Am Schluss wird es heiß

Mal wieder zur Sommerakademie nach Kirchheim bei Bad Hersfeld führte mich meine Bahnfahrt letzten Samstag. Sie verlief relativ unaufregend, allerdings trotz der Kürze nicht ohne Verspätungen: der ICE von Fulda nach FBHF hatte +15. Ich hätte in der Zwischenzeit den Cantus nehmen können, aber die Zugbindung ist ja erst ab +20 aufgehoben, und außerdem konnte ich so noch Duschgel besorgen.
Auf der Rückfahrt war nach zwei bestens verlaufenen Etappen wieder die letzte die problematische: In FH lief der ICE nach Wien zwar pünktlich ein, die Weiterfahrt verzögerte sich dann aber. Grund war, wie sich herausstellte, ein liegengebliebener Twindexx in Dettingen, hinter dem noch ein ICE 3 und ein Güterzug hingen. Diese überholten wir auf dem Gegengleis und erreichten somit NAH mit +25. So hatten wir es deutlich besser getroffen als die Fahrgäste der überholten Züge (hoffentlich funktionierte wenigstens deren Klimaanlage), und ich konnte noch entspannt essen, bevor ich den Bus nach Hause nahm.

Bienvenue !/¡Bienvenido!/Ongi etorri!/Bienveníu!/Benvido! (4/5)

Und hier kommt auch „schon“ die nächste Folge meines Fortsetzungsromans. Im letzten Teil haben wir uns einen Tag Erholung vom Bahnfahren in Santander gegönnt, heute setzen wir unsere Schmalspurpilgerfahrt fort.

Freitag, 23.03.2018

Am nächsten Tag muss ich wieder früh raus, da an mein nächstes Etappenziel Oviedo die Züge sogar nur zweimal am Tag fahren. Der Himmel ist wieder grau, zum Glück regnet es aber wenigstens nicht, als ich zum Bahnhof laufe. Dort sehe ich unter anderem einen Wagen der „Estrella del Cantábrico“, anscheinend der kleinen Schwester des Luxuszugs Transcantábrico.
Wagen der Estrella del Cantábrico in Santander

Santander              ab 09.10
Oviedo                 an 14.00

Weit weniger luxuriös, aber immer noch recht bequem geht es in meinem Triebwagen zu, der bald zur Fahrt durch die grüne und immer noch regnerische Landschaft aufbricht.
Feve-Triebwagen in Santander

Landschaft zwischen Santander und Oviedo

Landschaft zwischen Santander und Oviedo

Landschaft zwischen Santander und Oviedo

Bahnhof zwischen Santander und Oviedo

Sonst passiert nichts Aufregendes, außer dass der Zug sich bereits am ersten Halt Torrelavega, das wir auch gestern mit dem Bus durchquert haben, schnell leert. Später heißt es auch heute wieder außerplanmäßig in den Zug umsteigen, diesmal in Llanes. Dabei treffe ich tatsächlich Janice, die Südafrikanerin, wieder. Unsere englische Unterhaltung bekommt ein weiterer Tourist mit, der sich als Adam aus London vorstellt. Seinen Akzent zu verstehen, fällt mir etwas schwer, trotzdem unterhalten wir uns, so gut es geht. Adam arbeitet für die EU und kennt sich daher mit allen Details des Brexits aus. Janice ist nur wegen des Wetters auf den Zug umgestiegen und steigt in einem der nächsten Orte aus, um ihre Wanderung anzufangen. Mit Adam steige ich gemeinsam in Ribadesella, gerade hinter der Grenze zur nächsten Region Asturien, wieder in den Zug um. Hier ist die Strecke für den Vorortverkehr von Oviedo bereits wieder elektrifiziert, so dass ab hier ein E-Triebwagen fährt. Von hier ab begleiten wir eine Weile den Fluss Sella, der als Kanurevier berühmt ist.

Kanufahrer auf dem Sella

Auch Adam steigt an einem Unterwegsbahnhof aus. Für mich dagegen zieht sich die Fahrt etwas, zumal die für den Vorortverkehr gedachten Sitze nicht gerade bequem sind. Kurios finde ich die niveaugleiche Kreuzung mit der Strecke Gijón – Laviana in El Berrón. Dort (wenn ich mich recht erinnere) setzt sich auch eine alte Dame neben mich in den inzwischen gut gefüllten Zug und spricht mich auf Spanisch an. Nachdem ich antworte, dass ich das (so gut wie) nicht spreche, stellen wir irgendwie fest, dass sie mal in Deutschland gearbeitet hat und daher etwas Deutsch spricht. So versuchen wir uns dann zu verständigen, was nicht einfach, aber trotzdem nett ist.
Schließlich kommen wir in der asturischen Hauptstadt Oviedo an, wo die Schmalspur- direkt neben den Breitspurgleisen im unterirdischen Bahnhof liegen. Heute muss ich ja für den nächsten Tag entscheiden, ob ich die Breitspur-Bergstrecke oder die Schmalspurbahn an der Küste fahre. Nachdem ich die heutige Schmalspuretappe doch etwas strapaziös fand und die nächste schon um 7.30 Uhr beginnen würde, tendiere ich zur Breitspur, stelle aber fest, dass da die Abfahrt auch „schon“ um neun Uhr und die Fahrzeit auch nicht kürzer wäre. Also entscheide ich mich doch für die Schmalspur, gehe jetzt aber erst mal zum Hotel und schaue mir ein bisschen Oviedo an. Die Altstadt ist ganz nett, insgesamt wohl aber (abgesehen von der Kathedrale) die am wenigsten spektakuläre auf meiner Reise. Und der umbaute Platz ist diesmal auch nicht quadratisch:
In der Altstadt von Oviedo

In der Altstadt von Oviedo

In der Altstadt von Oviedo

In der Altstadt von Oviedo

Außerdem regnet es zwischendurch immer mal wieder, so dass ich letztendlich ins Hotel gehe und nur zum Essen noch mal kurz rausgehe.

Samstag, 24.03.2018

Oviedo                 ab 07.30
Ferrol                 an 14.44

So richtig leicht fällt mir das frühe Aufstehen nicht, und Frühstück (das aber ohnehin extra kosten würde) gibt es auch noch nicht, daher habe ich mich schon am Vortag eingedeckt. Zum Glück ist es zum Bahnhof nicht weit, und der Triebwagen ist innen recht bequem für „medias distancias“ (so die Aufschrift auf den Sitzen) eingerichtet:
Sitze im Feve-Triebwagen

Auch meine Befürchtung, er könne – wie der E-Triebwagen gestern – keine Toilette haben, bewahrheitet sich zum Glück nicht. Auf der siebenstündigen Fahrt wäre das sonst auch schwierig geworden … Bald geht es los, wobei es draußen noch nicht viel heller ist als im Tunnel. Die Landschaft entpuppt sich aber tatsächlich als sehr sehenswert.
Landschaft zwischen Oviedo und Ferrol

Da die Strecke häufig durch den Wald verläuft, liegen manchmal Äste oder sogar dünne Baumstämme auf dem Gleis. Der Lokführer hält dann kurz an, nimmt langsam Anlauf und schiebt die Äste mit der Zugspitze weg – eine unkonventionelle, aber effektive Methode.
Baum auf der Strecke zwischen Oviedo und Ferrol

Die Strecke führt mehr oder weniger an der Küste entlang, so dass sich immer wieder schöne Blicke aufs Meer oder idyllische Küstenorte ergeben.
Küstenort zwischen Oviedo und Ferrol

Durch die tief eingeschnittenen Flussmündungen macht allerdings die Bahn auch ordentliche Umwege. An einer solchen erreichen wir die Grenze zu Galizien, der letzten Region auf meiner Reise. Es heißt zwar, dass Geschichte sich nicht wiederholt, aber am nächsten Bahnhof Ribadeo müssen wir wieder kurzfristig den Zug verlassen, nicht ohne dass ich noch ein Foto von ihm mache.
Feve-Triebwagen in Ribadeo

Man kümmert sich aber vorbildlich um uns: Nicht nur, dass mir ein Reisender meinen vergessenen Regenschirm aus dem Zug nachträgt, ein Bahnmitarbeiter organisiert uns ein Taxi für die Weiterfahrt und setzt sich selber auf den Beifahrersitz. Hinten quetscht sich dann neben mir ein österreichisches Pilgerpaar, das wegen des starken Windes heute nicht zu Fuß unterwegs sein will. Nachdem wir eine Weile auf der Küstenstraße gefahren sind, hat uns die Schiene wieder.
Burela: Wieder im Zug

Ich setze mich aus vermeintlicher Höflichkeit – durch den Gang getrennt – zu den Österreichern, die wollen aber lieber ihre Ruhe haben und verziehen sich ans Ende des Zuges. Das ist mir auch recht, denn so kann ich ebenso ungestört die weitere Fahrt genießen.
Landschaft zwischen Oviedo und Ferrol

Landschaft zwischen Oviedo und Ferrol

Tatsächlich finde ich, dass dieser Streckenabschnitt auf jeden Fall einer der schönsten auf meiner Reise ist, er zieht sich halt nur etwas. Wen das nicht stört, für den ist die Strecke unbedingt empfehlenswert. Außerdem ist unterwegs der Handyempfang erstaunlich gut, davon können sich deutsche Bahn- und Mobilfunknetzbetreiber eine Scheibe abschneiden. Güterverkehr gibt es hier übrigens auch:
Güterwagen zwischen Oviedo und Ferrol

Landschaft zwischen Oviedo und Ferrol

So langsam finde ich, dass wir mal ankommen könnten, allerdings haben wir fast eine Stunde Verspätung. Obwohl ich Kopfschmerzen habe, trage ich es mit Fassung, und schließlich erreichen wir Ferrol, den Endbahnhof des Schmalspurnetzes. Trotz der Verspätung habe ich jetzt noch über eine Stunde Zeit bis zum Anschlusszug nach La Coruña. Den Fahrschein dahin bekomme ich nicht am Automaten, sondern nur am Schalter. Auch hier wären etwas bessere Spanischkenntnisse praktisch, aber es geht irgendwie. Anschließend laufe ich noch ein bisschen durch die Stadt, die aber mäßig interessant ist, zumal es regnet und alle Läden zu sind. Trotzdem ein Beweisfoto:
Rathaus von Ferrol

In Ferrol liegen Schmal- und Breitspur direkt nebeneinander, was an den Etappenzielen ja nicht immer der Fall war.
Schmal- und Breitspur im Bahnhof von Ferrol

Wer sich meine Reise noch mal genau angucken will, findet hier übrigens eine bei meinem unfreiwilligen Umstieg abfotografierte Feve-Streckenkarte.

Ferrol                 ab 17.18 MD 12685
A Coruña               an 18.35

Breitspurtriebwagen im Bahnhof von Ferrol

Schließlich schließt der Tf die schon länger bereitstehende Breitspur-Gumminase auf, und es geht los. Ich nutze die Zeit, um ein bisschen zu schlafen, bekomme aber mit, wie wir im Trennungsbahnhof Betanzos Kopf machen. Als wir La Coruña erreichen, habe ich zwar immer noch Kopfschmerzen, sie sind wenigstens aber nicht schlimmer geworden. Vor dem Bahnhof stelle ich fest, dass es zur Altstadt und damit zum Hotel zu weit zu laufen ist und nehme den Bus. Mein Hotel liegt mitten in der Altstadt in der belebten Fußgängerzone, nur wenige Schritte vom hiesigen umbauten Platz entfernt.
Umbauter Platz in La Coruña

Eigentlich ist meine Unterkunft ein Hostal, also ein etwas einfacher und günstiger gehaltenes Hotel, aber es ist alles topmodern und blitzsauber. Die Rezeptionistin, eine ältere Dame, spricht scheinbar nur Spanisch und checkt mich ein. Als ich wieder herunterkomme, spricht sie mich in hervorragendem Englisch an: Sie habe sich vorhin nur nicht getraut, weil so viele Leute in der Lobby gewesen seien. Jetzt erklärt sie mir aber ausführlich, was ich mir angucken kann und dass ich zwar nicht im Hotel, aber in den umliegenden Cafés frühstücken kann. Zu essen gibt es in den Straßen der Altstadt natürlich auch genug, also laufe ich dort ein bisschen herum und lande schließlich in einem asiatischen Imbiss. Auf dem Rückweg decke ich mich noch spontan mit sehr leckeren regionaltypischen Süßigkeiten ein.

Fortsetzung folgt!

Daadaismus

Trotz Termins um 19 Uhr schaffte ich es am Samstag noch auf eine Bahntour. Ziel sollte die → Daadetalbahn sein, deren Bereisung 2015 an einer Verspätung gescheitert war. Anders als damals waren diesmal allerdings die Anschlüsse in FH und FG mehr als entspannt und hätten auch dann funktioniert, wenn die Züge nicht pünktlich gewesen wären (zwischen Friedberg und Gießen gab es aufgrund mehrerer eingleisiger Abschnitte reichlich Gelegenheit dazu). Diesmal dachte ich auch daran, Gießener Busse abzulichten:

Gießener Bus am Bahnhof

Der RE 98 war zuerst rappelvoll, bald erwischte ich dann aber einen Sitz mit freiem Nebenplatz. Der Junggesellenabschied, der unterwegs zustieg, störte mich nur kurz. Vor Siegen hieß es wieder den Gegenzug durchlassen, den Bahnhof, der immer noch eine Baustelle ist, erreichten wir aber annähernd pünktlich, so dass auch der nach wie vor knappe Anschluss an den RE 9 kein Problem war. Der wurde von einer graffitiverseuchten 120 geschoben:

120 am Rhein-Sieg-Express

Normalerweise bearbeite ich Bilder ja inhaltlich (also abgesehen von Ausschnitt, Drehung und ganz selten Helligkeit/Farbstich) nicht nach, aber um den Sprayern/Taggern keine Plattform zu bieten, habe ich hier mal eine Ausnahme gemacht. So erreichte ich tatsächlich wie geplant Betzdorf. Da meine Fahrkarte nur bis hier ging (von und nach Daaden gibt es ja keine Sparpreise), kaufte ich am Automaten eine für die Weiterfahrt. Auf der Daadetalbahn fahren jetzt GTW statt 628ern:

GTW der WEBA

Die Strecke ist kurz, aber recht idyllisch, und es fuhren schätzungsweise in beiden Richtungen knapp 10 Leute mit, was für Samstagnachmittag auf dem Land ganz ordentlich ist. Am Endbahnhof Daaden wollte mir weder ein Automat noch ein Mensch eine Fahrkarte für die Rückfahrt verkaufen, also fuhr ich einfach so mit. Vor die Wahl gestellt, eine halbe Stunde in Betzdorf zu warten oder gleich nach Siegburg/Bonn weiter zu fahren, entschied ich mich nach kurzem Umschauen am Bahnhof für Letzteres, zumal ich mir so den Umstieg in Au und den Halt an jeder Station sparte. „Mein“ RE 9 war wieder ein Doppelstockzug, trotz der deutlich geringeren Kapazität werden aber auch Talent 2 auf der Linie eingesetzt.
Pünktlich in KSIB angekommen, hatte ich nun eine Stunde Zeit, die ich nutzte, um ein besseres Foto eines 420 für meine Sammlung zu machen:

420er in Siegburg

Graffiti sind in letzter Zeit ein massives Problem, auch hier habe ich daher wieder mit dem digitalen Pinsel zugeschlagen. Nebenan am Busbahnhof gab es noch einige Bustypen der RSVG, die ich noch nicht auf dem „Schirm“ hatte:

Iveco Crossway der RSVG

Citaro G Facelift der RSVG

Auch die restliche Fahrt verlief wie geplant. Mit der ICE-Linie 49, aufgrund ihrer Halte an allen Bahnhöfen der KRM auch liebevoll „RE 300“ genannt, ging es bis FF, wo die acht Minuten Umstieg ausreichten, um nicht nur einen Kaffee zu holen, sondern auch noch ein Bild des hier geparkten BahnTouristikExpress zu machen.

110 der BTE

110 der BTE

BTE-Wagen

NAH erreichte ich dann planmäßig um 17.15 Uhr, so dass die Zeit bis zum Mensa-Stammtisch um 19 Uhr noch dicke reichte.

Bienvenue !/¡Bienvenido!/Ongi etorri!/Bienveníu!/Benvido! (3/5)

Dieses war der zweite Streich, doch der dritte folgt sogleich:

Mittwoch, 21.03.2018

Am nächsten Tag ist das Wetter deutlich besser, und so macht es noch mehr Spaß, ein wenig das Ufer des Nervión zu erkunden, an dem das berühmte Guggenheim-Museum liegt. Dort fährt auch die Bilbaoer Straßenbahn auf einem „Gänseblümchengleis“ vorbei.
Guggenheim-Museum Bilbao

Skulptur 'Puppy' vor dem Guggenheim-Museum Bilbao

Straßenbahn Bilbao

Weitere Sehenswürdigkeit ist die Zubizuri, was übersetzt einfach „Weiße Brücke“ bedeutet – unverkennbar ein Werk von Santiago Calatrava.
Zubizuri in Bilbao

Auch die Metro ist eine Sehenswürdigkeit, leider versäume ich, einen der berühmten, von Sir Norman Foster entworfenen Eingänge zu fotografieren. Dafür fahre ich ausgiebig mit dem Verkehrsmittel. Ich beschließe nämlich, von den drei täglichen Zügen nach Santander den letzten zu nehmen, um noch in das Haus der baskischen Sprache im Vorort San Inazio gehen zu können. Dort angekommen, vertröstet man mich um eine Stunde, weil gerade eine Schulklasse da ist. Danach sehe ich mir die Ausstellung an, die auf jeden Fall interessant ist, auch wenn ich mich an der Übung, baskische Dialekte zu erkennen, eher nicht beteiligen kann.

Baskische Toilettenbeschriftung
Gut, dass es Piktogramme gibt

Da ich nun noch Zeit habe, fahre ich weiter mit der Metro stadtauswärts, um mir noch die Puente Colgante („hängende Brücke“) über den Nervión anzusehen, die eigentlich eine Schwebefähre ist. Der Ort Portugalete am westlichen Ufer ist ebenfalls sehr sehenswert:
Puente Colgante in Portugalete

Oben, wo die Schwebefähre aufgehängt ist, kann man die Brücke auch zu Fuß überqueren. Der Kartenverkauf hat aber gerade Siesta, also laufe ich noch ein wenig in Portugalete herum. Da gibt es sogar Laufbänder auf den Gehwegen
Laufband auf dem Gehweg in Portugalete

und ein zweites Standbein, falls die Elektroautos nicht mehr „gehen“.
Tesla-Geschäft in Portugalete

Dann klappt es endlich mit der Brücke. Da auf der Seite von Portugalete der Aufzug defekt ist, muss ich erst mit der Schwebefähre auf die andere Seite fahren, bevor es nach oben geht und ich die Aussicht genießen kann. Das tue ich auch trotz der ordentlichen Kälte und des Windes.
Blick von der Puente Colgante

Blick von der Puente Colgante

Oberer Steg der Puente Colgante

Da auf der anderen Seite auch eine Metrostation in der Nähe ist, laufe ich dorthin. Unterwegs gelingt mir noch ein Foto von der Metro. In der Innenstadt, in der es auch einen umbauten Platz gibt, esse ich ein sehr gutes Entrecote bei einem netten Verkäufer in der Markthalle, die wie ein Schiff aussieht – nicht ohne vorher noch beim örtlichen umbauten Platz vorbei zu gehen.
Umbauter Platz in Bilbao

Markthalle in Bilbao

Dann hole ich meine Sachen aus dem Hotel und laufe zum La-Concordia-Bahnhof, der aus ganzen zwei Gleisen besteht. Das eine ist mit dem elektrischen Vorortzug nach Balmaseda belegt, wohin es einen dichten Takt gibt, das andere mit dem Dieseltriebwagen nach Santander, der dreimal am Tag fährt. Ab hier befinde ich mich nicht mehr auf dem Netz des Euskotren mit seinem dichten Takt, sondern der staatlichen Schmalspurgesellschaft Feve, die seit 2013 Teil der Renfe ist.
E-Triebwagen der Feve

Blick in den Bahnhof Bilbao-La Concordia

Dieseltriebwagen der Feve

Bilbao La Concordia    ab 19.32
Santander              an 22.25

Ich mache es mir im Zug gemütlich, und bald geht es durch einen ziemlich langen Tunnel und weiter durch die Abenddämmerung an der Biskaya. Knapp zwei Stunden fahren wir so und überqueren die Grenze zur Nachbarregion Kantabrien, der einzigen auf meiner Reise, die keine Regionalsprache (mehr) hat. Dann geht kurz vor Marrón der Schaffner durch und gibt uns noch verbliebenen zwei Fahrgästen bekannt, dass wir dort in einen Bus umsteigen müssen. Also packe ich schnell meine Sachen und mache es mir im Bus genau so gemütlich wie vorher im Zug. Der Bus klappert zunächst alle Bahnhöfe ab, was einige Umwege erfordert, teils muss der Zub aussteigen und nachgucken, ob jemand dort steht. Meist ist das nicht der Fall, einmal muss aber der Schaffner tatsächlich erst mal eine Frau davon überzeugen, in den Bus umzusteigen. Das letzte Stück fahren wir Autobahn, so dass wir letztendlich auch nicht später ankommen, als wir es mit dem Zug getan hätten. Mein Hostel ist nicht weit vom Bahnhof entfernt, zwei Häuser neben dem Hauptsitz der nach der Stadt benannten Bank. Da die Rezeption nicht mehr besetzt ist, hatte ich schon vorher den Zugangscode angefordert und kann mich so bald zur Ruhe betten.

Donnerstag, 22.03.2018

Santander ist neben Bordeaux die einzige Stadt auf der Reise, in der ich zwei Nächte verbringe. Am Tag dazwischen fahre ich erst nach Puente Viesgo, wo ich die El-Castillo-Höhle mit ihren prähistorischen Malereien besichtigen will. Dorthin fahre ich mit dem Bus von Alsa, einem der größten Fernbusunternehmen in Spanien. Auf dem 1,5 km langen Fußmarsch bergauf vom Ort zur Höhle sehe ich vor mir eine junge Frau laufen, die offenbar aus demselben Bus ausgestiegen ist. Sie entpuppt sich als Südafrikanerin, die in Schottland lebt, und zusammen mit ihr und einem Amerikaner nehme ich an der Führung durch die Höhle teil, in der leider Fotografierverbot herrscht.
Weg von Puente Viesgo zur El-Castillo-Höhle

Zwei leere Wegweiser
Wo geht es denn hier lang?

In Puente Viesgo
Nach der Führung mache ich mich auf den Weg zurück ins Dorf und treffe da die Südafrikanerin wieder, die ebenfalls mit dem Bus nach Santander zurück will. Wir essen noch zusammen und unterhalten uns über die Besonderheiten unserer Länder und des Reisens im Allgemeinen. Sie stellt sich als Janice vor und erzählt mir, dass sie – wie schon öfter – einen Teil des Jakobswegs wandern will. Zurück in Santander, gehe ich kurz ins Hostel und unterhalte mich mit einem Mitbewohner. Er ist zum Snowboarden im noch schneebedeckten kantabrischen Gebirge hier – mein Kollege hatte angesichts des Skiurlaubs meines Chefs noch gewitzelt, dass ich das in Spanien ja wohl eher nicht vorhätte.
Blick über die Bucht von Santander aufs Kantabrische Gebirge

Der Mitbewohner gibt mir den Tipp, mir mal die La-Magdalena-Halbinsel anzugucken, wo er vorhin war. Das tue ich, wobei ich im Gegensatz zu ihm keine Lust habe, noch mehr zu laufen, und den Bus nehme. Die Halbinsel ist tatsächlich sehr sehenswert, zumal ich den Tag mit dem besten Wetter auf der Reise erwischt habe.
An der La-Magdalena-Halbinsel

Zurück fahre ich wieder mit dem Bus, erkunde ein wenig die Innenstadt mit dem obligatorischen umbauten Platz
Umbauter Platz in Santander

und natürlich dem Hauptquartier der Bank
Hauptsitz der Banco Santander

und suche anschließend eine Stelle, um Busse abzulichten. Das stellt sich gerade wegen der Sonne als gar nicht so einfach heraus, da ich entweder Gegenlicht habe oder die Busse zu stark zurückstrahlen. Erst kurz vor Sonnenuntergang gelingen mir ein paar leidlich gute Bilder.
Citaro-Gelenkzug in Santander

Den Tag beschließe ich wieder mal mit einem Essen in einem Hamburger-Imbiss und einem Eis als Nachtisch.

Fortsetzung folgt!

Der Wurm drin

… war am Wochenende auf meiner Fahrt von und nach Lübeck. Hin sollte es diesmal schon um 16.08 Uhr gehen. Die RB nach FH war auch noch pünktlich und der Anschluss-IC nach AH, ein Wochenendverstärker, mit „nur“ +20 angekündigt, was meinen Anschluss nicht gefährdet hätte. Und so konnte ich noch den Flixtrain und die neuen HLB-Coradias ablichten, die in den Startlöchern für den Probebetrieb stehen. Zeitgleich trieb übrigens noch ein anderer Eisenbahnfotograf sein „Unwesen“.

Flixtrain in Hanau

Neue HLB-Coradias in Hanau

Leider stieg die Verspätung des IC auf +60 (später fiel er ganz aus), und der Navigator riet mir, mit dem RE nach Fulda zu fahren und da in den direkten ICE nach AL zu steigen. Das hätte auch gut geklappt, wäre der RE nicht direkt hinter FH erst mal zehn Minuten stehen geblieben und der ICE – als so ziemlich einziger Zug auf meiner Fahrt – pünktlich abgefahren. Also hatte ich erst mal unfreiwilligen Aufenthalt in Fulda, fuhr dann mit dem Ersatzzug für ICE 776 bis HH, wo mir u.a. ein Video vom Kuppeln zweier ICE 2 gelang

und dann mit dem verspäteten ICE aus Chur weiter. Der war gut gefüllt, weil ICE 90, der eigentlich zur selben Zeit fahren sollte, +60 hatte, es fand sich aber noch ein Sitzplatz. Wegen der Verspätung musste ich nun auch um den neuen Anschluss in AH bangen, dieser wartete jedoch netterweise, so dass ich „nur“ eine Stunde später als geplant im neuen Domizil meiner Eltern ankam.

Für die Rückfahrt hoffte ich dann auf einen besseren Verlauf. Der war schon in AH gefährdet, als der RE keine Einfahrt erhielt und der 10-Minuten-Anschluss gefährdet war. Letztlich trafen wir aber doch rechtzeitig ein, und mein ICE, ein 2er, hatte ohnehin etwa +10. Nur einen Sitzplatz gab es leider nicht. Das änderte sich in HH, wo wir die Verspätung auch schon fast wieder herausgefahren hatten. Leider schlug nun aber das Bahnkarma mit voller Wucht zu: Ein Wagen musste wegen Ausfall der Klimaanlage geräumt werden, was nun dazu führte, dass der Zug insgesamt zu voll war. Nicht zuletzt aufgrund des versprochenen Reisegutscheins verließ ich den Zug unter den Kommentaren der diversen anwesenden Bahnchefs, die alle eine Idee hatten, was man denn nun besser machen könne. Nein, liebe junge Dame, die Züge werden nicht „überbucht“, da viele Fahrkarten ja gar nicht nur in einem bestimmten Zug gültig sind. Und selbst eine Reservierungspflicht könnte gegen den Ausfall eines kompletten Wagens nichts ausrichten. Man darf sich allerdings fragen, warum Klimaanlagenausfälle immer noch so oft vorkommen, nachdem das Problem nicht erst seit gestern bekannt ist.

Wie dem auch sei, ich fuhr dann die gleiche Verbindung eine Stunde später. Dafür kam ein ICE 4 angefahren, der ebenfalls Verspätung und keine freien Sitzplätze hatte. Aber erstaunlicherweise sind die Gepäckregale so großzügig dimensioniert, dass sie als Notsitzplätze herhalten konnten, so dass ich es halbwegs bequem bis nach NWH schaffte. Die Verspätung war auch nicht mehr geworden, so dass ich den fast pünktlichen, erstaunlich gut gefüllten ICE nach NAH enterte und dort wiederum eine Stunde später ankam als geplant. Immerhin konnte ich jetzt wenigstens mit der RB zur Hochschule fahren, eine Stunde vorher wäre das nicht gegangen.

Weitere kuriose Erlebnisse während der Fahrt:

  • Das Zub versuchte vergeblich, die Tür zum Dienstabteil zu öffnen, erst mit vereinten Kräften und dem dritten Schlüssel ging es.
  • Per Durchsage wurde jemand gesucht, der fließend Deutsch und Arabisch spricht.
  • Zwei Fahrgäste behaupteten, beide denselben Platz reserviert zu haben. Nach Prüfung aller Daten stellte sich heraus, dass Zug-, Wagen- und Platznummer bei beiden stimmten, nur bei der einen das Datum nicht …
  • In HH fuhr auf dem Nachbarbahnsteig ein ICE ab und hielt direkt danach wieder an, so dass die letzten Wagen noch am Bahnsteig standen. Prompt kamen noch Leute angerannt, die vergeblich versuchten, noch in den Zug zu kommen.
  • Auch in NWH kam jemand noch in letzter Sekunde angerannt. Zum Glück wurde er nicht mehr mitgenommen, denn es war gar nicht der Zug, den er brauchte, sondern der vorherige verspätete.

Bienvenue !/¡Bienvenido!/Ongi etorri!/Bienveníu!/Benvido! (2/5)

Im ersten Teil habt ihr mich von Aschaffenburg nach Bordeaux begleitet, jetzt geht es weiter zum eigentlichen Ziel Nordspanien.

Montag, 19.03.2018

Bordeaux St Jean       ab 10.01 TGV 8531
Hendaye                an 12.35

Am nächsten Morgen empfängt mich leider Dauerregen. Statt des direkten Busses fahre ich daher mit der Straßenbahn zum Bahnhof, weil deren Haltestelle näher und überdacht ist. Natürlich „erlege“ ich erst mal ein paar Züge:
Dieseltriebwagen der Baureihe X 72500 in Bordeaux-Saint-Jean

Auch den TGV Duplex gibt es in „livrée Carmillon“:
TGV Duplex in Carmillon-Lackierung in Bordeaux-Saint-Jean

TGV Duplex in Carmillon-Lackierung in Bordeaux-Saint-Jean

Auch mein Zug ist ein Duplex – und hat 10 Minuten Verspätung. Da kaum teurer, habe ich mir ein Ticket 1. Klasse geleistet und verscheuche erst mal einen anderen Passagier von meinem reservierten Sitz. Schon als Kind habe ich mich beim Blick auf die Landkarte gefragt, wie die dünn besiedelte „Landes“-schaft südlich von Bordeaux wohl aussieht. Jetzt sehe ich endlich die Antwort, auch wenn ich mir das Wetter besser vorgestellt hatte:
Landschaft im Département Landes

Wald gibt es zwischendurch aber auch, nur werden davon meine Fotos nichts.

1. Klasse im TGV Duplex
So sieht übrigens die 1. Klasse aus. Auffällig ist, dass alle Sitze in Fahrtrichtung gedreht sind. Die Sitze sehen nicht so aus, als seien sie besonders beweglich, bei der genaueren Analyse finde ich aber Drehzapfen. Beim Klapptischchen ist dagegen ein Spiegel inklusive:
Sitz in der 1. Klasse des TGV Duplex

Den Endbahnhof Hendaye (von dem ich jetzt endlich die richtige Aussprache kenne) erreichen wir erstaunlicherweise pünktlich, obwohl wir zwischendurch noch einige Male auf freier Strecke gehalten haben. Da es immer noch in Strömen regnet, bleibe ich erst mal in der Bahnhofshalle und trinke einen Kaffee. Zwischendurch schleiche ich immer wieder zum Zug, um zu gucken, ob man das Drehen der 1.-Klasse-Sitze erkennen kann. Auch wenn ich davon nicht Zeuge werde, sind die Sitze tatsächlich gedreht, als der Zug nach 40 Minuten zurückfährt.
Ich dagegen kaufe mir am Automaten eine Fahrkarte für den Euskotren, die Schmalspurbahn in der Hand der Autonomen Region Baskenland. Sozusagen befinde ich mich jetzt am eigentlichen Beginn meiner Reise, hier beginnt nämlich mein ziemlich langer Schmalspurtrip. Über die Grenze führen zwar noch ein Normal- und ein Breitspurgleis, diese werden jedoch kaum noch befahren. Der Euskotren fährt dagegen halbstündlich:
Euskotren im Bahnhof Hendaia

Hendaye                ab 13.33 E2
Amara Donostia         an 14.13

Nach ein paar Metern überquert der Zug den Grenzfluss, und wir sind in Spanien. 40 Minuten dauert die Fahrt durch die bergige und leider immer noch verregnete Landschaft, dann erreichen wir den Schmalspurbahnhof Amara in San Sebastián, das offiziell dem spanischen seinen baskischen Namen Donostia vorangestellt hat. Am Infoschalter frage ich, wie ich zu meinem Hostel komme. Da der Bahnhof doch etwas außerhalb der Innenstadt liegt, rät man mir zum Bus, der auch bald kommt und 1,70 Euro kostet. Von der zentralen Haltestelle Boulevard ist es noch etwas zu laufen, aber so kann ich schon mal etwas die Stadt erkunden. Am Hostel angekommen, macht niemand auf. Ein Anruf ergibt, dass man kurzfristig schließen musste und mich ein paar Straßen weiter in einem anderen Hostel einquartiert hat. Die Kommunikation gestaltet sich schwierig, da meine Gesprächspartnerin mir den spanischen Straßennamen (auf Englisch) buchstabiert, auf meinem gedruckten Plan aber nur die baskischen Namen stehen. Mithilfe von Google Maps finde ich es dann, ein Hoch auf Smartphones und EU-Roaming.

Nachdem ich meine Sachen abgeladen habe, erkunde ich noch ein wenig die Stadt und ihren Nahverkehr:
Dbus in Donostia-San Sebastián

Stadtansicht von Donostia-San Sebastián

Stadtansicht von Donostia-San Sebastián

Stadtansicht von Donostia-San Sebastián

Stadtansicht von Donostia-San Sebastián

Stadtansicht von Donostia-San Sebastián

Abends will ich essen und merke daran, dass die meisten Lokale erst um 20 Uhr öffnen, dass ich in Spanien bin. Letztendlich esse ich nichts Landestypisches, sondern lande beim Chinesen.

Dienstag, 20.03.2018

Nach der Nacht im sehr guten Hostel beschließe ich, später als geplant nach Bilbao zu fahren, da das Wetter immer noch nicht so toll ist und ich ins San Telmo Museoa im ehemaligen gleichnamigen Kloster gehen will, das sich mit der baskischen Kultur beschäftigt. Es erweist sich tatsächlich als sehr interessant.
Im San Telmo Museoa

Pelotaschläger im San Telmo Museoa

Wurfsteinblock im San Telmo Museoa

Auf dem Rückweg komme ich an einem umbauten Platz vorbei, der mich an die Plaza Mayor in Madrid erinnert:
Umbauter Platz in Donostia-San Sebastián

Dann hole ich meine Sachen und mache mich wiederum mit dem Bus auf den Weg zum Bahnhof. Dort hängt eine Infotafel über das aktuelle Projekt, die Schmalspurstrecke durch einen Tunnel näher an die Innenstadt zu führen:
Plan des im Bau befindlichen Tunnels in Donostia

Amara Donostia         ab 14.50 E1
Zazpikaleak Bilbao     an 17.21

Schließlich steige ich wieder in den Euskotren. Zwischen San Sebastián und Bilbao fährt er stündlich mit einer Fahrzeit von zweieinhalb Stunden, während der es wieder Landschaft zu genießen gibt.
Landschaft zwischen Donostia und Bilbao

Landschaft zwischen Donostia und Bilbao

Kurz vor Bilbao stelle ich mir die Frage, an welcher der diversen Stationen ich denn aussteigen soll. Da mein Hotel sich dort in der Nähe befindet, entscheide ich mich für Zazpikaleak, was übersetzt „Sieben Straßen“ bedeutet und die Altstadt von Bilbao bezeichnet. Es ist auch tatsächlich nicht weit, und ich checke in dem kleinen Hotel ein, in dem das Personal ähnlich viel Englisch spricht wie ich Spanisch. Trotzdem klappt das Einchecken, und ich beziehe mein Zimmer, das etwas nach Farbe riecht und recht dunkel ist, an dem es aber sonst nichts auszusetzen gibt. Dann beginne ich einen ersten Rundgang durch die Stadt,
Stadtansicht in Bilbao

Stadtansicht in Bilbao

Stadtansicht in Bilbao

Stadtansicht in Bilbao

Stadtansicht in Bilbao

auf dem ich auch am Schmalspurbahnhof La Concordia
Feve-Bahnhof La Concordia in Bilbao

und nebenan am Breitspurbahnhof Abando vorbeikomme.
Renfe-Bahnhof Abando in Bilbao

Außerdem stöbere ich ein wenig in einer Buchhandlung und lausche, welche Sprache die Menschen sprechen, kann es aber eigentlich immer als Spanisch identifizieren. Mein Abendessen ist ein Hamburger mit Pommes in einem Imbiss in der Altstadt.

Fortsetzung folgt!

Ma(r)l auf verschlungenen Pfaden

20 Jahre ist es her, dass mir die allgemeine Reife attestiert wurde – allerdings nur die für Hochschulen, die andere lässt bis heute auf sich warten. Aus Anlass dieses Jubiläums traf ich mich am Samstag mit einigen Mitschülern in Marl, das meine Eltern gerade gen Norden verlassen haben. Aus diesem Grund reiste ich erst am Samstag an und übernachtete bei Freunden. Für die Anreise ließ ich mir etwas Zeit und plante einige Schlenker ein, um einigen ÖPNV-Kuriosa mal wieder oder überhaupt einen Besuch abzustatten. Da ich einen Sparpreis Aktion für den ICE um 7:33 Uhr gebucht hatte, war es auch kein Problem, zweimal umzudisponieren, da sich die Termine in Marl änderten.
Da ich einen Koffer dabei hatte, fuhr ich mit dem Bus zum Bahnhof. Der Zug war pünktlich und ein Sitzplatz problemlos zu finden. Einziges besonderes Ereignis war, dass eine Frau relativ unfreundlich eine schlafende Passagierin von ihrem Platz vertrieb, weil sie dort reserviert habe. Die war etwas verblüfft, weil die Anzeige nichts dergleichen anzeigte (die anderen Anzeigen aber sehr wohl funktionierten). Und tatsächlich: Als die eine Frau schon woanders weiterschlummerte, stellte sich heraus, dass die andere einen Wagen weiter reserviert hatte.
KKDT erreichten wir ebenfalls pünktlich. Der Zug fuhr ohne mich und ohne Halt weiter nach Duisburg, vermutlich über die Rheinische Bahn, was auch sehr interessant gewesen wäre. Ich stieg dagegen in die S 6 um. Da ich nicht viel Zeit hatte und vor dem Fahrkartenautomaten eine kleine Schlange stand, kaufte ich den Fahrschein nach Langenfeld in der App, sogar mit Rabatt. Die Bahn kam pünktlich, musste aber u.a. einen Gegenzug durchlassen und kam so leicht verspätet in Langenfeld an. Mir war es egal, hatte ich doch genug Zeit, um auf die 791 umzusteigen. Dort kaufte ich ein Einzelticket der Preisstufe D, das stolze fünf Stunden gültig war und damit meine gesamte Tour abdeckte. Erste Station war Solingen Hbf, wo mir die neueren Citaros der BSM vor die Linse kamen:
Citaro II der Bahnen der Stadt Monheim

Citaro Facelift der Bahnen der Stadt Monheim

Aber auch zwei Solinger Obusse lichtete ich ab:
Van-Hool-Obus der Stadtwerke Solingen

Hess-Obus der Stadtwerke Solingen

Weiter sollte es eigentlich mit der S 7 (früher mal RB 47) über die Müngstener Brücke gehen. Die Strecke war aber wegen eines Hangrutsches unterbrochen, was meinen Zeitplan durcheinandergebracht hätte. Also zum dritten Mal umdisponiert, wenigstens noch ein Bild vom Abellio-Lint auf der S 7 geschossen
Abellio-Lint für die S 7

und eins vom 422er im VRR-Design auf der S 1, die hier früher mal S 7 hieß.
VRR-422

Weiter dann mit der RB 48 nach Wuppertal-Vohwinkel, wo ich einen der neuen GTW-15-Schwebebahnzüge erlegen konnte:
GTW 15 der Wuppertaler Schwebebahn

Mit eben jenem wollte ich dann auch bis zum Hbf fahren, stieg aber dann schon am Westende aus, um den Zeitplan nicht erneut ins Wanken zu bringen. Der nächste Programmpunkt war nämlich die Fahrt mit dem SB 66 nach Velbert, der von da ohne Umsteigen nach Essen weiter fährt. Auf dem ersten Teil der Fahrt war der Gelenkzug eher spärlich besetzt, füllte sich dann aber umso mehr, je näher wir der Ruhrmetropole kamen. Als die dritte Familie mit Kinderwagen einstieg, musste der Busfahrer diesen dann auf den Nachläufer (also den Teil hinter dem Gelenk) verweisen.
Gelenk-Citaro II des BVR

Von EE aus ging es ganz unspektakulär mit der S 9 weiter. Vorher aber gelang mir u.a. noch ein Bild der „Blauen Grotte“:
U-Bahnhof Essen Hbf

Bei den Gastgebern angekommen, lud ich meine Sachen ab und fuhr zwei Haltestellen mit meinem gerade noch gültigen Ticket zu meiner nächsten Station, dem Mensa-Stammtisch. Den Rest des Abends bewegte ich mich nur zu Fuß.

Auf der Rückfahrt am Sonntag hatte ich als Schmankerl noch die Kongobahn eingebaut, wie die Strecke Neuss–Horrem aus unerfindlichen Gründen genannt wird. Seit Dezember 2017 muss in Bedburg, also an der Grenze zwischen den Aufgabenträgern VRR und NVR, umgestiegen werden. Das hängt damit zusammen, dass der Abschnitt Bedburg–Horrem langfristig zur S-Bahn ausgebaut werden soll.
Los ging es aber erst mal mit der S 9 bis Essen. Ab Bottrop saß eine alte Dame neben mir, die mich fragte, ob denn irgendwo „was los“ sei. In Bottrop hätten nämlich alle Cafés zu, und nun sei sie auf der Suche nach „Action“. Leider konnte ich ihr da auch nicht weiterhelfen. In EE angekommen, stellte sich heraus, dass der RE 6 +20 hatte. Also noch in die Lounge und eben 20 min später über die Strecke EDG–KD, auf der wegen Bauarbeiten die Ferngleise immer noch gesperrt waren. Ab KD aufgrund Kürzung des planmäßigen Aufenthalts nur noch etwa +15. Immer noch genug Zeit, um Neusser Busse für die Sammlung abzulichten:
Bus der Stadtwerke Neuss

Mit der Regiobahn nach Kaarst zu fahren, hatte fahrplantechnisch nicht mehr gepasst, wäre an diesem Tag wegen SEV sowieso nicht gegangen:
Zug der Regiobahn

Also den VIAS-Lint geentert. Die Farben sind andere als in Hessen, was vermutlich am anderen Aufgabenträger liegt:
Lint der VIAS

Die Fahrt verlief unspektakulär, abgesehen davon, dass die Fahrgastinformation notorisch falsch ging. Interessant fand ich die verkrautete Landschaft um Frimmersdorf, wo man erahnen kann, dass hier mal ein Braunkohletagebau war. In Bedburg stiegen außer mir noch zwei andere Fahrgäste in den DB-644 um. Zunächst ging es nicht sehr S-Bahn-mäßig über Land, nachher füllte sich der Zug aber recht gut. KK erreichten wir pünktlich, hier sah ich dann beim Aussteigen auch noch einen „Kollegen“ aus dem ICE-Treff.
Die Weiterfahrt verlief ebenfalls problemlos: Der ICE fuhr (wohl wiederum wegen der Bauarbeiten) ab KK statt über KKDT und über FFS statt FF, erreichte aber alle Zwischenstationen sowie meinen Ausstiegsbahnhof NAH (über)pünktlich, so dass ich wie geplant den Bus um 19.50 Uhr entern konnte.

Bienvenue !/¡Bienvenido!/Ongi etorri!/Bienveníu!/Benvido! (1/5)

Schon eine Tradition bei mir ist das feierliche Verbraten des Resturlaubs Ende März jeden Jahres. Auch 2018 hatte ich entgegen der ursprünglichen Planung wieder welchen übrig und entschied mich nach drei eisenbahnlosen Inseln in den Vorjahren diesmal wieder für eine kombinierte Bahn- und Städtereise: Das Schmalspurnetz an der Nordküste Spaniens sollte mein Ziel sein. Als Stationen legte ich Bordeaux, San Sebastian, Bilbao, Santander, Oviedo, La Coruña (das offiziell nur noch den galicischen Namen A Coruña trägt) und Santiago de Compostela fest, von wo es mit Ryanair zurück gehen sollte. Nur den Flug und die Fahrkarten bis zur spanischen Grenze buchte ich vorher, alles andere wollte (und musste) ich vor Ort kaufen. Während der Planung las ich in der Wikipedia über die Bergstrecke León–Gijón und hielt mir die Option offen, ab Oviedo diese statt der Schmalspurstrecke zu fahren, zumal ich über Letztere auch praktisch keine Information über den touristischen Wert fand.

Für die Hinfahrt bis Bordeaux hatte ich mir den direkten TGV ab Straßburg ausgeguckt. Dieser lässt sich bei der DB auf durchgehenden Fahrkarten ab Deutschland buchen, jedoch buchte ich wegen des deutlich geringeren Preises getrennt und riskierte damit natürlich Komplikationen im Fall eines Anschlussbruchs. Kurz vor der Fahrt bekam ich auch prompt die Mitteilung, dass der TGV Frankfurt–Straßburg(–Marseille) veränderte Fahrzeiten bekommen hatte, was aber abgesehen von einem kürzeren Aufenthalt in FF keine Folgen haben würde.

Samstag, 17.03.2018

Aschaffenburg Hbf      ab 12.43 RE 4614
Frankfurt (Main) Hbf   an 13.24
Frankfurt (Main) Hbf   ab 13.38 TGV 9580
Strasbourg             an 16.01

Am Bahnhof angekommen, muss der RE erst mal den ICE überholen lassen, der wegen Bauarbeiten geänderte Fahrzeiten und auch noch Verspätung hat. Mein Anschluss in FF ist aber ungefährdet, so dass ich den bereitstehenden TGV entere. Falls es noch eines Beweises bedarf, dass die Marke „Inoui“ die Bezeichnung TGV nicht ersetzt hat, hier ist er:
Zuglaufanzeige an einem TGV Duplex

Das Rätseln, weswegen der TGV früher abfährt, endet spätestens in Biblis, als wir Richtung Worms abbiegen. Ab Mannheim sind wir dann wieder im regulären Plan und verspäten uns ab RK leicht. In Baden-Baden weist das Zub mehrmals per Durchsage darauf hin, dass dies nicht der ICE nach Basel sei, vermutlich ist die Anzeige am Bahnsteig falsch. XFSTG erreichen wir trotzdem fast pünktlich. Für dieses Foto gehe ich zum Ende des Bahnsteigs:
RegioShuttle der SWEG

Das weckt den Verdacht einer SNCF-Mitarbeiterin, die mir auf Deutsch zuruft, dass ich nicht die Gleise überqueren solle. Ich kann sie beruhigen, und außerdem fällt mir auf, dass mein Koffer noch im Zug ist … Zum Glück hat dieser etwas Aufenthalt, so dass ich den Koffer noch holen und außerdem Proviant besorgen und den TGV nach Bordeaux entern kann, einen Réseau in Carmillon-Lackierung, die sich langsam, aber sicher im Fahrzeugpark verbreitet:
TGV Réseau in Carmillon-Lackierung

Weil noch genug frei ist, setze ich mich nicht auf meinen reservierten Platz und logge mich erst mal ins WLAN ein. Dafür brauche ich meine Buchungsnummer, dafür funktioniert es aber hervorragend, und es gibt auch ein Portal für Informationen zum Zug.

Strasbourg             ab 16.31 TGV 5454
Bordeaux St Jean       an 22.02

Der TGV ist übrigens keiner von den so hochgelobten Punkt-zu-Punkt-Verbindungen mit wenigen oder keinen Zwischenhalten, sondern hält etwa alle halbe Stunde an allen Stationen entlang der SFS. An der ersten, Lorraine TGV, steigen bereits etliche Leute wieder aus. Dafür wird mein Platz von einem Neueinsteiger beansprucht. Da es ja keine Reservierungsanzeigen gibt und ich keine Lust habe, alle halbe Stunde umzuziehen, setze ich mich nun auf meinen reservierten Platz. Die Frau neben mir will dagegen lieber alleine sein und zieht um.

Schneegestöber in Meuse TGV:
Schneegestöber in Meuse TGV

Die meisten Zwischenstationen sind nur durch Busse mit den umliegenden Orten verbunden. Ausnahme ist Champagne-Ardennes mit TER-Verbindung nach Reims:
Bahnhof Champagne-Ardennes mit Anschluss-TER

Kurz vor Paris biegen wir auf die LGV Interconnexion Est ab, wo wir in Marne-la-Vallée halten. Die LGV endet am Pariser Güterring, dem wir für ein kurzes und recht interessantes Stück folgen, zum Glück ist es noch hell. Von der LGV Atlantique und der folgenden nagelneuen LGV Sud Europe Atlantique sehe ich dagegen nichts mehr. Die Wikipedia lehrt mich aber, dass diese Ausfädelungen in jede größere Stadt hat, wo wir in den „klassischen“ Bahnhöfen halten. Schließlich erreichen wir pünktlich Bordeaux, wo ich mir nach kurzer Orientierung ein Straßenbahnticket kaufe und zu meinem Hotel fahre.

Sonntag, 18.03.2018

Den Sonntag beginne ich am Ufer der Garonne, wo ich aufpassen muss, nicht von den Heerscharen von Joggern umgerannt zu werden, die anscheinend für den Marathon eine Woche später trainieren. Ein ehemaliger Bahnhof, der Gare d’Orléans, befindet sich auch fast direkt neben dem Hotel:
Gare d'Orléans in Bordeaux

Dagegen ist die Straßenbahn richtig unauffällig. Um das klassische Stadtbild nicht zu stören, fährt sie in der gesamten Innenstadt ohne Oberleitung, der Strom kommt aus einer Stromschiene, die sich der Zug beim Darüberfahren einschaltet. Damit nicht genug, gibt es am besonders malerischen Place de la Bourse sogar eine Haltestelle, die ganz ohne Schilder und Wartehäuschen auskommt:
Straßenbahnhaltestelle Place de la Bourse in Bordeaux

Dort befindet sich übrigens auch das Zollmuseum, dem ich einen Besuch abstatte (ein Teil der Erklärungen wird auch auf Deutsch angeboten). Und auch sonst ist die Stadt sehr sehenswert, hier ein paar Eindrücke.
Blick über die Garonne auf die Altstadt von Bordeaux

In der Altstadt von Bordeaux

Place de la Bourse in Bordeaux

Auf der „Foire aux Plaisirs“ esse ich eine Portion Pommes mit einer Soße aus der großen französischen Auswahl.
Foire aux Plaisirs in Bordeaux

Cité du Vin in Bordeaux

Kathedrale von Bordeaux

Stendhal hatte recht: Bordeaux ist unbestreitbar die schönste Stadt Frankreichs (na gut, er kannte vielleicht Lyon nicht …).
Inschrift im Boden in Bordeaux

Das Wetter ist etwas durchwachsen, aber überwiegend trocken. Ein großer Regenschauer erwischt mich auf dem Weg zum Hotel, wo ich mich eine Weile ausruhe.

Den Tag beschließe ich mit einigen Bildern von Bordeaux bei Nacht:
Blick über die Garonne bei Nacht

Place de la Bourse bei Nacht

und einem Döner. Während ich den esse, laufe ich bei einem Taco-Laden vorbei, vor dem die Fahrradkuriere geradezu Schlange stehen.
Fahrradkuriere vor Taco-Restaurant in Bordeaux

Als ich auf die Straßenbahn zum Hotel warte, grüßt mich die entgegenkommende Bahn aus der Heimat.
Auf den Namen Kleinostheim getaufte Straßenbahn in Bordeaux

Fortsetzung folgt!

L’Alsace à la Jan

Zum zweiten Mal in diesem Jahr war ich heute in Straßburg. Letztes Mal hatte es ja aufgrund meiner eigenen Blödheit nicht mit der Strecke nach Wissembourg geklappt, also holte ich die Befahrung heute nach und kombinierte sie mit der neuen Straßenbahn ab Kehl. Dorthin sollte ich ab NAH zunächst mit der RB bis FFS gelangen. Es stellte sich jedoch heraus, dass der RE so viel Verspätung hatte, dass ich ihn auch noch erreichte. So hatte ich in FFS genug Zeit, um noch eine U-Bahn abzulichten:

U5-Wagen der Frankfurter U-Bahn

Weiter ging es mit dem ICE, der wohl baubedingt hier und nicht am Hbf hielt. Die +5, die er mitbrachte, hielt er auch bis zu meinem Umsteigebahnhof Baden-Baden in etwa. Mein Anschluss-RE wurde tatsächlich als „wartend“ angekündigt, fuhr aber gerade erst ein, als ich das Gleis erreichte. Ein anderer Umsteiger veräppelte seine Mitreisenden, indem er ihnen in die Unterführung rief, der Zug sei schon weg … Da auch der RE etwas weniger als +5 hatte, konnte ich bis Offenburg fahren, mir so die Wartezeit in Appenweier ersparen und Kehl pünktlich erreichen. Dort besorgte ich mir noch schnell eine Fahrkarte von Straßburg nach Schweighofen, von wo mein Sparpreis für die Rückfahrt galt, sowie einen für die Straßenbahn, die direkt vor dem Bahnhof abfährt.

Fahrkarte für die Straßburger Verkehrsbetriebe CTS

Kaum saß ich in selbiger, fiel mir ein, dass ich den Fahrschein ja noch entwerten musste. Schlauerweise passiert das nicht im Zug, sondern am Bahnsteig, was ich gerade noch rechtzeitig schaffte. In Sichtweite der Endstation fuhr die Bahn über die neue Rheinbrücke für Straßenbahn und Fußgänger und war somit in Frankreich.
In der Innenstadt angekommen, lief ich noch ein bisschen herum

Petite France in Straßburg

und landete schließlich am Bahnhof, wo ich mich fragte, wie ich den Rest der Zeit bis zur Abfahrt meines Zuges verbringen sollte – wegen des landesweiten Streiks gab es auch nicht viel Zugbetrieb zu beobachten. Die Antwort lieferte der Salon Grand Voyageur, an dem ich vorbei kam und den ich mit meiner BahnCard Comfort betreten darf. Hier verbrachte ich den Rest der Zeit, bis mein Zug dann trotz Streiks abfuhr. An der Endstation Wissembourg hatte ich jetzt fast eine Stunde Aufenthalt und lief auch hier ein bisschen herum:

Rathaus von Wissembourg

Für die Weiterfahrt hatte ich durch Zufall den von Vlexx betriebenen Elsass-Express entdeckt, der sonntags im Sommer einmal täglich nach Mainz fährt. So befuhr ich nicht nur mal wieder die Strecke Wissembourg – Winden, sondern lernte auch die von Neustadt (Weinstraße) nach Mainz über Alzey kennen. Sie führt zwar durch idyllische Weinberge, aber zieht sich auch etwas … So war ich froh, um 19.26 Uhr pünktlich in Mainz anzukommen, eine Currywurst zu essen und auf dem Bahnhofsvorplatz nach fotogenen Verkehrsmitteln Ausschau zu halten. Den nächsten Zug nach NAH ließ ich fahren, weil ich auf den verspäteten IC wartete, den ich eigentlich nehmen sollte. Das Vabanquespiel lohnte sich, denn nicht nur fahre ich gerne mit weniger Halten, ich erreichte meinen Heimatbahnhof auch einige Minuten vor der RB aus Mainz. So ging mal wieder ein netter Ausflugstag zu Ende.

Bahn-Lichteffekte selbst gebaut

Mein Kumpel Konny, treuer Leser und gelegentlicher Kommentator meines Blogs, hat selber ein Blog zum Thema Lichteffekte. Darin hat er sich auch schon mal mit bahnspezifischen Effekten beschäftigt: → Bahn-Lichtsignal selbst bauen und → Bahn-Weichensignal selbst bauen. Wer seine Wohnung oder seinen Partykeller entsprechend dekorieren will, findet dort vielleicht eine Anregung. Als Orientierung, welche Arten von Lichtsignalen es gibt, sei die Seite → stellwerke.de empfohlen. Fröhliches Bauen!