Zweimal derselbe Anschluss

Das Wochenende nutzte ich für einen Besuch in der alten Heimat: Morgens früh machte ich mich auf den Weg nach Mainz, um dort in den IC Richtung Stralsund zu steigen. Der war noch fast pünktlich, musste aber ein paarmal wegen Bauarbeiten langsamer fahren und erreichte so meinen Umsteigebahnhof EG mit +10. Das war nicht schlimm, da mein Anschluss-RE kurze Zeit später am selben Gleis fuhr. Ärgerlicher war, dass der (u.a. wegen Schalke-Fans) auch Verspätung hatte, so dass der Anschlussbus in ERE über alle Berge war. Also der ehemaligen Nachbarin und Kinderfrau Bescheid gesagt, dass es später würde und eine Stadtrundfahrt mit dem 223er durch Marl gemacht.

Nach einem ausgiebigen Mittagessen und netten Gesprächen war die nächste Station wieder Gelsenkirchen, wo ich eine andere ehemalige Kinderfrau besuchte. Dafür kaufte ich mir das neue 24-Stunden-Ticket und reiste problemlos mit Bus und Straßenbahn über Buer an. Für den Rückweg hatte ich mir eine Verbindung über EG ausgeguckt, von wo ich wiederum den RE 42 nehmen wollte. Die meisten Schalker waren zwar mittlerweile abgereist, allerdings hatte der Zug trotzdem gerade so viel Verspätung, dass ich wieder um den Anschluss bangen musste. Mit hängender Zunge entging ich aber dem fragwürdigen Rekord, zweimal am selben Tag denselben Anschluss verpasst zu haben.

Zurück in die nicht mehr ganz so neue Heimat ging es am Sonntagmittag. Ich wäre nicht ich, wenn ich nicht noch eine Streckenbereisung eingeplant hätte: Zuerst mit dem SB 25, NAH am früheren Elternhaus vorbei, nach Dorsten, von wo ich die RB 43 mal wieder fahren wollte. Die wird jetzt statt mit NWB-Talenten mit DB-Links gefahren, und auch der Bahnhof EDOR liegt in den letzten Zügen eines massiven Umbaus. Nach dem verspäteten RE 14 kamen wir auch mit leichter Verspätung los, die wir aber spätestens in Herne abbauen konnten. Als Bonus gab es nämlich zwischen GE-Zoo und Herne eine Umleitung über die Güterbahn. Der Zug war, obwohl die Strecke immer wieder stilllegungsgefährdet war und sonntags auch nur alle zwei Stunden befahren wird, durchgehend gut besetzt. Die Infrastruktur sah weiterhin größtenteils traurig aus, nachdem die Bahn alles, was gerade nicht benötigt wird, einfach verrotten lässt. In EDO gelang mir ein Bild von einem Eurobahn-Flirt 3, bevor ich mit einem Velaro nach EE weiter fuhr.

Flirt 3 in neuem Eurobahn-Lack

Der gut halbstündige Aufenthalt dort ermöglichte mir nicht nur einen Lounge-Aufenthalt, sondern auch einen günstigeren Super-Sparpreis und als Bonus noch ein besseres Foto des RRX.

Desiro HC des RRX bei der Ausfahrt aus Essen Hbf

Von hier ging es mit dem ICE direkt weiter nach NAH. Das klappte auch problemlos, sieht man davon ab, dass wir wegen Zugstaus in FF mit +8 ankamen. Nach meinem Ausstieg erlebte ich noch das Schauspiel, dass ein junger Mann einen Wutanfall bekam, weil er sein Fahrrad nicht im ICE mitnehmen konnte, mit selbigem auf dem Bahnsteig zurückblieb und wütende Beschimpfungen ausstieß. Mein eigenes Rad stand wie geplant noch am Bahnhof, so dass ich nach einem Köfte-Sandwich nach Hause radeln konnte.

La République en retard

Wie schon 2012 verbriet ich dieses Jahr den Resturlaub in Südfrankreich, diesmal vom 16. bis 24. März. Wieder nutzte ich den (damals neuen) TGV Frankfurt – Marseille, diesmal zuerst in dieser Richtung. Da das Buchungssystem der DB nicht so wollte wie viele Kunden, bemühte ich für den Fahrkartenkauf mal wieder meine → Lieblingsagentur.

Mein Zubringer-RE zum TGV zog sich wegen einer Stellwerksstörung vor FH etwa +10 zu. Mein Anschluss war dadurch nicht gefährdet, wohl aber die Lounge-Zeit deutlich verkürzt. Im TGV enterte ich statt meines reservierten Platzes einen freien Tisch, der das auch bis zum Ende der Reise blieb. Was wir dagegen nicht blieben, war pünktlich, da wir in Rastatt einen verspäteten ICE vorbeilassen mussten. Nach dem Kopfmachen in Straßburg waren wir zwar wieder annähernd im Plan, jedoch kam als weitere Verspätungsquelle das Ankuppeln an einen weiteren Zugteil in Mülhausen dazu. Da selbiger der vordere war und in Lyon endete, konnten wir erst danach weiterfahren und erreichten Marseille somit wiederum mit +10. Zum Glück fuhr die Metro noch, wobei ich notfalls zum Hotel auch hätte laufen können.

Die nächsten Tage gehörten nur am Rande Bus und Bahn, sondern vor allem dem Schiff zu den Calanques,

Eine der Calanques (Kalksteinbuchten) bei Marseille

Schusters Rappen zum → MuCEM

Neubau des MuCEM, Villa Méditeranée und Cathédrale de La Major

und dem Auto in die Camargue.

Saline in Salins-de-Giraud
In der Camargue

Mit dem Zug ging es erst am dritten Tag weiter, und zwar mit dem Intercités nach Montpellier. Zwar war für diesen Tag ein Generalstreik angekündigt; die SNCF, die sonst recht ausführlich über Ausfälle informiert, hielt sich aber bedeckt, und der Zug fuhr auch ganz normal.

Lok und Intercités-Wagen in aktuellem Farbkleid

Auch von innen hat man die Wagen völlig neu gestaltet, in der 2. Klasse wechselt die Sitzanordnung zwischen 1+3 und 2+2:

Intercités-Wagen der 2. Klasse

In der 1. Klasse sind es stattdessen übrigens 2+1 und 1+2. Praktisch macht das natürlich keinen Unterschied, optisch löst es aber die Monotonie des Großraums etwas auf.

In Montpellier angekommen, deponierte ich erst mal mein Gepäck (das dafür geröntgt werden musste) und erkundete dann die Stadt.

Blick vom Château d’Eau auf Triumphbogen und die ehemalige Kirche St. Anne

Außer einer netten Altstadt gibt es auch vier Straßenbahnlinien, von denen (die Franzosen haben es da ja generell mit dem Design) jede in einem eigenen Farbkleid verkehrt:

Linie 1 der Straßenbahn Montpellier
Linie 2 der Straßenbahn Montpellier
Linie 3 der Straßenbahn Montpellier
Linie 4 der Straßenbahn Montpellier

Nächste Etappe war Béziers, wohin laut DB-Navigator (der normalerweise auch die französischen Züge kennt) in Kürze ein Zug fahren sollte. Da die TER-Automaten nach wie vor sowohl Geldscheine als auch meine Kreditkarte verschmähen, kaufte ich die Karte am Schalter und wartete anschließend eine Weile vergeblich auf den Zug, der schon auf der Anzeigetafel angekündigt war. Des Rätsels Lösung: Wegen des Streiks war der Fahrplan geändert worden, und der Zug, den mir der Navigator genannt hatte, fiel aus. Die Tafel zeigte völlig korrekt den Zug eine Stunde später an … Der war, da mitten im Berufsverkehr, rappelvoll, so dass ich lieber den nächsten nahm, der zum Glück schon eine gute Viertelstunde später fuhr. In Béziers angekommen, gelang mir noch ein Bild eines verspäteten AVE, der aus unerfindlichen Gründen nicht weiter kam:

AVE S100 der Renfe, Derivat des TGV Atlantique

Angesichts des steilen Wegs war ich dankbar für den Bus, der mich bis fast vor die Hoteltür brachte.

Am nächsten Tag war ein Besuch in Carcassonne angesagt, das durch seine mittelalterliche Altstadt (und das gleichnamige Spiel) bekannt ist. Hin ging es mit dem TGV, der leider +40 hatte, diesmal wegen eines entgleisten Baufahrzeugs. Vom Bahnhof ist es zur „Cité“ eine Weile zu laufen, aber der Fußweg lohnt sich:

Stadtmauer der Cité von Carcassonne

Auf dem Rückweg sollte mein Zug erst auch wieder +40, dann stolze +90 haben. Etwa eine Stunde nach der planmäßigen Abfahrt hatte ich genug vom Warten und ging noch mal kurz in die Stadt – natürlich mit dem Resultat, dass der Zug anschließend weg war. Erfreulicherweise dauerte es nicht nur nicht lange bis zum nächsten, meine Fahrkarte ließ sich auch problemlos (von TER auf TGV) umbuchen. Also erreichte ich nur wenig später als geplant wieder Béziers, von dessen ebenfalls sehenswerter Altstadt ich bei der Einfahrt noch einen Blick erhaschen konnte.

Blick aus dem TGV auf die Altstadt von Béziers

Da es in dieser Richtung ja bergab ging, ging ich am nächsten Morgen zu Fuß zum Bahnhof. Für die nächste Etappe stand eine besonders schöne Strecke auf dem Programm, die Ligne des Causses nach Neussargues. Ich nahm den einzigen durchgehenden Zug, der zwar als Intercités läuft, aber mit einem graffitiverseuchten Regionaltriebwagen der Reihe Z2 gefahren wird.

Z2 der SNCF als Intercités nach Neussargues (– Clermont-Ferrand) in Béziers

Die Fahrt durch das Zentralmassiv war tatsächlich sehr beeindruckend. Höhepunkt der Strecke sind zwei Brücken, zum einen das Viaduc de Millau der parallel verlaufenden (und leider wesentlich besser als die Bahn ausgebauten) Autobahn, der höchsten Brücke der Welt,

Viaduc de Millau, die höchste Brücke der Welt

und das Viaduc de Garabit, von Gustave Eiffel entworfen und damit wesentlich älter. Leider kann man beim Darüberfahren die Schönheit natürlich nicht sehen, trotzdem ein Bild:

Fahrt über das Viaduc de Garabit

Der Zug endete zwangsläufig in Neussargues, da hier auch der Fahrdraht endet. Der Zuglauf führt allerdings weiter nach Clermont-Ferrand, so dass Umsteigen in einen Blauwal angesagt war. Wegen Wartens auf Personal hatten wir seit Béziers +10, so dass ein wenig Eile angesagt war. Blöderweise hatte ich mein Handy im Z2 liegenlassen, bekam es aber noch rechtzeitig zurück. Der Wal fuhr wegen technischer Probleme ohnehin ebenfalls mit fast +10 ab … Hier ist er nach der Ankunft in Clermont-Ferrand:

„Blauwal“ (X 73500) der SNCF in der Lackierung der ehemaligen Region Auvergne im Bf Clermont-Ferrand

Nun hatte ich zwei Stunden Zeit für die Hauptstadt der Auvergne, die für mich bisher immer der Inbegriff der abgelegenen französischen Provinz gewesen war. In Wirklichkeit merkte man davon aber wenig, nur der graue Charme vieler Gebäude wie der Kathedrale ist etwas gewöhnungsbedürftig.

Kathedrale von Clermont-Ferrand

Interessante Gefährte gibt es hier auch, nämlich futuristische Busse

Irisbus Crealis Neo 18

sowie Translohr, eine Kreuzung aus Straßenbahn und Obus.

Translohr-Fahrzeug

Nächste und letzte Etappe war die Fahrt nach Lyon. Da ich inzwischen herausgefunden hatte, dass die Fernverkehrs-Automaten (Grandes Lignes) auch TER-Fahrscheine verkaufen und dafür meine Maestro-Karte akzeptieren, brauchte ich mich diesmal nicht am Schalter anzustellen. Das in Frankreich eigentlich obligatorische Entwerten (composter) vergaß ich, was den Zub allerdings nicht störte. Allerdings waren die Angaben auf der Fahrkarte dazu, ob sie überhaupt entwertet werden musste, auch widersprüchlich. Wie dem auch sei, die Fahrt verlief störungs- und diesmal auch fast verspätungsfrei durch die unerwartet flache Landschaft und die einbrechende Dämmerung. In Lyon-Perrache angekommen, spazierte ich zum Bellecour-Platz, wo ich kurze Zeit später meine Tante traf, die mir für die nächsten drei Nächte Quartier gewähren würde.

Mit ihr begann ich am nächsten Tag auch die Stadterkundung, und zwar mit der Straßenbahnlinie T1, die quer durch ganz unterschiedliche Stadtviertel führt. Dann machte ich mich alleine auf den Weg, u.a. in das neue Viertel Confluences am namensgebenden Zusammenfluss von Rhône und Saône.

In Confluences

Abends fuhren wir dann wieder gemeinsam ins Théâtre National Populaire, das im Vorort Villeurbanne in einem sehenswerten Art-déco-Viertel liegt:

Das Théâtre National Populaire in Villeurbanne

Am nächsten Tag machte ich mich wieder alleine auf den Weg zu den Confluences, diesmal in das gleichnamige Museum, das neben einer eleganten Straßenbahn-, Rad- und Fußgängerbrücke liegt.

Musée des Confluences mit Straßenbahnbrücke über die Rhône

Am Ufer der Saône wird übrigens zurzeit ein autonom fahrendes Shuttle getestet. Meine erste Fahrt in so einem Gefährt ließ ich mir natürlich nicht entgehen. Zwar kann das Fahrzeug selbständig ausweichen, aber ich hatte oft das Gefühl, dass es im Zweifel lieber stehenblieb. Und der „Fahrer“, der natürlich trotzdem an Bord war, musste recht oft eingreifen, nur eben nicht mit einem Lenkrad, sondern am PC.

Autonomes Navya-Shuttle am Saôneufer in Lyon

Abends betätigte sich meine Tante wiederum kulturell, diesmal in der Oper, während ich lieber einen Streifzug durch das nächtliche Lyon unternahm. Meine Kompaktkamera stößt da schon an ihre Grenzen, aber ich habe versucht, das Beste herauszuholen:

Basilika von Fourvière und Kathedrale Saint-Jean, im Vordergrund die Saône

Am nächsten Morgen um zehn Uhr trat ich dann den Heimweg an, wieder mit dem direkten TGV. Leider funktionierten die (in Frankreich nur bei internationalen Zügen vorhandenen) Reservierungsanzeigen nicht, und meine Hoffnung auf ähnlich viel Platz wie auf der Hinfahrt zerstörten sich, nachdem ich mehrmals von meinem Platz vertrieben wurde und dann doch auf meinen reservierten bzw. den daneben umzog. Als ich noch am Fenster saß, gelang mir ein Schnappschuss dieser Gedenktafel an den Erfinder der Fotografie:

Gedenktafel für Nicéphore Niépce in Saint-Loup-de-Varennes

Auch diesmal zogen wir uns Verspätung zu, allerdings erst in Karlsruhe, wo wir wiederum einen verspäteten ICE vorbeilassen mussten. Für einen sehr kurzen Loungebesuch war trotzdem Zeit, und mit dem ICE nach Wien erreichte ich NAH nach acht Tagen Reise erfreulicherweise pünktlich und zu einer Zeit, zu der noch Busse fuhren.

Die Ruhe vor dem Sturm

Nach einem Wochenende Pause ging es gestern wieder auf Spaßtour. Diesmal hatte ich mir die Eifelstrecke ausgeguckt, mit einer Hinfahrt über die Saarstrecke als Bonbon. Mit dem Via FF ließ sich Hafas auch überzeugen, mich schon dort in den Paris-ICE steigen zu lassen und nicht erst nach diversen Umstiegen in Mannheim.

Also um 9.43 Uhr in den RE, der gut gefüllt war, u.a. mit 1860-Fans auf dem Weg nach Wiesbaden. Da es mir doch etwas zu laut und voll war und ich keine Lust auf nordmainisches Gegurke hatte, stieg ich in Hanau in den angenehm leeren RE aus Fulda um. So hatte ich auch noch ein bisschen mehr Zeit in der Lounge. Der ICE fuhr pünktlich und ohne besondere Vorkommnisse, ebenso wie der anschließende RE an der Saar entlang.

In meiner Reiseplanung hatte ich insgesamt eine Stunde übrig und beschloss, diese in Trier zu verbringen. Dort lichtete ich erst mal die völkerverbindende Zugkombination zwischen deutschem FLIRT und luxemburgischen KISS (die Namen sind natürlich auch schon grandios) ab:

DB-FLIRT und CFL-KISS kurz vor der Trennung (schluchz …) in Trier Hbf

Den Rest der Zeit verbrachte ich am Busbahnhof (ich hatte zwar meine Kamera vergessen, aber die Bilder wurden auch mit dem Handy brauchbar) und beim Bahnhofsbäcker.

Weiter ging es mit der RB über die Eifelstrecke. Die erwies sich vor allem im unteren Tal des gleichnamigen Flusses als sehr id(K)yllisch. Interessant war auch der Tunnel, in dem der Platz des nach dem 2. Weltkrieg als Reparationsleistung abgebauten zweiten Gleises als Radweg dient (der aber zurzeit wegen Bauarbeiten gesperrt ist). Gespannt war ich, ob ich noch etwas von Gerolstein wiedererkennen würde, wo ich in der 7. Klasse auf Klassenfahrt war. Aber Fehlanzeige, obwohl ich damals sogar zum Bahnhof getigert bin und dort ein Auslandskursbuch erstanden habe. In Gerolstein hatten wir gut 10 min Aufenthalt. Normalerweise wäre es als RE direkt weiter nach KKDZ gegangen, aber wegen Bauarbeiten in Blankenheim (Wald) tuckerten wir als RB weiter und ließen nur den Halt daselbst aus.

Etwa zeitgleich mit der Dämmerung fing es an zu regnen, aber den interessantesten Teil der Strecke hatten wir jetzt auch hinter uns. Aus unerfindlichen Gründen fuhren wir uns kurz vor Köln noch Verspätung ein. Die App hatte mir schon gesteckt, dass für meinen Anschluss-ICE ein Ersatzzug fahren würde, da ersterer wegen eines umgestürzten Baums stark verspätet war. Fast hätte er das ohne mich getan, aber mit beschleunigtem Umstieg erreichte ich noch den Ersatzzug, der recht spärlich besetzt war und pünktlich abfuhr. Ein herumliegendes Fahrplanheft verriet mir, dass der Zug eine halbe Stunde vorher als „RE 300“ (offiziell ICE-Linie 49, die an allen Bahnhöfen an der KRM hält) aus Frankfurt gekommen war und der mittlerweile öffentlich einsehbare → Zugbildungsplan, dass er eigentlich danach ins Depot gefahren wäre. FF erreichten wir sogar etwas vor Plan. Für den ICE war das gut, weil er direkt wieder für eine Fahrt nach KK verplant war (die eigentlich nicht der Zug aus Amsterdam, sondern ein viel früher in FF angekommener ICE hätte übernehmen sollen), für mich, weil ich so noch hervorragend meinen Anschluss-RE und so auch pünktlich meinen Heimatbahnhof erreichte. Angesichts des wetterbedingten Chaos, das ich heute bei meinem Sonntagsspaziergang dort antraf, war ich sehr froh, diese Tour schon gestern gemacht zu haben.

Mitropa, Magdalenenkuchen, Mensa

Zur Abwechslung machte ich am Samstag mal wieder eine reine Spaßtour. Diesmal hieß das Ziel Zwickau, bekannt durch das Zwickauer Modell, das mit Eisenbahn auf Straßenbahngleisen sozusagen die Umkehrung des Karlsruher Modells darstellt. Als Bonus gab es noch die Fahrt über das Elster- (unter dem ich ja schon mal hergefahren war) und das Göltzschtalviadukt, die von oben aber weit weniger imposant wirken als von unten.

In Zwickau (Sachs) Hbf angekommen (es gab auch noch ein Zwickau in Böhmen, das heute Cvikov heißt), sicherte ich mir erst mal die hier abgestellten historischen Wagen für die Sammlung

In Zwickau Hbf abgestellter Mitropa-Speisewagen

und machte mich dann auf den Weg mit dem RegioShuttle der Vogtlandbahn ins Zentrum, an die Haltestelle, die auch genauso heißt.

Eisen- und Straßenbahn einträchtig nebeneinander in Zwickau Zentrum

Dort endet die Regionalbahn am selben Bahnsteig wie die Straßenbahn. Um dorthin zu kommen, nutzen beide Bahnen dieselben Gleise, wobei es sich wegen der unterschiedlichen Spurweiten um ein Dreischienengleis handelt. Beim anschließenden Stadtspaziergang entdeckte ich eine schöne Fotostelle am Georgenplatz. Eine Busfahrerin winkte mir sogar nett zu, leider machte ich das Foto doch nicht, weil jemand durchs Bild lief, dafür aber andere:

Aber auch die Stadt an sich ist recht sehenswert

und für den Rest der Zeit fand sich auch noch ein nettes Café, das den mir bis dahin unbekannten, sehr leckeren Magdalenenkuchen servierte.

Weiter ging es dann mit der S5X nach Leipzig. Das S deutet auf denselben Linienweg hin wie die S-Bahn, das X auf angenehm wenig Halte, so dass es eine geruhsame Fahrt durch Westsachsen und Ostthüringen wurde. In LL angekommen, versuchte ich trotz des Gedränges an der Straßenbahnhaltestelle, ein paar Fahrzeuge abzulichten, was mir so halbwegs gelang.

Weiter ging es mit einem ICE 4, der wegen Bauarbeiten auf der Thüringer Bahn über die VDE 8 umgeleitet wurde. Dadurch ergab sich eine Direktverbindung LL–NWH, was für mich sehr praktisch war, wollte ich doch auf dem Rückweg mal wieder zum dortigen Mensa-Stammtisch. Gerade noch vor dem Einbruch der Dunkelheit bekam ich die Fahrt über die Bamberger Verbindungskurve mit. Diese ist zwar sehr kurz, bot als Überraschung aber ein schlossartiges Gebäude direkt neben dem Gleis. Auf der weiteren Fahrt holte ich ein bisschen Schlaf nach, da es für mich ja schon um 6.51 Uhr losgegangen war, wurde aber rechtzeitig vor NWH wieder wach. Kurios: Da unsere Strecke regulär nicht von Fernzügen befahren wird, fuhren wir auf dem Infobildschirm scheinbar im Nichts.

Der Stammtisch gefiel mir diesmal besonders gut, da sich interessante Gesprächsthemen ergaben, von denen die Bahn eins war. Zurück ging es wieder mit dem 1620, der (wie alle anderen Züge auf meiner Tour) keine nennenswerte Verspätung hatte.

Schon wieder Holland – diesmal mit dem Bus

Schon wieder war ich beruflich in die Niederlande unterwegs, diesmal nach ’s Hertogenbosch, kurz auch als Den Bosch bekannt. Dafür nahm ich die Verbindung, die ich ungeplant für die letzte Amsterdam-Reise auch genommen hatte, mit dem Unterschied, dass ich zwischen KD und Eindhoven mit dem IC-Bus der DB fuhr. Der startete am ZOB am Worringer Platz und war sehr spärlich besetzt, außer mir und dem Fahrer saßen vielleicht 5 Leute im Bus. Auch wenn mir Fahrten auf der Straße nicht so viel Spaß machen wie die auf der Schiene, war es aber trotzdem interessant, mal die Straßen zu sehen, die ich bisher nur aus dem Atlas kannte. In Eindhoven angekommen, waren noch ein paar Gehminuten zum Bahnhof zu absolvieren. Danach machte ich noch ein paar Busbilder, verkalkulierte mich dabei aber doch etwas mit der Zeit, so dass ich den IC nach Den Bosch buchstäblich in letzter Sekunde erreichte. Mein Zielort dort war direkt der Bahnhofsplatz, wo sich nur das Auffinden der Hausnummer als etwas schwierig herausstellte.

Für den Rückweg war eigentlich eine Fahrt über Utrecht geplant. Da die Besprechung aber früher zu Ende war als gedacht und ich ein Flexticket hatte, ging es doch wieder über Venlo, was ich ja nun bereits kannte. Die Übergangszeit dort ist zwar kurz, es gelang aber noch ein Bild vom Arriva-Dieseltriebwagen. Mit der Eurobahn ging es wiederum bis KD, wo sich an den Ferngleisen einige Rochaden vollzogen. Ich fürchtete schon um die Pünktlichkeit meines Zuges, die war aber nur sehr leicht beeinträchtigt, den Streckenblick aus der Lounge hab es gratis dazu. Nachdem wir FF sogar pünktlich erreichten, führte die Kreuzung mit der RB in FFS und die Überholung des RE in Kahl bei der Ankunft zu etwa +5. Mir war es egal, hatte ich doch mal wieder meinen Drahtesel am Bahnhof geparkt.

Auf dem schnellsten Weg

Mal wieder nach Lübeck zur Familie ging es am Wochenende. Diesmal hatte ich in beiden Richtungen die schnellste Verbindung gebucht: mit dem ICE nach NWH und von dort nach AH. Das klappte auch fast problemlos. Auf der Hinfahrt hatte ich Glück, dass mein Zug aus Wien und nicht aus München kam, denn alle Züge von dort hatten wegen eines Notarzteinsatzes am Gleis massive Verspätung. Mein Zug war dagegen pünktlich und bot noch einen gemütlichen Platz in der Lounge, so dass ich pünktlich um 22.50 Uhr in AL eintraf.

Ähnlich problemlos lief die Rückfahrt, mal wieder größtenteils mit einem ICE 4. Nach einem Gang durch den ganzen Zug und zurück fand sich sogar noch ein Platz mit freiem Nebenplatz, auf dem ich dann musikhörend, internetsurfend und schlafend die Zeit bis NWH verbrachte. Dort angekommen, nutzte ich die Umsteigezeit zum Essen. Selbige verlängerte sich etwas, da mein Anschluss-ICE wegen einer Weichenstörung +15 hatte, die sich bis zur Ankunft in NAH auf +10 reduzierten. Gut, dass ich mein Rad am Bahnhof stehen hatte, denn die RB nach Wertheim hatte nicht gewartet.

Sneeuw van gisteren

Letzte Woche musste ich zweimal beruflich zum Amsterdamer Flughafen. Selbstverständlich hielt mich der Zielort nicht davon ab, mit dem Zug zu fahren, zumal der erste Termin am Montag war und ich mir so am Sonntag noch etwas die Stadt und den örtlichen ÖPNV angucken konnte. Sowohl für die Hin- als auch für die Rückfahrt entschied ich mich für eine Umsteigeverbindung über Venlo; am Sonntag wurden die ICE FFNAH XNAC ohnehin über diese Strecke umgeleitet.

Los ging es am Sonntag mit dem ICE nach Düsseldorf, das ich auch ohne Probleme erreichte. Ebenso problemlos gelang die Weiterfahrt nach Venlo. Die Strecke kannte ich zwar im Prinzip, aber die letzte Fahrt war schon eine Weile her. Da wir in Breyell einen Güterzug kreuzen mussten (ein zweites Streckengleis wäre hier schon praktisch), erreichten wir Venlo mit ein paar Minuten Verspätung. Leider halten die Züge aus Deutschland ganz am Ende des Bahnsteigs, so dass der Umstieg mit einiger Lauferei verbunden ist. Dank wenig Gepäck schaffte ich es aber problemlos in den niederländischen IC.

Der fuhr wegen Bauarbeiten an diesem Tag nicht direkt nach Schiphol, wo ich aber ohnehin noch nicht gleich hinwollte, sondern nach Lelystad. Beim Unterwegshalt in Amsterdam Bijlmer ArenA verließ ich den Zug und machte erst mal ein paar Bilder von Metro und Doppelstock-IC bei strahlender Wintersonne:

DD-IRM der NS am Bahnhof Amsterdam Bijlmer ArenA
Baureihe M6 der Amsterdamer Metro
Baureihe M4 der Amsterdamer Metro

Mit der Metro machte ich mich dann auf in die Stadt, wo ich natürlich noch weitere ÖPNV-Bilder machte, aber auch das Sightseeing nicht zu kurz kam:

Kanal in Amsterdam in der Winterdämmerung

Dann machte ich mich auf den Weg nach Schiphol, was an diesem Tag wegen der Bauarbeiten leider nicht duchgehend mit dem Zug ging. Stattdessen musste ich in Sloterdijk in den SEV umsteigen, der aber hervorragend organisiert war. Bei meiner Ankunft hatte sich eine lange Schlange gebildet, die sich jedoch durch die Abfahrt der Busse etwa im Minutentakt und die professionelle Reisendenlenkung sehr schnell abbaute. So erreichte ich problemlos den Flughafen, von wo ich einen Shuttle zum Hotel nahm, in dem das Meeting stattfand.

Nach dessen Ende ging es praktisch ebenso zurück wie hin, nur dass ich ab Schiphol diesmal direkt nach Venlo fahren konnte. Dank des symmetrischen Fahrplans war die Umsteigezeit dort wieder recht knapp, reichte aber aus. Auch in Düsseldorf war nicht viel, aber genug Zeit, um den ICE zu erreichen. Mit dem ging es diesmal nur bis FFLF, da der letzte ICE nach NAH schon weg war. Stattdessen hieß es auf den IC warten, der wie so oft Verspätung hatte. Angekündigt waren erst +25, zwischendurch +15, letztendlich war es fast eine halbe Stunde später, die ich mein Rad in Empfang nehmen konnte, das ich in weiser Voraussicht am Bahnhof geparkt hatte.

Zwei Tage später ging es wieder los, diesmal zur nachtschlafenden Zeit von 6:33 Uhr. Immerhin beförderte mich Triebzug „Recklinghausen“ bis nach FF, wo die Zub-in stolz verkündete, dass wir zwei Minuten vor Plan seien. Nach dem Aussteigen stellte ich gerade noch rechtzeitig fest, dass der ICE International ausfallen sollte. Also wieder in den „heimatlichen“ ICE und doch wieder auf die Route über Venlo umgeschwenkt. Der RE dorthin hatte ein paar Minuten Verspätung, die er beim Wendehalt in Mönchengladbach wieder abbauen konnte. Aber (scheinbar) zu früh gefreut: Vor Viersen standen wir wegen einer Weichenstörung wieder ein paar Minuten in der Landschaft herum. Im Unterschied zur ersten Fahrt in einer schneebedeckten, was laut Tf auch der Grund für die Störung war. In XNVL angekommen, rechnete ich schon damit, erst den nächsten IC eine halbe Stunde später erreichen zu können. Doch auf dem Weg zum Bahnhofsgebäude kamen mir plötzlich Menschenmassen entgegen, nämlich genau aus meinem eigentlichen Anschlusszug, der ebenfalls Verspätung hatte. Also schnell in den Zug, der auch bald losfuhr, und ins WLAN („Wifi in de trein“) eingeloggt, das allerdings mehr schlecht als recht funktionierte (auf den anderen Fahrten auch mal besser, manchmal fiel aber auch der Internetzugang komplett aus). Zu allem Überfluss verkündete auch noch der Zugchef, dass der Zug heute „wegen der großen Verspätung“ (weniger als +10!) in Eindhoven enden würde. Aber in den Niederlanden muss man selten lange auf den nächsten Zug warten, und so ging es kurze Zeit später weiter, so dass ich mit einem weiteren Umstieg in Utrecht mein Ziel mit weniger als einer Stunde Verspätung erreichte. Unterwegs hielt ich noch die weiße Landschaft fotografisch fest:

Seltenes Ereignis: Schnee in den Niederlanden

Wegen dieses „Schnees von gestern“ hatten die NS am Vortag auch einen „angepassten“ Fahrplan mit kürzeren Zugläufen und demzufolge mehr Umstiegen gefahren, den ich hier schon mal erwähnt hatte. Meine niederländische Kollegin musste allerdings sehr lachen, als ich diesen als „Notfahrplan“ bezeichnete. Heute schien aber, abgesehen von der Verspätung in Venlo, wieder alles normal zu laufen.

Auch die Rückfahrt am nächsten Tag verlief völlig problemlos. Von Schiphol ging es über die mir jetzt wohlbekannte Strecke nach Utrecht. Dort wollte ich die Zeit für Busfotos nutzen, die Sperre ließ mich aber nicht raus. Also Proviant gekauft und in den ICE nach FF gestiegen. Dort wies die Zub-in mehrmals darauf hin, dass der Zug voll sei und Inlandsfahrgäste bitte die Züge der NS benutzen mögen. Zumindest war der Zug aber nicht so voll, dass er nicht pünktlich hätte abfahren können, das WLAN funktionierte mit einer Unterbrechung an der Grenze auch sehr gut. Auf deutscher Seite zogen wir uns wegen vorausfahrender Güterzüge (auch davon habe ich an selber Stelle schon früher berichtet) zwischenzeitlich +5 zu, erreichten FF aber so rechtzeitig, dass der 8-min-Anschluss zum RE noch klappte und ich somit pünktlich um 21:15 den Heimatbahnhof wieder erreichte.

Eine Störung kommt selten allein

Letztes Wochenende ging es wieder zum Mensa-Aktivenseminar, das nach längerer Zeit mal wieder in Brehna bei Halle an der Saale stattfand. Die Hinfahrt legte ich komplett mit dem Zug zurück. Dafür brach ich um 15:43 von NAH auf und freute mich schon, dass der Zug – trotz massiver wetterbedingter Störungen in anderen Teilen Bayerns – pünktlich war. In FF angekommen, begab ich mich erst mal in die Lounge und traf dort zufällig einen anderen Teilnehmer des Seminars.

Die Freude über die Pünktlichkeit währte nicht lange, denn bald stellte sich heraus, dass unser Anschluss, der Sprinter nach Berlin, nicht nur durch einen Ersatzzug gefahren wurde (was schon vorher bekannt war), sondern auch +30 haben würde. Aber immerhin konnten wir so noch ein wenig Zeit in der Lounge verbringen. Am Bahnsteig angekommen, erwartete uns dann ein ICE-T (wahrscheinlich war ursprünglich ein 3er geplant), der nach der letzten Fahrt noch nicht gereinigt worden war. Tatsächlich ging es dann mit +30 los. Da wir in Halle 7 min zum Umstieg gehabt hätten und der Anschluss nur stündlich fuhr, bedeutete das eine Stunde Verspätung in Brehna. So störte es uns immerhin nicht, dass wir uns durch eine Weichenstörung in Flieden noch weitere 15 min Verspätung zuzogen. So blieb in LH noch genug Zeit zum Essen, bevor es dann mit der pünktlichen S-Bahn weiterging nach Brehna, wo das „Vereinstaxi“ schon auf uns wartete.

Zurück ließ ich mich dann mit dem Auto mitnehmen, weniger aus Angst vor Störungen, sondern weil die Mitfahrgelegenheit deutlich früher abfuhr als der gebuchte Zug. So fuhren wir zu dritt nach Würzburg, von wo ich noch das letzte Stück meines vorher gebuchten Tickets nutzen und pünktlich mit dem RE nach NAH fahren konnte, das ich so anderthalb Stunden früher erreichte als mit der gebuchten Verbindung.

Nicht öfter zu spät

Die mangelnde Pünktlichkeit der DB ist ja in letzter Zeit noch mehr in aller Munde als ohnehin. Sowohl die offizielle Statistik als auch mein persönlicher Eindruck belegen, dass sich dieses Problem in letzter Zeit verschärft hat. Nun war es mal wieder Zeit für meine zweijährliche Auswertung der Blogbeiträge, mit folgendem Ergebnis:

Verspätung (min) Anzahl Anteil
<0 42,5%
0–5 10867,5%
5–30 3119,4%
30–60 85,0%
>60 74,4%
Ausfall21,3%

Erstaunlicherweise hat sich gegenüber der letzten und damit auch gegenüber den vorhergehenden Statistiken praktisch nichts geändert: Ich erreiche nach wie vor bei gut zwei Dritteln aller Fahrten mein Ziel pünktlich. Man muss dazu allerdings sagen, dass die im Blog dokumentierten Fahrten eine bunte Mischung sind und auch einige Fahrten im Ausland sowie (längere) reine Nahverkehrsfahrten (die generell pünktlicher sind) dabei waren. Insbesondere bei Langstreckenfahrten innerhalb Deutschlands (z.B. nach Lübeck) war leider sehr oft „der Wurm drin“. Und auch das Gesamtergebnis von 70% Pünktlichkeit am Ziel ist nicht wirklich gut, so dass die Bahn gut daran tut, daran zu arbeiten. Bleibt zu hoffen, dass die aktuell wieder laufende Diskussion dazu führt, dass hier etwas passiert und sich der Wert mittelfristig zur Abwechslung nicht nur nicht verschlechtert, sondern auch mal verbessert.

H-eimfahrt mit H-indernissen

Von Lübeck ging es am 29.12. weiter nach Hamburg, zunächst nach Rahlstedt zu meiner Tante. Beim Umstieg in Bad Oldesloe hatte ich Glück: Mein Anschlusszug war der letzte, der vor den Bauarbeiten noch fuhr, eine Stunde später war SEV angesagt. So kam ich problemlos zur Tante und dann mit Bus, U- und S-Bahn nach Altona, wo ich bei Freunden Silvester feierte. Auch dieser Besuch war nicht ganz bahnfrei, denn wir machten einen kleinen Abstecher zur neu eröffneten U-Bahn-Station Elbbrücken, wo mir auch ein Bild von einem der neuen DT5 gelang.

DT5 in der Station Elbbrücken
Die am 7. Dezember 2018 eröffnete U-Bahn-Station Elbbrücken

Wesentlich kleiner und deutlich zahlreicher waren die Fahrzeuge, die wir uns danach im Miniatur-Wunderland anguckten. Auch beim mindestens vierten Besuch war das überhaupt nicht langweilig, zumal immer noch neue Bereiche (in diesem Fall Italien) dazu kommen.

Impression aus „Italien“ im Miniatur-Wunderland

Am Neujahrsmittag machte ich mich dann auf die Heimreise. Wegen Bauarbeiten wurde AH nur sehr eingeschränkt angefahren, so dass ich zuerst mit der S-Bahn nach Harburg fuhr. Dort ging es in den IC aus Westerland, der Hamburg auf der Güterumgehungsbahn umfahren hatte, bis Hannover, wo ich eine gute Stunde Aufenthalt hatte. Die verbrachte ich natürlich in der Lounge, nicht ohne vorher auf der Anzeigetafel meinen Zug für die Weiterfahrt zu suchen: Der 17:02 Uhr nach Stuttgart sollte es wohl sein. Den enterte ich also, die Abfahrt verzögerte sich um zehn Minuten. Auch mein nächster Umsteigebahnhof sollte mit H anfangen: Hanau, und ich checkte im Navigator, ob die Umsteigezeit noch reichen würde.

Dann der Schreck: Ich saß im falschen Zug, nämlich im 1995 statt im 2171, der um 17:07 abgefahren und durch die Verspätung nun unerreichbar war. Auch am nächsten Halt Göttingen, wo ich hoffte, ihn noch zu erreichen, war er bereits abgefahren. Also blieb mir nichts anderes übrig, als im Zug bis Frankfurt sitzen zu bleiben, wo der Zug ebenfalls hinfuhr, nur eben über Marburg statt über Hanau. In FF angekommen, erwischte ich noch den IC nach NAH, der zwar pünktlich am Bahnsteig stand, aber noch den verspäteten ICE vorlassen musste. Verspätung gegenüber dem Fahrplan also etwa +5, gegenüber meinem ursprünglichen Reiseplan wegen eigener Blödheit allerdings +60. Ärgerlicherweise war nun auch der letzte Bus weg und nicht mal ein Taxi zu bekommen, also lief ich nach Hause, was machbar, aber mit dem schweren Rucksack lästig war. Aber insgesamt gibt es deutlich Schlimmeres, wovon ich und ihr im neuen Jahr verschont bleiben mögen.