Mit Wochenendverstärkern durch die Lande

Manche Fernzüge fahren nur freitags und sonntags, da an diesen Tagen das Verkehrsaufkommen am größten ist. Mit zweien solcher Züge war ich am Wochenende unterwegs: Hin ging es mit dem IC 1992 von Hanau nach Berlin. Dorthin kam ich mit der Darmstädter RB und der Odenwaldbahn. Das bedeutete zwar ein geringes Risiko des Anschlussverlusts in Babenhausen, aber dafür auch eine geringe Wartezeit in Hanau. Dort planmäßig angekommen, machte ich mich auf den Weg nach Gleis 7, dem üblichen Abfahrtsgleis der Züge Richtung Fulda. Dort angekommen, merkte ich, dass mein Zug auch in dieser Hinsicht eine Ausnahme war, denn er fuhr wohl ab Frankfurt nordmainisch und daher aus Gleis 5. Also den Bahnsteig gewechselt, nur um wenige Minuten später darüber informiert zu werden, dass das Abfahrtsgleis heute doch Gleis 7 sei …
Die weitere Fahrt verlief aber völlig ohne Komplikationen. In Spandau angekommen, erreichte ich sogar eine S-Bahn früher als geplant, was mir aber nichts nützte, da die Bahnen an meinen Zielort Babelsberg um diese Zeit nur alle 20 Minuten fuhren. Statt am Westkreuz (warum mich die Auskunft hier unbedingt über Charlottenburg schicken wollte, ist mir ein Rätsel) stieg ich also eben erst am Zoo um und kam wie geplant um 23.40 Uhr an.

Auch die Rückfahrt verlief völlig problemlos. Statt um 14.13 Uhr fuhr ich mit meinem Gastgeber schon zweieinhalb Stunden früher nach Berlin, wo wir uns noch mit einer gemeinsamen Freundin trafen. Mein Zug, diesmal IC 1995, fuhr pünktlich ab. Herrschte im letzten Wagen noch drangvolle Enge, fand sich weiter vorne bald ein zunächst leeres Abteil, das sich wenig später noch mit drei anderen Menschen füllte. Da es sich um einen etwas altertümlichen, aber sehr bequemen Bwmz (→ hier ein Bild) handelte, war auch das Reisen sehr bequem. Und da es um diese Jahreszeit schon recht lange hell ist, verbrachte ich die Zeit nach dem Mittagsschlaf mit Musikhören und Aus-dem-Fenster-Schauen. Als es komplett dunkel war, war auch schon Hanau erreicht, wo ich nun leider 47 Minuten Aufenthalt hatte. Da ich aber noch nichts gegessen hatte, verbrachte ich diesen in der Dönerbude vor dem Bahnhof. Mein Anschluss-RE war fast pünktlich, und genau so erreichte ich dann auch NAH und schwang mich auf mein in der Radstation geparktes Rad.