Ein sonniger, kalter Morgen war es, als ich am Samstag aufbrach, um mal wieder Tante und Onkel in Korbach zu besuchen. Als Fahrschein hatte ich mir ein paar Wochen vorher einen Sparpreis für 49,50 Euro gekauft und mit Erstaunen festgestellt, dass der Preis danach wieder nach unten ging. Stornieren hätte sich aber natürlich nicht gelohnt, da der Unterschied insgesamt nur sechs Euro betragen hätte.
Die Fahrt ging zunächst einmal nach Würzburg, das ich pünktlich erreichte und wo ich eine knappe halbe Stunde Aufenthalt hatte, die ich dazu nutzte, ein paar Bilder von örtlichen Bussen zu machen. Weiter ging es dann mit dem ebenfalls pünktlichen ICE von München nach Bremen und Hamburg, der wie schon bei der Fahrt nach Wittenberg aus zwei ICE-T bestand. Angesichts der frühen Stunde döste ich noch etwas, bis der Zug kurz vor Kassel stehen blieb. Die Durchsage machte mir klar, dass es mit der pünktlichen Ankunft in Korbach Essig sein würde: Wegen einer Stellwerksstörung mussten noch Gegenzüge durchgelassen werden, neue Ankunft in Kassel 10.44 Uhr. Das passte nicht zur Abfahrtszeit des Anschlusszuges um 10.41 Uhr und wurde in der Realität noch um ein paar Minuten übertroffen. Also den Cousin per SMS informiert und dann eine Stunde später über die im Übrigen recht idyllische Strecke nach Korbach gefahren, wo ich dann auch eine Zugkreuzung im neuen Bbf Twistesee miterlebte. Ebenfalls erlebte ich, dass kurz vor Korbach der Sonnenschein mehr oder weniger dichtem Nebel wich. In Korbach angekommen, holten mich Onkel und Cousin ab, wobei letzterer sich bald verabschieden musste, da er Karten für das Spiel Paderborn–Dortmund hatte.
Der Nachmittag wurde dann trotzdem sehr nett, unter anderem sah ich in der Nähe des Hauses meiner Verwandten eine Spur der Bauarbeiten für die Reaktivierung der Strecke Korbach–Frankenberg:
Rechts ist die Brücke der Strecke nach Frankenberg zu erkennen, an der der Träger einen neuen Rostschutz erhalten hat. Links zum Vergleich die Brücke der Strecke nach Bad Wildungen, die inzwischen größtenteils durch einen Radweg ersetzt wurde.
Anschließend fuhren wir nach Willingen, wo auch der imposante Viadukt zu bewundern ist. Vielleicht werde ich mich eines Tages dort auf die Lauer legen, um es gemeinsam mit einem Zug abzulichten.
Pünktlich um 18.05 machte ich mich dann in Korbach „Hauptbahnhof“ auf den Rückweg (nach Korbach Süd fährt zur Zeit wegen der Bauarbeiten nichts). Diesmal klappte der Anschluss in Kassel, wobei es wegen zu kurzer Übergangszeit diesmal nicht nach NWH, sondern nach FF ging – wie bei den ICE dieser Linie üblich ohne Halt. Das machte das Reisen (zumal im letzten Wagen) zwar ruhig, allerdings hätte mir ein Halt in Hanau eine halbe Stunde Fahrzeit erspart. So konnte ich mich aber in FF noch beim Burger King eindecken und fuhr dann mit dem Samstags-Einzelstück ICE 1625 nach NAH und mit dem Fahrrad nach Hause.