Wie fast jedes Jahr war ich auch diesmal wieder auf der Pfingstakademie, die in Kirchheim bei Bad Hersfeld stattfindet. Als kleine Überraschung hatte DB InfraGO diesmal sehr kurzfristig Bauarbeiten angesetzt, die sowohl die Strecke nach Fulda als auch die nach Kassel betrafen. Bei der Hinfahrt war nur letztere Strecke betroffen, weswegen ich über Fulda fuhr. Mit dem Pendel-ICE HB–HH (ebenfalls ein Baustellenprodukt) und dem Anschluss-ICE klappte das auch ganz hervorragend. Beim Warten auf selbigen geriet mir noch ein ganz besonderes Gefährt vor die Linse: der Neigetriebwagen 612 901/902, der für DB Systemtechnik im nahen Minden Messfahrten absolviert.
Weitere Besonderheit war, dass wir den Rauhebergtunnel zwischen Göttingen und Kassel, dessen Sanierung verzögert fertig geworden war, zwar schon wieder durchfahren konnten, aber nur mit 100 km/h. Trotzdem mussten wir vorher in HG Zeit abstehen, mussten uns so aber immerhin keine Sorgen um die Pünktlichkeit machen, was auch beim Anschluss-Cantus so blieb.
Für die Rückfahrt hatte das Orgateam der Akademie bestens auf die Bauarbeiten reagiert und den Bedarf für Shuttlebusse nach Fulda und Treysa abgefragt. Erstere kamen letztendlich nicht zustande, für Letztere wurde bei meiner Fahrt auf den öffentlichen Regionalbus verwiesen. Auf dessen Fahrzeit von fast einer Stunde hatte ich allerdings keine Lust, so dass ich mit dem Shuttle wie gewohnt nach Bad Hersfeld fuhr und dort in den SEV nach Bebra einstieg. Von da an war ich wieder auf der Schiene unterwegs: mit der RB mit dem reaktivierten Abstecher nach Eschwege bis HG. Dann folgte ein kurzes Stück ICE, was die Reise dank Deutschlandticket insgesamt günstig machte. Ab HH saß ich dann wieder im RE, der sich aus verschiedenen Gründen +15 einfuhr und auf den letzten Metern noch vom ICE überholt wurde. Aber selbst wenn ich das gewusst hätte, hätte ich wahrscheinlich nicht extra ein Ticket dafür gekauft.