Zwar war es eher Zufall, dass meine jüngste längere Zugfahrt an einem Samstagabend begann, es erwies sich aber trotzdem als vorteilhaft: Es war ein günstiger Sparpreis in der 1. Klasse zu haben, der Zug war pünktlich und ich konnte Bio-Bratwürste mit Kartoffel-Sellerie-Püree im Bordrestaurant genießen. Mein Ziel war Frankfurt, wo ich am Flughafen ausstieg und mich mit dem X-Bus auf den Weg zum Südbahnhof machte, von wo es mit der U-Bahn (die Puristen natürlich nicht als solche bezeichnen) zu meinem Cousin ging.
Am Sonntagnachmittag ging es dann mit einer eher kurzen Fernzugfahrt weiter, nämlich mit dem ICE nach Aschaffenburg. Dem Wochentag entsprechend, war der Zug recht voll, es fand sich aber noch ein Sitzplatz. Leider fuhren wir schon mit Verspätung ab, die sich wegen einer Drehfahrt und eines vorausfahrenden Güterzuges bis NAH auf etwa +30 vergrößerte. Den Busanschluss nach Goldbach konnte ich so vergessen und musste auf ein Taxi zurückgreifen, um noch rechtzeitig zum Auftritt meines ehemaligen Chores im Nachbarort zu sein.
Auch die Rückfahrt am Montagmittag verlief nicht ohne Komplikationen. Hatten wir NAH noch einigermaßen pünktlich verlassen, fuhr der ICE auf der KRM nicht die volle Geschwindigkeit aus (vermutlich wegen eines vorausfahrenden ICE 4) und blieb vor KKDT auch noch eine Weile wegen Zugfolge stehen. In KD noch mal dasselbe Spiel, so dass mein eigentlicher Anschluss gerade weg war. EDG erreichten wir zeitgleich mit dem RE 2 nach HO, der den Bahnhof vor dem ICE verließ. Jetzt war die Frage: Sitzen bleiben und hoffen, dass wir ihn bis EE noch überholen, oder gleich auf den nächsten (verspäteten) ICE warten? Ich entschied mich für Ersteres und wurde nicht enttäuscht, so dass ich letztendlich mit etwa +20 meinen Heimatbahnhof erreichte. Mit dem ICE wäre ich später gekommen, hätte aber auch eine interessante Umleitungsstrecke durch Oberhausen fahren können. Da ich die aber im Prinzip kannte und es außerdem dunkel war, habe ich wohl nicht allzu viel verpasst.