicht nur der direkte Linienweg, sondern auch die Tatsache, dass mein Bayernticket hier auch galt. Endstation war der Stadtbahnhof, von wo ich wieder ein Stück in die Stadt zurück lief.
Nach anderthalb Stunden Stadtbummel machte ich mich vom Stadtbahnhof (der nur noch ein Haltepunkt am Ende der früher bis Kinding weiterführenden Stichstrecke ist) auf den Rückweg. Die Strecke führt in einer langgezogenen Kurve aus dem idyllischen Altmühltal hinauf zum ziemlich einsam gelegenen Bahnhof Eichstätt. Die Umsteigebeziehung ist hier ideal: Nicht nur besteht direkter Anschluss in Richtung Nürnberg und München, ersterer ist sogar bahnsteiggleich. Der Zug vom Stadtbahnhof hält dafür an einem Zungenbahnsteig und öffnet die Türen auf beiden Seiten.
Bis zu meinem nächsten Umsteigebahnhof Treuchtlingen verlief die Fahrt zu meiner Überraschung in einem 445er und wiederum durch das schöne Altmühltal. Der Umstieg klappte problemlos, und die fast zweistündige Fahrt nach NWH nutzte ich unter anderem zum Schlafen. Auch von da nach NAH fuhr ich, wiederum in einem 445er, ohne besondere Vorkommnisse und dann mit meinem geliebten Drahtesel nach Hause. Hier gab es dann auch nach einem freundlichen Tag den Regen, natürlich nicht in Form des gleichnamigen Flusses, sondern von oben. Aber zum Glück hatte ich es ja nicht weit.
Da am Samstag Mensa-Stammtisch in Würzburg war, suchte ich mal wieder nach einer Bahntour, die mich dort vorbei führen würde. Fündig wurde ich bei der Mainschleifenbahn, einer Museumsbahnstrecke von Seligenstadt nach Volkach. Die fährt in der Sommersaison jeden Sonntag und im September und Oktober praktischerweise auch noch samstags. Also machte ich mich mit einem Main-Spessart-Ticket auf den Weg, das den ganzen Tag in allen Zügen von DB Regio zwischen Kahl und Bamberg gilt.
In NWH wollte ich eigentlich in die RB nach Seligenstadt umsteigen, stellte aber gerade noch rechtzeitig fest, dass die ausfiel. Ob das mit der Streckensperrung zwischen Forchheim und Bamberg wegen eines Kabelbrandes zu tun hatte oder mit Personalmangel, war unklar. Ich konnte jedenfalls zum Glück umdisponieren und fuhr mit dem Zug, mit dem ich gekommen war, weiter nach NS. Von dort fuhr die RB zurück Richtung NWH ganz normal, wenn auch mit +5, weil sie einen umgeleiteten ICE vorlassen musste. Das reichte in NSLI gerade noch für den Umstieg zur Mainschleifenbahn, die derzeit keine Verbindung zum restlichen Netz hat und an einem improvisierten Bahnsteig zwischen der Hauptstrecke und einem Kohlfeld abfährt:
Kurz darauf setzte sich die Triebwagengarnitur in Bewegung. Während der Fahrt gab es Erläuterungen vom Zugbegleiter durchs Mikro, unter anderem wusste er zu berichten, dass die Kurve um Prosselsheim, wo sich heute der Abstellschuppen befindet, von Eisenbahnern auch das „Prosselsheimer Karussell“ genannt wurde. Während das flache Land dort eher vom Rübenanbau dominiert wird, wurde es zum Main hin bergiger, so dass hier ideale Bedingungen für den Frankenwein herrschen. In Volkach endet die Bahn vor der Mainbrücke in Astheim. Deren Vorgängerin war noch eine kombinierte Straßen-Schienen-Brücke, die (angeblich) wegen fehlender Tragfähigkeit nicht mehr von Zügen befahren werden durfte und mittlerweile durch einen reinen Straßenneubau ersetzt wurde. Erkennbar ist aber am Haltepunkt Astheim noch das alte Brückenhaus
Von dort ist der Weg zur sehr sehenswerten Volkacher Altstadt zum Glück nicht weit.
Vor der Rückfahrt deckte ich mich noch am Kiosk der Mainschleifenbahn mit Apfelschorle ein. Während der Fahrt eröffnete sich ein schöner Blick hinab ins Maintal mit dem Ort Fahr:
Zurück in Seligenstadt hatte ich nun eine halbe Stunde plamnäßigen Aufenthalt. Da der Ort aus nicht viel mehr besteht als dem Bahnhof, verbrachte ich die Zeit dort, wobei noch einige umgeleitete ICE (Kopf gemacht wurde an diesem Tag in Rottendorf) durchfuhren. Meine RB war pünktlich und der Weg von NWH zum Stammtisch nicht weit.
Zurück machte ich mich um 22.36 Uhr auf den Weg. Wegen Wartens auf Anschlussreisende in NWH und Überholung durch einen verspäteten ICE in Lohr erreichten wir NAH mit +15, aber wie meistens war ja der einzige Anschluss, den ich zu erreichen hatte, der an mein Fahrrad.
Nach langem Überlegen hatte ich mich für den Himmelfahrtstag doch für eine Bahntour entschieden. Aber nur, weil ich halbwegs ausschlafen konnte: Um 11:23 Uhr ging es los, nicht mit dem zur selben Minute abfahrenden ICE Richtung MH, sondern mit dem RE nach Crailsheim. Den fahre ich nicht so oft und daher immer wieder gerne, auch wenn sich die Fahrt mit drei Stunden Dauer etwas zieht. Wegen verspäteter Gegenzüge zogen wir uns auch etwas Verspätung zu, aber letztendlich war der 7-min-Anschluss zum IC an der Endstation nicht gefährdet. Der entpuppte sich als IC2 mit einer 147, leider gelang mir kein Foto. Zum Glück merkte ich auch nichts von der derzeit wohl nicht allzu berauschenden Zuverlässigkeit der Züge. So erreichte ich pünktlich den nächsten Umsteigebahnhof Aalen, wo ich die Zeit für einen Cappuccino beim Bahnhofsbäcker nutzte. Am Busbahnhof war leider gerade keiner von den hier verkehrenden Doppeldeckern anwesend, aber immerhin erlegte ich ein einstöckiges Exemplar.
Weiter ging es nach einer halben Stunde auf der für mich neuen Strecke nach Nördlingen, wo ich mich über die Menschenmassen am Bahnsteig wunderte. Des Rätsels Lösung: Das Bayerische Eisenbahnmuseum hatte Tag der offenen Tür inkl. Dampffahrten.
Mein Zug zum Tagesziel Wassertrüdingen war demzufolge auch ein Dampfzug. Gut, dass ich beim Umstieg in Nördlingen noch Geld geholt hatte, der Fahrpreis dorthin betrug nämlich stolze zwölf Euro. Dafür war es eine nette Fahrt, auch wenn ich kein übermäßiger Dampffan bin.
In MWTD stieg ich dann vom alten Zug auf den neuen um. Der wird derzeit an Wochenenden und Feiertagen wegen der Landesgartenschau eingesetzt, normalerweise findet hier nur Güter- und eben Museumsverkehr statt. Die Fahrt ging im RE-Tempo mit nur wenigen Halten nach NN, die Strecke Gunzenhausen–Pleinfeld konnte ich so gleich auch noch abhaken. In der Frankenmetropole brauchte ich den Bahnsteig nicht zu verlassen, da bereits kurze Zeit später mein ICE zurück nach NAH fuhr, wo ich kurz vor dem RE aus Crailsheim ankam, so dass sich gewissermaßen der Kreis hier schloss.
Gestern stand mal wieder die beliebte Kombination „Bahn-Spaßtour mit Abschluss am Würzburger Mensa-Stammtisch“ an. Diesmal ging es ins thüringische Pößneck, das sich durch sein konvexes Bahnnetz auszeichnet. Genauer gesagt, gibt es den oberen Bahnhof an der Strecke von Saalfeld nach Leipzig und den unteren Bahnhof (betrieblich nur noch ein Hp) an der Stichstrecke von Orlamünde.
Für meine Tour hatte ich den ICE bis NWH gebucht. Dort hätte ich eigentlich eine halbe Stunde Aufenthalt gehabt, stieg aber in die RB am selben Bahnsteig und fuhr bis NS vor. Da diese nicht wesentlich langsamer war als der RE, verbrachte ich die Wartezeit auf letzteren nun dort. Als er kam, stellte ich fest, dass die RB auch deutlich leerer gewesen war. Aber ich hatte nun mal keine Wahl und immerhin einen Sitzplatz. In NBA war immerhin noch Zeit für einen Kaffee, bevor es dann mit einem weiteren 442er über die idyllische Frankenwaldrampe nach Saalfeld (Saale) (wieso eigentlich der Zusatz, wo die anderen Saalfelds keinen Bahnhof und dreistellige Einwohnerzahlen haben?) weiterging. Dort stieg ich dann wiederum bahnsteiggleich in die Erfurter Bahn um. Eine Viertelstunde später erreichten wir UPS, wo gerade ein Güterzug auf der eingleisigen Strecke kreuzte und wo es noch einen Reichsbahn-Zielanzeiger gibt:
Nun hatte ich anderthalb Stunden Zeit, um mir das nette Städtchen ein wenig anzugucken
und mich in ein Café zu setzen, wo es zum Cappuccino eine Gratisprobe des sehr leckeren Stollens gab.
Weiter ging es dann, wieder mit der EB, von UPSU, wo trotz (oder gerade wegen) des 2-Stunden-Taktes der Regio-Shuttle gut gefüllt war. Eine Gruppe Jugendlicher machte auf meine Ermahnung hin (wie bisher alle, wenn ich mich getraut habe) brav die Musik aus. Mein nächster Umstiegspunkt war Jena-Göschwitz, von wo es mit einem 612er nach Erfurt und dann, wieder nach einer halben Stunde Pause, mit einem weiteren nach NWH ging. Angesichts des frühen Aufstehens und der Dämmerung draußen schlief ich eine Runde, so dass ich recht erfrischt am Stammtisch ankam.
Nach drei Stunden dort teilte mir die App mit, dass mein gebuchter ICE +15 habe. Darauf verließ ich mich und unterschätzte auch die Gehzeit zum Bahnhof, so dass ich buchstäblich in letzter Sekunde in den Zug sprang. So konnte ich den einzigen wirklichen Vorteil des Fernverkehrs auf der Tour nutzen, der sie gegenüber dem Wochenendticket um etwa 8 Euro teurer gemacht hatte. Kurz vor NAH liefen wir auf den RE auf, der dann zur Überholung auf Gleis 7 gestellt wurde. Beim Aussteigen war ich überrascht, dass ich bis dahin nicht gemerkt hatte, in einem ICE-T zu sitzen (dabei hätte ich es wissen können). Wiederum recht müde ging es durch die doch inzwischen recht kalte Nacht nach Hause.
Am Sonntag wollte ich mal wieder in die Toskana-Therme in Bad Orb. Normalerweise ist das mit dem aktuellen Fahrplan kein Problem: RB bis FH, dann RE bis Wächtersbach, dann mit dem Bus weiter. Leider spuckte die Auskunft eine Streckensperrung zwischen NAH und Kahl aus, zu der die Angaben etwas widersprüchlich waren: Laut bauinfos.deutschebahn.com war sie verkürzt worden (Ende am Samstag statt am Montag), laut Reiseauskunft war am Sonntag noch Schienenersatzverkehr. Da ich schon recht früh wach war, schaffte ich es auch, in diesen (der fast eine Stunde früher abfuhr als der Zug) einzusteigen und vorher sogar noch wählen zu gehen. Im Bus war ich der einzige Fahrgast, der Fahrer beschwerte sich bei mir darüber, dass die Fahrzeiten viel zu lang waren (was ich bestätigen konnte) und schwärmte mir von amerikanischen Autos vor. Beim Einstieg wollte er erst mal meinen Fahrschein sehen, den ich aber wegen der Sperrung gar nicht hatte kaufen können. Also verkaufte er mir eine Einzelfahrkarte nach Kahl, wo ich dann trotz knapper Umsteigezeit weiter nach Wächtersbach löste – letztendlich habe ich so etwa 3 Euro zu viel bezahlt. Der Rest der Hinfahrt lief problemlos, ebenso wie das Planschen.
Auf der Rückfahrt hatte der Bus einige Minuten Verspätung. Als er ankam, stritt sich der Fahrer wüst mit einem Fahrgast. Aus der Diskussion schloss ich, dass der den Bus wegen einer Zugverspätung (möglicherweise für seine Begleitung) aufgehalten hatte. Aus seiner Sicht verständlich, da der Bus nur stündlich fährt, aus Sicht der anderen Fahrgäste aber ärgerlich, weil der Bus in Bad Orb sofort zurück fährt und dann wiederum der Anschluss an den Zug knapp wird. Tatsächlich fuhr er schon ein, als ich noch am Transdev-Automaten eine Fahrkarte nach NAH kaufte, was immerhin problemlos funktionierte (wenn auch ohne Punktesammeln), bei den Automaten nicht ganz selbstverständlich. Hier war auch die Streckensperrung kein Problem, da der Automat anscheinend keine Echtzeitdaten hatte. In Kahl angekommen, enterten diesmal deutlich mehr Passagiere den SEV-Bus. Da aber noch ein anderer bereit stand, blieb ich erst mal an der Haltestelle. Als der volle Bus weg war, zweifelte ich an dieser Vorgehensweise, da der leere keine Anstalten machte, an die Haltestelle zu fahren. Das tat er etwa zehn Minuten später doch noch, so dass er fast leer und ohne unnötiges Bummeln nach NAH fuhr, wo ich noch rechtzeitig zum Mensa-Stammtisch eintraf.
Am Samstag war mal wieder Mensa-Stammtisch in Würzburg, was ich natürlich wieder mit einer Bahntour kombinieren wollte. Da es für die weiteren Fahrten, die dazu passen würden, keine günstigen Sparpreise mehr gab (da wäre ein zweites Lidl-Ticket doch gut gewesen), schwankte ich zwischen zwei Varianten: Dinkelsbühl, was teilweise eine Busfahrt gewesen wäre oder Bad Kissingen mit Therme. Angesichts des angekündigten Wetters wurde es dann Letzteres. Also Bayernticket gekauft, den RE Richtung NWH gerade noch erreicht und bis Gemünden gefahren, wo ich schon einmal fast nachts gestrandet wäre. Jetzt war es ein deutlich angenehmerer Ort: Die Buchhandlung hatte geöffnet, und der Bäcker füllte mir gegen einen kleinen Obolus Kaffee in meinen mobilen Becher. Weiter ging es mit dem „Unterfranken-Shuttle“ der EB über die idyllische fränkische Saaletalbahn, vorbei u.a. an einem nie genutzten Brückenpfeiler der → Strecke 46 (nein, keine Bahnstrecke). Der Tf nahm sich zwischendurch auch die Zeit, einem vorne sitzenden Fahrgast die Feinheiten des Triebfahrzeugfahrens zu erklären. Sonst verlief die Fahrt über die durchaus sehenswerte Strecke ohne besondere Ereignisse, die meisten Bedarfshalte wurden nicht angefahren.
In NBKI angekommen, erkundete ich ein wenig die Stadt zu Fuß, was beim schneidenden Ostwind trotz Sonnenschein aber nur wenig Spaß machte. Also auf zur Therme, wohin ich allerdings aufgrund falschen Abbiegens einen Umweg lief. Die Stadtbusse fuhren nicht passend zu meiner Ankunft und nach 14 Uhr überhaupt nicht mehr. Nach drei Stunden Planschen und Saunieren machte ich mich auf den Rückweg zum Bahnhof, von wo ich – wiederum mit der EB – weiter nach NS fuhr. Zwischendurch wurde mein Zug in Ebenhausen an einen aus Meiningen kommenden gehängt, der ab NS dann alleine weiter zum Stadtbahnhof fuhr. „Meinen“ Zug beobachtete ich, wie er nach einer Sägefahrt durch den Bahnhof an einen weiteren abgestellten Zugteil gekuppelt und beide zusammen dann auf ein anderes Abstellgleis gefahren wurden. Da traf aber schon mein leicht verspäteter Anschlusszug nach NWH ein, das wir dann auch mit etwa +5 erreichten. Mein Busanschluss am Barbarossaplatz war aber nicht gefährdet. Die Auskunft hatte mir für den Weg dahin die Straßenbahn ans Herz gelegt, es lässt sich aber auch sehr gut laufen.
Als Busfahrer erwischte ich einen jungen Mann, der wohl stadtbekannt ist, weil er Ansagen wie im Flugzeug macht. Ganz nett, solange das nicht alle und nicht an jeder Haltestelle machen. Im Bus saßen und sogar standen fast nur Senioren, die teilweise wie ich zur Endstation Hans-Löffler-Straße mussten und das das „Ende der Welt“ nannten. Den Eindruck hatte ich beim Betrachten der Fahrtroute schon vorher gehabt, aber das griechische Lokal, in dem der Stammtisch stattfand, ist auch wirklich gut. Und die ÖPNV-Anbindung ist nicht schlecht, um kurz vor 22 Uhr ging es mit einem anderen Busfahrer zurück zum Barbarossaplatz. Am Hbf hatte ich wieder fast 20 min Aufenthalt, mit dem nächsten Bus wäre es zu knapp geworden. Da die Bahnhofsbuchhandlung geschlossen und mein Zug schon da war, setzte ich mich hinein. Wegen Anschlussaufnahme in NWH und teilweise eingleisigen Betriebs unterwegs zogen wir uns +10 zu. Der Zub hatte wohl um diese Uhrzeit Langeweile und unterhielt sich ein bisschen mit mir. In NAH angekommen, sah ich beim Abholen meines Fahrrades, wie sich die Weiterfahrt des Zuges noch einmal um ein paar Minuten verzögerte. Meine zwar nicht, jedoch war sie wegen eingefrorener Gangschaltung auch etwas schwierig, so dass ich mal wieder froh war, als ich zu Hause ankam.