… hat sich zum Glück nicht mein Zug, sondern dessen Verspätung letzten Mittwoch. Der ICE, mit dem ich normalerweise ins Büro (um genau zu sein, von Bremen Hbf, in dessen Nähe ich neuerdings wohne, nach Hannover Hbf) fahre, sollte wegen Bauarbeiten eine halbe Stunde früher fahren, weil er über Rotenburg (Wümme) umgeleitet werden sollte. Nach der Ankunft des Zuges aus Oldenburg stellte sich aber heraus, dass die Strecke kurzfristig gesperrt war. Also wurde kurzerhand entschieden, dass der Zug doch den direkten Weg nach Hannover nehmen sollte. Bis er abfahrbereit war, verging genau die halbe Stunde, die für den Umweg vorgesehen war, so dass sich der verblüffende Effekt ergab, mit einer halben Stunde Verspätung loszufahren und trotzdem an der nächsten Station pünktlich anzukommen.
Auf der Rückfahrt hatte ich dieses Glück nicht: Der ICE, den ich bisher immer genommen hatte, fuhr wegen der Bauarbeiten planmäßig gar nicht, und der IC eine Stunde später hatte wegen Personen im Gleis Verspätung – selbst dann, wenn man die planmäßige Standzeit in HH abzog. Leider so viel, dass er bis zur Abfahrt des parallelen RE noch nicht eingetroffen war. Da die Einfahrt aber bereits angekündigt war, pokerte ich und gewann: Er kam tatsächlich im selben Moment, in dem der RE abfuhr, und überholte ihn an dessen erstem Halt Wunstorf. So kam ich zwar später als geplant, aber immer noch etwas früher als mit dem RE an meinem neuen Heimatbahnhof an.