Oberhausen im Odenwald

Gestern folgte ich einemm Tipp, den ich vor einiger Zeit von einer Chorkollegin bekommen hatte: Ich machte mich auf den Weg zur → Modellbahnwelt Odenwald in Fürth. Schon die Hinfahrt war ein Abenteuer: In Dieburg zogen wir uns wegen einer „wichtigen Lok, die dringend nach Bischofsheim musste“ (so die Ansage des Tf), +8 zu. Meine Anschluss-RB Richtung Heidelberg, zu der offiziell ohnehin kein Anschluss besteht, wäre damit weg gewesen, und selbst der offiziell „gebuchte“ IC überholte uns kurz vor FD. Doch dann wurde durchgesagt, dass die RB doch noch erreicht würde, und genau so war es dann auch. Der Clou war, dass wir zwar mit +9 abfuhren, schon in Bickenbach, wo der IC eigentlich hätte überholen sollen, aber fast wieder im Plan waren. So auch in Weinheim, wo ich nach 45 min Wartezeit in den Zug nach Fürth umstieg, einen Süwex-623er:

Süwex-623 in Fürth (Odenwald)

Vom Bahnhof in Fürth machte ich mich zu Fuß auf den Weg zur Modellbahnwelt, die ich dank der guten Wegbeschreibung im Netz auf Anhieb fand. Man merkte der Anlage deutlich an, dass sie früher mal in Oberhausen gestanden hatte, stellte ihr Hauptteil doch das Ruhrgebiet in den 1960er-Jahren dar, hier Oberhausen Hbf:

Oberhausen Hbf in der Modellbahnwelt Odenwald

Weitere Teile stellten ein Deutschlandpanorama von den Alpen bis zur Nordsee sowie Österreich, Schweiz und die USA dar. Nachdem ich das Wichtigste gesehen hatte, lief ich zur Bushaltestelle Freibad unweit der Anlage und fuhr von da mit dem Bus nach Reinheim. Die Fahrt ging vorbei an automatisch angesagten Haltestellen durch „Ourewäller“ Pampa, besonders in Erinnerung geblieben ist mir „Gumpen, Abzweig Klein-Gumpen/Ober-Gumpen“. War ich in Fürth noch fast der einzige Fahrgast, so füllte sich der Bus bis zur Endstation zusehends. Das hatte möglicherweise auch damit zu tun, dass dort direkter Anschluss zur Odenwaldbahn nach FD bestand. Jedenfalls stiegen nicht wenige der Busfahrgäste dorthin um. Ich beschloss, es ihnen gleichzutun, auch wenn die Auskunft mich mit dem Bus nach Dieburg schicken wollte. Aber so musste ich weniger lange warten, und in FD war auch noch ein Zimtcappuccino drin. Die weitere Fahrt verlief ohne Komplikationen, so dass ich beim Bahnhofs-Thai in NAH noch mein Abendessen einnehmen und nach Hause radeln konnte.

Auf dem aufsteigenden AST?

Zum Fahrplanwechsel im Dezember haben die Stadtwerke einiges am Anruf-Sammel-Taxi (AST) geändert. Es fängt damit an, dass AST jetzt gar nicht mehr für Anruf-Sammel-Taxi steht, sondern für -Transport. Hintergrund ist, dass unter Umständen auch Großraumfahrzeuge genutzt werden können, die keine Taxis sind. Weitere Neuerung ist, dass jetzt → online bestellt werden kann, was ein Vorteil sein kann, wenn man nicht gerne telefoniert oder einen schwer zu buchstabierenden Namen hat 😉 . Weiterhin gibt es beim Fahrpreis jetzt einen Rabatt für Zeitkarteninhaber, die jetzt innerstädtisch nur noch 1,90 Euro zahlen.
Am Karfreitag habe ich nach langer Zeit zum ersten Mal ein(en) AST benutzt. Bei der Bestellung bin ich darüber gestolpert, dass zwar auf der Bestellseite eine Abfahrtszeit von 9.30 Uhr genannt war, im Linienfahrplan jedoch 9.25 Uhr. Weiterhin gibt es nirgendwo eine Angabe darüber, wie lange eine Fahrt denn nun dauert. Am Karfreitag habe ich den Zug zwar bequem erreicht, aber da es mir auch schon mal anders ergangen ist, habe ich mal bei den Stadtwerken nachgefragt. Ergebnis:

Eine maximale Fahrzeit von 45 Minuten soll – v.a. im Hinblick auf die Andienung verschiedener Gemeinden – nicht überschritten werden.

Nun kann ich zwar damit rechnen, dass es auf den 1,5 Kilometern von mir bis zum Bahnhof schneller geht, darauf verlassen kann ich mich aber nicht. Für mich ist das ein weiteres Argument dafür, dass ein AST zwar besser als nichts ist, ein reguläres Angebot zur Schwachverkehrszeit aber noch besser wäre. Im neuen Nahverkehrsplan, der derzeit für die Region entworfen wird, ist dies bereits vorgesehen. Hoffen wir, dass der Plan so verabschiedet und auch umgesetzt wird! Was die Abfahrtszeit betrifft, so soll übrigens der Richtwert für die Abfahrtszeit immer die volle und halbe Stunde sein und die Linienfahrpläne demnächst entsprechend geändert werden.

Warten lohnt sich

… jedenfalls manchmal. Normalerweise gilt bei den Sparpreisen der Bahn „solange Vorrat reicht“, manchmal passiert es aber doch, dass die Preise wieder sinken. So auch für die Verbindung nach Bonn, die ich am 20. April nehmen will: Bereits am ersten Buchungstag waren keine Sparpreise verfügbar. Meine Idee war, stattdessen meine Bonuspunkte für eine Freifahrt zu nutzen, aber die zuggebundene Freifahrt für 1.000 Punkte war (wenig überraschend) auch nicht erhältlich. Also nahm ich mir vor, stattdessen eine flexible Freifahrt für 2.000 Punkte zu nutzen. Zum Glück hatte ich die noch nicht bestellt, denn o Wunder: Beim routinemäßigen Check der DB-Auskunft stellte sich heute heraus, dass es nun doch Sparpreis und Prämie gab. Also buchte ich letztere schnell, was interessanterweise nach wie vor nur als Online-, nicht als Handyticket geht. Bonn, ich komme!

Umsteigefrei in den Urlaub

Seit einiger Zeit kann man das AST (oder den AST, offiziell heißt es hierzustadt jetzt „Anruf-Sammel-Transport“) auch → online bestellen. Nachdem die Benutzung des AST bisher immer an Zugverspätungen scheiterte, war es am Karfreitag endlich soweit: Für die morgendliche Fahrt zum Bahnhof bestellte ich am Vortag ein(en) AST über die Website. Beim Aufstehen am nächsten Morgen hatte ich immer noch keine Bestätigung, aber die kam kurz vor der Abfahrt per SMS, inklusive des Taxikennzeichens. Witzigerweise kamen in der Zwischenzeit zwei Taxis mit ganz ähnlichen Kennzeichen vorbei. Meins tauchte dann fast pünktlich und bereits mit einem Fahrgast besetzt auf. Zum Glück fuhren wir direkt zum Bahnhof, so dass ich meinen Zug noch erreichte. Über den neuen Preis von 1,90 mit vorhandener Monatskarte kann man auch nicht meckern.
Die eigentliche Zugfahrt verlief dann ohne Besonderheiten: Diesmal ging es mit dem Freizeitexpress Frankenland, der an Wochenenden ohne Umsteigen Frankfurt mit Bamberg verbindet und dabei auch über die sonst nur von Güterzügen befahrene Werntalbahn fährt. An der Endstation war ich mit meiner Familie zum Osterurlaub verabredet. Die Verspätung überstieg nie +5, und der aus drei 426ern gebildete Zug war eher leer. Noch problemloser verlief die Rückfahrt, die ich gemeinsam mit meinem in Maintal wohnenden Cousin absolvierte. Die Idee, sich ein Bayernticket zu teilen, hatten wir allerdings verwerfen müssen, da sich der Kauf eines Anschlussfahrscheins für meinen Cousin sehr schwierig gestaltet hätte. Sehr viel weniger als mit einem durchgehenden BC-50-Fahrschein hätte er aber ohnehin nicht bezahlt. So stieg ich pünktlich um 20.12 aus dem Zug und konnte beim Bahnhofssupermarkt noch Milchnachschub kaufen, bevor ich dann mit dem letzten Bus nach Hause fuhr.

VCD zum Thema Deutschland-Tarif – was ist sinnvoll und was nicht?

Bereits vor längerer Zeit hatte ich ja hier kundgetan, dass ich mir für Bus und Bahn einen Deutschland-Tarif wünsche. Der VCD, in dem ich Mitglied bin, ist der gleichen Meinung und stellt anlässlich des VCD-Bahntests 2015/2016 in der aktuellen Ausgabe der Mitgliederzeitschrift „fairkehr“ einige Forderungen auf. Bei einigen davon steckt der Teufel allerdings im Detail:

Auch hier zeigt das Ergebnis, wie kompliziert das System ist. Für die Strecke München–Stuttgart war der günstigste Sparpreis zu 89 Prozent erhältlich, für die Strecke Mannheim–Erfurt nur in 16 Prozent der Fälle. Für Reisende ist es nicht planbar und nicht nachvollziehbar, wann sie auf welchen Strecken Sparpreise erhalten.

Wie bereits früher angemerkt, frage ich mich, ob dies denn unbedingt für die Fahrgäste „planbar“ und „nachvollziehbar“ sein muss. Dass die DB mit den Sparpreisen zum einen die Auslastung steuern (da nicht beliebig viele beliebig lange Züge fahren können), zum anderen die Preise an die Zahlungsbereitschaft der Kunden anpassen will, kann man ihr nicht übel nehmen. Der VCD gibt das sogar selber zu, wenn er schreibt (Hervorhebung von mir):

Zur besseren Auslastung der Bahnen kann zusätzlich ein verbilligter Tarif angeboten werden, z.B. im Nahverkehr generell ab 9 Uhr und für einzelne Plätze in Zügen des Fernverkehrs.

Die Frage ist, wie viele „einzelne“ Plätze es geben soll. Wenn es nämlich sehr wenige sind, das Angebot aber trotzdem einigermaßen bekannt ist, wird sich noch mehr als heute der Eindruck festsetzen, dass man die günstigen Plätze ja „nie“ bekommt. Das gilt erst recht, weil der dann eingeführte „Einheitspreis“ vermutlich über den jetzigen Sparpreisen (aber unter dem unrabattierten Flexpreis, den ohnehin nur sehr wenige bezahlen) liegen dürfte – letztendlich sollen die Einnahmen ja dieselben bleiben, und die Pendler als treueste Kunden wird man wohl kaum vergraulen wollen.

Eine weitere Forderung des VCD ist, dass der Einheitspreis nur von der Entfernung vom Start zum Ziel, aber nicht von der tatsächlich gefahrenen Strecke abhängen soll. Ich verstehe, was dahinter steckt: Häufig gibt es mehrere mögliche Fahrtrouten, zwischen denen man sich beim Kauf einer Fahrkarte entscheiden muss, und nicht immer ist der Zusammenhang zwischen Entfernung und Preisbildung nachvollziehbar. Nur: Ohne Raumbegrenzungen in irgendeiner Form (die es auch schon zu Zeiten der „guten alten Bundesbahn“ gab), wird man nicht auskommen. Sonst kaufe ich mir nur noch Fahrkarten von Aschaffenburg nach Frankfurt und lege diese Strecke nach Belieben mal über Hamburg, mal über München zurück. Und viele der Anomalien (man kaufe einen Fahrschein nach Y, steige aber schon in X aus und spare Geld gegenüber einer Fahrkarte nur bis X) kommen eben gerade dadurch zustande, dass der schnellste Weg nicht immer der kürzeste ist und über Mittelwerte versucht wird, das auszugleichen. Ganz zu schweigen von der Degression, ohne die für lange Strecken viel höhere Preise zu zahlen wären.

Das Wichtigste sieht der VCD aber wohl so wie ich: Vor allem muss der Trend mehr zur Integration der Tarife gehen. Häufig dürfte das allerdings an politischen Hürden scheitern: Der Fernverkehr ist gewinnorientiert, hier kann die DB als momentan einziger Anbieter unternehmerisch entscheiden. Der Nahverkehr auf der Schiene liegt in der Verantwortung der Bundesländer, die diese teilweise noch an kleinere Verwaltungseinheiten abgegeben haben. Zur Vereinheitlichung der Tarife müssten sich diese also erst einmal untereinander sowie mit den Kommunen, die für Busse und Straßenbahnen zuständig sind, einig werden. Von den nötigen Vereinbarungen der Länder untereinander und mit DB Fernverkehr ganz zu schweigen … In letzter Zeit gab es hier allerdings einige positive Trends, von denen inbesondere das City-Ticket und die Landestarife einiger Bundesländer zu nennen sind. Wollen wir hoffen, das sich diese Entwicklung fortsetzt.

Sicher fahre ich Zug

In Paris war ich gestern mal wieder beruflich. Auf den Weg dahin machte ich mich schon am Montag direkt nach der Arbeit. Den von mir präferierten ICE ab NAH erreichte ich noch und traf direkt nach dem Einsteigen auch meinen Kollegen Sebastian, der wie meistens mit mir zusammen reiste. Auch diesmal hatten wir also noch genug Zeit für die Lounge und diesmal auch für eine Chili-Currywurst vorher. Nach der Rennerei letztes Mal machten wir uns beizeiten auf den Weg zum Gleis, so dass wir diesmal fast zehn Minuten vor Abfahrt auf unseren Plätzen saßen. Die konnten wir uns trotz Reservierungspflicht recht frei aussuchen, da der 407 recht leer war. Pünktlich machte sich der Zug auf den Weg nach Mannheim, wo neuerdings anscheinend immer über die östliche Riedbahn gefahren wird, anstatt Kopf zu machen. Die weitere ereignislose Fahrt vertrieb ich mir hauptsächlich mit Lesen. In XFPO angekommen, machten wir uns auf den Weg zur Metro. Da wir in verschiedenen Hotels übernachteten, verabschiedeten wir uns an der Station St. Michel – nur damit ich dann doch noch hinter Sebastian herfuhr, weil die RER C mal wieder wegen Bauarbeiten gesperrt war. Das letzte Stück nach Issy fuhr ich also mit der Straßenbahn. Mein Ticket galt da anscheinend nicht (ein durchgehendes, auch in der Straßenbahn gültiges, gibt es anscheinend gar nicht), was mir aber in dem Moment recht egal war. Mein Hotel erreichte ich schließlich gegen Mitternacht.
Am nächsten Tag ging es nach dem Meeting wieder zurück. Die RER war gähnend leer, was wohl auf die Osterferien zurückzuführen war. Am Gare de l’Est blieb noch Zeit für die Lounge, wo das öffentliche Bahnhofs-WLAN nicht funktionierte und das Lounge-WLAN in gewöhnungsbedürftigem Deutsch ein Passwort verlangte, das ich nicht hatte. Also las ich stattdessen ein wenig in „Le Monde“. Am Zugang zu den Bahnsteigen standen SNCF-Sicherheitsposten und durchsuchten grob das Gepäck, eine Auswirkung der Anschläge von Brüssel am selben Tag. Dementsprechend saßen in meinem 406er auch einige Fahrgäste, die eigentlich mit dem Thalys hätten fahren wollen. Mit freier Platzwahl war es diesmal auch Essig, also genoß ich meine Reise vom Gangplatz aus wieder lesenderweise. Zwischendurch traf ich mich mit Sebastian im Bordbistro auf ein Getränk. Gut, dass wir schon mittags gegessen hatten, denn es gab mal wieder nur Schokoriegel und Kuchen. FF erreichten wir fast pünktlich kurz nach 21 Uhr und gingen zum Gleis, auf dem unser Anschluss-ICE abfahren sollte. Dies war allerdings noch durch einen leeren ICE-T blockiert, wodurch unser Zug +5 mitbekam. Der Anschluss in Hanau zur RB (der um diese Uhrzeit besonders großzügig ist) funktionierte allerdings trotzdem. So waren wir durch die neue Zeitlage der RB eine Viertelstunde früher in NAH und fuhren, um den Zeitvorteil nicht beim Warten auf AST oder Bus wieder zu verlieren, mit dem Taxi nach Hause.

Tenerife en guagua

Von Samstag bis Mittwoch brauchte ich meine Resturlaubstage von 2015 auf der größten kanarischen Insel auf. Zur Fortbewegung verwendete ich dort natürlich weitgehend Busse, die im kanarischen Spanisch guagua genannt werden. Vom Flughafen ging es recht komfortabel mit nur wenigen Zwischenhalten nach Puerto de la Cruz. Da der Bus +20 hatte, verpasste ich dort meinen Anschluss nach La Orotava, wo ich in einem sehr netten Hostel untergebracht war. Der nächste Bus fuhr aber bald, und in Unkenntnis der genauen Topografie des Ortes stieg ich am Busbahnhof aus, was zur Folge hatte, dass ich eine sehr steile Straße hinauf laufen musste.
Hatte ich die ersten Fahrscheine noch beim Fahrer gekauft (bei jedem Umstieg ist ein neuer erforderlich), kaufte ich mir am zweiten Tag einen BonoBus. Außer der von mir gewählten Variante für 25 Euro gibt es auch noch welche zu 15 und 50, alle bieten kräftigen Rabatt auf die Einzelpreise. Beim Einsteigen steckt man den BonoBus in den Entwerter beim Fahrer und nennt das Fahrziel, worauf er den jeweiligen Betrag abbucht. Diese Buchungen werden dann auf dem Bono aufgedruckt:

BonoBus der TITSA

Interessant auch die Buchung über 0 Euro. Diese entstand beim Umstieg von der Straßenbahn von La Laguna nach Santa Cruz in das Stadtbusnetz der Inselhauptstadt, wo die Anschlussfahrt anscheinend kostenfrei ist. Praktisch auch: Die abschließende Fahrt zum Flughafen hat mehr gekostet als das Restguthaben, die Differenz konnte ich einfach bar bezahlen.
Gewöhnungsbedürftig ist, dass die Fahrpläne an den Haltestellen meist nur die Abfahrtszeit an der Anfangshaltestelle angeben. Auch im gedruckten Fahrplan steht oft nur diese Abfahrtszeit, eventuell auch die an wichtigen Zwischenhalten, allerdings nicht immer die Ankunftszeit an der Endhaltestelle. Weiterhin ist an vielen Haltestellen der Name nicht angeschrieben, sondern nur eine Nummer, unter der sich dann (wenn man denn mobiles Internet hat) der Fahrplan nachschlagen lässt. Die Inselbusgesellschaft → TITSA veröffentlicht auf ihrer Seite sowohl den gedruckten Fahrplan als PDF als auch eine Fahrplanauskunft, die auf Google Transit basiert. Da genaue Linienpläne sonst nicht verfügbar sind, ist das die sicherste Methode herauszufinden, wie man genau mit dem Bus an einen Ort kommt. Haltestellenanzeigen in den Bussen sind auch in den seltensten Fällen vorhanden und aktiv.
Weitere Besonderheiten: Viele Linien werden mit Reisebusfahrzeugen befahren. Entsprechend verstaut man größere Gepäckstücke in den Gepäckfächern unterhalb des Passagierraumes, die Türen dazu öffnet man meist einfach selber. Manche Haltestellen liegen am Rande der Autobahn. Damit der Fahrer weiß, dass man einsteigen möchte, drückt man einen Knopf am Wartehäuschen, der dann eine weithin sichtbare Anzeige an der Fahrbahn aktiviert. Dieses Vorgehen ist aber u.a. auf Deutsch an den jeweiligen Haltestellen genau beschrieben.
Gerne wäre ich auch mit dem Bus zum Teide, dem höchsten Berg Spaniens, gefahren. Leider gibt es genau einen Bus pro Tag: morgens hin und nachmittags zurück, so dass ich doch lieber auf einen Mietwagen zurückgegriffen habe. So konnte ich auch anhalten, um unterwegs Fotos von den atemberaubenden Panoramen zu schießen, die sich auf der Bergstraße immer wieder bieten.
Viel zu schnell war der Kurzurlaub zu Ende, und ich machte mich von Orotava auf den Weg zurück zum Flughafen, diesmal über Santa Cruz. Da noch Berufsverkehr herrschte und der Busfahrer an der gelben Ampel kurz vor der Endstation doch lieber anhielt, fuhr mir der Anschluss trotz offiziell 15 min Übergangszeit vor der Nase weg. Zum Glück fahren die Busse von Santa Cruz zum Südflughafen aber alle halbe Stunde, so dass ich den Flug noch ohne Probleme erreichte.

Hier noch ein Beispielbild von einem Guagua, weitere Fotos folgen demnächst an gewohnter Stelle:

Bus der TITSA

Zug vom Flug

Da aus flugplantechnischen Gründen der Rückflug von Teneriffa (Bericht über die Busse dort folgt) nach Düsseldorf ging, hatte ich von dort schon frühzeitig einen Sparpreis gebucht. Schon im Urlaub, bekam ich dann noch ein 1.-Klasse-Upgrade für 10 Euro angeboten, das ich dankend annahm. Losgehen sollte es eigentlich mit dem RE vom Flughafenbahnhof, ich stieg jedoch aufgrund der kürzeren Wege am Terminalbahnhof ein. Dank diverser Warteschleifen und da mein Koffer buchstäblich als allerletzter kam, konnte ich gerade noch etwas zu essen holen und setzte mich dann in die S11, nicht ohne noch einige Fragen von Fahrgästen bezüglich der Unterwegsbahnhöfe zu beantworten. In KD angekommen, landete ich im rolltreppenlosen Nordtunnel und stellte fest, dass mein gebuchter ICE 605 auf Gleis 19 abfuhr. Der Tf des hinteren Zugteils, der als Nacht-ICE 619 weiter fahren sollte, war auch die Fragerei schon gewohnt und verwies uns an den vorderen Zugteil. Dort machte ich es mir in der 1.-Klasse-Lounge gemütlich, wo außer mir vorerst niemand saß und ich bis KK noch dem Tf zusehen konnte. Spannend bei der Einfahrt dort war eine Parallelfahrt mit dem RE 7 mit 20 km/h.
In KK warteten wir noch einen verspäteten ICE aus Berlin, interessanterweise mit ICE 3, sowie einen aus Brüssel ab. Mit etwas mehr als +5 ging es dann weiter. Streckensicht hatte ich nur noch nach hinten, aber dafür probierte ich das kostenlose WLAN aus, das recht gut funktionierte. Meinen Umsteigebahnhof FFLF erreichten wir fast planmäßig. Mein Anschlusszug IC 1049 hatte wie meistens Verspätung – zwischenzeitlich +15, in FFLF dann nur noch wenig mehr als +5. Ich frohlockte schon, dass ich so endlich mal die Website zum Bestellen des AST ausprobieren könnte, da hieß es in FF: Warten auf Anschlussreisende, so dass wir letztendlich doch wieder +15 hatten. Mehr wurde es immerhin nicht, so dass ich letztendlich ein ganz normales Taxi nach Hause nahm und dort gleich ins Bett ging – meine E-Mails hatte ich ja schon unterwegs abgerufen.

Hochzeitsnachwirkungen

Mal wieder nach Dortmund ging es am Samstag: Bei der Hochzeit im Oktober hatten wir dem Brautpaar ein gemeinsames Kochtreffen geschenkt, das am Wochenende stattfand. Da der Fahrplan immer noch durch den Stellwerksbrand am Hochzeitswochenende beeinträchtigt war, musste ich in KD umsteigen, statt durchfahren zu können. Das klappte aber ohne Probleme, sieht man mal davon ab, dass die geplante „Fotosession“ vor dem Hbf wegen Verspätung meines Zubringerzuges ausfiel.
Die Rückfahrt war insofern interessant, als mein Zug, ein Wochenendverstärker von Berlin Südkreuz nach RK, ohne Halt von EDO bis EDG verkehrte. Dazu benutzte er erst die Köln-Mindener Strecke, von der er aber in EEBE auf die Gütergleise abbog und knapp am Oberhausener Hbf vorbei über Oberhausen West fuhr. Kurz vor EDG erreichten wir wieder die Hauptstrecke – leicht verspätet, was wir aber während eines Aufenthalts in KD wieder aufholten. In KK stieg ich dann am selben Bahnsteig in den ICE aus XNAC um, der uns eigentlich in KD hätte überholen sollen, so aber schon seit EDG vor uns war. Wie schon auf der Hinfahrt war der Zug recht voll, es fand sich aber noch ein Sitzplatz an einem sonst komplett belegten Tisch. Die Fahrt nach FF und der Umstieg in den RE verliefen ohne Zwischenfälle, und nach Hause brachte mich dann mein Rad, das ich mangels Busverbindung in NAH geparkt hatte.

Spät kommt er, …

Erst nach Mitternacht traf ich in der Nacht zum Samstag zu einem kleinen Familientreffen in Lübeck ein. Das war aber im Wesentlichen so geplant, denn für die Verbindung, mit der man planmäßig um 0.07 Uhr in AL ankommt, gab es noch einen günstigen Sparpreis. Die Fahrt verlief auch fast reibungslos: Mit dem RE nach Hanau, dann weiter mit dem pünktlichen ICE 572, den ich ja schon im Juni benutzt hatte. Diesmal blieb ich allerdings bis AH im Zug und vertrieb mir die Zeit mit Lesen, DVD gucken und Websitebasteln. Gesessen habe ich in einem Abteil, das nur von einem anderen Fahrgast besetzt war – ungewöhnlich angesichts der Tatsache, dass die Großräume doch recht gut gefüllt waren. Die halbe Stunde Aufenthalt in AH verbrachte ich, indem ich mir beim indischen Imbiss eine Box holte und deren Inhalt verspeiste. Mein Anschlusszug fuhr dann mit +5 ab, weil er noch einen anderen Anschluss aus Richtung Ruhrgebiet abwartete. Zwischen Wandsbek und Rahlstedt stand nur ein Gleis zur Verfügung, was uns noch ein paar Minuten Verspätung einbrachte. Ich warnte meine Schwester vor, die mich abholen wollte – in AL waren wir aber schon wieder fast pünktlich.
Die Rückfahrt verlief noch problemloser. Die etwas langsamere, aber deutlich billigere Variante, die ich gebucht hatte, war der 1073, ein IC, der in der Planlage des ICE fährt und dementsprechend nur in Hannover und Kassel hält. Auch den hatte ich schon mal benutzt, und immer noch wies der Zugfinder aus, dass er oft stark verspätet war. Diesmal hatte ich aber Glück: Wegen umgekehrter Wagenreihung knubbelte es sich beim Einsteigen etwas, so dass das Aufsichtspersonal schon mahnte, alle Türen zu benutzen. Nachdem sich die Fahrgäste aber sortiert hatten, fand ich noch einen freien Doppelplatz im ersten Wagen. Verspätung gab es keine, und so erreichte ich in FF nicht nur den Acht-Minuten-Anschluss, sondern hatte auch nicht weit zu laufen: von Gleis 6 direkt am Prellbock nach Gleis 5. Mein Zug, der merkwürdige nur sonntags verkehrende RE FF–NAH, bestand aus drei 426ern, fuhr pünktlich ab und kam auch (mit Halt nur in FFS, Offenbach, FH und Kahl) pünktlich an. Mein Versuch, aus dem Zug ein AST zu bestellen, kam ein paar Minuten zu spät, und so marschierte ich schließlich trotz Nackenschmerzen zu Fuß nach Hause.