Statistiken lügen nicht immer

Am Wochenende sollte es mal wieder zu Geburtstagsfeier und Patentantenbesuch nach Bielefeld gehen. Die Verbindung beinhaltete zwei knappe Umstiege: auf der Hinfahrt 5 min in Paderborn, auf der Rückfahrt 8 min in Hannover. Ein Blick in den → Zugfinder beruhigte mich, waren die betreffenden Züge doch in letzter Zeit meist pünktlich gewesen. Kurz vor dem Reisetag bot mir die DB wieder für 20 Euro ein 1.-Klasse-Upgrade an, das ich gerne annahm.
Die Fahrt selber verlief dann tatsächlich unspektakulär: Pünktlich nach Hanau, ebenso weiter nach Kassel. Da ich an diesen Bahnhöfen öfter mal einen längeren Aufenthalt habe, ist es schade, dass sie keine Lounge haben. Aber immerhin gibt es ja Bahnhofsbuchhandlungen. Als ich mich in FKW auf den Weg zu „meinem“ Gleis machte, stand dort noch der IC nach Hamburg. Dieser musste noch den verspäteten ICE mit gleichem Ziel durchlassen. Direkt nach letzterem fuhr dann mein ICE ein, während der IC abfuhr. Dadurch verzögerte sich die Abfahrt um 6 Minuten. Um meinen Anschluss bangte ich noch nicht, nicht zuletzt weil ich zwischen planmäßiger Ankunft und Beginn der Feier ohnehin noch Zeit hatte. Und tatsächlich fuhr der Zug die Verspätung wieder herein und erreichte mit nur +2 Paderborn. Da die erste Klasse ganz vorne war, musste ich mich nun doch ein wenig sputen und erreichte die NWB nach EBIL nur wenige Sekunden vor der Abfahrt. Angesichts des Adventssamstags war der Zug recht voll, Sitzplätze gab es aber noch ausreichend. Die Sennebahn, die ich noch nicht oft gefahren war, lag nun leider im Dunkeln. Die Fahrt lief reibungslos mit Zugkreuzung in Sennestadt zur abweichenden Symmetrieminute .52. Zwei Stationen später in Senne stieg ich aus und nahm den Bus zu meinem Ziel in Brackwede.
Auch die Rückfahrt lief problemlos: Der ICE-T war pünktlich, als Besonderheit wurde im Zug eine schriftliche Umfrage durchgeführt. Den Fragebogen schaffte ich bis Hannover locker. Dort verzögerte sich die Abfahrt meines Anschluss-ICE aus mir nicht ganz erfindlichen Gründen um 15 Minuten, die bis zu meinem Umsteigebahnhof NWH nur wenig weniger wurden. Weitere Besonderheit war eine sich ständig öffnende Zwischentür, die aber bald von der Zub-in im offenen Zustand festgelegt wurde. Angesichts ausreichender Übergangszeit war die Verspätung kein Problem, und der Anschlusszug war auf die Minute pünktlich. Ein Türproblem gab es auch hier: Die Automatik der Tür zur Lounge war defekt, so dass sie von Hand auf- und zugeschoben werden musste. Pünktlich erreichte ich dann auch NAH, wo ich angesichts der nicht existierenden Busverbindungen am Sonntagabend mein Fahrrad geparkt hatte.