Für das diesjährige Osterwochenende suchten meine Eltern noch ein Reiseziel. Ich schlug ihnen vor, nach Luxemburg zu fahren, das ich durch meine Diplomarbeit kennen gelernt, aber seit 2006 nicht mehr besucht hatte. So quartierten wir uns also im Ibis Styles gleich um die Ecke vom Bahnhof, in einer allerdings nicht unbedingt ruhigen Gegend ein. Ruhig verlief dagegen meine Hinfahrt: mit dem ICE nach FF, weiter mit dem Vlexx-RE nach SSH, von dort weiter mit dem Bus. Der fuhr zuerst gemütlich an der Saar entlang, wo es die Völklinger Hütte und Karfreitagsspaziergänger zu sehen gab, und dann über die Mosel ins Großherzogtum, bis er pünktlich am Bahnhof der Hauptstadt eintraf. Den Nachmittag verbrachten wir bei leider strömendem Regen in der Altstadt und später zum Aufwärmen im letzten Stadtrundfahrtsbus.
Am Karsamstag wagten wir uns dann mit dem hervorragenden luxemburgischen Nahverkehr aufs Land hinaus: zunächst mit dem Zug nach Ettelbrück und weiter mit dem „Nordstadbus“
nach Vianden, wo es vor allem die schöne Burg zu sehen gibt:
Zurück ging es auf demselben Weg. Normalerweise hätten wir schon in Diekirch wieder in den Zug umsteigen können, aber wegen Bauarbeiten war die Stichstrecke dorthin gesperrt. Am Ostersonntag machten wir uns dann auf den Weg nach Schengen, das einem ganzen „Raum“ in Europa seinen Namen gegeben hat. Zur Erinnerung an das dort geschlossene Abkommen gibt es im sonst eher unspektakulären Ort ein Europamuseum, vor dem die Flaggen aller Schengen-Staaten stehen:
Auf dem anderen Moselufer liegt übrigens der deutsche Bahnhof Perl, im Personenverkehr Endpunkt der Obermoselstrecke. Zurück in der Hauptstadt, besichtigte ich mit meiner Mutter noch die neue Standseilbahn
sowie die ebenfalls neue Straßenbahn im Geschäftsviertel Kirchberg.
Am Ostermontag hieß es dann schon wieder Abschied nehmen, jedenfalls für meine Eltern, die gleich nach dem Frühstück aufbrachen. Ich blieb noch zwei Stunden in der Hauptstadt, in denen ich nicht nur den Ostermarkt besichtigte, auf dem es Tonpfeifen zur Imitation von Vogelstimmen („Péckvillercher“) gab, sondern auch Züge auf dem Pulvermühle-Viadukt ablichtete.
Dann ging es auch für mich zurück, und zwar mit einem KISS der CFL,
der gemäß dem neuen Betriebskonzept in Trier mit einem FLIRT der DB gekuppelt wurde. Koblenz erreichten wir pünktlich, und ich freute mich, dass ich am selben Bahnsteig noch den leicht verspäteten VIAS nach FF erreichte. Die Freude trübte sich allerdings nicht nur angesichts von dessen Füllungsgrad, sondern auch, weil ich linksrheinisch mit Umstieg in Bad Kreuznach schneller gewesen wäre. So erreichte ich NAH mit einem verspäteten IC – etwa 10 min hinter dem Plan, aber immer noch fast eine Stunde früher als ursprünglich gebucht, da ich wegen der nur zwischen Frankfurt und Hanau vorhandenen Zugbindung früher gefahren war.