Verspätungen? Dat kunnen wij ook

Am verlängerten Wochenende war ich mal wieder in den Niederlanden, genauer in Seeländisch-Flandern. Das ist durch die Westerschelde vom Rest der Niederlande getrennt und daher nicht mit dem Zug zu erreichen. Mein Ziel auf der Schiene hieß daher Vlissingen, wo die Fähre über die Westerschelde praktischerweise direkt neben dem Bahnhof abfährt. Aber davor hatten die Götter eine sechseinhalbstündige Bahnfahrt gesetzt, die sich dann noch um eine halbe Stunde verlängerte: Dass der Vierminutenanschluss in Deventer vom deutschen auf den niederländischen IC (der ein besserer Regionalexpress ist) nicht klappen würde, hätte ich mir wirklich denken können. Interessant fand ich allerdings die Begründung für die Verspätung:

„Stau/hohes Verkehrsaufkommen“ als Verspätungsbegründung

Sicher wird diese Begründung auch wieder für Gelächter sorgen, vielleicht können damit aber mehr Menschen etwas anfangen als mit „Verzögerungen im Betriebsablauf“. Jedenfalls war es verfrüht, nur auf die DB zu schimpfen, denn wie ich dem Navigator entnehmen konnte, endete mein verpasster Anschlusszug außerplanmäßig in Arnheim, so dass ich so oder so später gekommen wäre. Immerhin kam ich zu einer Uhrzeit in Vlissingen an, zu der auch jetzt in der Nebensaison die Fähre alle halbe Stunde fährt, so dass ich nicht noch mehr Zeit verlor. Für den Rest der Strecke zu meiner Unterkunft blieb dann allerdings nur eine Mitfahrgelegenheit, denn der ÖPNV in Zeeuws Vlaanderen ist leider sehr bescheiden.

Zurück am Sonntag lief zunächst das gleiche Spiel umgekehrt: Mit dem Auto nach Breskens, dann mit der Fähre nach Vlissingen und dann mit dem Zug weiter. Der endete an diesem Tag allerdings baubedingt in Bergen op Zoom. Von dort sollte es vor dem Bahnhof mit dem SEV weitergehen, der zur planmäßigen Zeit allerdings nicht auftauchte. Letztendlich kamen die beiden Reisebusse mit etwa +15, und da ich in Roosendaal, wo es wieder in den Zug gehen sollte, nur etwas mehr als 5 Minuten Übergangszeit hatte, war der Anschluss weg. Da ich ohnehin aber eine halbe Stunde Puffer in der Verbindung hatte, bedeutete das zum Glück aber keine spätere Ankunftszeit in Bremen. Der größere „Klopper“ war allerdings, dass mich die Sperre am Bahnhof Roosendaal, die ich ja nun passieren musste, nicht durchließ. Ein Mensch war weder vor Ort noch über die Infosäule zu erreichen, so dass ich mir notgedrungen ein Ticket bis zum nächsten Halt des Zuges kaufte und das selbstverständlich noch am selben Abend zur Erstattung einreichte. Nun lief die Fahrt aber wieder wie am Schnürchen, auch wenn ich durch die Ersatzverbindung noch einmal mehr umsteigen musste – drei Minuten in Deventer wären selbst für die Niederlande zu kurz, so dass mich der Navigator auf den kürzeren Weg über Zutphen und Hengelo schickte. In Osnabrück war noch genug Zeit zum Essen, erst recht, weil der EC 8 den Weg durchs Ruhrgebiet wenig überraschend nicht ohne Verspätung überstanden hatte. So erreichte ich dann meinen Heimatbahnhof mit +15, was bei einer insgesamt achtstündigen Fahrt mit mehreren knappen Umstiegen dann gar nicht so schlecht ist.

Generell scheinen diese in NL aber durchaus besser zu funktionieren, auch wenn nicht nur ich von Problemen dort berichten kann. Als Gründe für die höhere Stabilität vermute ich vor allem, dass der Verkehr gleichmäßiger läuft: Neben dem erwähnten IC gibt es meist nur den sogenannten Sprinter, der an allen Haltestellen hält und deutlich weniger Güterverkehr. Außerdem haben die langlaufenden Züge an den größeren Bahnhöfen immer wieder mehrere Minuten planmäßigen Aufenthalt, während denen sich häufig die Züge verschiedener Richtungen zu einem „Rendezvous“ treffen. Dank Weichenverbindungen in der Mitte der Bahnsteige können sie dabei einander umfahren, und die Fahrgäste haben gleichzeitig kurze Wege. Beispielsweise der Bahnhof in Hengelo kommt dadurch mit einem einzigen sehr breiten Bahnsteig aus. Obwohl also nicht alles gelaufen ist wie geplant, machen unsere westlichen Nachbarn in Sachen Bahn so einiges richtig.

Nicht wesentlich pünktlicher

Schon wieder sind zwei Jahre um, und es wird Zeit, mal wieder eine Verspätungsstatistik zu erstellen. Da es ab 2023 praktisch keine Einschränkungen mehr durch Corona gab, gibt es auch wieder mehr Fahrten zu verzeichnen (wobei ich über die normalerweise wöchentlichen Fahrten ins Büro nach Hannover nicht Buch führe). Leider hat das nicht zu einer nennenswert größeren Pünktlichkeit geführt:

Verspätung (min)FahrtenAnteil 2023/24Anteil 2021/22
<0 33,06 %1,40 %
0–5 5657,14 %55,40 %
5–302828,57 %24,30 %
30–60 77,14 %8,10 %
>60 44,08 %10,80 %
Ausfall00,00 %0,00 %

Die einzige positive Nachricht ist, dass der Anteil der Verspätungen von mehr als 60 Minuten sich gegenüber den zwei Jahren davor deutlich verringert hat. Auch bin ich öfter früher als geplant angekommen. Das lag zum einen aber immer daran, dass ich den Zug vor dem geplanten noch erreicht habe, weil er Verspätung hatte. Zum anderen ist die Abweichung statistisch nicht signifikant.

Immerhin scheint sich der leicht positive Trend, den ich am Ende des Vorzeitraums zu erkennen glaubte, bestätigt zu haben. Aber von den zwei Dritteln aller Fahrten, die ich jahrelang pünktlich beendet habe, bin ich noch weit entfernt. Hoffen wir, dass sich das in den nächsten beiden Jahren wieder ändert. In diesem Sinne gute Fahrt, auch für 2025!

Hier geht es zu den Statistiken für 2021/22, 2019/20, 2017/18, 2015/16, 2013/14 und 2007–2012. Ich werte immer die in den Blogbeiträgen der jeweiligen Jahre angegebene Pünktlichkeit am Zielort aus (nicht die einzelner Züge in der Verbindung).

Neues vom Ticketverkauf im Zug

Bisher konnte man in den Fernverkehrszügen der DB Fahrkarten beim Zugpersonal kaufen. Seit dem 1. Januar 2022 ist das nicht mehr möglich (Ausnahmen gibt es für Schwerbehinderte). Dafür kann man schon seit einiger Zeit Fahrkarten in der DB-Navigator-App bis zu zehn Minuten nach Abfahrt des Zuges kaufen (sofern dann nicht schon der nächste Halt erreicht ist). Das Gute dabei ist, dass dabei die tatsächliche und nicht die planmäßige Abfahrtszeit des Zuges zählt. Das ist eine deutliche Verbesserung gegenüber 2017, als ich für einen verspäteten IC (den letzten des Tages) weder am Automaten noch in der App eine Fahrkarte bekam und beim Zub den Bordpreis zahlen musste. Durch Melden bereits beim Einsteigen hätte sich das wohl verhindern lassen, aber jetzt hat man derartige Probleme nicht mehr. Fahrgäste ohne App haben natürlich das Nachsehen, allerdings vermute ich, dass darunter der Anteil derjenigen, die spontan ohne Fahrkarte einsteigen, eher gering ist.

Neues Anzeige-Layout

Als die alten Fallblattanzeiger nach und nach durch digitale Anzeigen ersetzt wurden, war ich etwas enttäuscht, da alles, was von den regulären Daten abwich (wie etwa die nicht selten vorkommenden Verspätungen) nur in einem (jedenfalls für mich) gähnend langsamen Lauftext bekannt gegeben wurde. So konnte es durchaus sein, dass man die Verspätung gar nicht mitbekam, wenn man nicht wartete, bis die Schrift „kein behindertengerechtes WC in Wagen 11“ durchgelaufen war. Auch die Umstellung auf ein neues Layout mit Anzeige der Folgezüge vor einiger Zeit brachte keine Abhilfe. Inzwischen ist sie aber da:

Zugzielanzeiger (Übersicht) mit neuem Layout in Aschaffenburg Hbf
Zugzielanzeiger (am Bahnsteig) mit neuem Layout in Aschaffenburg Hbf

Bei der Übersichtsanzeige in der Bahnhofshalle sieht man gut, dass die Verspätung jetzt direkt neben der planmäßigen Abfahrt angezeigt wird, und zwar direkt als voraussichtliche neue Abfahrtszeit (und damit genauer als die bisherigen Angaben in 5-Minuten-Schritten). Auf der Übersicht auf dem Foto nicht gut zu erkennen, dafür aber umso besser am Bahnsteig, sind die Symbole für „umgekehrte Wagenreihung“ und „fehlende Wagen“ (in diesem Fall ein coronabedingt fehlender Zugteil). Auf erstere wird auch noch mal per Laufschrift hingewiesen. Die korrekte Wagenreihung ist außerdem groß auf der Anzeige am Bahnsteig zu sehen. Die bisherigen Poster in den Schaukästen gibt es auch nicht mehr, so dass es eigentlich gar keine „richtige“ Wagenreihung mehr gibt. Trotzdem wird (wahrscheinlich für Fahrgäste, die die übliche Wagenreihung gewohnt sind) auf die abweichende Reihung hingewiesen.

Insgesamt eine Änderung, die die Benutzerfreundlichkeit der Anzeigen deutlich erhöht. Auch wenn es lange gedauert hat, freut es mich, dass die DB die Wünsche der Kunden (da war ich definitiv nicht der Einzige) erhört hat!

Die Verspätungen schlafen nicht

Erst mal ein frohes neues Jahr an alle Leser jeglichen Geschlechts!

Der HLB-Flirt hat sich seinen Feierabend in Aschaffenburg redlich verdient (und vielleicht repariert dann auch jemand das WC)

Nein, nicht alle Züge schlafen. Im Gegenteil, der Bahnbetrieb läuft sogar fast normal weiter, obwohl durch den Lockdown viele Reiseanlässe weggefallen sind. Auch ich war das erste Mal seit ungefähr zwanzig Jahren um den Jahreswechsel nicht mit dem Zug unterwegs. So ist mir zuerst gar nicht aufgefallen, dass schon wieder zwei Jahre um sind und daher meine turnusgemäße Verspätungsstatistik ansteht.

Wie immer habe ich daher die Blogbeiträge des entsprechenden Zeitraums ausgewertet und daraus eine Statistik erstellt, mit wie viel Verspätung ich am jeweiligen Zielort angekommen bin. Eventuell verpasste Anschlüsse sind also mit eingerechnet. Hier das Ergebnis:

Verspätung (min)FahrtenAnteil
<0 43,4%
0–5 7563,6%
5–302420,3%
30–60 86,8%
>60 75,9%
Ausfall00,0%
Meine persönliche Verspätungsstatistik 2019/20

Natürlich war ich coronabedingt insgesamt deutlich weniger unterwegs als 2017/18 – leider auch 2020 aber nicht pünktlicher. Im Gegenteil ist der Anteil der pünktlichen Ankünfte sogar wieder leicht gesunken. Positiv zu vermelden ist allenfalls, dass ich keine Fahrt komplett abgebrochen habe. Allerdings gab es eine Spaßtour, bei der ich spontan das Ziel ändern musste und das dann auch deutlich verspätet erreicht habe, ebenso wie mein Zuhause auf der Rückfahrt.

Wie immer geht es nur um Fernverkehrsfahrten, die (vor der Pandemie) vielen Fahrten zu Mensa-Stammtischen oder dem Besuch beim Cousin in Frankfurt sind nicht mit eingerechnet, dürften aber insgesamt eine deutlich bessere Bilanz haben. Dafür sind auch Fahrten im Ausland eingerechnet, die sieben Verspätungen über 60 Minuten gehen also teilweise auf das Konto von Frankreich und Norwegen. Letzteres hält mit vier Stunden und einer dadurch nötigen zusätzlichen Übernachtung auch den diesmaligen Rekord.

Die alten Statistiken zum Vergleich gibt es hier: 2017/18, 2015/16, 2013/14, 2007–12. Schauen wir mal, was die nächsten zwei Jahre so bringen, nicht nur im Hinblick auf „Corona“ und die dadurch verminderte Lust am Bahnfahren.

Nicht öfter zu spät

Die mangelnde Pünktlichkeit der DB ist ja in letzter Zeit noch mehr in aller Munde als ohnehin. Sowohl die offizielle Statistik als auch mein persönlicher Eindruck belegen, dass sich dieses Problem in letzter Zeit verschärft hat. Nun war es mal wieder Zeit für meine zweijährliche Auswertung der Blogbeiträge, mit folgendem Ergebnis:

Verspätung (min) Anzahl Anteil
<0 42,5%
0–5 10867,5%
5–30 3119,4%
30–60 85,0%
>60 74,4%
Ausfall21,3%

Erstaunlicherweise hat sich gegenüber der letzten und damit auch gegenüber den vorhergehenden Statistiken praktisch nichts geändert: Ich erreiche nach wie vor bei gut zwei Dritteln aller Fahrten mein Ziel pünktlich. Man muss dazu allerdings sagen, dass die im Blog dokumentierten Fahrten eine bunte Mischung sind und auch einige Fahrten im Ausland sowie (längere) reine Nahverkehrsfahrten (die generell pünktlicher sind) dabei waren. Insbesondere bei Langstreckenfahrten innerhalb Deutschlands (z.B. nach Lübeck) war leider sehr oft „der Wurm drin“. Und auch das Gesamtergebnis von 70% Pünktlichkeit am Ziel ist nicht wirklich gut, so dass die Bahn gut daran tut, daran zu arbeiten. Bleibt zu hoffen, dass die aktuell wieder laufende Diskussion dazu führt, dass hier etwas passiert und sich der Wert mittelfristig zur Abwechslung nicht nur nicht verschlechtert, sondern auch mal verbessert.

Süße Entschuldigung

Bei der Tour zurück von der Kasbachtalbahn Ende Oktober hatte ja – wie fast immer – der Rheintal-IC Verspätung (und fiel, nachdem ich schon in einem anderen Zug saß, schließlich ganz aus). Routinemäßig beantragte ich dafür eine Entschädigung beim Servicecenter Fahrgastrechte, die erwartungsgemäß mit 5,60 Euro recht gering ausfiel.

Umso überraschter war ich, als ich am Samstag dann einen DPD ParcelLetter 😉 von der DB in meinem Briefkasten fand: Der Zug habe einen Wildunfall gehabt und daher seine Fahrt nicht fortsetzen können. Als Zeichen des Bedauerns erhielt ich außer dem Entschuldigungsbrief eine kleine Dose mit Pralinen und einen Gutschein über 20 Euro.

Auch wenn es natürlich besser wäre, wenn es insgesamt, gerade auf der Rheinstrecke, einfach weniger Verspätungen und Ausfälle gäbe: In diesem Fall liegt zumindest die Ursache außerhalb des Bahnbetriebs. Umso netter, dass die DB sich auf diese Weise entschuldigt. Vielen Dank dafür!

Ihr Anschluss hält nicht – selber schuld

Im Juli hatte mich ja eine Rückfahrt aus Darmstadt etwas mehr Zeit und Geld gekostet als geplant, weshalb ich mich beim RMV beschwert hatte. Dieser hat mir nun geantwortet und mitgeteilt, dass die „Auskunftspflicht beim Kunden“ liege und mir meine Zusatzkosten daher nicht erstattet werden. Besonders toll finde ich das nicht, werde das aber (zumal aufgrund des niedrigen Betrages) nicht weiter verfolgen. Also, liebe Kunden, die ihr in diesem Falle nicht König seid: Schaut immer etwas genauer hin, ob sich in der Fahrplanauskunft oder an der Haltestelle noch eine Anmerkung findet, dass alles ganz anders ist als in dem Fahrplan, der nebendran hängt oder den die Auskunft selber ausgegeben hat.

Etwas Positives habe ich aber auch zu vermelden: Letzte Woche war ich mal wieder im Feriendorf am Eisenberg, und die Hin- wie die Rückfahrt haben völlig problemlos geklappt. Unerwartet war auf Letzterer nur, dass die Züge recht voll waren, was an einem Sonntag, an dem in einigen Bundesländern die Ferien zu Ende sind, vielleicht aber auch nicht so überraschend ist. Im Gegensatz zu einigen anderen Akademieteilnehmern hatte ich von FFU bis FH auch einen Sitzplatz und konnte so das Jubiläumsrätsel in der „mobil“ lösen. Wer es noch nicht kennt, dem sei es empfohlen, es enthält einige CUS-typische Fallen, und großes Bahnwissen ist sehr von Vorteil.

Steigen Sie dort um – ach ja, Ihr Anschluss hält nicht

Letzten Freitag war ich mal wieder beim Mensa-Stammtisch in Darmstadt, diesmal in Kranichstein. Für den Rückweg hatte mir die RMV-Auskunft folgende Verbindung ausgespuckt (Screenshot nachträglich erstellt):

RMV-Auskunft für den 21.07.17

Gesagt, getan, ich machte mich mit der Straßenbahn auf den Weg zum Willy-Brandt-Platz, wo der Bus nach NAH ja bald kommen sollte. Man ahnt es schon, er tat es natürlich nicht. Ein Anruf bei der RMV-Hotline erbrachte auch keinerlei Aufklärung über den Verbleib des Busses, obwohl der Mitarbeiter dort sogar bei der Leitstelle des Busbetreibers BVH anrief. Erst danach erspähte ich das Kleingedruckte in der Auskunft und an der Haltestelle: Die Umleitung mit „Änderungen bei Haltestellen“ bedeutete, dass der Bus an diesem Tag den Willy-Brandt-Platz gar nicht anfuhr. Im Gegensatz zu den ebenfalls erwähnten Änderungen bei der Straßenbahn war dies jedoch nicht in der Auskunft eingearbeitet, was man nach dem Klick auf die Anmerkung auch ausdrücklich vermeldete.
Da ich nicht erst mit dem nächsten Nachtbus um 02:00 Uhr zu Hause sein wollte, fuhr ich über Frankfurt, wofür ich einen neuen Fahrschein kaufte. Diesen habe ich zur Erstattung beim RMV eingereicht und bin gespannt auf die Antwort.

Verspätungsstatistik 2015/16

Ein frohes neues Jahr an alle Leser!

Schon wieder sind zwei Jahre um, seitdem ich das letzte Mal eine Verspätungsstatistik erstellt habe. Also habe ich wieder die Blogbeiträge (auch die auf „privat“ gestellten) seitdem ausgewertet und bin zu folgendem Ergebnis gekommen:

Verspätung (min) Anzahl Anteil
<0 7 5,6%
0–5 77 62,4%
5–30 27 21,6%
30–60 8 6,4%
>60 4 3,2%
Ausfall 1 0,8%

Gegenüber 2007–2012 und 2013/2014 hat sich die Pünktlichkeitsquote also praktisch nicht geändert (insgesamt 68% Ankunft vor oder bis 5 min hinter Plan). Und wenn ich verspätet angekommen bin, war die Verspätung tendenziell geringer als in den zwei Jahren davor. Einmal musste ich aber auch diesmal eine Fahrt ganz ausfallen und mich mit dem Auto mitnehmen lassen, weil sonst das Erreichen eines Fluges gefährdet gewesen wäre. Die Verspätungen über eine Stunde ereigneten sich übrigens größtenteils in Zusammenhang mit dem Lokführerstreik 2015, einmal dagegen in Frankreich, weil ein Lokführer ausgefallen war und es wegen Urlaubszeit keinen Ersatz gab. Es gab aber auch wieder genug Gelegenheiten, früher als geplant zu kommen, vor allem das Erreichen nicht planmäßiger Anschlüsse und die Aufhebung der Zugbindung für eine langsame Verbindung wegen Verspätung.

Bleibt nur zu hoffen, dass sich die Quote wieder verbessert. Die DB will daran ja auch einiges tun. Trotzdem war es vermutlich Zufall, dass ich gestern NAH trotz Neujahr an einem Sonntag, der Durchfahrt durch FF und leichtem Schnee auf die Minute pünktlich erreichte. Möge das öfter passieren!