Letzte Woche machte ich mich mal wieder mit meinen Kollegen auf zum Betriebsausflug. Diesmal war er sogar zweitägig und führte uns nach Dresden. Für mich ging es schon zur nachtschlafenden Zeit von 5:02 Uhr los nach HH, wo ich die Kollegen traf und wir gemeinsam mit dem IC fuhren. Das ging ohne weiteren Umstieg und pünktlich vonstatten, so dass wir wie geplant zur Zentrale der Dresdner Verkehrsbetriebe (DVB) fahren und dort erst mal in der Kantine essen konnten. Danach erzählten uns die dortigen Kollegen aus ihrer Arbeit in Verkehrsplanung, Vorstand und Leitstelle, unterbrochen durch einen Besuch im Straßenbahnmuseum mit anschließender Rundfahrt mit einem Tatra-Triebwagen.
Nach so viel geistigem Input ruhten wir uns erst mal im Hotel aus, um dann anschließend zum Abendessen in die Altstadt zu fahren.
Am nächsten Tag stand ein Ausflug zur Kirnitzschtalbahn auf dem Programm. Dazu machten wir uns mit der S-Bahn auf den Weg zum Bahnhof Bad Schandau, der mit der gleichnamigen Stadt durch eine Elbfähre verbunden ist. Nachdem wir uns schon um unseren Zeitplan gesorgt hatten, kam diese mit Verspätung doch noch angetuckert und brachte uns zum Anleger in der Stadt, von wo es nur ein kurzer Fußweg zur Endstation der Bahn war. Diese wird seit 1898 betrieben und diente schon immer nur dem Tourismus in das malerische Kirnitzschtal. Dementsprechend sind die Wagen eher historisch. Betrieblich interessant ist, dass es sich um Zweirichtungsfahrzeuge handelt, die aber trotzdem nur auf einer Seite Türen haben, da sich alle Haltestellen dort befinden (die Bahn verläuft in Seitenlage einer Straße). Außerdem wird der Zug von einem Triebwagen angeführt, dem zwei Beiwagen folgen. An den Endstellen muss daher umgesetzt werden, wofür ein zweites Gleis vorhanden ist. Sonst gibt es ein solches nur an zwei Ausweichen entlang der Strecke.
Nach dem Mittagessen an der anderen Endstation Lichtenhainer Wasserfall ging es auf demselben Weg wieder zurück nach Dresden, wo wir unsere Sachen holten und uns mit dem IC auf den Rückweg machten. Dieser verlief nicht ganz so planmäßig wie der Hinweg, da sich die Abfahrt wegen Personen im Gleis um etwa 30 Minuten verzögerte. Dann ging meine erste Fahrt mit einem KISS-IC aber endlich los, und wir erreichten ohne weitere Probleme unseren Umsteigebahnhof Berlin Hbf, wo wir nun eine Stunde später als geplant weiterfuhren, so aber immerhin noch Zeit hatten, einem Straßenmusikanten zu lauschen.
Die Weiterfahrt in einem recht leeren ICE 2 verlief dann wieder planmäßig, mit dem Bonus für mich, dass es der durchgehende nach HB war und ich somit bis zu meinem Heimatbahnhof sitzen bleiben konnte, den ich somit kurz vor Mitternacht erreichte und dann natürlich ziemlich schnell ins Bett sank.