Ein verpasster Flug nach London am Vortag bescherte mir am 1. Mai ungeplant eine längere Bahnfahrt, da der günstigste Ersatzflug ab Köln/Bonn ging. Praktischerweise ging es dazu erst um 12.43 Uhr mit dem RE nach FF los. Die 20 Minuten Wartezeit dort verbrachte ich mal wieder in der Lounge. Als ich zum Gleis ging, erfreute ich mich daran, dass auf der großen Anzeigetafel keine einzige Verspätung angekündigt war. Demzufolge war auch mein Anschlusszug, ICE 1026 über die Rheinstrecke nach Hamburg, pünktlich. Voll war der Zug angesichts des Feiertags auch nicht, und so genoss ich die Fahrt am Rhein entlang bei recht gutem Wetter. Auch KK erreichten wir pünktlich, so dass ich noch eine S-Bahn eher als geplant zum Flughafen erreichte und diesmal keine Gefahr lief, das Flugzeug zu verpassen. In London gelandet, lud ich erst einmal meine Oystercard auf und machte mich auf den Weg zum Bahnhof St. Pancras. Dort holte ich mein vorbestelltes Ticket von Automaten: das für gestern, das nur 9 Pfund gekostet hatte, war leider komplett verfallen, so dass ich ein neues für 39 Pfund hatte buchen müssen. Nun hatte ich noch Zeit zu überbrücken und tat das – dank Oystercard – unter anderem mit Fotografieren auf dem Thameslink-Bahnsteig. Der Zug, den ich gebucht hatte, war mal wieder ein East-Midlands-Zug nach Leicester, wo ich um 22.31 Uhr ebenfalls pünktlich ein- und endlich mit meinen Freunden zusammen traf.
Die Rückfahrt nach London stand dann schon am Sonntagmorgen an, da wir noch einen Tag in der Hauptstadt verbringen wollten. Um davon möglichst viel zu haben, hatten wir uns den Zug um 8:55 Uhr ausgeguckt, der wegen der geringen Zugdichte um diese Zeit fast überall hielt und fast zwei Stunden statt sonst etwas mehr als einer benötigte. Die Fahrscheine hätten aber trotzdem den stolzen Betrag von 16 Pfund pro Person gekostet – wir entschieden uns für vier mehr für die erste Klasse. Die Fahrt verlief ruhig, auch wenn es die Inklusivmahlzeit, auf die wir gehofft hatten, nur montags bis freitags gibt. In London angekommen, nutzten wir für unsere diversen Fahrten mit der U-Bahn unsere Oystercards, von denen an diesem Tag tatsächlich nur das Maximum von 6,40 abgebucht wurde.
Am nächsten Tag ging es dann für mich schon mittags zurück zum Flughafen. Dafür wollte ich eigentlich vom Piccadilly Circus aus die gleichnamige direkte Linie nutzen, auf dieser waren jedoch wegen einer Signalstörung „severe delays“ angekündigt. Also disponierte ich als „gebranntes Kind“ lieber um und fuhr mit der Bakerloo nach Paddington, von wo ich dann für 10,10 Pfund den Heathrow-Connect-Zug (die langsame Variante zum doppelt so teuren Heathrow Express) nahm. So erreichte ich den Flug locker noch, der aber ohnehin Verspätung hatte.
Daher war es auch nicht verkehrt, dass ich in CGN noch einiges an Puffer zum Zug eingeplant hatte. Den erreichte ich so noch ganz bequem und konnte vorher sogar noch – wie schon auf dem Hinweg – den Burger King im Flughafen frequentieren. Mit der S 19, die nur zur Hauptverkehrszeit fährt und diese Nummer erst seit dem letzten Fahrplanwechsel trägt, ging es nach Siegburg/Bonn, wo mir noch einige Fotos von Bussen und der Bonner Stadtbahn gelangen. Mein Anschluss-ICE traf mit leichter Verspätung ein, die sich dann durch eine Langsamfahrstelle auf der KRM noch etwas vergrößerte. Das war allerdings deswegen nicht weiter schlimm, da mein Anschlusszug in FFLF auch Verspätung hatte. +15 waren es bei der Ankunft in NAH letztendlich, so dass ich statt des eigentlich geplanten Busses mit dem Taxi nach Hause fuhr. Der war dann aber zum Glück auf der ganzen „Ersatzreise“ das einzige Verkehrsmittel, das ich verpasst habe.